09.11.2008, 23:16 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.11.2008, 23:19 von Crystal.)
Tommek schrieb:...Weiß gar nicht so recht warum, Drakensang hatte mir Spaß gemacht. Aber irgendwie wüsste ich absolut keinen Grund das ganze nochmal zu probieren. Bei der NLT fand ich es auch später noch spannend durch das Svellttal zu laufen....
Geht es jemandem ähnlich? Finde es nämlich schade, gibt ja sonst kein aktuelles DSA-Spiel (mehr).
Ich hab jetzt Drakensang 7x durch, weil ich auch verschiedene Konstellationen getestet habe und alle Quests wenigstens einmal machen wollte.
Elfenkämpferin (erster Durchlauf, weil ich Ancoron noch nicht kannte)
elfische Waldläuferin
Thorwaler
Soldat
Metamagierin
Einbrecherin
Alchimistin
und bin aktuell mit einer Elementaristin unterwegs.
Ich muss sagen, man kennt zwar das Spiel mittlerweile, aber bezüglich Kampftechniken lernt man jedesmal noch einiges dazu, wenn man verschiedene Gruppen spielt. Bis auf die Alchimistin Auralia hat bei mir jeder Begleiter den Berg Drakensang gesehen, weil ich einfach mal sehen wollte, wie man sich mit denen so schlägt.
Das Spiel macht so gesehen schon Spaß, zumal die Patches jetzt auch den Wiederspielbarkeitswert erhöht haben, weil man es einfach mal sehen will, was Radon Labs da gefixt und hinzugefügt hat.
Außerdem wollte ich wissen, wie die anderen Begleiter miteinander interagieren. Die Sprüche sind manchmal sehr lustig.
So, endlich bin auch ich fertig. Heute in einem "Gewalt-Marsch" Murolosch und den Berg Drakensang durchgespielt. Mein Kurz-Fazit: Sehr nettes Spiel mit ein paar Macken, mit denen es sich aber leben und spielen lässt.
Die Story war wirklich gut und baute relativ langsam auf und die große Bedeutung wurde immer mehr hinaus gestellt. Von einem Besuch bei einem Freund zum Weltenretter. Ich hatte eigentlich immer das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun und angereichert mit den Nebenquests war es wirklich unterhaltsam. Aber!!!! Das Ende war schlecht, .. grottig, ... unwürdig! Nach so einem schönen Spiel will ich ein Effektfeuerwerk!
Und, äh warum wird Umbracor wiederbelebt?! Ich dachte, mein Held wär zu spät gekommen?!
Der Endgegner war "lachhaft" und es wurde auch allgemein das Ende zu wenig zelebriert. Ich kämpfe mich den relativ kurzen Weg den Berg hoch, hab kleine Schwierigkeiten mit den Portalen und der Rest war zu einfach. Ich will mit letzter Kraft den Endgegner besiegen und nicht voll ausgeruht. Und das die Charaktere nach den Sequenzen wieder lebendig statt tot sind, ist auch zu einfach.
Irgendwie ist das Balancing falsch gelaufen. Am Anfang habe ich gegen die Ratten und diese Schleimviecher, die ich so hasse, dass ich ihre Namen vergessen habe, ewig gekämpft und nachher besiege ich alles nebenbei... Nur die Grolme waren in der Masse wieder etwas schwerer, das Gift war wirklich eine Herausforderung. Allgemein scheint aber mehr Wert auf die Masse der Gegner gelegt worden zu sein. Ich kann keine Harpyien, Ratten, Amöben (Ha!), Smaragdspinnen und Grolme mehr sehen! Ein Spiel wird nicht dadurch schwieriger, dass alle paar Meter neue Gegnerhorden warten, sondern nur nerviger... Statt Smaragdspinnen hätten es zur Abwechslung auch mal Höhlenspinnen oder sonst was für Spinnen sein können.
Mal wieder zu etwas Positiven. Grafik, Sound und Stimmung waren perfekt. Ich hab selten so fasziniert in einen digitalen Fluss gestarrt. Auch die Waffen und Rüstungen fande ich vom Aussehen perfekt! Die volle Flammenrüstung ist einfach nur "geil". Btw: Bei manchen Teilen der Rüstung habe ich nicht ganz verstanden, woher ich die Teile bekommen habe, ein Feind lässt die Teile fallen? Gut nachher wurde erklärt, wie die Teile in die Welt kamen, aber irgendwie war es unlogisch.
Die Waffenauswahl war auch gut. Gute Waffen waren am Anfang vielleicht rar und am Ende zu häufig... aber mal ehrlich, hat wer die Armbrüste benutzt? Ich nicht. Das Spannen, des Bogens hat auch so schon lange genug gedauert und wirklich Vorteile gab es für die Armbrüste nicht, oder?
Störend fande ich, dass man nicht wirklich frei durch die Welt laufen konnte, einerseits durch das Laden zwischen den einzelnen Gebieten, wobei das mit einem schnellen Rechner zu ertragen ist. Andererseits ist es nervig an einer unsichtbaren Mauer hängen zu blaiben, weil der Held keine zwei Zentimeter tiefe Schräge oder eien Mini-Fels überlaufen kann. Da hoffe ich für Drakensang 2, dass sich die Level-Designer etwas mehr Mühe geben. Hin und wieder etwas kürzere Laufwege wären auch nicht schlecht, die Blutberge waren entschieden zu langwierig!
Die Begleiter waren auch sehr nett, aber es hat mich gestört, dass ich im Endeffekt nur drei fest mitgenommen habe. Kladdis war dabei bis Jost kam und Nasreddin, weil äh .... keine Ahnung, war ne Fehlbesetzung. Es hat mir fast das Herz gebrochen, Gwendala im Garten stehen zu lassen oder Dranor immer am Kamin versauern zu lassen... Ich will meine Mitstreiter immer dabei haben und nicht einfach stehen lassen. Für Drakensang 2 wäre vielleicht ein fünfter Heldenslot angebracht und das man dann auch nur vier neue Mitstreiter findet.
