Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Der Mantelwald und die Mantelwald-Mine
#5
Bei dem fünften Areal des Mantelwaldes handelt es sich um den Außenbereich der Mantelwald-Mine. Auch dieses Gebiet ist durch dichten Wald geprägt, hat aber auch drei kleine Seen. Es wird vom vierten Areal des Mantelwaldes aus in (nur) vier Reisestunden erreicht und die Gruppe startet mittig am Westrand der Karte. Im Zentrum des Gebietes befinden sich zwei Inseln, die nur über eine Brücke im Westen der Karte betreten werden können. Die südwestliche und die nordöstliche Insel sind ihrerseits über eine weitere Brücke miteinander verbunden. Vom Umland sind sie durch einen Wassergraben abgegrenzt. Die eigentliche oberirdische Minen-Anlage ist auf den Inseln dann nochmals mit einem Palisadenzaun umfriedet.

Diese Aufteilung hat zur Folge, dass man die Karte - soweit ich sehe - nicht vollständig erkunden kann. Die nordöstliche Insel hat einen größeren Bereich außerhalb des Palisadenzaunes. In diesem zeigt der Curser auch an, dass es sich eigentlich um betretbares Gebiet handelt. Jedoch führt kein Weg dorthin (jedenfalls habe ich keinen gefunden). Von außen ist der Bereich durch den Wassergraben unzugänglich; eine Furt oder seichte Stelle scheint es nicht zu geben. Von innen ist er durch den Palisadenzaun unzugänglich. Eventuell käme man mit einem Teleportationszauber wie Dimensionstor dorthin. Ob man so etwas in BG I allerdings noch erlernen kann, weiß ich nicht mehr. Das bleibt abzuwarten.

Im Bereich außerhalb der Inseln bin ich auf einige spawnende Zufallsgegner gestoßen. Es gab zum einen typische Waldbewohner in Gestalt von 2er- und 4er-Gruppen Wölfe sowie 6er-Gruppen Tasloi und zum anderen 6er-Gruppen Wächter. Letztere sind jeweils 120 XP wert und haben keine nennenswerte Beute dabei. Lediglich Schienenpanzer und Langschwert. Entweder diese Wächter nehmen keine Geldbörse mit zur Arbeit oder sie werden wirklich so schlecht vom Eisenthron bezahlt, dass sie einfach nichts haben. Jeder Tasloi hat demgegenüber ein paar Goldmünzen, einen einfachen Edelstein oder ein billiges Schmuckstück in der Tasche.

Ansonsten gibt es in diesem Areal folgende

interessante Begegnungen und Entdeckungen:

1. Lakadaar
Im Nordwesten des Gebietes, außerhalb der Inseln, spricht ein Mann Namens Lakadaar die Gruppe an, sobald er in Sichtweite gerät. Er verlangt im Befehlston: "Bleibt wo Ihr seid, und nennt Eure Namen!"

Man kann ihm nun den Namen des Haupthelden nennen oder dies verweigern und nach seinem Namen fragen. In letzterem Fall stellt er sich als "Lakadaar vom Eisenthron" vor und will auf gewaltsame Weise sicherstellen, dass diese Information den Mantelwald nicht verlässt. Stellt man sich selbst hingegen vor, will Lakadaar die Absichten der Helden erfahren. Man kann nun vorgeben, an den Lindwürmern im Gebiet interessiert zu sein oder wahrheitsgemäß kundtun, dass man es auf den Eisenthron abgesehen habe (in dieser Dialogoption weiß man noch nicht sicher, dass Lakadaar zu dieser Organisation gehört - wobei es den Umständen nach nahe liegt). Spricht man über die Lindwürmer, zieht Lakadar kampflos (und wohl verängstigt) ab. Gibt man die wahren Absichten an, erklärt er, dass sie keine Besucher willkommen heißen und schreitet zum Angriff.

