31.12.2018, 14:08
Bevor es mit weiteren Stadtteilen weitergeht, ist es zunächst Zeit für ein paar Questabschlüsse.
1. Varci Roaringhorn und der Leichnam von Casson - Questabschluss:
Begibt man sich in das "Haus der Wasserkönigin" im Hafenviertel, gibt es (mindestens) zwei Wege zum Ziel - der Beschaffung von Casson's Leichnam.
Man kann Jalantha Mistmyr ansprechen. Solange man den "Leitfaden der Einsicht" im Gepäck hat, werden allerdings nur Gesprächsoptionen in Bezug auf den nichterledigten Auftrag von ihr für die Geas-Bannformel angeboten. Legt man das Buch ab, bekommt man die Gesprächsoptionen wie zu Beginn des Geas-Auftrages ("einer unserer Gefährten ist mit einem Geas-Zauber verflucht" etc.) und eine weitere Option, in der man um Herausgabe der Leiche "des Dummkopfes, der versuchte, in Euer Heiligtum einzudringen", bittet.
Dass man hier bei dem Geas-Auftrag wieder von vorne anfangen kann, ist freilich ein Bug. Das ändert aber nichts daran, dass man hier auch die Leiche von Casson erhalten kann. Für deren Herausgabe verlangt Jalantha Mistmyr 2.000 GM. Wenn man einwilligt, bekommt man die Leiche. Letztlich ist es ein einfacher Kauf.
Hat man sich in der Queste um die Fischer (in dem Gebiet nördlich des "Freundlichen Arm") für Tenya entschieden, kann man die Priesterin der Umberlee am Eingang ansprechen und sagen, dass man diese sprechen will. Sie wird sodann gerufen und erscheint auch gleich. Spricht man sie an, vermutet sie sogleich, dass man eine Art Bezahlung für die Taten außerhalb der Stadt wolle. Man hat nun drei Antwortoptionen: Man kann neutral sagen, dass man "nichts von Euch, außer dem Leichnam des Narren, der versuchte in Eure heiligen Hallen einzudringen" wolle, man kann "die mir zustehende Bezahlung" fordern oder Tenya anflehen, den Leichnahm zu überlassen.
Ohne den Auftrag von Tremain Belde'ar zu haben, konnte man - wie ich oben in Beitrag #6 bereits dargelegt hatte - nur die fordernde Antwort (in der der Leichnam nicht direkt erwähnt wird) geben. Nun hat man zwei Optionen mehr. Bei allen drei Antworten bekommt man den Leichnam (Gewicht: 110 lbs!), allerdings mit unterschiedlichen Kommentaren von Tenya. Wie sie auf die Forderung reagiert, hatte ich oben beschrieben. Fleht man sie an, erachtet sie dies als jämmerlich. Es gehe nicht an, dass die Leute dächten, Umberlee bräuchte die Hilfe von "solch armseligen Würmchen". Sie übergibt den Leichnam hier ebenfalls verbunden mit dem "Spiel", dass man es wert gewesen sei, der Wasserkönigin gedient zu haben, wenn man es lebendig aus dem Tempel schaffe. Dem steht aber nichts entgegen (weder sie noch die anderen Priesterinnen werden feindlich und auch göttliches Wirken wird nicht erkennbar). Deutlich versöhnlicher bleibt ihre Antwort, wenn man schlicht sagt, dass man nichts als den Leichnam wolle. Sie meint dann, dass man wohl nicht gerade viel verlange. Sie übergibt die Leiche und versichert sogar, dass man das Kind ohne Zweifel wieder zum Leben erwecken könne. Allerdings werde es nicht mehr dasselbe sein, da der Tod einen verändere. Sie wisse, wovon sie spreche - was wohl heißen soll, dass auch sie ein schweres Schicksal hatte und schon einmal tot war und wiedererweckt wurde. Sodann schickt sie die Helden freilich im Befehlston fort mit dem Zusatz, man solle "nie wieder Euren dunklen Schatten in diese Hallen" zu werfen, solange man nicht hergerufen werde. Hierfür gibt es auch einen etwas anders lautenden Tagebucheintrag.