Ich bin immer mit meiner Kriegerin und Forgrimm (Dosen ), Rulana (FK und NK) und Jost (Zauber) rumgerannt und das war für mich die perfekte Mischung. Für mich waren die Kämpfe nicht wirklich taktisch. Meistens lief es darauf hinaus, dass Rulana oder Jost einmal auf die Gegner gefeuert haben und dann in den Nahkampf übergegangen sind. Was bringt es, wenn die Fernkämpfer sofort angegriffen werden können, ohne das die Nahkämpfer etwas dagegen tun können? Nichts! Im Gegenteil, ich finde mit der fehlenden Block-Möglichkeit, wurde viel verschenkt. So liefen alle Kämpfe auf ein wildes Rumgehacke hinaus.
Dennoch war Drakensang ein sehr gutes Spiel und freue mich auf Teil 2, in dem hoffentlich ein paar Macken ausgebessert werden. Ich spiele jetzr mal eine Elementaristen und bin gespannt, wie es damit klappt.
(Rätschraibeeler sind der fehlenden Kontrolle geschuldet.. ich guck morgen nochmal drüber. )
Das ist Rakorium's Verdienst. Er hat ja das ganze Spiel über den Thesiskristall von Valonion (der Mantra'ke in Moorbrück) studiert und am Ende magisch präpariert. Du hast ja den Thesiskristall von Rakorium im Thronsaal von Murolosch erhalten, bevor du Arom angesprochen hast, zum Berg Drakensang aufzubrechen.
Nach dem Tod von Malgorra in Menschengestalt auf dem Ritualplatz hast du den Karfunkel von Umbracor, den dir Malgorra in der Karfunkelhöhle gestohlen hat, nachdem der Zyklop den Schutzschild aufgehoben hat, mit dem Thesiskristall berührt.
Die Wiederbelebungsmagie des Kristalls ist somit auf den Karfunkel übergegangen, der anfliegende Ardakor (Umbracor's Sohn) hat ihn geschluckt und statt selbst die Unsterblichkeit seines Vaters zu erben, ist der sterbliche Ardakor praktisch von seinem unsterblichen Vater getötet worden, der im Körper seines Sohnes durch die Macht des Thesiskristalls wiedererweckt wurde.
Ardakor hat sich in Umbracor verwandelt, als er sich die Flügel vor den Kopf hielt und der Bildschirm kurz weiß wurde. Also kurz bevor Umbracor dann sagt: "Ich leeebe..."
Musst du wohl grad nicht hingeguckt haben oder so...
Nach dem ich mir Tipps im "Drakensang-Solo" Beitrag von Pergor abgeschaut habe, habe ich heute nach EXAKT EINEM JAHR meinen ersten Durchlauf beendet!
Das Spiel ist nicht schlecht, hat aber seine mühsamen Phasen. Warum das so ist finde ich eigentlich recht interessant, denn eigentlich hat es Alles, was ein gutes und spannendes Spiel braucht . Vielleicht werden Menschen mit einen leichten Hang zum Perfektionistischen dazu getrieben, kein Fass und keine Rattesehne auszulassen, was in monotoner Arbeit mündet.
Wenn man kein Experte ist, sind die Kämpfe zum Teil recht schwer, und man muss immer Fähigkeiten und Ausrüstung nachbessern, was einen wieder dazu verleitet jeder Einbeere nachzulaufen.
Die Steigerung bei der Ausrüstung ist recht beachtlich. Man fängt quasi mit einem Holzlöffel an und beendet das Spiel mit einen Macht 8 Schwert. (Jetzt Symbolisch gesprochen)
Das finden einer besseren Waffe ist jedoch nichts besonderes, sondern ein normale Notwendigkeit, wie das drucken von neuen Banknoten mit ein paar Nullen mehr, in einen Land mit einer galoppierenden Inflation.
Anfangs hatte ich Probleme mit der Steuerung aber durch den Patch/Lernfähigkeit bin ich am Ende ganz gut zu recht gekommen.
Was im Vergleich zur NLT auffällt, dass bei Drakensang wohl zu wenig Zeit war, um sich auch für die Details zu kümmern. Die Grafik-Engine ist gut, die Grafikgestaltung nicht.
Mein Fazit ist überwiegend positiv.
Schade ist, dass man keine "eigenen" Helden generieren kann sondern fertige nehmen muss. Das wusste ich aber vor dem Kauf. Ebenso dass die Dialoge nur Teilweise vertont sind.
Die Atmosphäre war klasse. Auch der Aufbau des Spiels wie schon zuvor von Obi-Wahn gesagt.
Grundsätzlich sind auch die Regeln eine gute Adaption des P&P, auch wenn hier und da etwas zu meckern ist (ZB hätte ich es viel besser und nützlicher gefunden wenn der Ecliptifactus-Schatten die Werte seines Ursprunges, also des Magiers hätte. Dann wäre der Zauber für Knallharte (Nah)kampfmagier auch um einiges interessanter gewesen.
Aber das sind nur kleine Makel. Insgesamt hat das Erforschen der Regionen sehr viel Spaß gemacht. Besonders die Grolmengeister und ihre Hinterlassenschaften waren faszinierend (auch, weil es hierzu im P&P sehr wenig Informationen gibt).
Der Faktor der Welt mit einer Vorgeschichte und festen Charakteren war sehr gut umgesetzt.
Und wenn ich an das Umbracor-Skellet denke bin ich noch jetzt beeindruckt.
