17.02.2009, 22:14
Den Zwölfen zum Gruße!
Ja, die Idee, aktuelle Arbeiten vorzustellen, ist auf jeden Fall zu begrüßen! Ich gehe einfach davon aus, dass man so viel zu tun hat, dass man es nie schafft, den guten Vorsatz vollständig und regelmäßig umzusetzen. Deswegen sage ich gleich: Beschränkt Euch im Zweifelsfall auf eine Sache. Da möchte ich natürlich gleich zu Beginn meine Präferenzen kundtun.
Zurgrimm hat das bewundernswerte Verhalten, einen immer schön vorsichtig darauf aufmerksam zu machen, wenn man sich unklar ausgedrückt hat. Es geht mir tatsächlich überhaupt nicht um das DSA-Antamar, sondern den Detailreichtum, den das alte Antamar erreicht hatte:
1. Sicherlich, die kurzen Reisestrecken waren manchmal nervig, und zwar dann, wenn man nur wenig Zeit hatte und den Helden mehrere Stunden beschäftigen wollte. Andererseits gab es Reichsstraßen zu schnellen Fortbewegung und unsichere Pfade, auf denen einem leicht etwas passieren konnte. Ebenso waren einige Regionen relativ sicher, andere relativ unsicher. Ausgerechnet die von Veteranen geschätzten "Schwarzen Lande" und den Dschungel habe ich absichtlich gemieden, so dass hier keine sentimentalen Erinnerungen meinerseits existieren. Durch die stark vergrößerte Welt ist das Risiko für einen neuen Helden, Opfer von Räubern oder Intelligenzpatzern zu werden, deutlich größer geworden, weil die Wegstrecken überall länger sind.
2. Wer kein Kämpfer war, konnte zumindest auf bessere Berufe hin lernen. Diese Möglichkeit soll demnächst wegfallen, damit z.B. ein neuer Skalde ja nicht erst als Geschichtsschreiber arbeitet, bevor er als Rechtsgelehrter tätig wird. Das empfinde ich als Verarmung. Beim Skalden kann ich mir gut vorstellen, dass er in mancherlei Gebiet geschult ist. Wenn der Schwenk von einem Beruf zum anderen verhindert wird, kann man sich nicht mehr hocharbeiten.
3. Selbst reine Gelehrtenberufe hatten noch Aussichten. Es gab große Städte, in denen Forschungseinrichtungen mit vielerlei Fachrichtungen kompetente Leute suchten. Wenn es doch wenigstens eine solche Stadt im neuen Antamar geben würde... (und das schreibe ich als jemand, dessen Held nie einen Forschungsauftrag hatte)
Übrigens war die Eröffnung der neuen Welt inklusive der bombastisch wachsenden Beschreibungen im Antamar-Wiki überaus positiv. Mein bisheriger Eindruck war leider, dass sich die Welt in drei Gebiete einteilt: "langweilig", "gefährlich" und "weit weg = teuer". Deswegen meine ich, dass bei einer Weiterentwicklung nicht der Fokus auf "noch mehr Regionen mit ähnlichen Orten" liegen sollte, sondern einer detaillierteren Ausformung der existierenden Gegenden. Einige Beispiele:
a) Der Weg durchs Orkgebiet ist gefährlich. Dennoch wollen Waren zwischen Wangalen und Eisentrutz transportiert werden. Welcher Held wagt die gefährliche Reise, um danach Stoffe, Gewürze und Bier mit Gewinn zu verkaufen?
b) Eine karge Region im Norden. Hier trifft man nur alle paar Tage auf ein Lebewesen. Doch seit Jahren halten sich hartnäckige Gerüchte, dass man mit ein wenig Glück hier Gold finden kann...
c) Die Dûn-Gebirge, fest in der Hand der Zwerge. In letzter Zeit gibt es Spannungen zwischen dem "kleinen Volk" und dem Kaiserreich. Kann ein Diplomat durch Überbringung einer Heiligenfigur als symbolischer Geste die Verhandlungen voranbringen?
(17.02.2009, 20:06)Kunar schrieb: Der Fokus sollte auf aktuellen Baustellen liegen. Dann weiß man als Spieler, dass grundsätzliche Schieflagen wahrgenommen werden. Langfristige Konzepte klingen immer nach "machen wir irgendwann mal", was aller Erfahrung nach "nie" bedeutet.
(17.02.2009, 21:26)Zurgrimm schrieb: Stimmt, aber es war auch erstmal nur der erste Bericht. Und außerdem schließt das eine das andere nicht aus. Wenn Olcapone momentan viele Konzepte für Späteres macht, dann kann das durchaus auch in einem Bericht stehen, finde ich. Das, was er aktuell umsetzt, muß deshalb ja nicht verschwiegen werden. Jedenfalls finde ich den Willen, den Informationsfluß zur einfachen Spielerschaft zu verbessern, schon mal löblich. Wie hilfreich und häufig die Berichte dann im Einzelnen ausfallen, wird sich zeigen.
Ja, die Idee, aktuelle Arbeiten vorzustellen, ist auf jeden Fall zu begrüßen! Ich gehe einfach davon aus, dass man so viel zu tun hat, dass man es nie schafft, den guten Vorsatz vollständig und regelmäßig umzusetzen. Deswegen sage ich gleich: Beschränkt Euch im Zweifelsfall auf eine Sache. Da möchte ich natürlich gleich zu Beginn meine Präferenzen kundtun.
(17.02.2009, 20:06)Kunar schrieb: Nur eine einzige Region, die den Pfiff des alten Antamar hat - das wäre etwas.
(17.02.2009, 21:26)Zurgrimm schrieb: So sehr ich mit Kunar in fast allen anderen Punkten konform gehe, hier teile ich seine Meinung nicht. Man darf vom Antamar-Team nichts Unmögliches verlangen. Der Pfiff des alten Antamar (und ja, er fehlt mir auch) kam einfach zu großen Teilen durch den DSA-Bezug selbst. Für sich genommen war das Herumlaufen in Aranien, Yaquirien, dem Bornland, der Khom-Wüste, den Nivesenlanden, ja selbst in Thorwal doch auch unspektakulär. Mehr noch waren die Reisezeiten derartig kurz, daß viele Gebiete kaum bereisbar waren, weil man den Helden alle 2 Minuten hätte weiterschicken müssen. Das Verlangen nach einer Routenplanung war damals sehr stark... zeitweise sogar im Antamar-Forum. Interessant waren letztlich auch nur Orkland, Schwarze Lande und Dschungel. Nur war man gewillt, vieles Hinzunehmen, weil der Reiz einfach darin lag, daß man im Land der NLT - oder für andere: im Land unzähliger P&P-Abenteuer - wandelte.
Diesen Pfiff kann aber das Antamar-Team nicht wieder herstellen, denn die DSA-Duldung ist nicht zurückzubekommen. So sehr ich auch das Aufzeigen bestehender Mißstände begrüße, unterstütze und selbst betreibe, darf man m.E. doch auch nicht die DSA-Antamar-Verhältnisse glorifizieren. Gerade was die Ausarbeitung der Gebiete mit den Beschreibungen der Ortschaften und der Ausstattung derselben mit angemessenen Händlern u.ä. angeht, gibt man sich nach meinem Eindruck nach viel Mühe. Und außerhalb Nordahejmrs sind auch meistens die Reisezeiten deutlich angenehmer, als früher.
Zurgrimm hat das bewundernswerte Verhalten, einen immer schön vorsichtig darauf aufmerksam zu machen, wenn man sich unklar ausgedrückt hat. Es geht mir tatsächlich überhaupt nicht um das DSA-Antamar, sondern den Detailreichtum, den das alte Antamar erreicht hatte:
1. Sicherlich, die kurzen Reisestrecken waren manchmal nervig, und zwar dann, wenn man nur wenig Zeit hatte und den Helden mehrere Stunden beschäftigen wollte. Andererseits gab es Reichsstraßen zu schnellen Fortbewegung und unsichere Pfade, auf denen einem leicht etwas passieren konnte. Ebenso waren einige Regionen relativ sicher, andere relativ unsicher. Ausgerechnet die von Veteranen geschätzten "Schwarzen Lande" und den Dschungel habe ich absichtlich gemieden, so dass hier keine sentimentalen Erinnerungen meinerseits existieren. Durch die stark vergrößerte Welt ist das Risiko für einen neuen Helden, Opfer von Räubern oder Intelligenzpatzern zu werden, deutlich größer geworden, weil die Wegstrecken überall länger sind.
2. Wer kein Kämpfer war, konnte zumindest auf bessere Berufe hin lernen. Diese Möglichkeit soll demnächst wegfallen, damit z.B. ein neuer Skalde ja nicht erst als Geschichtsschreiber arbeitet, bevor er als Rechtsgelehrter tätig wird. Das empfinde ich als Verarmung. Beim Skalden kann ich mir gut vorstellen, dass er in mancherlei Gebiet geschult ist. Wenn der Schwenk von einem Beruf zum anderen verhindert wird, kann man sich nicht mehr hocharbeiten.
3. Selbst reine Gelehrtenberufe hatten noch Aussichten. Es gab große Städte, in denen Forschungseinrichtungen mit vielerlei Fachrichtungen kompetente Leute suchten. Wenn es doch wenigstens eine solche Stadt im neuen Antamar geben würde... (und das schreibe ich als jemand, dessen Held nie einen Forschungsauftrag hatte)
Übrigens war die Eröffnung der neuen Welt inklusive der bombastisch wachsenden Beschreibungen im Antamar-Wiki überaus positiv. Mein bisheriger Eindruck war leider, dass sich die Welt in drei Gebiete einteilt: "langweilig", "gefährlich" und "weit weg = teuer". Deswegen meine ich, dass bei einer Weiterentwicklung nicht der Fokus auf "noch mehr Regionen mit ähnlichen Orten" liegen sollte, sondern einer detaillierteren Ausformung der existierenden Gegenden. Einige Beispiele:
a) Der Weg durchs Orkgebiet ist gefährlich. Dennoch wollen Waren zwischen Wangalen und Eisentrutz transportiert werden. Welcher Held wagt die gefährliche Reise, um danach Stoffe, Gewürze und Bier mit Gewinn zu verkaufen?
b) Eine karge Region im Norden. Hier trifft man nur alle paar Tage auf ein Lebewesen. Doch seit Jahren halten sich hartnäckige Gerüchte, dass man mit ein wenig Glück hier Gold finden kann...
c) Die Dûn-Gebirge, fest in der Hand der Zwerge. In letzter Zeit gibt es Spannungen zwischen dem "kleinen Volk" und dem Kaiserreich. Kann ein Diplomat durch Überbringung einer Heiligenfigur als symbolischer Geste die Verhandlungen voranbringen?
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