04.06.2022, 11:30
Wenn man das Spiel - also BG II mit ToB Classic Edition - startet, muss man zunächst (leider bei jedem Spielstart) wählen, ob man "Schatten von Amn" oder "Thron des Bhaal" spielen möchte. Dies hat mich zunächst ein wenig verwirrt, denn natürlich möchte ich beides in der richtigen Reihenfolge spielen, also weder "Schatten von Amn" ohne den "Thron des Bhaal"-Teil durchlaufen, noch mit "Thron des Bhaal" starten. Wie dies gemeint ist, wird aus dem Bildschrim nicht ganz klar:
Da unter "Schatten von Amn" aber steht, dass man dies mit "Die Wachende Festung" - also dem ToB-Zusatzgebiet - spielt, denke ich mal, dass dies die "richtige" Wahl ist und man nach Abschluss von "Schatten von Amn" in "Thron des Bhaal" übergeleitet wird oder manuell überleiten kann. Deshalb habe ich dies gewählt.
Danach bekommt man den Vorspann zu sehen, der eine geraffte Darstellung der Handlung von BG I und den Geschehnissen danach bis zum Beginn von BG II ist. Etwas unschön ist, dass erneut keine einheitliche Aussprache von Namen in der deutschen Version existiert. Bereits in BG I wurde "Gorion" mal deutsch ("Goh-ri-on"), mal englisch ("Goh-rei-en") ausgesprochen. Insoweit wird hier die deutsche Aussprache gewählt. Dafür wird Imoen jetzt englisch ausgesprochen (mit Betronung auf dem "o", das wie ein "ow" klingt, und kurzem "e"), während sie sich in BG I noch mit deutscher Namensaussprache vorgestellt hatte (mit Betonung auf dem "I" und langem "o", das wie ein "oh" klingt).
Inhaltlich erfährt man, dass die Helden nach der Tötung von Sarevok, dem Bruder des Protagonisten, in Baldur's Tor verschwunden seien. Es hätten bereits Leute vermutet gehabt, der Protagonist sei vom selben Blute wie Sarevok. Das erstaunt etwas für den BG I-Spieler, denn dort war bereits Sarevok's Abstammung ja alles andere als allgemeinbekannt. Jedenfalls seien des Nachts Häscher gekommen, die in Nebel gehüllt gewesen seien und die Grenze zwischen Realität und Traum hätten verschwimmen lassen. In ihnen sei keine Bösartigkeit und keine Rache gewesen. Es habe nur eine schnelle Gefangennahme der Helden gegeben und die Vorahnung auf weit Schlimmeres. Danach sieht man Bilder von einem schaurigen Verließ mit grausam aussehenden Folterinstrumenten und einige Gestalten, die nicht näher einzuordnen sind.
Anschließend kann man sich entscheiden, einen Charakter zu erschaffen oder zu importieren. Letzteres scheint hier erfreulich leicht gemacht zu sein. Man kann auswählen, ob man aus einer Charakterdatei (die Funktion eine solche zu erstellen, gibt es in BG I) oder einem Spielstand importieren will. Für leztteres sollte man zuvor einfach den Spiestand-Ordner aus des "saves"-Ordner des BG I-Verzeichnisses in den "saves"-Ordner des BG II-Verzeichnisses kopiert haben. Dann kann man diesen nun hier auswählen. Man kann allerdings auch Charaktere aus einem BG II-Spielstand "Reimportieren". Danach erhält man eine Auflistung der Spielercharaktere, die in dem ausgewählten Spielstand (bei mir der am Ende von BG I automatisch angelegte "Final Save") enthalten sind. - Das ist bei einem Single-Player-Spiel natürlich nur ein Charakter.
Wählt man diesen aus, gilt es allerdings, eine weitere wesentliche Entscheidung zu treffen. Man kann nun nämlich bei der Grundklasse bleiben oder eine der BG II-Spezialisierungen wählen. Für den Dieb sind dies der Meuchelmörder, der Kopfgeldjäger und der Säbelrassler:
Ein Manko sind hier die Beschreibungen der Subklassen. Diese lassen nicht klar die Vor- und Nachteile erkennen, sondern listen diese neben einer sehr knappen allgemeinen Beschreibung der Art der jeweiligen Spezialisierung nur unvollständig auf. Auch das Handbuch enthält nur pauschale Angaben, wie "Schlechtere Diebesfähigkeiten als ein normaler Dieb" oder "Boni im Kampf".