An einigen Stellen war das Spiel schwer (Mutter Ratinzki, Aufstieg zum Drakensang) aber grundsätzlich ließ es sich ohne allzu viele Game-Overs durchspielen. Es hat ja auch eher den Anspruch eine bespielbare Fantasy-geschichte als die knallharte ultimative Herausforderung für Minimaxer und Tüftler zu sein. gerade bei dem Spannungsbogen wäre das wohl auch eher abträglich gewesen.
Wiederspielen werde ich es sicher wenn ich wieder genügend Zeit habe. Diesmal mit einer SC-Amazone, damit diese die Mactalanea-Rüstung tragen kann, die beim ersten Durchgang im Schrank einstaubte, während Rhulana dann wie gehabt die Khurkum Rüstung bekommt.
Fazit: Eine sehr gutes DSA Spiel, dass man aber nicht als DSA-Regelwerk auf dem PC, sondern als modifizierte Interpretation desselben sehen muss. Aber die Grundzüge sind natürlich 1:1 übernommen. Wäre das nicht so, hätte auch etwas gefehlt.
Interessant, eine Sichtweise eines P&P-Spielers zu lesen. Vielen Dank, Mardugh.
Das mit der blauen Mactaleänata-Rüstung würde ich mir aber überlegen. Nicht aus aventurisch korrektem Heldendenken, sondern wegen der Werte der Rüstungsteile.
Zu gebrauchen waren für mich eigentlich nur die Armschienen und der Stachelschild, der genauso gut ist wie ein Eisenschild. Die Torso-Rüstung würde ich mir ganz genau anschauen, die von Rhulana bzw. deiner eigenen Amazone ist da besser.
Mit der Wahl der SC-Amazone kriegst du aber schon mal den einzigartigen Amazonenhelm.
Überhaupt ist es bei mehreren Durchläufen ganz nett anzusehen, mit was für "unique items" die Archetypen beginnen, die es sonst im Spiel gar nicht gibt. Der thorwalsche Rundschild, der Amazonenhelm, der Fuhrmannsmantel und der Hut des Prospektors (inkl. Pfeife), die Roben des Elementaristen und des Scharlatans oder die grünweiße Bauschhose des Zauberwebers.
Sehr hübsch gemacht und im Spiel hat man irgendwie immer das Gefühl, man hat was besonderes an.
Schade, dass man diese Gegenstände nirgends finden kann. So hätte ich z.B. Kladdis in die wesentlich schickere Robe des Scharlatans gesteckt. Ihr "Einfaches Kleid" finde ich nicht so besonders.
Die ist schlechter als die Startausrüstung ? Erstaunlich....
Naja, aber jedenfalls der Stachelhelm wird dan getragen, bis der Flammenhelm zur Verfügung steht.
Die Prospektorpfeife ist mir auch aufgefallen. Sehr lustig. Überhaupt ist auch ein klarer Pluspunkt, dass die einzelnen Rüstungsteile selten gleich aussehen und auch nicht überall zu bekommen sind, sodass die Gruppe am Ende schön bunt gemischt ausgerüstet ist.
27.05.2010, 21:56 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.05.2010, 21:58 von Onkelmichi.)
Naja es gibt zwar viele Miniquests,das ändert aber nichts an der relativ schwachen Story!Mein Fazit :Es ist zwar ein gutes Rollenspiel,aber kein herausragendes.Bekommt von mir die Note 2,Aber nur weil manche Kämpfe recht schwierig und fordernd sind.Drakensang2 wäre um einiges besser,wenn man es nicht so schnell durchspielen könnte.Was mir gut gefallen hat,in Drakhensang1 und auch 2,ist,daß beide Spiele einen gewissen Humor haben.Sehr gut ist auch die Musik und Athmosphäre.Weniger gut,daß es nicht so fesselnd wie z.b Risen ist und man ,da die Story recht offensichtlich ist keine grosse Lust hat es erneut zu spielen,Sind natürlich nur meine subjektiven Eindrücke.Mir wäre es auch lieber gewesen,wenn man statt der unzähligen Npcs,von denen nur die Hälfte zu gebrauchen ist,seine eigene Party zusammenstellen hätte können,aber solche spiele gibt es abgesehen von dem langweiligen Icewindtale leider schon seit über zehn Jahren nicht,weiß der Geier warum :-( Man hätte es ja so wie in der NLT machen können,daß sich ein 5. Npc der Party für Geld anschliesst,wäre sicher auch nicht uninteressant(abgesehen von den 3 Szenen wo das passiert,ich aber nicht spoilern möchte,weil es vielleicht trotz dem Alter des Spiels einige gibt,die es noch nicht durchgespielt haben.Fad ist auch,daß wenn man wie ich einen Vollmagier spielt,90 Prozent aller Kämpfe gleich ablaufen.am Anfang starke Gegner mit Plumbumbarum schwächen,bei vielen Gegenern wie Orks und Ogern ein paar mit "Paralysis hart wie Stein" ausser Gefecht setzen,während die Kämpfer den Rest eleminieren,gegen die paar Magier die Im Spiel vorkommen,einfach Alle mit Psychostabilis schützen und es kann nix mehr passieren.Aber gut das Problem hatte schon die NLT und soll nur ein kleiner Kritikpunkt sein.Auch hat man ,wenn man DSA kennt,und weiss auf was es ankommt nicht wirklich eine grosse Freiheit bei der Talent und Zaubersteigerung.Auch die Alchemie kommt viel zu kurz(damit mein ich auch schmieden und Bogenbau)Dieses Kapitel hätte man,wenn man "Den Witcher" kennt ,wirklich um einiges interessanter machen können.Was nützt es z.b,wenn ich mir beispielsweise für Rhullana am Anfang einen Säbel und ein Schild herstelle,wenn ich später im Spiel,erstens bessere Waffen gratis bekomme,b.z.w selbige durch einen stärkeren Kämpfer ersetze?Gut zugegeben,Im "Fluss der Zeit " ist das etwas besser,aber nicht um vieles
So gesehen bekommt man bei Drakhensang 1 und 2 für sein Geld zwar etwas Unterhaltung und ein gutes RPG geboten,darf sich aber nicht den Überkracher erwarten
24.11.2010, 04:36 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2010, 05:46 von exi.)
