01.07.2019, 06:13
Pen & Paper - Smalltalk [Die OT-Blase]
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01.07.2019, 07:48
Ich hatte mir überlegt den Frauen in meinem Stammcomicbuchladen mal ne Runde P&P anzubieten. Es gibt ein Superhelden-System auf Fate-Basis.
01.07.2019, 15:37
Dann aber nicht vergessen hier drüber zu berichten.
01.07.2019, 15:53
Plüsch, Power & Plunder kenn ich auch, auch wenn ich es nie gespielt habe.
Bezüglich Superhelden-System. Äh, wir haben sowas mal gespielt ... aber ich glaube es basierte nicht auf FATE. Jedenfalls waren da auch alle Spieler Superhelden und man konnte im Grunde vollkommen frei wählen, welche Art von Superheld man ist. Also auch irgendwas Tierisches oder Roboter-Artiges. Wenn ich jetzt noch wüsste, welches System das war ...
01.07.2019, 15:55
Auch, wenn es quasi nichts zur Sache tut, was ist richtig?
(29.06.2019, 21:42)Fenris schrieb: ... schon zu interessanten Smalltalk gekommen ist.Oder: Zitat:... schon zu interessantem Smalltalk gekommen ist.
"Save early and save often!" - Speichere oft und speichere früh! - Ist eine alte Zockerweisheit.
01.07.2019, 15:59
Meiner Ansicht nach letzteres. Dativ (?) rules.... oder so.
Zum NLT-Wiki: http://nlt-wiki.crystals-dsa-foren.de/doku.php , Zum Drakensang-Wiki: http://drakensang-wiki.crystals-dsa-foren.de/doku.php
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01.07.2019, 16:32
Die Hitze lässt meine grammatikalischen Fähigkeiten dahinschmelzen. Es handelt sich gar nicht um einen seit vielen Jahren fortschreitenden Vorgang.... äh...
01.07.2019, 17:28
Yups, bei der Hitze gerade kann sowas schonmal passieren. ^^
01.07.2019, 22:33
Ah, ich habs wiedergefunden. Das Helden-System, das ich meinte, war "Heroes Unlimited". Hat das mal jemand gespielt? Basiert auf dem Palladium-System.
02.07.2019, 07:29
(01.07.2019, 22:33)aeyol schrieb: Ah, ich habs wiedergefunden. Das Helden-System, das ich meinte, war "Heroes Unlimited". Hat das mal jemand gespielt? Basiert auf dem Palladium-System. Ich habe davon gehört, auf Englisch gibt es ja ne ganze Reihe Systeme in die Richtung, auf Deutsch ist Wearing The Cape seit langer Zeit wohl das aktuellste.
05.07.2019, 16:01
Yups, da gibts einige Sachen zu. Mein Meister hatte letztes Jahr auch mal eins von dem er erzählt hat. Weiss aber nichtmehr wie es hieß. Glaub irgendwas mit jugendlichen die superheldenfähigkeiten bekommen oder sowas war das.
Mein Bruder war übers Wochenende hier und hat sein P&P Zeug dabei gehabt. Wir haben Masters of Umdaar gespielt, so eine Art He-Man für Fate. Mussten komplett improvisieren. Jeder hat sich drei Gegner ausgedacht auf einen Zettel geschrieben und die warfen wir dann in einen Hut und zogen sie für Zufallsbegegnungen.