Sobald es zum Kampf kommt, tauchen neben Lakadaar 4 weitere (unbenannte) Wachen auf. Der Tod von Lakadaar und jeder der Wachen gibt 120 XP. Besondere Beute gibt es bei keinem von ihnen. Lakadaar erschien mir auch nicht bedeutend stärker als die anderen Wachen.

Es ist hier recht leicht, einen Kampf zu vermeiden. Ob man das will und so einen Schergen des Eisenthrons davonkommen lässt, bleibt eine freie Entscheidung des Spielers. Besonders lohnend ist der Kampf nicht, dürfte aber auch keine weiteren Konsequenzen haben.

Erstaunt hat mich hier, dass Lakadaar den Namen des Haupthelden nicht kennt. Immerhin erwartet der Eisentrhon seinen Angriff auf die Mine (siehe unten, unter 2.). Da wäre es eigentlich naheliegend, dass auch seine Wachen entsprechend informiert sind.


2. Der Minenbereich
Die Brücke zur ersten Insel befindet sich nur wenige Schritte südöstlich des Startpunktes der Karte. Tatsächlich sieht man die Brücke sogar schon ein wenig, wenn man die Karte erstmals betritt. Sie ist von außen nicht bewacht. Am anderen Ende - also auf der ersten Insel - stehen zwei Wachen. Diese greifen ohne jeden Dialog an. Sie sind jeweils 120 XP wert und geben keine besondere Beute. (Der Eisenthron sollte an seinem Sicherheitskonzept arbeiten. Zwei einfache Wachen am Eingang, die eine 6-köpfige Gruppe angreifen, ohne zugleich einen Alarmruf abzugeben, sind schon armselig.)

Im Zentrum der ersten Insel, also ein Stück nordöstlich der ersten Brücke, steht eine vierköpfige Gruppe von humanoiden Männern, von denen zwei Kämpfer und zwei Magier sind. Ihr Anführer, Drasus spricht die Helden an, sobald sie in Sichtweite geraten. Er fordert die Helden sogleich offen zum Kampf auf ("Na los, raus mit Euren Schwertern und Zaubersprüchen!"). Man habe seine Chefs verärgert und sei damit zu weit gegangen. Es sei klar, dass "dieses Gesocks von Kopfgeldjägern das nicht schaffen würde". Gemeint ist offenkundig das Töten der Helden. Man hat drei Antwortoptionen, von denen eine den Versuch einer friedlichen Lösung andeutet ("Es gibt keinen Grund für ein Blutvergießen.") und die beiden anderen gegenaggressiv sind. Alle Optionen führen - erwartungsgemäß - sogleich zum Kampf. Lediglich die Informationen, die man von Drasus erhält, variieren etwas. Wählt man die friedliche Option, erfährt man, dass die Gruppe um Drasus sich schon den ganzen Tag auf die Konfrontation gefreut habe. Sie seien angestellt, um die Helden, die er für gute Kämpfer hält, aufzuhalten. Wählt man die erste Option ("Ihr geht besser beiseite, wenn Ihr wisst, was gut für Euch ist."), dann offenbart Drasus, dass er eine Menge Gold erhält, wenn er die Helden tötet. Letztlich offenbart er damit also, auch nur eine Art Kopfgeldjäger zu sein.

Nach dem Dialog greifen er (Nahkämpfer) und seine Mitstreiter Genthore (Fernkämpfer, Wurfwaffen), Rezdan (Magier) und Kysus (Magier) an. Rezdan hat bei mir Spiegelbild und Alp gezaubert, Kysus Phantomtor (bewirkt Unsichtbarkeit) und Flammenpfeil. Der Tod von Drasus und Kysus ist je 1.400 XP wert, für Genthore gibt es 1.600 XP und für Rezdan 1.200 XP. Die Kampfbeute lässt sich sehen. Man findet u.a.
- bei Drasus: 1x magische "Siebenmeilenstiefel: 'Die Pranken des Geparden'", 1x Trank der Frostriesenstärke, 1x Schriftrolle, 1x magischer Morgenstern +1, 56 GM,
- bei Genthore: 1x magischer Plattenpanzer +1: "Fallorains Panzer" (RK 2), 56 GM,
- bei Rezdan: 1x magische Zauberrobe des Widerstands gegen Kälte (Widerstandfähigkeit gegen Kälte +20 %), 32 GM,
- bei Kysus: 1x magische Robe des Reisenden (RK +1 gegen Geschosswaffen, RW +1 gegen Odem).