Hallo zusammen,
als kleiner Einstand auch von mir eine persönliche Einschätzung. Ich habe DraSa mittlerweile zweimal gespielt, vor einem Jahr als Gruppe aus Scharlatan, Rhulana, Forgrimm und wechselnder vierter Figur. Das zweite Mal, vor sechs Monaten, als Elementarist-Solo.
Als Gruppenspiel fand ich das Spiel gar nicht so doll. Die ungesteigerten Figuren waren den Gegnern in Avestreu nicht gut gewachsen. Insbesondere Weißfell, dem Bären und Hügelboldt nicht. Um möglichst alles mitzunehmen (Taschendiebstahl und Kräutersammeln und Tiere ausweiden und kämpfen) reichten die AP nicht aus. Auch nicht, wenn man ganz stur 6, 7 mal alle Wölfe abschlachtet und die Wartezeit mit Wildschweinen, Räubern und Höhlen plündern totschlug.
Später, etwa nach der ersten Drachenqueste, flutschten dagegen die Figuren durch die Kämpfe und ich kam mir schlichtweg überflüssig vor.
Ja, die Graphik war gut. Aber das macht für mich kein Spiel aus. Wenn die Story gut ist und die Führung durch das Spiel machbar und dennoch anspruchsvoll, verzichte ich gerne auf bunte Abwechslung und Details am Rande.
Zumal die Graphik manchmal hinderlich war. Meine Maschine hatte 1.8 GHz, etwas weniger als empfohlen. Und so war ich gezwungen die einfachste Darstellung zu wählen. Aber selbst das konnte nicht verhindern, daß Bewegungen im Ferdoker Hafen schleppend vonstatten gingen. (Allerdings: alle anderen Level liefen zügig.)
Die Vorgabe der Figuren fand und finde ich zu restriktiv. Sagens wir ganz ehrlich und direkt: den Hauptcharakter braucht man nicht! Rhulana und/oder Forgrimm schaffen das Spiel auch allein. Außerdem bin ich von der NLT verwöhnt. Mit den vorgegebenen Charakteren zu spielen ist ein Reiz. Aber dann selbst wählen können ob man rein magisch, oder zu 5/6 als Krieger (ein Magier war in NLT praktisch Pflicht) unterwegs ist, fand ich super. So macht das wiederholte Spielen richtig Spaß. DraSa dagegen läßt mir nur die Wahl zwischen einmal nach Schema zu spielen und dann entweder auf Solo zu machen oder das Spiel in die Ecke zu schmeißen.
Insgesamt verbrachte ich 4 Wochen in Avestreu (und hab die unterschiedlichsten Charaktere ausprobiert) um dann den Rest in 2 Wochen zu erledigen.
Nachdem das Spiel ein halbes Jahr in der Ecke lag, habe ich dann das Solo gemacht. Dass es machbar ist, konnte ich in Foren nachlesen. Leider hat DSA an sich etwas gegen Alleskönner. Man muß also bei jeder Charakterwahl auf irgendetwas verzichten. Avestreu ohne Truhen, oder ohne Tierkunde, oder ohne Pflanzenkunde, oder ohne Alchemie/Bogenbau/Schmieden hinter sich bringen. Man muß Verluste an Nebenquesten, Talenten, Geld und Gut hinnehmen.
Das Solo zeigt dann gewisse Details die sonst wenig auffallen. Wobei die mitgelieferte Hilfe nur bedingt hilft.
Daß etwa Fackeln das Regenerieren von Amöben bremst stand dort nicht - mußte ich erst in Foren erfahren. Mutelixier gegen Benommenheit muß man auch erst gesagt bekommen.
Und es fiel mir als Mangel auf, daß viele Charaktereigenschaften keine Bedeutung haben. So hat es nach meiner Erfahrung keine Auswirkung ob ich nach Amöbenschleim stinke oder nicht. Die Gesprächspartner und Auftraggeber sagen dennoch dasselbe und bezahlen dasselbe. Ob überhaupt ein Gesellschaftstalent - außer Feilschen - mehr als ein ungenutzer Zahlenwert ist, bezweifle ich stark.
Oder eine Eigenschaft wie Mut? In Rivas Königinnennest bedingt eine Probe hierauf, ob ich über die Gruben oder durch die Feuerwand komme. Aberglaube und Totenangst ließen meine Figuren vor Kämpfen fliehen (etwa im Magierturm vor den Untoten mit den Kristallen für die Hundestatuen). Aber in DraSa haben diese Werte nur zweitrangige Bedeutung. Sie beeinflussen die Magieresistenz im Kampf und sonst nichts.
Und auch beim Solo zeigt sich das Problem, daß man Anfangs einen schweren Stand hat, aber nach erreichen einer kritischen Masse (Selbstbeherrschung und Kampf/Magiewerte, Ausrüstung) schwer zu besiegen ist. Anfangs sterbe ich andauernd, gegen Ende fast nicht mehr.
Mein Fazit lautet: fesselnd - aber unbefriedigend.
Das interne Berechnungsschema halte ich für unausgewogen. Und nur die Graphik gleicht diesen Mangel nicht aus. Die Lust das Spiel sofort nach Beendigung zu wiederholen will bei mir nicht so richtig aufkommen. Wohl, weil die Unterschiede zwischen den Archetypen den Ablauf nicht beeinflussen, das Zufallselement zu kurz kommt und weil nach Erreichen einer gewissen Steigerungsstufe die Unterschiede zwischen den Archetypen unbedeutend werden. Wenn ich es irgendwann mal wieder spiele, dann natürlich als Solo.
Nun, ich habe für das Spiel 10€ bezahlt. Das ging noch. Aber jeder Cent mehr wäre vergeudet gewesen.
Zwar werde ich irgendwann die Serie mit AFdZ und seinem Addon komplett mache, aber erst wenn die Preise auch auf 10€ gefallen sind. Mehr ist dieses Programm leider nicht wert.
Puh, jetzt könnte ich natürlich abbrechen und euch mit meinem Frust allein lassen :-) Aber es gibt auch noch interessantes und konstruktives zu berichten. Denn die Charakterwahl hat immerhin Einfluß auf die Art wie man kämpfen kann. Damit bietet DraSa eine Herausforderung die es im Schachbrett-Kampf der NLT so nie geben konnte. Man muß, ich rede wieder von Solospielen, die Schwächen der einzelnen Figuren durch geeignete Taktik ausgleichen. Rechtzeitig seine Situation erkennen (oder neustarten) und für den Kampf das geeignete Vorgehen wählen. Eine solche Taktik zu finden kann dann einiges an Hirnschmalz erfordern.
Mit dem Elementarist kam ich auf
-Shadowruntaktik: nutze die Topologie und halte dir den Rücken frei (OK, die kennt jeder).
- Teile und herrsche-Taktik (die kennt auch jeder): Gegner provozieren, weglaufen und immer einen im Schlepptau halten um ihn zu erschlagen
- zwischen die Beine-Taktik: die klappt nur (?) mit dem Elementar und ist super gegen Oger. Man rennt durch den Oger vor und zurück, zieht den Elementar hinter sich her und dieser verpaßt dem Oger regelmäßig ein Brennen.
- Däumchen drehen-Taktik: man bringt sich selbst in sichere Position, schaltet sich auf passiv und schickt den Elementar vor. Das hilft gegen viele Gegner mit Nahkampfwaffen oder einzelne Amöben.
- Hasenfußtaktik: hilfreich gegen viele Nahkampf-Gegner, falls es keine Stelle gibt auf die man sich zurückziehen kann, etwa wenn 5 Bären hinter einem her sind. Man zaubert den Elementar, rennt im weiten Kreis und läuft so, daß der Elementar immer zwischen den Gegnern läuft und diese verbrennt.
- Erste Mauer-Taktik: man versteinert Gegner derart, daß Zugänge verschlossen werden. Das hilft insbesondere um Niam am Leben zu erhalten. Niam läuft ja in einen Nebenraum, man muß ihr folgen und die dortigen Skelette ausschalten. Anschließend (geht man zurück in den Hauptraum und) wartet man bis Skelette in die Tür dringen wollen und versteinert ein oder zwei - Niam kann nicht nach draußen, Skelette können nicht nach drinnen.
- Zweite Mauer-Taktik: Die hilft gegen die Rattenplage, insbesondere dann, wenn Mutter Ratzinsky Hilfsratten herbeiruft. Hier mauert man sich selbst mit versteinerten oder eingeschläferten Ratten ein und schießt bzw. zaubert die auf Abstand gehaltenen tot.
Solche Taktiken haben die Programmierer nicht absichtlich erlaubt. Sie ergeben sich erst aus dem Zusammenspiel mehrerer Eigenschaften. Und solche für die unterschiedlichsten Charaktere zu erfinden, ist ein guter Grund DraSa irgendwann einmal wieder zu nutzen.
Danke für deinen Bericht, liest sich sehr interessant. Insbesondere der Fackeltrick gegen Amöben war mir noch neu. Aber insgesamt immer wieder schön zu sehen, dass wir "NLT-Kreuzritter" hier mit unserer Meinung wohl doch nicht so allein sind, dass Grafik und Sound allein für ein gutes Spiel nicht ausreichen. Daran merkt man doch, dass der Kunde seinen Fokus trotz verfügbarer, PS-strotzender Hardware-Boliden anders ausrichtet, als vielleicht allgemein gedacht.
Aber wie du selbst schreibst, gibt deine Maschine auch nicht die Leistung her, um das Spiel in höherer Qualität spielen zu können. Ich gehe mal davon aus, dass Drakensang im nachhinein betrachtet kein Grund für dich gewesen wäre, dein System aufzurüsten. Sehe ich das richtig?
Wenn du Drakensang mit einer Schulnote bewerten müsstest, was würdest du da vergeben? Oder welche Prozentzahl?
Nebenbei gesagt liegt die Schwäche des Spiels, dass es an manchen Stellen zu Rucklern kommt, an der nur auf SingleCore optimierten Nebula-Engine der Drakensang-Reihe. Im Nachfolger "Am Fluss der Zeit" wirst du es noch deutlicher zu spüren bekommen.
Während sich zusätzliche Rechenkerne sowie die GPU auf der Grafikkarte langweilen, steht ein einzelner Rechenkern unter Volllast. Und wenn der nicht schnell genug ist, kommt es zu besagten Rucklern im Spiel.
(24.11.2010, 12:24)Crystal schrieb: Danke für deinen Bericht, liest sich sehr interessant. Insbesondere der Fackeltrick gegen Amöben war mir noch neu.
... aber auch nur geklaut. Aus reiner Verzweiflung im Netz gestöbert hat irgendwo irgendwer erzählt dass die Amöben allergisch auf Licht reagieren.
(24.11.2010, 12:24)Crystal schrieb: Aber insgesamt immer wieder schön zu sehen, dass wir "NLT-Kreuzritter" hier mit unserer Meinung wohl doch nicht so allein sind, dass Grafik und Sound allein für ein gutes Spiel nicht ausreichen. Daran merkt man doch, dass der Kunde seinen Fokus trotz verfügbarer, PS-strotzender Hardware-Boliden anders ausrichtet, als vielleicht allgemein gedacht.
Aber wie du selbst schreibst, gibt deine Maschine auch nicht die Leistung her, um das Spiel in höherer Qualität spielen zu können. Ich gehe mal davon aus, dass Drakensang im nachhinein betrachtet kein Grund für dich gewesen wäre, dein System aufzurüsten. Sehe ich das richtig?
... ja, das siehst du richtig. Mein Pentium von 2001 hat mir das volle Programm reingedrückt:
Erst zu wenig RAM. Auf der Packung stand dass XP wenigsten ein 1Giga braucht.
Dann wurde das DVD abgelehnt - angeblich wegen Kopierschutz.
Und zum Schluß hieß es, dass die Graphik gar nicht darstellbar sei. Da stand zwar auch auf der Packung etwas von DirectX 9c, aber so etwas hat mich nie interessiert.
(24.11.2010, 12:24)Crystal schrieb: Nebenbei gesagt liegt die Schwäche des Spiels, dass es an manchen Stellen zu Rucklern kommt, an der nur auf SingleCore optimierten Nebula-Engine der Drakensang-Reihe. Im Nachfolger "Am Fluss der Zeit" wirst du es noch deutlicher zu spüren bekommen.
Während sich zusätzliche Rechenkerne sowie die GPU auf der Grafikkarte langweilen, steht ein einzelner Rechenkern unter Volllast. Und wenn der nicht schnell genug ist, kommt es zu besagten Rucklern im Spiel.
... Nun, ich will nicht sagen, daß mir die Aufrüstung geschadet hätte. Nach 10 Jahren war das schon mal angebracht. Und wenn nicht wegen DraSa hätte ich spätestens wegen TombRaider- Anniversary modernisieren müssen.
Allerdings werde ich mir wegen AFdZ diese Mühe nicht mehr machen. Ich kaufe wenn es praktisch kostenlos zu haben ist - und wenn es nicht läuft, dann liegt es in der Ecke bis ich irgendwann auf Windows-7 umsteige.
(24.11.2010, 12:24)Crystal schrieb: Wenn du Drakensang mit einer Schulnote bewerten müsstest, was würdest du da vergeben? Oder welche Prozentzahl?
... hm, da will ich erst differenzieren:
Graphik: 1.0, denn DraSa ist das graphisch beste Spiel in meiner Sammlung.
Steuerung: 2-3, hielt ich für ganz normal.
Handlung: 2-3, eher mittelmäßig
Spielspaß bei Erstbegegnung: 2, ganz normal
Spielspaß bei Wiederholung: 5, es fehlt die Abwechslung, es fehlt das Zufallselement
Anbindung an DSA: 4, denn die Anbindung halte ich für Oberflächlich. Einfach nur den schwachen Heiltrank "Einbeerensaft" zu nennen, die üblichen Kreuter, Tränke, Waffen mit DSA-Namen zu belegen und Götter, Kalenderwesen, usw. in Nebensätzen zu erwähnen macht noch lange kein DSA.
Und Bewertung und Steigerung waren mir anfangs unvertraut. Vor 20 Jahren hab ich mal die P&P-Version gemacht und dieses (leichte) Vorwissen hat mir bei der NLT schon geholfen. Bei DraSa dagegen liegt meine Störung vielleicht am modernen Regelschema (das ich nicht kenne). Vielleicht aber auch daran, daß die Talente doch nur dem Namen nach übernommen wurden, nicht jedoch dem Sinn nach.
Und insgesamt würde ich eine 3-4 vergeben. Meine Preisschätzung habe ich ja schon genannt. Die liegt noch über "wenns bei der Zeitschrift liegt kaufe ich sie". Aber doch nur gering. Fünf Jahre warten bis AFdZ bei PC-Games oder Computer-Bild liegt, will ich dann doch nicht. Aber jetzt liegt der Preis bei 20€ und frühestens nächste Ostern könnte es eine Billigverson geben. So lange warte ich auf jeden Fall.
(24.11.2010, 16:18)exi schrieb: Spielspaß bei Wiederholung: 5, es fehlt die Abwechslung, es fehlt das Zufallselement
Zufallselemente fehlen, das stimmt. Aber wenn du auf den Punkt Wiederspielbarkeit Wert legst, dann ist auch AFdZ für dich sehr ungeeignet, denn da bleibt der Langzeitspielspaß sogar noch mehr auf der Strecke.
In Drakensang sah ich eigentlich immer einen recht hohen Wiederspielwert, weil man viele Gruppenmitglieder wählen konnte und so viel variieren konnte. Ich habe das wirklich etliche Male durchgespielt. Unterschiedliche Gruppenkonstellationen sind für mich da wohl ein wesentlicher Faktor (weil das auch mit unterschiedlicher Waffenwahl und damit unterschiedlicher Taktik einher geht). In AFdZ hingegen ist die Auswahl sehr eingegrenzt (nahezu null) und damit fallen auch viele Wahlmöglichkeiten bei der eigenen Generierung flach. Im ersten Spieldurchlauf weiß AFdZ mehr zu überzeugen als der Vorgänger - aber danach definitiv nicht mehr.
Übrigens: Der Trick mit dem Versteinern bei Niam ist pfiffig. Ich saß in meinen Soli oft an dieser Stelle fest, weil ich Niam auch gerne retten wollte. Aber auf das Versteinern bin ich nie gekommen, coole Sache, wenn das klappt.
(24.11.2010, 16:18)exi schrieb: Spielspaß bei Wiederholung: 5, es fehlt die Abwechslung, es fehlt das Zufallselement
Zufallselemente fehlen, das stimmt. Aber wenn du auf den Punkt Wiederspielbarkeit Wert legst, dann ist auch AFdZ für dich sehr ungeeignet, denn da bleibt der Langzeitspielspaß sogar noch mehr auf der Strecke.
[...]
In AFdZ hingegen ist die Auswahl sehr eingegrenzt (nahezu null) und damit fallen auch viele Wahlmöglichkeiten bei der eigenen Generierung flach. Im ersten Spieldurchlauf weiß AFdZ mehr zu überzeugen als der Vorgänger - aber danach definitiv nicht mehr.
... Genau solche Hinweise vermisse ich in der Werbung. Oder, ironisch zusammengefaßt: kaufen Sie dieses Produkt (aFdZ) nur um Ihre Sammlung komplett zu machen. Spielen Sie nicht damit, kaufen Sie nur.
Crystal hat ja schon bemerkt, daß aFdZ meine technische Ausstattung überfordern könnte. Nun muß ich auch den Nutzen des Spieles an sich überdenken. Vielleicht warte ich doch noch bis es auf BegleitCD rauskommt.
(24.11.2010, 16:27)Pergor schrieb: In Drakensang sah ich eigentlich immer einen recht hohen Wiederspielwert, weil man viele Gruppenmitglieder wählen konnte und so viel variieren konnte. Ich habe das wirklich etliche Male durchgespielt. Unterschiedliche Gruppenkonstellationen sind für mich da wohl ein wesentlicher Faktor (weil das auch mit unterschiedlicher Waffenwahl und damit unterschiedlicher Taktik einher geht). [...]
... im Thread zu den Soli-Spielen haben einige Leute bereits subjektive Ansichten über die Gruppenmitglieder von sich gegeben (Dranor=gegeelter Möchtegern; Rhulana=batziges Weibstück; Gwendala=seltendämliche Göre). Mich stört etwas umfassendes an allen Figuren: daß ich sie nicht selbst gewählt habe.
Und ich habe viele Wochen in Avestreu verbracht, weil mich eine Unwucht gestört hat. Alleine hatten meine Figuren große Schwierigkeiten die Aufgaben zu lösen (später, als ich herausfand dass nicht KK, sondern Selbstbeherrschung entscheidend ist, noch leichte Schwierigkeiten). Aber mit der vorgegebenen Gruppe gab es fast keine Probleme. Dranor öffnet alle Kisten und leert die Geldbeutel, Rhulana schlägt alles kurz und klein (und den Bär erledigt Rakorium). Und ich? Ich bin überflüssig.
Im späteren Verlauf sah ich ähnliche Probleme. Die Figuren kommen zu spät. Und wenn sie kommen, sind sie in ihrem Spezialgebiet zu gut.
Soli-Spiele erlauben dann im Wiederholungsspiel die Konsequenz der DSA-Macher auszuloten. Jede Figur müßte in der Lage sein, das Spiel allein zu bestehen. Wobei astrale Figuren körperlich und magisch aufgebaut werden müssen. Und körperbetonte Figuren ihre Nachteile mit Tränken und Kräutern ausgleichen müßten. Hier sehe ich noch den Reiz auszutesten, ob wirklich gegen jedes Übel ein Kraut, Trank oder Spruch vorhanden ist.
(24.11.2010, 16:27)Pergor schrieb: Übrigens: Der Trick mit dem Versteinern bei Niam ist pfiffig. Ich saß in meinen Soli oft an dieser Stelle fest, weil ich Niam auch gerne retten wollte. Aber auf das Versteinern bin ich nie gekommen, coole Sache, wenn das klappt.
... jau. Das Problem habe ich auch deswegen erwähnt, weil du nebenan im Soli-Thread davon geredet hast. (Dafür weiß ich nicht, wie sich Mutter und Schwiegervater in spe im Todesfall verhalten.)
So einfach wie beschrieben ist es auch nicht - an häufigem Speichern&Neustarten führt kein Weg vorbei. Niam ist mit mindestens zwei Skeletten im Nebenraum. Diese sollten ausgeschaltet werden, bevor man den Eingang dicht machen kann. Andernfalls fallen sie dennoch über Niam her.
Und den Platz zu finden an dem man weitere Skelette bannt ist auch etwas knifflig. Als Einzelkämfper muß man zudem in der Nähe bleiben, denn bis man die 15 (?) weitere Skelette un-untot gemacht hat, kann der Versteinerungszauber mehrfach auslaufen.
Obwohl ich nicht annähernd so viel zu erzählen habe, wie die anderen hier, werde ich mich nun mal an einem kurzen Feedback zu Drakensang versuchen, da ich das Spiel vorgestern erstmalig durchgespielt habe.
Positiv:
+ Grafik / Sound: Haben mich beide recht schnell überzeugt. Auch die Rückbezüge auf den Riva-Sound fand ich lustig.
+ NPC ´s: Dafür, dass ich am Anfang schon sauer war, weil ich mir nicht selbst meine Mitstreiter generieren konnte, haben sich die vorgegebenen Charaktere als nette Zeitgenossen etabliert. Vor allem Traldar und Kladdis sind mir im Laufe des Spiels ans Herz gewachsen.
+ Gebiete: Ob Ferdok, Murolosch oder Avestreu...im Grunde habe ich mich überall recht schnell "heimisch" gefühlt. Das Einzige, was mir ein wenig fehlte, war das irgendwie "stumpfe", typisch thorwalerische Kneipenszenario.
Negativ:
- Finale: Das Ende war ziemlich ernüchternd und einfallslos. Was sich bereits durch die immer schwächer werdenden Quests angedeutet hatte.
- Interaktion: Es passierte schlichtweg zu wenig. Die Story war insgesamt sehr gradlinig, es gab keine Möglichkeiten herauszubrechen (abgesehen von offensichtlichen Abzweigungen wie bei den Hexen). Man konnte nicht "böse" oder "gut" sein. Der Weg war vorgezeichnet. Zufälle gab es nicht. Auch die Kommunikation mit den NPC ´s war uninspiriert. Rhulana pflaumte mich auch kurz vorm Ziel noch mit "Zum Geier was ist" an. Es muss ja nicht gleich eine Romanze draus werden, aber ein Gefühl von "Gemeinschaft" ist auch nicht wirklich entstanden.