Ich habe daher die Baldur's Gate Wiki (https://baldursgate.fandom.com/wiki/Thief#Class_kits) zu diesem Thema zu Rate gezogen. Denn das ist eine Entscheidung für das ganze Spiel. Die möchte ich auf Grundlage vollständiger Informationen wohlüberlegt treffen.
Daraus ergibt sich, dass der Meuchelmörder ("Assassin") Boni von -1 auf ETW0 und Rettungswürfe bekommt sowie mit höherer Stufe einen Multiplikator für hinterhältige Angriffe von +7 statt +5. Als Nachteil bekommt er nur 15 % statt 25 % auf die Diebesfähigkeiten je Stufe.
Damit scheint mir diese Subklasse nicht sehr lukrativ. Hinterhältiger Angriff ist eine Kampfmethode, die ich in BG I fast nie eingesetzt habe. Denn dann wird der Dieb an sehr ungünstiger Stelle - nämlich in unmittelbarer Nähe zu den Gegnern, häufig mitten in einer Gegnergruppe - sichtbar. Und die wirklich mächtigen Gegner sind häufig ohnehin vor solchen Angriffen (z.B. durch "Spiegelbild") geschützt. Hinzu kommt, dass die starke Einschränkung der Entwicklung der anderen Diebesfähigkeiten dem Meuchelmörder viel von seinem Diebes-Potential nimmt. Nur ergänzend ist zu berücksichtigen, dass die Baldur's Gate Wiki darauf hinweist, dass die meisten Gegner, bei denen "hinterhältiger Angriff" überhaupt wirkt, auch bei fünffachem Schaden sofort tot sind, so dass der höhere Multiplikator keinen entscheidenden Vorteil mehr bringt.
Der Kopfgeldjäger ("Bounty Hunter") ist in erster Linie ein Fallensteller. Auf "Fallen stellen" bekommt er einen +15 %-Bonus. Außerdem kann er besondere Fallen stellen, die allerdings wohl zumeist einen Rettugnswurf erlauben (hier gehen in Ingame-Informationen und die in der Baldur's Gate-Wiki etwas auseinander). Als Nachteil kann er nur 20 % statt 25 % pro Stufe auf seine Diebesfertigkeiten verteilen.
So richtig glaube ich auch nicht, dass das ein guter "Deal" ist. Die meisten Kämpfe erlauben eher keine intensive Vorbereitung durch Fallenstellen. Und die Wirkungen der Fallen sind auch nur mäßig beeindruckend, zumal bessere Gegner ohnehin ihre Rettungswürfe so gut wie immer schaffen.
Bei dem Säbelrassler ("Swashbuckler") gehen die Informationen zwischen Ingame-Beschreibung und Baldur's Gate Wiki leider recht weit auseinander. Ingame wird angezeigt, er
- bekomme einen RK-Bonus von -2,
- erhalte eine Erhöhung der Anzahl der Angriffe wie bei einem Kämpfer, allerdings könne er sich nicht spezialisieren,
- könne 3 Fertigkeitspunkte für den Kampf mit 2 Waffen aufwenden.
In der Baldur's Gate Wiki steht, er
- bekomme einen RK-Bonus von -1 auf Stufe 1 und weitere -1 für jeweils 5 Stufen,
- bekomme Boni von ETW0 +1 und Schadenswürfe +1 für jeweils 5 Stufen,
- könne sich für alle Nahkampf-Waffen spezialisieren, bekomme allerdings keine zusätzlichen Angriffe pro Runde,
- könne 3 Sterne für den Kampf mit 2 Waffen vergeben,
- könne als Spezialfertigkeit den Wirbelwindangriff aus dem Kriegerpool anstatt dem Meuchelmord wählen.
Als Nachteil kann der Säbelrassler keinen hinterhältigen Angriff ausführen.
An dieser Stelle habe ich den Import erst einmal abgebrochen, weil ich noch Bedenkzeit benötige. In Betracht kommt für mich der normale Dieb oder der Säbelrassler. Ich meine allerdings, dass ich den Dieb in BG I auf Schusswaffen geschult habe. Und als Nahkämpfer macht der Dieb mit deutlich geringeren HP und sonstigen Kampfwerten als Kämpferklassen sowie seiner Rüstungslimitierung auch weniger Sinn. Allerdings kann sich das vielleicht etwas ändern, wenn man auf hoher Stufe die Spezialfähigkeit "Beliebigen Gegenstand verwenden" erlernt. Dann kann ein Dieb auch mächtige Nahkampfwaffen und insbesondere die besten Rüstungen tragen.