Gestern haben wir als alternative Silvester-Party eine Runde P&P gespielt, genauer Itras By. Ich war der Spielleiter und das Charakterensemble bestand aus:
Theodora "Teddy" Hupfner Einer Akademikerin aus gutem Hause. Nach ihrem Studium zog sie in das Künstlerviertel Kapellenberg um dort nah an der Szene zu sein und das Familienvermögen zu verschwenden. Eigentlich wartet sie darauf, ihren Vater Professor Hupfner auf seiner Stelle an der Universität beerben zu können. Aber der Alte ist zäh und wird vermutlich nicht so schnell abtreten. Also gibt sie sich während der Wartezeit dem Exzess hin, immer angetrieben durch ihr sprechendes (nur sie kann es hören) Teacupschwei Lord Schwarte. Das Ferkel ist Kokainsüchtig und setzt dem Mädel immer neue Flausen in den Kopf. Hannes Ein Eisenzieher aus Schwarzenförde, dem Arbeiter- und Industrieviertel der Stadt. Hannes ist ein Froschmann und spielt die Violine. Sein Traum ist es eines Tages ein berühmter Musiker zu sein und allein davon leben zu können. Obwohl er selbst ein antropomorpher Frosch ist, bleibt er magischen und surrealen Dingen abwehrend gegenüber. Anouk Ein Wesen unklaren Geschlechts, welches Federkleid trägt. Finanziell plagen Anouk keine Sorgen. Seit von Anouk die Zahnpasta erfunden wurde lebt diese Person im wohlhabenden Viertel der Stadt und ist eigentlich nur damit beschäftigt ihre Vogelartigkeit zu verbergen. Fühlt sich Anouk unsicher wird es unsichtbar. Jack Shady Gestatten Jack Shady, Kettenraucher, Alkoholiker, Privatdetektiv. Drei Kinder von vier Exfrauen. Nach dem Konsum einer mysteriösen Droge, die dem Nutzer sein wahres Wesen offenbaren soll, wurde Jack Shady zu einem Schattenwesen. Seit her muss Jack nicht mehr Essen und Trinken. Letzteres behält er aus Gewohnheit bei. Arbeiten müsste er auch nicht, doch er führt seine kleine runtergekommene Detektei in Schwarzenförde fort... sie wissen schon, wegen der Alimente. Das Abenteuer Diese illustre Runde war am Silvesternachmittag des Jahres 1919 in einer Eckkneipe in Kapellenberg anzutreffen. Hannes spielte im Eingangsbereich die Violine, Teddy tanzte mit Lord Schwarte, Anouk hatten die Eltern vor die Tür gescheucht, wenigstens am letzten Abend im Jahr mal rauszugehen. Jack Shady saß am Tresen und trank, weil das seine Art war. Dann erschien ein Affe in der Uniform eines Postbeamten in der Kneipe und versuchte Briefe zuzustellen. Während die Zustellung bei dreien der Figuren recht einfach viel, weigerte sich Hannes einen Brief von einem verlausten Affen anzunehmen. Der Affe konnte den armen Musiker/Stahlzieher überzeugen, in dem er ihm eine angerauchte Kippe überließ. Nur einen Moment später drehte sich das Problem ein wenig weiter und es wurde klar, ein eisenziehender Frosch kann nicht lesen. Auf Grund einer glücklichen Fügung hatten alle Figuren aber sehr ähnliche Briefe erhalten und so reichte es, dass der Detektiv seinen vorlas. Es war eine Einladung auf die wildeste und größte Silvesterparty der Stadt. Man hatte die vier ausgelost daran teilzunehmen. Die Adresse war den Figuren nicht bekannt, aber in der Einladung fand sich der Hinweis auf einen Mann mit Melone im Cafe Eisvogel, Ecke Dunninger und Marx. TEILNAHME VERPFLICHTEND, schloss das Postscriptum der Botschaft. Lord Schwarte animierte seine Besitzerin mit Quieken dorthin zu gehen, denn er versprach sich ein gepudertes Näschen. Für Hannes war die Einladung die Chance vor großem Publikum aufzutreten. Jack Shady sah sich vor seinem inneren Auge dort bereits eine weitere zukünftige Exfrau kennenlernen und Anouk wusste allein mit dem Barkeeper in der Kneipe nichts weiter anzufangen. So machten sie sich auf den Weg. Der Detektiv holte sein Automobil ab, ein stinkendes, rostigses Fahrzeug, welches Gelegentlich aus dem Auspuff knallte. Es gehörte einer Ex und er war nur noch wenige Raten davon entfernt es abzubezahlen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten fuhr man los.Natürlich erweckte das Vehikel während der Fahrt die Aufmerksamkeit einer Polizeistreife, die den Insassen bedeutete mal rechts ranzufahren. Hannes protestierte lautstark und forderte den Detektiv auf, gefälligst Gas zu geben. Woher hat ein eisenziehender Frosch noch gleich seine wertvolle Violine? Auch ein Schwein mit Koksresten am Rüssel würde Fragen aufwerfen. So entspann sich eine Verfolgungsjagd. Hier zogen die Spieler, die erste Karte (in Itras By zieht man Karten anstatt zu würfeln, deswegen haben Spielfiguren keine Werte, nur dramatische Eigenschaften). MUSICAL! Ab jetzt mussten wir alle die Szene singen, was man sich in etwa so vorstellen kann: "OH NEIN! OH NEIN! DA KOMMT DIE POLIZEI! SIE KOOOOOOOOMMT! DRÜCK AUF DIE TUBE!". Während dieser Musicalnummer zog Lord Schwarte ein Messer aus dem Mantel seiner Besitzerin und warf es in den Reifen des Polizeiautos. Dabei wurde eine weitere Karte gezogen, die uns die Szene wie in einem Stummfilm durch Mimik und Gestik beschreiben ließ, gesprochenes Wort wurde auf Papier niedergeschrieben und wie ein Schild hochgehalten. Das Polizeiauto fiel zurück, der Detektiv drückte aufs Gas. Noch sehr erschrocken von der gefährlichen Situation bat Hannes den Fahrer um etwas Schnaps. Jack Shady war sich sicher noch etwas Stoff beim Ersatzreifen zu bunkern und wies den Frosch an, wie man hinter den Rücksitz greift. Eine weitere Karte wurde gezogen und da setzte schon das nächste Malheur ein. Häuserkrebs ließ einen Kiosk am Straßenrand, auf die Fahrspur unserer Helden wuchern. Das Auto des Detektiv raste durch ein frisch gewachsenes Toilettenhäuschen, wurde daraufhin langsamer, begann schrecklich zu rattern und kam schließlich zum Stehen. Auch ein Reperaturversuch des Schattendetektivas schuf keine Abhilfe und so setzte die Gruppe ihren Weg zu Fuß fort. Sie waren ohnehin nicht mehr weit entfernt von der Straßenbahnhaltestelle Ecke Dunninger & Marx und dem Cafe Eisvogel. Auf einer Parkbank vor dem Cafe, trafen sie den Obdachlosen Bienen-Bert. Dessen Bienenbart die Aufmerksamkeit des Froschs auf sich lenkte, welcher gelegentlich eine Biene mit der Zunge verköstigte. Bienen-Bert versetzte das in große Wut und er beschwerte sich wortreich. Wodurch Anouk mit ihm ins Gespräch kam und sich nach dem Hotel Monolith erkundigte. Bienen-Bert versicherte da schon einmal gewesen zu sein und Helfen zu können, wenn man seinen Bienen etwas Gutes täte und im Cafe einen Kaiserschmarn für sie erwerben würde. Die Gruppe betrat das Cafe, auch unter dem Eindruck sich langsam nähernder Polizeisirenen. Der Detective erblickte einen Mann mit Melone im Inneren, doch egal von welcher Seite er sich ihm zu nähern schien, er bekam nur immer dessen Hinterkopf zu sehen und nie eine Antwort. Hier gaben die Spieler recht schnell auf, kauften stattdessen einen Kaiserschmarn, saßen eine vorbeiziehende Polizeistreife aus und übergaben das Dessert dann draußen Bienen-Bert. Dieser zeigte ihnen zum Dank das Hotel, welches die ganze Zeit genau vor ihrer Nase gestanden hatte, aber durch eine Art hypnotischen Zauber nicht von ihnen gesehen werden konnte. Sie traten ein, wenn auch Hannes das nur ungern tat. Chefkellner Serge stellte sich ihnen vor, führte sie direkt durch ein Gemälde ins Dachgeschoss, überließ sie der Party und machte sich dann auf die Suche nach einem Untergebenen namens Alfons. Die Spieler gingen an die Bar, bestellten diverse ausgefallene Drinks ("Welchen Wein möchten sie? Weiß? Rot? Sternzeichen?", für einen anderen Drink rang der Barkeeper eine Fee aus, einer wieder andere entzündete die Papierschirmchen im Glas). Man blickte sich um und sah illustre Gäste. Hannes fragte, immernoch überzeugt man hätte ihn wegen eines Auftritts hier her bestellt, wo denn die Garderobe sei und wurde dorthin geschickt. Im Inneren fand er die Leiche des Kellners Alfons. Ab hier wird das Abenteuer recht verworren für mich wiederzugeben. Denn die Spieler teilten sich bei den folgenden Ermittlungen häufig auf und ich kann nicht mehr genau rekonstruieren wer von ihnen was, wann und mit wem tat. Darum beschreibe ich hier nur einige Highlights und den Mordfall (im Spoiler) so wie ich ihn geschrieben habe:
Der Mord Die Spieler lösten den Mordfall nicht, was für das Abenteuer auch nur zweitrangig war. Zumindest nicht wirklich, zwei der Spieler hatten "den Monokeltypen" im Verdacht, aber konfrontierten ihn nie tatsächlich. Immerhin stahlen sie die Flasche um sich damit Punkt Mitternacht zu besaufen und vollzogen damit die Zeremonie, wenn auch sehr eigennützig. Weitere Lösungen: Der Mann mit der Melone im Cafe Eisvogel war eine Traumgestalt, es gab keine Möglichkeit mit dieser Gestalt zu kommunizieren. Sie hätten den Träumer suchen müssen (ein weiterer Mann mit Melone) der auf der Toilette des Cafes eingeschlafen war. Es hätte einen weiteren Eingang ins Hotel gegeben. Das Cafe Eisvogel und das Monolith teilen sich einen Kelle, der Wirt das Cafes ist bestechlich. Auf diesem Weg ist Rubbelkatz in das Hotel eingedrungen. Wäre die Zeit eng geworden, hätte ich den Tiger den Schlüssel zum Pavillion einfach erbrechen lassen. Es hätte auch einen Polizeiinspektor auf der Party gegeben, der beim Lösen des Falles parat gestanden hätte, allerdings habe ich diese Figur nicht eingeführt, nachdem sich die Spieler bereits zuvor eine Verfolgungsjagd mit der Polizei gelifert haben und jedes Involvieren der Ordnungskräfte im Gespräch mit Serge verneinten.
04.01.2020, 15:05
Jetzt bin ich neidisch. Silvester-P&P muss ich auch mal probieren!
04.01.2020, 16:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.01.2020, 16:59 von wiese.hano.)
Wir hatten ein Weihnachts-P&P am ersten Weihnachtsfeiertag. Als Familie. Gemeistert hat mein Bruder, allerdings Aborea. Das war auch schön.
"Save early and save often!" - Speichere oft und speichere früh! - Ist eine alte Zockerweisheit.
04.01.2020, 23:53
Heute hatten wir noch eine weitere Runde. Ich war wieder der SL wir spielten Wearing The Cape, ein Superhelden-Setting basierend auf Fate (dessen Lore ich beschlossen habe völlig zu ignorieren, ich mach mir einfach lieber selbst Gedanken zu Superhelden). Die Idee zu dieser Runde war auf einem Weihnachtsmarktbesuch in glühweinseliger Stimmung entstanden. Da waren wir zu viert. Eine meiner üblichen Spielerinnen, eine Freundin die bei meiner eigenne ersten Runde als Mitspieler vor Jahren dabei war und ihr neuer Freund, der sich gar nix unter P&P vorstellen konnte. Auf dem Höhepunkt des abends kam dann der Gedanke der Mädels drauf, ja um dem Neuen das zu zeigen, müssen wir das spielen... FENRIS (also natürlich sprachen sie mich mit meinem richtigen Namen an) du organisierst das! Jaja... ich rief noch einen weiteren Freund und Mitglied meiner Kernrunde an und weil ich wusste, dass der Superhelden sehr liebt, wählte ich Wearing The Cape.