Bringt man den Leichnam nun in das Haus von Tremain Belde'ar, sollte man diesen und nicht Varci Roaringhorn ansprechen, da letzterer noch immer den Dialog von vor der Annahme des Auftrages hat. Sagt man dann, dass man ihm folge, verschwindet Varci und steht später zum Abholen der Questbelohnung nicht mehr zur Verfügung! Tremain Belde'ar zeigt sich sehr erfreut über den Erfolg der Helden und sagt, dass man den Leichnam schnell nach drinnen tragen solle, wo er dafür beten werde, dass Tymora ihm das Leben wieder schenkt. Er wolle keine Minute mehr verschwenden, bevor er die Seele seines Sohnes zurückhole. Man soll Zeuge des Wunders werden.
Hiernach verliert die Gruppe die Kinderleiche und Tremain Belde'ar begibt sich einige Schritte in den hinteren Bereich des Raumes, ohne dass jedoch von selbst weiteres geschieht. Zum Fortgang muss man ihn erneut ansprechen. Tremain Belde'ar sagt dann, dass nun der Moment komme, auf den er so gewartet habe und bittet um Ruhe, um sich zu konzentrieren. Er führt jedoch spieltechnisch keinen Zauber aus, sondern es erscheint im Dialog einfach der junge Casson Belde'ar neben seinem Vater. Nachdem dieser seiner Freude über das Gelingen Ausdruck verliehen und sich vergewissert hat, dass Casson ihn hört, meint er, dass dieser nun "SOLCHEN ÄRGER am Hals" habe. Er macht seinem Sohn schwere Vorwürfe ob seines Verhaltens und meint, dass er, wenn es ihn nicht sofort umbringen würde, ihn "übers Knie legen und ordentlich verdreschen" würde. Auf folgende Versuche Casson's sich herauszureden, zu rechtfertigen oder zu entschuldigen lässt Tremain Belde'ar sich nicht ein. Wenn Casson solche Risiken eingehe, sorge er besser dafür, dass er selbst die Verantwortung übernehme. Solch unverschämtes Glück und törichte Risiken heiße die "Göttin des Glücks und des Abenteuers" nicht gut. Wenn seine Mutter noch lebte und das hören müsste, würde sie sofort tot umfallen und er müsse auch sie auferwecken. Er fragt letztlich, ob Casson "die leiseste Ahnung" davon habe, wieviel Energie dieser Zauberspruch koste. Er schickt Casson auf sein Zimmer und meint, dass man sehen werde, ob er ihn wieder herauslasse, bevor er das "reife Alter von 24" erreicht hat. Daraufhin verschwinden Tremain und Casson Belde'ar von der Bildfläche und es bleibt nur Varci Roaringhorn im Raum zurück.
Spricht man diesen an, sagt er, er habe "Euer Geld hier". Es werde eine Weile dauern, bevor Casson und er wieder zusammen ausgehen können. Wenngleich es gut sei, ihn wieder unter den Lebenden begrüßen zu können, könne er sich eine gewisse Schadenfreude über den großen Ärger, den Casson am Hals habe, nicht verkneifen. Man werde bemerkt haben, dass er sich seit dem Kennenlernen nicht gesetzt habe. Manchmal lache "Unsere lächelnde Dame" lauthals. Man könne sich in Zukunft an sie (gemeint wohl: die Belde'ars und ihn) wenden, wenn man Hilfe brauche. Viele Anhänger Tymoras würde die Helden nun mit Wohlwollen betrachten. Man erhält:
1x magischer Langschild +1, +4 gegen Geschosse: 'Schild der fallenden Sterne'
5.000 XP,
2.000 GM.
Ein ernstliches Gespräch mit den Eltern von Varci und Casson über angemessene, gewaltfreie Erziehungsmethoden ist hier natürlich nicht möglich und hätte in einer mittelalterlichen Welt wohl auch wenig Aussicht auf Erfolg. Das Verhältnis des Vaters (Tremain) zu seinem Sohn (Casson) ist für heutige Verhältnisse sowieso sonderbar: Der Vater spricht seinen Sohn im Plural Majestatis an. Das ist in BG natürlich die allgemeine Höflichkeitsform, hätte ich aber auch hier nicht im Verhältnis Vater -> Sohn erwartet (allenfalls umgekehrt, dass der Sohn den Vater so anredet).
