NLT-Vorgänger von attic? (Spirit of Adventure)

[Zurgrimm]

Eigentlich gebührt Dir das "Bundesverdienstkreuz" für dieses Forum.

Zuviel der Ehre. Das Forum betreibe nicht ich, sondern Crystal, unser Admin. Ihm gebührt der Orden dafür, daß er (u.a.) für uns Retro-Gamer seit nunmehr beinahe einem Jahrzehnt dieses wundervolle Forum bereit hält und betreut.

Meine Banshee hat 2 Schwerter und gibt selten einen kritischen Hit ab, auf den ich jedes Mal, vor allem bei den Geistern hoffe, aber sonst meistens so um die 10 Trefferpunkte. Gibt es im Spiel eine Waffe, die beidhändig und besser ist? Vorher hatte ich es mit 2 Rapiern versucht, was auch nicht besser war.

Also, über die 10 Punkte pro Schlag sind meine Samurai/Banshee mit Schwert oder Breitschwert auch nie hinausgekommen. Und eine bessere Einhandwaffe habe ich nicht gefunden. Meine Amazone hat mit einem Kriegsflegel so 25 bis 30 SP gemacht. Die Waffe ist aber beidhändig und damit für die Samurai/Banshee-Klasse nicht wirklich geeignet, weil sie damit eine Attacke pro Runde und damit eine Chance auf den tödlichen Treffer einbüßen würden. - Zudem nehme ich stark an, daß der Schaden mit dm ST-Wert des Helden zusammenhängt. Auf höheren Stufen zuletzt hat die Amazone etwas mehr SP gemacht nachdem sie zwei oder drei Mal einen ST-Punkt hinzubekommen hat. Da Samurai/Banshee eher auf DEX ausgelegt sind, um oft tödlich zu treffen, werden sie wahrscheinlich auch mit einer Zweihandwaffe nicht soviel Schaden machen.

Ich würde deshalb im Kampf für Samurai/Banshee auf zwei Einhandwaffen und Turbo als Fertigkeit setzen. Damit hat man 3 Attacken pro Runde. Die meisten Gegner habe ich eh nicht über Körper-Schaden besiegt, sondern mit tödlichen Treffern oder allenfalls mit Psi-Angriffen von Magician/Goddess.

Was ich als Anhänger alter Spiele bedauere ist, dass es relativ wenige gibt, die das noch spielen.

Es ist selten, daß ich mir wirklich mal die Zeit nehmen kann, ein Computerspiel zu spielen. Vor allem auch deshalb, weil ich mich dann eben oft - wie auch hier - recht tief in den Bann ziehen lasse, was in Phasen, in denen man viel lernen/arbeiten muß, bei mir einfach nicht zusammen paßt. Ich kann immer schlecht "einfach mal so daddeln". Das mit SoA war jetzt auch das erste Mal seit Jahren, daß ich ein mir neues PC-RPG mal durchgespielt habe. Und begonnen habe ich damit ja auch schon 2013 - also mit großen Pausen dazwischen.

Ich finde aber, daß drei Leute, die zeitgleich für so ein altes Spiel, daß jetzt anders als die NLT nicht den großen Kult-Status hat, Interesse aufbringen, in einem Forum dieser Größe gar nicht so wenig sind.

Aber, weil es so wenige sind, wundert es mich schon, dass jemand so konsequent im Forum aktiv ist.
Aber es verursacht mir fast ein schlechtes Gewissen, hier Fragen zu stellen, wenn ich der Einzige bin.

Ich bin nicht informiert, was es sonst noch so an Spieleforen im Internet gibt. Aber ich kann Dir sagen, daß sich hier schon einige Leute tummeln, die jedenfalls ältere Spiele - vor allem RPGs - schätzen und gespielt haben. Du mußt sicher kein schlechtes Gewissen haben, wenn Du zu einem solchen Fragen stellst. Gerne kannst Du auch für weitere Spiele, die Dich interessieren neue Threads eröffnen. Vielleicht triffst Du dann ja auf andere Kenner des Titels oder weckst bei diesen das Interesse. Das kann man nie wissen, bevor man es ausprobiert hat. Und soetwas belebt immer das Forum und hält es damit lebendig.

Für mich kann ich sagen, daß es mich jetzt, nachdem ich mich trotz fehlender Automap durch SoA gespielt habe, z.B. irgendwie doch reizt, irgendwann noch einmal einen näheren Blick auf die EOB-Reihe zu riskieren, die ja so ein Klassiker sein soll. Ich meine sogar, ich hatte die auf irgendeiner alten DVD mal mit drauf gehabt. - Ob ich das nochmal tue, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich jedenfalls nicht zu bald. Aber wenn ich es tue, hätte ich keinerlei Hemmungen, hier im Forum nach Hilfe zu fragen, auch wenn ich vielleicht dann der einzige Spieler davon wäre.

Den Mithril-Schild habe ich für einen schwach geschützten Kämpfer gekauft und den Panzer beim anderern übersehen.

Bei Helmen und Schilden habe ich letztlich ganz auf die Geist-Variante gesetzt. Jedenfalls für Garth würde ich das empfehlen. Körper-Punkte haben die Kämpfer meist genug, um ein paar Treffer auszuhalten. Aber die Psi-Angriffe geben denen schnell den Rest.

Wenn man übrigens mal eni Päuschen einlegen möchte, lohnt es sich, auch einfach im Spiel zu bleiben und es so stehen zu lassen. Die Helden heilen mit Zeitablauf. Das geht ganz langsam, aber es geht. Mit der entsprechenden Heil-Fertigkeit des Priesters (gibt es für alle Punkt-Arten) geht es sogar etwas schneller. Soweit ich das beobachten konnte, verbrauchen die Helden dabei noch nicht einmal Food.

Ich nehme an, das sind teilweise einfach unfertige Elemente, teilweise vielleicht Aufhänger, auf die man in einem zweiten Teil hätte zurückgreifen können.

Das mit den unfertigen Elementen mag wohl sein. Die bewußte Schaffung von Anknüpfungspunkten für Fortsetzungen bezweifle ich aber, da ein Heldenimport nicht geplant war. Jedenfalls wenn um Dinge geht, die die Heldengruppe bekommt ("Monas H.", Dämonenkopf), wären die dann ja nicht mehr verfügbar.

Spoiler

Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß das Auftreten von Gothaur am Schluß schon so eine Art offenes Ende darstellen sollte, bei dem sich der Spieler fragen muß, ob das Schließen des Dimensionstores wirklich den gewünschten Effekt hatte. Denn das hätte ja tatsächlich ein Anknüpfungspunkt für einen zweiten Teil sein können, daß man eventuell nochmal nach Garth zurück muß oder die Welten richtig voneinander trennen soll.

Ich persönlich habe seit der sich hier mehrenden Berichte über SoA wirklich extrem Lust auf die Schicksalsklinge bekommen.

Unerklärlicher Weise ist bei mir über das Spielen von und Schreiben über Spirit of Adventure richtig Lust aufgekommen, nochmal nach nunmehr fast 15 Jahren eine Partie Baldur's Gate zu spielen. Dabei haben die beiden Spiele eigentlich gar nichts miteinander gemeinsam. Und doch haben mich diese Sache mit dem Dimensionstor und die Drogengeschichte da irgendwie dran erinnert.

Aber ich habe nachgesehen und festgestellt, daß ich das Spiel gar nicht mehr besitze. Stimmt auch, ich hatte mir die DVDs von Teil 1 damals nur ausgeliehen und mir erst Teil 2 + AddOn selbst gekauft. Teil 1 meinte ich immer, mir ja günstig nachkaufen zu können, falls ich nochmal von vorn anfangen wollte, habe das aber nie getan. - Naja, wahrscheinlich ist es besser so, ich sollte ohnehin nicht zuviel Zeit mit Computerspielen verbringen ...

Vermutlich haben wir eine mittelmäßige Trilogie, die heute völlig in Vergessenheit geraten wäre, gegen eine getauscht, die sich noch sehr lange großer Beliebtheit erfreuen wird.

Ja, klar, bei der Wahl zwischen weiterem von Lamarge/Talusia und der NLT hätte ich auch immer letztere gewählt. Der glaubwürdigere Hintergrund liegt da ja auch an DSA, das einfach schon vieles mitbringt, während man in Talusia/Lamarge sicher noch viel hätte investieren müssen. Im Kartenladen in Brataya erfährt man, daß es neben Lamarge noch Iso und Tortanien gibt. Es wird - wie schon einmal erwähnt, mal eine Stadt namens Vesalea erwähnt, es gibt eine Sprache Cyrilonisch etc. Aber nichts davon ist ausgearbeitet. Und die Geschichte selbst besteht - wenn man ehrlich ist - ja auch nicht aus viel. Was ist Garth denn eigentlich? Woher kommt das Dimensionstor? Gibt es mehr davon? Was ist mit den verschiedene Klassen, die man spielen kann (Odinary, Allany etc.)? Im Spiel selbst sind die als solche nicht aufgetreten. Was ist mit Zwergen? Die gibt es nur als Gegner und es gibt die Sprache Zwergisch zu erlernen. Was ist mit Elfen? Yakka Deepshaved sagt, er sei einer. Als Gegner tauchen hin und wieder Schwarzelfen auf. Aber wo leben diese Völker? Wen außer dem "Kult der Wissenden" gibt es noch so? Welche Götter verehrt er? Oder ist es ein atheistischer Kult? Welche Götterwelten haben die Bewohner? Etc. pp.

Im Grunde genommen wissen wir so gut wie nichts von Lamarge/Talusia (nicht einmal das Verhältnis der Begriffe zueinander ist klar). Es ist die Anlage einer Fantasy-Welt wie jeder anderen auch. Da hätte man in weiteren Spielen was draus machen können, aber - um wirklich ansprechend zu werden - auch noch machen müssen. Gesichtslose Fabtasy-Welten gibt es in Computerspielen zu Hauf. Das Alleinstellungsmerkmal und die innere Konsistenz hätten noch gefunden werden müssen. Einige Informationen hätte wohl das Original-Handbuch geboten. Jedenfalls steht in meiner englischen Manual.txt, die ich ja auf der CD gefunden habe, ein längerer Einleitungstext zur Geschichte der Welt drin. Da steht was vom "Mount Melfur" und dem Zustandekommen der "rune stones". Vielleicht hätte das ein tieferes Eintauchen auch so schon ermöglicht. Handbuch lesen war früher in den 1990ern ja ohnehin viel mehr gefordert.