Meine erste Idee war:"Ja, das mache ich ganz simpel, ich leite ein Abenteuer, da sind Schurken in ein Museum eingebrochen um etwas zu stehlen und die Spieler müssen das vereiteln." daraus entwickelte sich über Tage eine Idee für einen großen Heist und das Museum wurde eine geheime militärische Anlage, ein verzwicktes Geißelszenario, mit einer Spur verräterische Intrige.Ich bastelte fünf knifflige Superschurken. Besagter Superheldenfan-Spieler entwickelte in der Zeit zwei sehr gute Charakterkonzepte, zwischen denen er sich nicht entscheiden konnte... eine der Spielerinnen bat mich ihr einen Charakter zu erstellen, weil sie mit Superhelden nicht viel anzufangen weiß... Der heutige morgen nahte heran, ich war mit meinen Vorbereitungen fast fertig... da meldete sich mein Superheldenfan-Spieler ab... in der Nacht zuvor krank geworden. Und mir wurde klar, für die anderen Spieler wäre das vielleicht alles ein wenig viel... Es mag negativer klingen als es gemeint ist, aber denen geht der Sachverstand bzw. das Gefühl für Superhelden und deren Abenteuer ein wenig ab und ich merkte, dass ich es mit meinem Abenteuer ein wenig übertrieben hatte, jetzt da dem Team ein Anführer fehlte, der sie dadurch tragen konnte. Am Abend zuvor hatten mir die anderen Spieler auch ihre Charaktere geschickt (ein wenig spät) und ich war auch nicht ganz zufrieden... uns hatte die Zeit gefehlt, dass ich ihnen die Charaktererstellung richtig erklären konnte und so waren ihre Figuren nicht optimal. Als ich am morgen darauf die Absage erhielt, war das aber alles schon nicht mehr so wild. Ich beschloss mein vorbereitetes Abenteuer zur Seite zu legen und stattdessen zurück zum Anfang zu gehen, ein sehr simples, begrenztes Abenteuer zu basteln. Dafür malte ich den Gebäudeumriss einer fiktiven Bank (samt Kellerräume mit Tresoren und Schließfächern) auf zwei A4 Blätter. Die Spieler kamen an, ich ging mit ihnen ihre Charakterblätter durch, wir korrigierten hier und da ein wenig. Dann spielten wir das halbimprovisierte Abenteuer in dem sie einen Bankraub vereiteln und Geißeln befreien mussten. Der absolute Neuling hatte sich einen "Kobold" erstellt, der gut Kopien von Gegenständen anfertigen konnte und Gold hervorzauberte. Seine Freundin spielte eine Telepathin, die recht sehr ihrer Dungeon World Druidin entsprach und die dritte im Bunde spielte eine von mir erstellte Schwertkämpferin/Kampfsportlerin. Der Start war ein wenig holprig, die Spieler drangen recht laut durch das Fenster der Herrentoilette in die Bank ein, zogen damit sofort die Aufmerksamkeit eines Räubers bei seinem Kontrollgang (und eines gerade defikierenden Räubers) auf sich... diese Szene endete mit 6 toten Räubern auf der Herrentoilette... in der Folge wurden ein paar Geißeln befreit (und nur drei davon für ihr Leben traumatisiert). Dann suchten sie den Keller auf, lockten mehr Räuber in einen Hinterhalt, sperrten andere Räuber in einem Abstellraum ein und nahmen es schließlich mit zwei Superschurken auf, die ich dort als Endkampf bereitgestellt hatte. Einer der beiden hatte die Möglichkeit sich zu vervielfältigen und zwei seiner Teilstücke entkamen tatsächlich mit Sporttaschen voller Bargeld. Dann war da noch ein superstarker Schurke, den der Kobold mit Konstrukten aus Regenbögen fesselte, die Telepathin teilweise lähmte und die Schwertkämpferin malträtierte. Der starke Schurke zertrümmerte der Schwertkämpferin einen Arm, aber die Telepathin schaffte es schließlich seinen Verstand zu kapern und für einen finalen Schlag, ihn dazu zu zwingen, seinen Schädel in die nächstbeste Betonwand zu rammen. Meiner Meinung nach steht es damit so 2 zu 1 für die "Helden", die in meinen Augen alle einen "PunisherGedächtnisorden" verdient haben und meiner Meinung nach, in einem Folgeabenteuer selbst von der Polizei gejagt werden sollten. Dafür das es größtenteils improvisiert war, war es doch recht spaßig für alle Beteiligten und ging gute vier Stunden.
07.03.2020, 17:05
Gestern war ich als Gastspieler bei einer Runde Malmsturm. Mein Charakter war Alcalante ein mietbarer Schwertkämpfer, ein Profi in seinem Fach, aber auch eitel und theatralisch. Aufgrund seiner Hintergrundgeschichte hat Alcalante eine außergewöhnliche Beziehung zum weiblichen Geschlecht. Er hält Frauen für grundgut,e beinahe mythische Wesen und sieht sich nicht in der Lage, ihnen einen Wunsch abzuschlagen (hierin liegt also sein Dilemma). Alcalante und Ingram der Schmied, welcher vom heimischen Herd und Amboss floh, um Narr zu werden, stießen zu den beiden Stammspielern der Runde.