Wie dem auch sei, der magische Langschild, den man hier bekommt, ist mit dem zusätzlichen Schutz gegen Geschosse der beste Langschild, den ich bislang im Spiel gesehen habe. Insofern ist die Queste auf jeden Fall lohnend. Varci bleibt nach dem Questabschluss in dem Haus stehen. Ob es möglich ist, auf sein Angebot der Hilfe in der Zukunft noch zurückzukommen, wird sich zeigen - ich rechne aber eher nicht damit.
2. Brielbara's Auftrag - Questabschluss
Begibt man sich auf das 3. Unterdeck der "Leuchtenden Laterne", trifft man gleich westlich des Fußes der Treppe in einer Nobelkajüte auf den Magier Yago. Spricht man ihn an, hat man zu den bereits bekannten Gesprächsoptionen (siehe oben, Beitrag #6) noch die Möglichkeit, ihm direkt zu sagen, dass man wegen des Fluchs kommt, mit dem er Brielbara's Tochter belegt habe.
Man hat also nunmehr eine zusätzliche Gesprächsoption. Mehr ändert sich allerdings nicht. Yago lässt sich durch das Vorgeben, man sei hier, um alle Zauberbücher zu konfiszieren, nie täuschen - auch nicht, wenn der Magier durch den Zauber "Freundschaft" CH 22 hat. Spricht man ihn direkt auf den Fluch an, meint er, dass "das Luder" Abenteurer angeheuert habe, um den Gegenzauber für ihre heißgeliebte Tochter zu holen. Sie hätte jedoch besser jemanden schicken sollen, der der Aufgabe gewachsen sei und nicht "solches Lumpenpack" wie die Helden. Auch in diesem Falle greift Yago unversehens an.
Dabei fällt es auf, dass er nicht etwa zaubert, sondern die Helden gleich im Nahkampf mit seinem Stab attackiert. Das ist schon überraschend, denn ein Magier, der nicht zaubern kann, hätte kaum solche großen Töne gespruckt, wenn er einer 6er-Gruppe teils gut gerüsteter Nahkämpfer gegenübersteht. Wenn man Yago bezaubert, ersieht man auch den Grund, weshalb der keine Magie einsetzt: Yago hat keine Zaubersprüche memorisiert. - Ich halte das hier für einen dicken Bug! So ist er gewiss nicht die 1.400 XP wert, die sein Tod einbringt.
Yago zu bezaubern ist übrigens auch die einzige Möglichkeit, etwas mehr über die Hintergrundgeschichte dieser Queste zu erfahren. Spricht man den bezauberten Magier an, erzählt er, dass sein "Weib, das Flittchen" sich mit einem "Elfenbastard" eingelassen habe und aus dieser "unheiligen Verbindung" ein Kind hervorgegangen sei. Er habe dieses Kind mit einem Fluch belegt, damit es früh sterbe. Er hoffe, "das Balg erstickt an seinem eigenen Auswurf". - Davon, dass Yago Brielbara's Eheman ist und Yago sie und ihre Tochter für ihren Ehebruch bestrafen wollte, hat sie freilich nichts erzählt. Da das aber freilich auch nicht das Töten des unschuldigen Kindes rechtfertigt, habe ich das nicht als Grund angesehen, von der Beendigung der Queste Abstand zu nehmen.
Es muss hier allerdings nicht zwingend zu Yago's Tod kommen. Abgesehen von der Möglichkeit, ihm das Zauberbuch ohne Dialog einfach per Taschendiebstahl zu entwenden, kann es während des Kampfes auch passieren, dass Yago sich plötzlich ergibt. Er zeigt sich dann bereit, alles zu geben, wenn man ihn nur am Leben lasse. Verlangt man nun das Zauberbuch, übergibt er dieses, dankt dafür, dass man ihm das Leben geschenkt habe und verschwindet. - Dieses Vorkommnis ist allerdings nicht überwiegend wahrscheinlich, da Yago wohl erst dann kapituliert, wenn er bereits kurz vor dem Tode steht. Und da ein ungerüsteter Magier von dem Schwerthieb eines Kämpfers mitunter eine Menge Schaden nimmt, stirbt er zumeist, bevor er sich zur Kapitulation entschließt. - Im Grunde halte ich das auch für die bessere Variante. Ich meine, einen kapitulierenden Feind zu töten, wäre schon böse. Aber Yago am Leben zu lassen, ist auch nicht ungefährlich, denn wer weiß, wie er sich künftig an Brielbara und ihrer Tochter rächen wird? Die Möglichkeit, ihn der Flammenden Faust zu übergeben, bekommt man nicht.
Bei Yago's Leiche findet man: 1x magische Schurkenrobe, 1x Yagos Buch der Flüche.
Spricht man mit diesem Buch im Gepäck Brielbara im Gasthaus "Zum Feiernden Stör" im westlichen Teil des nordöstlichen Stadtviertels an und sagt ihr, dass man das Buch habe, äußert sie ihren Dank und dass sie tief in der Schuld der Helden stehe. Wenn sie irgendetwas für diese tun könne, solle man es ihr sagen, sie werde alles daransetzen. Bereits an dieser Stelle bekommt man:
1.000 XP,
Ruf +1
und verliert Yagos Buch der Flüche. Man hat nun die Antwortoptionen: "Wir wollen nur bezahlt werden." und "Denkt in Zukunft an uns." In beiden Fällen endet der Dialog nachfolgend ohne ein weiteres Wort und Brielbara verschwindet. Verlangt man die Bezahlung, erhält man allerdings 200 GM - was deutlich mehr ist, als sie ursprünglich versprochen hatte (nämlich 10 GM für jeden). Ob es später eventuell positive Auswirkungen hat, wenn man sich hier heldenhaft verhalten hat, weiß ich nicht. Aber 200 GM benötigt man an dieser Stelle des Spiels wohl ohnehin nicht mehr - weshalb die Magierin also ausnehmen?
Dass man ohne Bezauberung von Yago hier im Grunde gar nichts über die Hintergründe des Ganzen erfährt, finde ich nicht gesondert glücklich gemacht. Das gerade auch deshalb, weil das Auftreten Brielbara's so ganz koscher eben auch nicht wirkt (vgl. oben, in Beitrag #12).
1. Varci Roaringhorn und der Leichnam von Casson - Questabschluss:
Begibt man sich in das "Haus der Wasserkönigin" im Hafenviertel, gibt es (mindestens) zwei Wege zum Ziel - der Beschaffung von Casson's Leichnam.
Man kann Jalantha Mistmyr ansprechen. Solange man den "Leitfaden der Einsicht" im Gepäck hat, werden allerdings nur Gesprächsoptionen in Bezug auf den nichterledigten Auftrag von ihr für die Geas-Bannformel angeboten. Legt man das Buch ab, bekommt man die Gesprächsoptionen wie zu Beginn des Geas-Auftrages ("einer unserer Gefährten ist mit einem Geas-Zauber verflucht" etc.) und eine weitere Option, in der man um Herausgabe der Leiche "des Dummkopfes, der versuchte, in Euer Heiligtum einzudringen", bittet.
Dass man hier bei dem Geas-Auftrag wieder von vorne anfangen kann, ist freilich ein Bug. Das ändert aber nichts daran, dass man hier auch die Leiche von Casson erhalten kann. Für deren Herausgabe verlangt Jalantha Mistmyr 2.000 GM. Wenn man einwilligt, bekommt man die Leiche. Letztlich ist es ein einfacher Kauf.
Hat man sich in der Queste um die Fischer (in dem Gebiet nördlich des "Freundlichen Arm") für Tenya entschieden, kann man die Priesterin der Umberlee am Eingang ansprechen und sagen, dass man diese sprechen will. Sie wird sodann gerufen und erscheint auch gleich. Spricht man sie an, vermutet sie sogleich, dass man eine Art Bezahlung für die Taten außerhalb der Stadt wolle. Man hat nun drei Antwortoptionen: Man kann neutral sagen, dass man "nichts von Euch, außer dem Leichnam des Narren, der versuchte in Eure heiligen Hallen einzudringen" wolle, man kann "die mir zustehende Bezahlung" fordern oder Tenya anflehen, den Leichnahm zu überlassen.
Ohne den Auftrag von Tremain Belde'ar zu haben, konnte man - wie ich oben in Beitrag #6 bereits dargelegt hatte - nur die fordernde Antwort (in der der Leichnam nicht direkt erwähnt wird) geben. Nun hat man zwei Optionen mehr. Bei allen drei Antworten bekommt man den Leichnam (Gewicht: 110 lbs!), allerdings mit unterschiedlichen Kommentaren von Tenya. Wie sie auf die Forderung reagiert, hatte ich oben beschrieben. Fleht man sie an, erachtet sie dies als jämmerlich. Es gehe nicht an, dass die Leute dächten, Umberlee bräuchte die Hilfe von "solch armseligen Würmchen". Sie übergibt den Leichnam hier ebenfalls verbunden mit dem "Spiel", dass man es wert gewesen sei, der Wasserkönigin gedient zu haben, wenn man es lebendig aus dem Tempel schaffe. Dem steht aber nichts entgegen (weder sie noch die anderen Priesterinnen werden feindlich und auch göttliches Wirken wird nicht erkennbar). Deutlich versöhnlicher bleibt ihre Antwort, wenn man schlicht sagt, dass man nichts als den Leichnam wolle. Sie meint dann, dass man wohl nicht gerade viel verlange. Sie übergibt die Leiche und versichert sogar, dass man das Kind ohne Zweifel wieder zum Leben erwecken könne. Allerdings werde es nicht mehr dasselbe sein, da der Tod einen verändere. Sie wisse, wovon sie spreche - was wohl heißen soll, dass auch sie ein schweres Schicksal hatte und schon einmal tot war und wiedererweckt wurde. Sodann schickt sie die Helden freilich im Befehlston fort mit dem Zusatz, man solle "nie wieder Euren dunklen Schatten in diese Hallen" zu werfen, solange man nicht hergerufen werde. Hierfür gibt es auch einen etwas anders lautenden Tagebucheintrag.
Bringt man den Leichnam nun in das Haus von Tremain Belde'ar, sollte man diesen und nicht Varci Roaringhorn ansprechen, da letzterer noch immer den Dialog von vor der Annahme des Auftrages hat. Sagt man dann, dass man ihm folge, verschwindet Varci und steht später zum Abholen der Questbelohnung nicht mehr zur Verfügung! Tremain Belde'ar zeigt sich sehr erfreut über den Erfolg der Helden und sagt, dass man den Leichnam schnell nach drinnen tragen solle, wo er dafür beten werde, dass Tymora ihm das Leben wieder schenkt. Er wolle keine Minute mehr verschwenden, bevor er die Seele seines Sohnes zurückhole. Man soll Zeuge des Wunders werden.
Hiernach verliert die Gruppe die Kinderleiche und Tremain Belde'ar begibt sich einige Schritte in den hinteren Bereich des Raumes, ohne dass jedoch von selbst weiteres geschieht. Zum Fortgang muss man ihn erneut ansprechen. Tremain Belde'ar sagt dann, dass nun der Moment komme, auf den er so gewartet habe und bittet um Ruhe, um sich zu konzentrieren. Er führt jedoch spieltechnisch keinen Zauber aus, sondern es erscheint im Dialog einfach der junge Casson Belde'ar neben seinem Vater. Nachdem dieser seiner Freude über das Gelingen Ausdruck verliehen und sich vergewissert hat, dass Casson ihn hört, meint er, dass dieser nun "SOLCHEN ÄRGER am Hals" habe. Er macht seinem Sohn schwere Vorwürfe ob seines Verhaltens und meint, dass er, wenn es ihn nicht sofort umbringen würde, ihn "übers Knie legen und ordentlich verdreschen" würde. Auf folgende Versuche Casson's sich herauszureden, zu rechtfertigen oder zu entschuldigen lässt Tremain Belde'ar sich nicht ein. Wenn Casson solche Risiken eingehe, sorge er besser dafür, dass er selbst die Verantwortung übernehme. Solch unverschämtes Glück und törichte Risiken heiße die "Göttin des Glücks und des Abenteuers" nicht gut. Wenn seine Mutter noch lebte und das hören müsste, würde sie sofort tot umfallen und er müsse auch sie auferwecken. Er fragt letztlich, ob Casson "die leiseste Ahnung" davon habe, wieviel Energie dieser Zauberspruch koste. Er schickt Casson auf sein Zimmer und meint, dass man sehen werde, ob er ihn wieder herauslasse, bevor er das "reife Alter von 24" erreicht hat. Daraufhin verschwinden Tremain und Casson Belde'ar von der Bildfläche und es bleibt nur Varci Roaringhorn im Raum zurück.
Spricht man diesen an, sagt er, er habe "Euer Geld hier". Es werde eine Weile dauern, bevor Casson und er wieder zusammen ausgehen können. Wenngleich es gut sei, ihn wieder unter den Lebenden begrüßen zu können, könne er sich eine gewisse Schadenfreude über den großen Ärger, den Casson am Hals habe, nicht verkneifen. Man werde bemerkt haben, dass er sich seit dem Kennenlernen nicht gesetzt habe. Manchmal lache "Unsere lächelnde Dame" lauthals. Man könne sich in Zukunft an sie (gemeint wohl: die Belde'ars und ihn) wenden, wenn man Hilfe brauche. Viele Anhänger Tymoras würde die Helden nun mit Wohlwollen betrachten. Man erhält:
1x magischer Langschild +1, +4 gegen Geschosse: 'Schild der fallenden Sterne'
5.000 XP,
2.000 GM.
Ein ernstliches Gespräch mit den Eltern von Varci und Casson über angemessene, gewaltfreie Erziehungsmethoden ist hier natürlich nicht möglich und hätte in einer mittelalterlichen Welt wohl auch wenig Aussicht auf Erfolg. Das Verhältnis des Vaters (Tremain) zu seinem Sohn (Casson) ist für heutige Verhältnisse sowieso sonderbar: Der Vater spricht seinen Sohn im Plural Majestatis an. Das ist in BG natürlich die allgemeine Höflichkeitsform, hätte ich aber auch hier nicht im Verhältnis Vater -> Sohn erwartet (allenfalls umgekehrt, dass der Sohn den Vater so anredet).
Wie dem auch sei, der magische Langschild, den man hier bekommt, ist mit dem zusätzlichen Schutz gegen Geschosse der beste Langschild, den ich bislang im Spiel gesehen habe. Insofern ist die Queste auf jeden Fall lohnend. Varci bleibt nach dem Questabschluss in dem Haus stehen. Ob es möglich ist, auf sein Angebot der Hilfe in der Zukunft noch zurückzukommen, wird sich zeigen - ich rechne aber eher nicht damit.
2. Brielbara's Auftrag - Questabschluss
Begibt man sich auf das 3. Unterdeck der "Leuchtenden Laterne", trifft man gleich westlich des Fußes der Treppe in einer Nobelkajüte auf den Magier Yago. Spricht man ihn an, hat man zu den bereits bekannten Gesprächsoptionen (siehe oben, Beitrag #6) noch die Möglichkeit, ihm direkt zu sagen, dass man wegen des Fluchs kommt, mit dem er Brielbara's Tochter belegt habe.
Man hat also nunmehr eine zusätzliche Gesprächsoption. Mehr ändert sich allerdings nicht. Yago lässt sich durch das Vorgeben, man sei hier, um alle Zauberbücher zu konfiszieren, nie täuschen - auch nicht, wenn der Magier durch den Zauber "Freundschaft" CH 22 hat. Spricht man ihn direkt auf den Fluch an, meint er, dass "das Luder" Abenteurer angeheuert habe, um den Gegenzauber für ihre heißgeliebte Tochter zu holen. Sie hätte jedoch besser jemanden schicken sollen, der der Aufgabe gewachsen sei und nicht "solches Lumpenpack" wie die Helden. Auch in diesem Falle greift Yago unversehens an.
Dabei fällt es auf, dass er nicht etwa zaubert, sondern die Helden gleich im Nahkampf mit seinem Stab attackiert. Das ist schon überraschend, denn ein Magier, der nicht zaubern kann, hätte kaum solche großen Töne gespruckt, wenn er einer 6er-Gruppe teils gut gerüsteter Nahkämpfer gegenübersteht. Wenn man Yago bezaubert, ersieht man auch den Grund, weshalb der keine Magie einsetzt: Yago hat keine Zaubersprüche memorisiert. - Ich halte das hier für einen dicken Bug! So ist er gewiss nicht die 1.400 XP wert, die sein Tod einbringt.