Trotzdem geht meine Tendenz eher zu dem gewöhnlichen Dieb, der seine Diebesfähigkeiten ausbaut und als Fernkämpfer aus der zweiten Reihe agiert.
Oder gibt es dazu Ratschläge von BG-Veteranen?
Da unter "Schatten von Amn" aber steht, dass man dies mit "Die Wachende Festung" - also dem ToB-Zusatzgebiet - spielt, denke ich mal, dass dies die "richtige" Wahl ist und man nach Abschluss von "Schatten von Amn" in "Thron des Bhaal" übergeleitet wird oder manuell überleiten kann. Deshalb habe ich dies gewählt.
Danach bekommt man den Vorspann zu sehen, der eine geraffte Darstellung der Handlung von BG I und den Geschehnissen danach bis zum Beginn von BG II ist. Etwas unschön ist, dass erneut keine einheitliche Aussprache von Namen in der deutschen Version existiert. Bereits in BG I wurde "Gorion" mal deutsch ("Goh-ri-on"), mal englisch ("Goh-rei-en") ausgesprochen. Insoweit wird hier die deutsche Aussprache gewählt. Dafür wird Imoen jetzt englisch ausgesprochen (mit Betronung auf dem "o", das wie ein "ow" klingt, und kurzem "e"), während sie sich in BG I noch mit deutscher Namensaussprache vorgestellt hatte (mit Betonung auf dem "I" und langem "o", das wie ein "oh" klingt).
Inhaltlich erfährt man, dass die Helden nach der Tötung von Sarevok, dem Bruder des Protagonisten, in Baldur's Tor verschwunden seien. Es hätten bereits Leute vermutet gehabt, der Protagonist sei vom selben Blute wie Sarevok. Das erstaunt etwas für den BG I-Spieler, denn dort war bereits Sarevok's Abstammung ja alles andere als allgemeinbekannt. Jedenfalls seien des Nachts Häscher gekommen, die in Nebel gehüllt gewesen seien und die Grenze zwischen Realität und Traum hätten verschwimmen lassen. In ihnen sei keine Bösartigkeit und keine Rache gewesen. Es habe nur eine schnelle Gefangennahme der Helden gegeben und die Vorahnung auf weit Schlimmeres. Danach sieht man Bilder von einem schaurigen Verließ mit grausam aussehenden Folterinstrumenten und einige Gestalten, die nicht näher einzuordnen sind.
Anschließend kann man sich entscheiden, einen Charakter zu erschaffen oder zu importieren. Letzteres scheint hier erfreulich leicht gemacht zu sein. Man kann auswählen, ob man aus einer Charakterdatei (die Funktion eine solche zu erstellen, gibt es in BG I) oder einem Spielstand importieren will. Für leztteres sollte man zuvor einfach den Spiestand-Ordner aus des "saves"-Ordner des BG I-Verzeichnisses in den "saves"-Ordner des BG II-Verzeichnisses kopiert haben. Dann kann man diesen nun hier auswählen. Man kann allerdings auch Charaktere aus einem BG II-Spielstand "Reimportieren". Danach erhält man eine Auflistung der Spielercharaktere, die in dem ausgewählten Spielstand (bei mir der am Ende von BG I automatisch angelegte "Final Save") enthalten sind. - Das ist bei einem Single-Player-Spiel natürlich nur ein Charakter.
Wählt man diesen aus, gilt es allerdings, eine weitere wesentliche Entscheidung zu treffen. Man kann nun nämlich bei der Grundklasse bleiben oder eine der BG II-Spezialisierungen wählen. Für den Dieb sind dies der Meuchelmörder, der Kopfgeldjäger und der Säbelrassler:
Ein Manko sind hier die Beschreibungen der Subklassen. Diese lassen nicht klar die Vor- und Nachteile erkennen, sondern listen diese neben einer sehr knappen allgemeinen Beschreibung der Art der jeweiligen Spezialisierung nur unvollständig auf. Auch das Handbuch enthält nur pauschale Angaben, wie "Schlechtere Diebesfähigkeiten als ein normaler Dieb" oder "Boni im Kampf".
Ich habe daher die Baldur's Gate Wiki (https://baldursgate.fandom.com/wiki/Thief#Class_kits) zu diesem Thema zu Rate gezogen. Denn das ist eine Entscheidung für das ganze Spiel. Die möchte ich auf Grundlage vollständiger Informationen wohlüberlegt treffen.
Daraus ergibt sich, dass der Meuchelmörder ("Assassin") Boni von -1 auf ETW0 und Rettungswürfe bekommt sowie mit höherer Stufe einen Multiplikator für hinterhältige Angriffe von +7 statt +5. Als Nachteil bekommt er nur 15 % statt 25 % auf die Diebesfähigkeiten je Stufe.
Damit scheint mir diese Subklasse nicht sehr lukrativ. Hinterhältiger Angriff ist eine Kampfmethode, die ich in BG I fast nie eingesetzt habe. Denn dann wird der Dieb an sehr ungünstiger Stelle - nämlich in unmittelbarer Nähe zu den Gegnern, häufig mitten in einer Gegnergruppe - sichtbar. Und die wirklich mächtigen Gegner sind häufig ohnehin vor solchen Angriffen (z.B. durch "Spiegelbild") geschützt. Hinzu kommt, dass die starke Einschränkung der Entwicklung der anderen Diebesfähigkeiten dem Meuchelmörder viel von seinem Diebes-Potential nimmt. Nur ergänzend ist zu berücksichtigen, dass die Baldur's Gate Wiki darauf hinweist, dass die meisten Gegner, bei denen "hinterhältiger Angriff" überhaupt wirkt, auch bei fünffachem Schaden sofort tot sind, so dass der höhere Multiplikator keinen entscheidenden Vorteil mehr bringt.
Der Kopfgeldjäger ("Bounty Hunter") ist in erster Linie ein Fallensteller. Auf "Fallen stellen" bekommt er einen +15 %-Bonus. Außerdem kann er besondere Fallen stellen, die allerdings wohl zumeist einen Rettugnswurf erlauben (hier gehen in Ingame-Informationen und die in der Baldur's Gate-Wiki etwas auseinander). Als Nachteil kann er nur 20 % statt 25 % pro Stufe auf seine Diebesfertigkeiten verteilen.
So richtig glaube ich auch nicht, dass das ein guter "Deal" ist. Die meisten Kämpfe erlauben eher keine intensive Vorbereitung durch Fallenstellen. Und die Wirkungen der Fallen sind auch nur mäßig beeindruckend, zumal bessere Gegner ohnehin ihre Rettungswürfe so gut wie immer schaffen.
Bei dem Säbelrassler ("Swashbuckler") gehen die Informationen zwischen Ingame-Beschreibung und Baldur's Gate Wiki leider recht weit auseinander. Ingame wird angezeigt, er
- bekomme einen RK-Bonus von -2,
- erhalte eine Erhöhung der Anzahl der Angriffe wie bei einem Kämpfer, allerdings könne er sich nicht spezialisieren,
- könne 3 Fertigkeitspunkte für den Kampf mit 2 Waffen aufwenden.
In der Baldur's Gate Wiki steht, er
- bekomme einen RK-Bonus von -1 auf Stufe 1 und weitere -1 für jeweils 5 Stufen,
- bekomme Boni von ETW0 +1 und Schadenswürfe +1 für jeweils 5 Stufen,
- könne sich für alle Nahkampf-Waffen spezialisieren, bekomme allerdings keine zusätzlichen Angriffe pro Runde,
- könne 3 Sterne für den Kampf mit 2 Waffen vergeben,
- könne als Spezialfertigkeit den Wirbelwindangriff aus dem Kriegerpool anstatt dem Meuchelmord wählen.
Als Nachteil kann der Säbelrassler keinen hinterhältigen Angriff ausführen.
An dieser Stelle habe ich den Import erst einmal abgebrochen, weil ich noch Bedenkzeit benötige. In Betracht kommt für mich der normale Dieb oder der Säbelrassler. Ich meine allerdings, dass ich den Dieb in BG I auf Schusswaffen geschult habe. Und als Nahkämpfer macht der Dieb mit deutlich geringeren HP und sonstigen Kampfwerten als Kämpferklassen sowie seiner Rüstungslimitierung auch weniger Sinn. Allerdings kann sich das vielleicht etwas ändern, wenn man auf hoher Stufe die Spezialfähigkeit "Beliebigen Gegenstand verwenden" erlernt. Dann kann ein Dieb auch mächtige Nahkampfwaffen und insbesondere die besten Rüstungen tragen.
Trotzdem geht meine Tendenz eher zu dem gewöhnlichen Dieb, der seine Diebesfähigkeiten ausbaut und als Fernkämpfer aus der zweiten Reihe agiert.
Oder gibt es dazu Ratschläge von BG-Veteranen?
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."