- Kamera: Ich habe sehr lange gebraucht, um mit der Steuerung und der Kamera klar zu kommen. Das fand ich doch arg schwierig.
- Langzeitmotivation: Es gab immer mal wieder Phasen, in denen ich das Spiel beiseite gelegt habe, weil ich beruflich grade wenig Zeit hatte - und es war leider nicht so, dass ich mich in der Zeit nach dem Spiel gesehnt hätte. Dafür war Drakensang einfach nicht spannend genug.
Fazit: Insgesamt hat das Spiel schon Spaß gemacht. Mehr aber auch nicht. Momentan habe ich zumindest keine große Lust es nochmals zu spielen, da ich nicht das Gefühl habe, viel neues zu entdecken. Als Schulnote würde es für eine 2- reichen. Habe es gerne gespielt und es hat auch für viele nette Momente gesorgt. Das war's dann aber auch.
(24.01.2011, 16:05)Nimeros schrieb: Fazit: Insgesamt hat das Spiel schon Spaß gemacht. Mehr aber auch nicht. Momentan habe ich zumindest keine große Lust es nochmals zu spielen, da ich nicht das Gefühl habe, viel neues zu entdecken. Als Schulnote würde es für eine 2- reichen. Habe es gerne gespielt und es hat auch für viele nette Momente gesorgt. Das war's dann aber auch.
... wow! Das und die angeführten Gründe sind genau meine Meinung!
Kurz nach Avestreu wird die Gruppe so stark, daß ihr praktisch nichts mehr im Weg steht. Ab diesem Moment schiebt man nur noch seine Barbies&Kens über den Bildschirm. Zieht sie an und aus. Spielt man mit Puppen. Kann man den Rechner allein spielen lassen und 'ne Tasse Kaffe trinken gehn. Nach dem ersten Durchspielen hatte ich ein halbes Jahr lang keine Lust zu einem weiteren Durchgang. Und die Wiederholung war auch nur durch die Schnapsidee ob man auch Solo gewinnen kann, motiviert.
Dabei hat mir mehr gefehlt, als nur eine Tastenkombination welche die Kamera in den Kopf des führenden Helden setzt. DraSa hat deutliche Mängel im Drehbuch. Das Spiel ist zu kampflastig und zu geradlienig.
Hmmpf wirklich gemocht habe ich es auch nicht. das alte Mikromanagement, wie essen trinken schlafen Fehlte einfach und Energie die sich im Kampf weiderauffüllt fand ich furchtbar. In der Nordlandtrilogie war das schöne: deine helden leben in Aventurien, auch dann wenn sie gerade kein Abenteuer Lösen. Sie können Geld verdienen müssen schfen und essen können Spaß am Leben haben und sogar tagelang Besoffen sein. Ausserdem fand ich es ein wenig sehr Feige extra für die Story mit dem geklauten Karfunkel einen neuen Drachen zu erfinden. Pyrdracor wäre echt die bessere Wahl gewesen. Die Umbracor geschichte mit den Mantrakim klang da wie Thema aufgreifen aber nur nicht dran rühren. Gut ich kenne den Rest der Drachencronik kampagne nicht aber das sit auch der Tatsache einer tiefen Feindschaft gegenüber der vierten Edition des P&P Regelwerkes und dem Metaplot nach der G7 geschuldet. Das goldene Zeitalter 15-22 Hal. Held sein Mächtig werden und mit DSA2-3 generiert werden.
27.01.2011, 22:21 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.01.2011, 00:34 von Junivera von Duisburg.)
Nordlandtrilogie und Drakensang kann man nicht miteinander vergleichen. Das sind wie 2 verschiedene Autotypen zum miteinander vergleichen oder Äpfel mit Birnen vergleichen. Auch ich vergebe als Schulnote eine 2- für Drasa. In der NLT gab es einfach mehr zu entdecken ( nicht so gradlinig und Kampflästig wie Drasa ) , mehr Reisefreiheit , öfters 3-4 verschiedene Antwortoptionen , Wiederkehr nach allen Orten und eindeutig mehr schwerere Kämpfe ( auch 3 bis 4 ). Essen,trinken,Werkzeug benutzen und Krankheiten ( nur Verwundung und Vergiftung ) war alles nicht dabei. Doch was meinst du mit Metaplot nach der G7 ?
Ähmm da muss ich aber wehement widersprechen. Man kann sie sehr wohl vergleichen. Es handelt sich um Gruppenrollenspiele auf DSA Basis in Aventurien mit mehreren Orten. Das sind beides Äpfel. Birne wären es wenn eines davon ein Egoshooter wäre.
Andersrum Könnte man auch sagen dass man Diablo nicht mit Sacred vergleichen kann obwohl beides Metzelspiele sind, da jahre dazwischen Liegen, und sich die spielmechanik verfeinert hat. Daher ist das Argument für mich etwas unschlüssig.
Fakt ist, dass man sich bei der NLT defnitiv vorstellen konnte dass die Chars in Aventurien leben und dass Zeit vergeht. In Drakensang speilte Zeit keine Rolle und alles wartete nur auf einen. Es war wie ein Film und mehr nicht. Man spielte eine Anziehpuppe durch Kämpfe und Questes aber die Puppe lebte nicht.
Mit metaplot nach der G7 meine ich die Entwicklung der inneren Aventurischen geschichte nach der Borbarad Kampagne, ich weiss nicht ob du mit dem Pen and Paperrollenspiel vertraut bist, da ich mich darauf beziehe .