Abgesehen von dem monetären Aspekt sind hier natürlich vor allem die Siebenmeilenstiefel sehr nützlich. Schneller als jeder Gegner zu sein, kann in vielen Situationen ein großer Vorteil sein (und die Erkundung der Spielgebiete eventuell auch beschleunigen). Die Wirkung ist wie eine auf die Bewegung begrenzte Hast. Allerdings hat das Ganze auch seinen Preis: wenn ein Held immer deutlich schneller ist als alle anderen, erschwert das die Bewegung in der Gruppe. Rennt der Frontmann zu weit vor, kann er in eine Situation geraten, in der er eigentlich der Gruppe bedürfte, die dann aber noch weit zurückliegt. - Gleichwohl sind diese Stiefel ein wertvoller und nützlicher Besitz.

Interessant ist auch der Inhalt der Schriftrolle von Drasus. Darin heißt es, dass mit einem Angriff auf die Mine im Mantelwald gerechnet werde und er Davaeorn dorthin begleiten soll, um aufzupassen, dass niemand in die Mine eindringt. Der Name des Hauptcharakters wird hier zwar nicht genannt, den Umständen nach kann es aber wohl nur er sein, dessen Angriff befürchtet wird. Insofern reiht Drasus sich letztlich in die Riege der Kopfgeldjäger ein, die vom Eisenthron beauftragt worden sind. Eine aktuelle Kopfgeldhöhe wird allerdings nicht genannt, sondern nur der "doppelte Lohn" versprochen. Zugleich bringt die Schriftrolle Klarheit darüber, dass Davaeorn, dessen Name schon verschiedentlich gefallen ist - zuletzt freilich im Räuberlager -, tatsächlich hier in der Mantelwald-Mine anwesend ist. Denn Drasus hat ihn ja offenbar hierhin begleitet. Noch interessanter ist allerdings die Unterschrift unter der Schriftrolle. Sie ist mit "Rieltar" unterschrieben. Diesen Namen liest man hier zum ersten Mal. Bislang war ich davon ausgegangen, dass Sarevok der Vorgesetzte von Tazok und Davaeorn sei (denn Tazok sollte laut einem Brief ja Sarevok Bericht erstatten). Wer Rieltar ist und in welchem Verhältnis er zu Sarevok steht, bleibt derzeit offen.

Nach dem Kampf gegen Drasus und seine Begleiter ist der Außenbereich der ersten Insel frei. Ich habe hier auch kein Spawning festgestellt. Die Insel beherbergt drei Gebäude: einen offenen Stall, in dem zwei (nicht feindliche) Pferde stehen, einen zweistöckiges Wachhaus und ein weiteres eingeschossiges Wachhaus. Das erste, zweigeschossige Wachhaus befindet sich direkt neben dem Stall und hat seine Tür gut sichtbar zur Inselmitte hin. Das zweite Wachhaus liegt dahinter und hat den Eingang zur zweiten Brücke hin - hier muss man aufpassen, dass man ihn nicht übersieht:
   

Betritt man das erste Wachhaus, muss man im Erdgeschoss sogleich gegen zwei Wächter antreten. Sie sind jeweils 120 XP wert und geben keine besondere Beute. Im Erdgeschoss des Hauses gibt es zwei Truhen zu plündern. In der einen befindet sich ein Edelstein (Zirkon), ein Trank des Schildes (50 % Magiewiderstand und Gelingen aller RW für 3 Phasen) und 83 GM, in der anderen (neben gewöhnlichen Waffen) 13 GM. Im Obergeschoss wird man sogleich von einem nicht feindlich gesinnten Wächter angesprochen, der allein in dem Raum steht. Er bettelt um sein Leben und bietet als Information an, dass sich der Eingang zu den Minen "in der östlichen Mauer" befinde. Danach verschwindet er.