Yago zu bezaubern ist übrigens auch die einzige Möglichkeit, etwas mehr über die Hintergrundgeschichte dieser Queste zu erfahren. Spricht man den bezauberten Magier an, erzählt er, dass sein "Weib, das Flittchen" sich mit einem "Elfenbastard" eingelassen habe und aus dieser "unheiligen Verbindung" ein Kind hervorgegangen sei. Er habe dieses Kind mit einem Fluch belegt, damit es früh sterbe. Er hoffe, "das Balg erstickt an seinem eigenen Auswurf". - Davon, dass Yago Brielbara's Eheman ist und Yago sie und ihre Tochter für ihren Ehebruch bestrafen wollte, hat sie freilich nichts erzählt. Da das aber freilich auch nicht das Töten des unschuldigen Kindes rechtfertigt, habe ich das nicht als Grund angesehen, von der Beendigung der Queste Abstand zu nehmen.
Es muss hier allerdings nicht zwingend zu Yago's Tod kommen. Abgesehen von der Möglichkeit, ihm das Zauberbuch ohne Dialog einfach per Taschendiebstahl zu entwenden, kann es während des Kampfes auch passieren, dass Yago sich plötzlich ergibt. Er zeigt sich dann bereit, alles zu geben, wenn man ihn nur am Leben lasse. Verlangt man nun das Zauberbuch, übergibt er dieses, dankt dafür, dass man ihm das Leben geschenkt habe und verschwindet. - Dieses Vorkommnis ist allerdings nicht überwiegend wahrscheinlich, da Yago wohl erst dann kapituliert, wenn er bereits kurz vor dem Tode steht. Und da ein ungerüsteter Magier von dem Schwerthieb eines Kämpfers mitunter eine Menge Schaden nimmt, stirbt er zumeist, bevor er sich zur Kapitulation entschließt. - Im Grunde halte ich das auch für die bessere Variante. Ich meine, einen kapitulierenden Feind zu töten, wäre schon böse. Aber Yago am Leben zu lassen, ist auch nicht ungefährlich, denn wer weiß, wie er sich künftig an Brielbara und ihrer Tochter rächen wird? Die Möglichkeit, ihn der Flammenden Faust zu übergeben, bekommt man nicht.
Bei Yago's Leiche findet man: 1x magische Schurkenrobe, 1x Yagos Buch der Flüche.
Spricht man mit diesem Buch im Gepäck Brielbara im Gasthaus "Zum Feiernden Stör" im westlichen Teil des nordöstlichen Stadtviertels an und sagt ihr, dass man das Buch habe, äußert sie ihren Dank und dass sie tief in der Schuld der Helden stehe. Wenn sie irgendetwas für diese tun könne, solle man es ihr sagen, sie werde alles daransetzen. Bereits an dieser Stelle bekommt man:
1.000 XP,
Ruf +1
und verliert Yagos Buch der Flüche. Man hat nun die Antwortoptionen: "Wir wollen nur bezahlt werden." und "Denkt in Zukunft an uns." In beiden Fällen endet der Dialog nachfolgend ohne ein weiteres Wort und Brielbara verschwindet. Verlangt man die Bezahlung, erhält man allerdings 200 GM - was deutlich mehr ist, als sie ursprünglich versprochen hatte (nämlich 10 GM für jeden). Ob es später eventuell positive Auswirkungen hat, wenn man sich hier heldenhaft verhalten hat, weiß ich nicht. Aber 200 GM benötigt man an dieser Stelle des Spiels wohl ohnehin nicht mehr - weshalb die Magierin also ausnehmen?
Dass man ohne Bezauberung von Yago hier im Grunde gar nichts über die Hintergründe des Ganzen erfährt, finde ich nicht gesondert glücklich gemacht. Das gerade auch deshalb, weil das Auftreten Brielbara's so ganz koscher eben auch nicht wirkt (vgl. oben, in Beitrag #12).
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."