Boris der desertierte Bogenschütze und Holgar der (Un)ehrliche waren im vergangenen Abenteuer aus dem Haus einer Hexe entkommen, in dem sie einen Jüngling namens Tommen, einem im Hexenhaus angeketteten Dämon zum Fraß vorwarfen. Bevor das Haus weiterhüpfen konnte, verließen sie es und befanden sich fortan in einer Steppe. Durch eben jene Steppe reiste eine Karawane zu der auch Alcalante und Ingram zählten. Da zog ein mächtiger Sturm auf. Alcalante war gerade dabei bei Ingram eine Gravur für sein Schwert im Tausch für mündliche Werbung zu ergattern. "Wann immer ich einen Mann töte, werde ich verkünden, dass es mit einem von Ingram gravierten Schwert geschah!", als der Sturm einsetzte. Die Mammuttreiber der Karawane gerieten in Unruhe. Einen umstehenden Reisenden fragte ich was zu tun sei, dieser Sprach vom Bilden eines Schutzkreises. Da Ingram sich bemühte eines der aus der Formation ausgebrochenen Mammuts zurück in den Kreis zu bringen, sah Alcalante seine Hilfe nicht von Nöten. Der Schmied hatte erfolg, aber das Mammut konnte daraufhin seinen Rüssel nicht mehr von dem Kerl lassen. Wie der Sturm stärker wurde, begannen religiöse Eiferer unter den Reisenden den Schutzkreis zu vernichten, um vom Sturm aufgesogen zu werden. Alcalante versuchte sich an den Zotteln eines Mammuts festzuhalten, wurde aber aufgesogen. Wenig später geschah Ingram ähnliches. Indes gerieten auch Holger und Boris in den Sturm. Holgers erster Reiz war es, ein Erdloch ausheben zu wollen. Dieser Bemühung (zumal ohne Ausrüstung) schloss sich Boris nicht an, der nachvollziehbare Angst davor hatte, in einem solchen Erdloch bei einem Regensturm zu ersaufen. Auf ihrer Flucht zu zwei Felsen, verlor Boris Holger aus den Augen (Boris Spieler vermasselte jede einzelne Probe auf Wahrnehmung in dieser Runde). Darum versuchte Holger eine Spur aus Schokoladengoldtalern auf dem Boden hinter sich zurück (Holger verkauft/besitzt ausschließlich Waren, die nicht das sind was sie zu sein scheinen oder schlich kaputten Krempel). Dieser Spur konnte Boris für einen Moment folgen, bis Holger auf Grund seines ausladenden Mantels vom Sturm erfasst wurde wie eine Zeltplane. Auch den Bogenschützen sog der Sturm auf. Nach einer sanfteren Landung als Gedacht, fanden sich alle vier in einem Käfig in der Mitte eines weiteren Mammutschutzkreis wieder. Sie waren einer Karawane von Sklavenjägern in die Arme gesegelt. Man stellte sich einander vor. Holger und Alcalante erkannten sich von einem Ding in ihrer Vergangenheit wieder. Ein weiterer Gefangener wurde in die Zelle gesperrt, der sich sofort darüber beklagte, wieso man ihm alles abgenommen hatte und den anderen Insassen gar nichts. Diesen Misstand sahen die Wachen sofort ein und griffen nach Alcalantes Schwert, welches dieser sofort gegen die Wachen einsetzte. Dummerweise verpatzte ich meinen Wurf und es blieb im Holz stecken. Um mir einen Vorteil zu verschaffen, besann ich mich darauf Knoten an der Kleidung der Wache zu öffnen, die sich so gleich als Frau entpuppte. Alcalante errötete, war wie gelähmt ob dieses Fauxpas und ging sofort seines Schwertes verlustig. Holger mischte sich sofort in den Konflikt ein und fragte, warum die Wachen denn ihren eigenen Stallburschen zu uns gesperrt hätten (mit Fingerzeig auf Ingram). Das verwirrte die Wachen soweit, dass sie sich erstmal bei ihrem Vorgesetzten erkundigen wollten, ob das vielleicht wirklich der Fall war. Dies verschaffte uns die nötigen Atempause für eine ausgedehnte Diskussion darüber, wie wir zu entkommen gedachten und jeder unternahm etwas eigenes. Alcalante packte sich den Neuankömmling, um ihn ausgiebig zu schütteln und persönlich für den Verlust seines Zweihänders verantwortlich zu machen. Boris wollte sich umsehen (verkackte seinen Wurf auf Wahrnehmung) und bekam Sand in die Augen. Ingram sah sich um und machte sich dann, höchst erfolgreich, daran unser Zellenschloss zu knacken. Der Mitgefangene entpuppte sich als der Mitreisende, den Alcalante beim Aufziehen des Sturms nach einem Rat gefragt hatte. Alcalante nahm ihm den Schwur ab, sich für die Wiederbeschaffung seines Schwertes einzusetzen. Außerhalb des Käfigs, diskutierten wir ein wenig zu lang darüber, wie weiter zu verfahren sei. Da kehrten die Wachen zurück. Boris öffnete mit einem einzigen Schuss, bei dem er drei schlechte Pfeile wie Diedriche gebrauchte, drei weitere Käfigtüren, bei den um uns stehenden Sklavenzellen. Fragt besser nicht, wie das von statten ging. Drei Wächter stürmten auf Alcalante zu, von denen einer Alcalante (das ist Teil seiner Fähigkeiten) als alten Freund wiedererkannte und sich im folgenden Kampf auf unsere Seite schlug. Es handelte sich um einen Mammuttreiber. Das folgende Gefecht drehten wir, in dem Holger Pferde in der Mitte des Schutzkreises von ihren Stricken befreite (bei einer folgenden gerittenen Attacke seinerseits abrutschte und auf den Kopf knallte) und der Schmied es ihm gleichtat. Mit einem fantastischen Wurf gelang es dem Schmied, als Leithengst der Pferdeherde eine Stampede auszulösen. welche die Wachen nieder ritt. Unser Mitgefangener war in dieser Zeit in eines der Zelte geschlüpft und barg Alcalantes Schwert, geriet aber in einen Kampf mit der Wächterin. Holger nutzte die gewonnene Verschnaufpause um ins äußerste der drei Zelte im Schutzkreis zu sehen und stand plötzlich drei imperialen Legionären gegenüber, die eine prächtige Kiste betrachten. Schlitzohr das er ist, versuchte Holger die Imperialen aus dem Zelt zu locken. Doch sie gingen nicht auf seine Geschichten ein, denn ihre ganze Aufmerksamkeit galt der Kiste. Einer der Legionäre vertrieb Holger mit dem Schwert aus dem Zeltinneren. Dem Mitgefangenen war es inzwischen gelungen, der Wächterin zu entgehen und Alcalante das Schwert wiederzubringen. Die letzte verbliebene Wächterin ergab sich, angesichts der Übermacht gegen sich. Dann brach sie in Tränen aus, stellte sich als Lyra vor... ein Mädchen das Soldat spielte und durchs Land reiste, um ihren Bruder Tommen wiederzufinden. Alcalante verbarg sich tief vor Lyra und bot ihr sein Schwert an. (Seitenblicke aller Anwesenden an die Spieler von Boris und Holger). Holger erzählte ihr freche Lügen über den Verbleib von Tommen. Lyra kam ihm auf die Schliche und bat Alcalante um die Bestrafung von Holger. Der Schwertkämpfer wollte den Händler ohrfeigen, traf eigentlich daneben, aber Holger taumelte in die Ohrfeige. Woraufhin Holger Lyra angriff, sich aber diesmal einen ausgemachten Faustschlag voll aufs Kinn von Alcalante einfing. Die Imperialen waren inzwischen vor ihr Zelt getreten und lachten über das Schauspiel draußen. Diese Chance wollte Holgar nutzen und sie zu einem Angriff auf unsere Gruppe provozieren, damit die Bahn für ihn zur Kiste frei würde. Es misslang, aber der Schmied löste eine weitere Pferdestampede aus und ritt die Imperialen zu Schrott ("Es klingt als ob man eine Besteckschublade auskippt."). Ein wenig antiklimaktisch, aber so lief es. Ingram öffnete danach die Kiste und entschärfte (durch einen weiteren fantastischen Wurf) die darin enthaltene Falle. Darin fanden wir eine Art Bauteil. Alcalante befragt Lyra nach dem Teil und den mit ihr reisenden Imperialen. Sie erklärte, es handelte sich um Ware die für eine große Baustelle eines imperialen Technosophen im Westen bestimmt sei. Dort wollten ihre Begleiter auch Sklaven verkaufen. Gemeinsam mit unserem Mitgefangenen und Alcalantes Mammuttreiberkumpels zogen wir zu der Baustelle im Westen, um das Geschäft unseres Lebens zu machen. Wir erreichten die Zeltstadt vor der Baustelle. Dort angekommen beauftragten wir einen Boten den Technosophen über die Ankunft seines Bauteils zu informieren. Die Gruppe teilte sich auf. Ingram machte sich auf der Suche nach einem Theater, wo er auftreten könnte. Holger und Alcalante wollten sich in einem Badezelt den Staub der Reise abwaschen und Boris sah sich in der Zeltstatt um. In einem Epilog als nur noch der SL, der Spieler von Holger und ich anwesend waren, trugen Holger und Alcalante ein Beleidigungsgefecht im Badehaus(zelt) mit einem fetten bärtigen Mann aus, dessen Zuber unseren Wannen gegenüberstand. Die Sache eskalierte als Holger von seinem Bottich aus, dem anderen Kerl in dessen Bottich pisste und dieser vor Wut ein Schwert holte. Alcalante rettete den Tag in dem er ein Handtuch nass machte, eindrehte und den Dicken damit verprügelte, bis dieser sich bewusstlos stellte. Am Ende zog Alcalante seine Klamotten wieder an, zog den Gegner aus dem Zelt (auf Wunsch der Badedamen) und verließ den Schauplatz, den Holger kurzentschlossen in Brand steckte.
07.03.2020, 21:39
Klingt, als hättet ihr Spaß gehabt. Was hältst du denn so vom Malmsturm-System an sich? Hattest du damit schon Erfahrung und wenn nein, hast du gut reingefunden?
08.03.2020, 11:17
(07.03.2020, 21:39)aeyol schrieb: Klingt, als hättet ihr Spaß gehabt. Was hältst du denn so vom Malmsturm-System an sich? Hattest du damit schon Erfahrung und wenn nein, hast du gut reingefunden? Malmsturm mag ich. Im Wesentlichen ist es die Fantasy-Welt von den Covern alter Heavy Metal Alben. Es ist praktisch Conan, aber eine ganze Spur drüber. Malmsturm selbst basiert auf Fate und das ist auch die Grundlage für Deponia, darum fand ich mich sofort zurecht. Es ist sehr auf das Erzählen fokussiert. Werte sind Nebensache. Theoretisch machte es für Alcalantes Werte keinen Unterschied ob er ein Schwert hat oder nicht (zumindest hat der SL da nicht weiter drüber nachgedacht). Mein Kämpfenwert war der höchste Wert und sobald man eine Fähigkeit besitzt, geht das System davon aus, dass man auch über das nötige Werkzeug verfügt (es sei denn eben der SL erzählt das Gegenteil). Alcalantes Schwert schlug sich nicht extra in seinen Werten nieder, es ist also eher ein Requisit. Das könnte man anders lösen, wenn man wöllte, z.B. in dem man daraus ein ganz besonderes Schwert macht, das sich in Form eines Aspekts oder Stunts im Charakterbogen wiederfindet. Unser eigentliches Problem, darüber habe ich mich mit dem SL am Tag danach unterhalten, ist eher, dass wir die Sache nicht "ernst" nehmen. Also wir nehmen es so ernst, dass wir nicht sterben wollen und die vor uns liegenden Herausforderungen auch als solche ansehen, aber wir spielen es, als wäre es Helden in Strumpfhosen. Man denke nur an den Schuss des Bogenschützen, der mit drei kaputten Pfeilen, drei Schlösser knackt als wären es Dietriche. Da ließe sich wahrscheinlich noch einiges an Atmo aus dem Spiel rausholen, würden wir es etwas seriöser angehen. Spaß haben wir aber allemal und darum geht es schließlich. |
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