Da es eine Mauer hier gar nicht gibt, dürfte es sich um einen Übersetzungsfehler handeln. Der zugehörige Tagebucheintrag besagt denn auch, dass man erfahren habe, dass sich der Eingang im "östlichen Burghof" befinde. Zwar kann man sich darüber streiten, ob es sich hier um eine Burg handelt. Aber wenn man das mal gelten lässt, macht diese Aussage deutlich mehr Sinn. Der Eingang befindet sich innerhalb des umzäunten Bereiches der nordöstlichen Insel. Darauf wäre man freilich auch ohne den Hinweis gekommen. - Doch einen fliehenden einfachen Wachmann zu töten, wäre nicht gerade heldenhaft. Insofern sollte man ihn auch ohne lohnende Gegenleistung ziehen lassen, denke ich.

Ansonsten gibt es im Obergeschoss, das den Schlafraum der Wächter darstellt, sechs Betttruhen zu plündern. Sie enthalten neben gewöhnlichen Waffen jeweils einige kleine bis mittlere Beträge von Goldmünzen. Die höchsten Einzelbeträge sind 33 GM, 42 GM und 89 GM in der unteren Truhenreihe. Sonst gibt es hier nichts Interessantes.

Im zweiten Wachhaus steht ein einzelner Wachmann, der gleich losplaudert, wenn man den kleinen Raum betritt. Er fragt, ob man gekommen sei, um zu sehen, welche Wunder Schwarzer Lotus vollbringen kann. Er habe "genug für uns alle". Dann bemerkt er, dass man gar nicht zum Wachteam gehört und greift an. Sein Tod - der bereits nach 8 SP eintritt - ist nur 65 XP wert und er hat auch nur eine Lederrüstung und ein Langschwert als Beute dabei. Es scheint sich um einen sehr jungen oder rangniederen Wächter zu handeln. Was Schwarzer Lotus ist, wird hier nicht klar. Wahrscheinlich soll das andeuten, dass die Wächter alle unter Drogen stehen, aber sicher bin ich mir nicht. Vielleicht handelt es sich auch um ein Aphrodisiakum? Bekommen kann man davon jedenfalls nichts, denn der Wächter hat keinen Schwarzen Lotus als Beute dabei und in dem Raum gibt es keinen einzigen durchsuchbaren Behälter (zumindest konnte ich keinen finden).

Die Verbindungsbrücke zur zweiten Insel ist unbewacht. Auf der zweiten Insel befindet sich zunächst ein langer, enger Palisadengang, der nach Nordosten führt. An seinem Ende greift ein einzelner Wächter an, dessen Tod 120 XP, jedoch keine nennenswerte Beute gibt. Damit ist der kleine Außenbereich des umzäunten Teils der zweiten Insel auch schon gesäubert.

Es gibt auf dieser zweiten Insel nur ein Gebäude. Dieses steht auf "Stelzen". Zu seiner Tür hin führt eine Stiege. Im Innenraum greifen sogleich zwei Wächter an. Auch ihr Tod gibt je 120 XP, jedoch keine besondere Beute. In einer Truhe in dem Raum kann man neben zwei normalen Langschwertern 58 GM abgreifen. Ansonsten ist hier nur die Treppe nach unten interessant.

Am unteren Ende der Treppe steht die Heldengruppe direkt vor einem großen, verschlossenen Tor. Öffnet man dieses, kann man einen Aufzug betreten, der den Zugang zu der Mantelwald-Mine darstellt.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Der Mantelwald - von Zurgrimm - 19.08.2017, 20:19
RE: Der Mantelwald - von Zurgrimm - 08.10.2017, 10:25
RE: Der Mantelwald - von Zurgrimm - 08.01.2018, 20:07
RE: Der Mantelwald - von Zurgrimm - 09.01.2018, 16:19



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste