04.03.2015, 21:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.03.2015, 21:43 von Canis Lupus.)
Hallo!
Auch wenn sich dieser Thread mehr in Richtung Easter-Egg-Suche hinbewegt hat, möchte ich hier einmal kurz meine Erfahrung mit dem Spiel "Spirit of Adventure" schildern:
Lustigerweise hatte ich "Spirit of Adventure" tatsächlich noch vor der NLT durchgespielt. Das lag vor Allem daran, daß ich erst fast zwanzig Jahre nach meinem Erstkontakt mit der "Schicksalsklinge" die NLT in der Heldenedition für mich selbst erworben und eigenständig gespielt hatte. In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich dank DOS Box nach längerer Abstinenz wieder einmal mit alten DOS-Spieleklassikern und fand auf einer Spielesammlungs-CD ein Exemplar von "Spirit of Adventure".
Mit dem "The Bard's Tale"-Spielen und Spielprinzip konnte ich damals als Jungspund nichts anfangen. Mein Erstkontakt auf dem alten NES trug maßgeblich dazu bei, denn zu der Zeit kannte ich bereits das Nintendo-eigene "Swords & Serpents" auf dem NES und fand es viel begeisternder!
(Mmmh... vielleicht sollte ich dazu auch einmal eine Spielvorstellung schreiben. Immerhin bezweifele ich, daß das hier auch nur annähernd so bekannt ist wie "Spirit of Adventure"...)
Zurück zu dem NLT-Vorgänger:
Bevor ich diesen Foren-Thread entdeckt hatte, wußte ich noch nicht einmal etwas über die Amiga-Fassung und deren umfangreicheres Intro!
Nun, meine anfänglichen Erfahrungen mit "Spirit of Adventure" waren sehr ernüchternd und deprimierend...
Ich kam einfach nicht damit zurecht. Hey, warum wurde man ausgerechnet in der Hauptstadt, in der man anfängt uch laufend von Gegnerhorden angegriffen und überrollt?
Und warum warnen einen die Wachen an den Stadttoren, daß es draußen "gefährlich" sein soll, wo es doch schon innerhalb der Stadtmauern selbstmörderisch zugeht?!
Nach mehreren Anläufen bin ich mir des Zufallsfaktors hinsichtlich der Spezialfähigkeiten bei der Charaktererschaffung bewußt geworden und experimentierte mit verschiedenen Kombinationen. Manche sind mir bis heute ein Schleier, wozu sie gut sein sollen.
Mit einer halbwegs brauchbaren Truppe und (ja ich gebe es zu: Savegame-abuse, DOS Box sei Dank) erkundete ich dann Moon City.
Wow, war ich beeindruckt davon! Die Größe befand sich in keiner Relation zu irgendwelchen anderen Spielen dieser Art und Generation (Bard's Tale, AD&D, Swords & Serpents).
Und eine Sache ist bis heute einmalig und ungeschlagen:
Welches andere Spiel (egal ob old-school Egoperspektive oder nicht) bietet einem denn bitte schön konsistente Straßennamen zur Orientierung an!!?
(Das ist eines der Features, die ich seitdem in meinen späteren Versuchen mit der Nordlandtrilogie und so ziemlich jedem anderen Spiel vermißt habe!)
Obwohl ich mir im Laufe der Zeit eine eigene Stadtkarte einschließlich aller Straßennamen von Moon City erstellt hatte, konnte ich mich immer anhand der Straßennamen orientieren. (Zugegeben, die aus heutiger Sicht oder im Vergleich mit anderen Spielen dieser Art merkwürdige Spielmechanik mit dem Herantreten und verlassen von Häusern ist wirklich gewöhnungsbedürftig und trägt zu Beginn sehr zur Desorientierung bei.)
Ansonsten fand und finde ich noch immer das Kampfsystem recht elegant gelöst - für die damalige Zeit. Die Unterscheidung zwischen physischen, magischen und psychischen Angriffen wollte erst einmal nachvollzogen werden, erlaubt dann aber ein gewisses taktisches Vorgehen insbesondere bei Gruppen mehrerer verschiedener Gegnertypen. Der Umgang mit solchen gemischten Gegnergruppen gelang meiner Meinung nach der Konkurrenz ("The Bard's Tale") nicht so gut.
Mit den ersten paar Erfahrungsstufen und ein paar nützlichen (!) Zauberrunen in der Tasche war der weitere Schwierigkeitsgrad auch nicht mehr so unangenehm hoch wie noch zu Beginn. Auch den hiesigen Tipps zum Spielablauf und Strategien, z.B. von thEClaw, größtenteils nur Zustimmen.
Was mir schon damals wie auch heute nicht an dem Spiel gefällt, sind im wesentlichen zwei Dinge:
- Die Überlandreise mit dem Suchen und den erst aufzudeckenden Örtlichkeiten (Allem voran Schloß-Attic)
- Und das unbefriedigende Ergebnis der meisten Auflevelversuche im Schloß-Attic
Eine Kleinigkeit, die mir noch so im Nachhinein auffällt, ist die Tatsache, daß die Stadt Moon City und die anderen Siedlungen (wie auch in der "Schicksalsklinge") durch die neutralen Hauseigentümer irgendwie belebter bzw. bewohnter rüberkam/rüberkommt als in der "Bard's Tale" oder AD&D-Reihe. (sehr interessant)
Zum Thema Easter-Eggs in "Spirit of Adventure" & der NLT:
Ich fand das Entdecken dieser kleinen, manchmal mehr, manchmal weniger eindeutigen Anleihen immer sehr unterhaltsam! ( Attic & Guido! )
Gruß
Canis Lupus
[Edit: Off-Topic-Kommentar korrigiert]
Auch wenn sich dieser Thread mehr in Richtung Easter-Egg-Suche hinbewegt hat, möchte ich hier einmal kurz meine Erfahrung mit dem Spiel "Spirit of Adventure" schildern:
Lustigerweise hatte ich "Spirit of Adventure" tatsächlich noch vor der NLT durchgespielt. Das lag vor Allem daran, daß ich erst fast zwanzig Jahre nach meinem Erstkontakt mit der "Schicksalsklinge" die NLT in der Heldenedition für mich selbst erworben und eigenständig gespielt hatte. In der Zwischenzeit beschäftigte ich mich dank DOS Box nach längerer Abstinenz wieder einmal mit alten DOS-Spieleklassikern und fand auf einer Spielesammlungs-CD ein Exemplar von "Spirit of Adventure".
Mit dem "The Bard's Tale"-Spielen und Spielprinzip konnte ich damals als Jungspund nichts anfangen. Mein Erstkontakt auf dem alten NES trug maßgeblich dazu bei, denn zu der Zeit kannte ich bereits das Nintendo-eigene "Swords & Serpents" auf dem NES und fand es viel begeisternder!
(Mmmh... vielleicht sollte ich dazu auch einmal eine Spielvorstellung schreiben. Immerhin bezweifele ich, daß das hier auch nur annähernd so bekannt ist wie "Spirit of Adventure"...)
Zurück zu dem NLT-Vorgänger:
Bevor ich diesen Foren-Thread entdeckt hatte, wußte ich noch nicht einmal etwas über die Amiga-Fassung und deren umfangreicheres Intro!
Nun, meine anfänglichen Erfahrungen mit "Spirit of Adventure" waren sehr ernüchternd und deprimierend...
Ich kam einfach nicht damit zurecht. Hey, warum wurde man ausgerechnet in der Hauptstadt, in der man anfängt uch laufend von Gegnerhorden angegriffen und überrollt?
Und warum warnen einen die Wachen an den Stadttoren, daß es draußen "gefährlich" sein soll, wo es doch schon innerhalb der Stadtmauern selbstmörderisch zugeht?!
Nach mehreren Anläufen bin ich mir des Zufallsfaktors hinsichtlich der Spezialfähigkeiten bei der Charaktererschaffung bewußt geworden und experimentierte mit verschiedenen Kombinationen. Manche sind mir bis heute ein Schleier, wozu sie gut sein sollen.
Mit einer halbwegs brauchbaren Truppe und (ja ich gebe es zu: Savegame-abuse, DOS Box sei Dank) erkundete ich dann Moon City.
Wow, war ich beeindruckt davon! Die Größe befand sich in keiner Relation zu irgendwelchen anderen Spielen dieser Art und Generation (Bard's Tale, AD&D, Swords & Serpents).
Und eine Sache ist bis heute einmalig und ungeschlagen:
Welches andere Spiel (egal ob old-school Egoperspektive oder nicht) bietet einem denn bitte schön konsistente Straßennamen zur Orientierung an!!?
(Das ist eines der Features, die ich seitdem in meinen späteren Versuchen mit der Nordlandtrilogie und so ziemlich jedem anderen Spiel vermißt habe!)
Obwohl ich mir im Laufe der Zeit eine eigene Stadtkarte einschließlich aller Straßennamen von Moon City erstellt hatte, konnte ich mich immer anhand der Straßennamen orientieren. (Zugegeben, die aus heutiger Sicht oder im Vergleich mit anderen Spielen dieser Art merkwürdige Spielmechanik mit dem Herantreten und verlassen von Häusern ist wirklich gewöhnungsbedürftig und trägt zu Beginn sehr zur Desorientierung bei.)
Ansonsten fand und finde ich noch immer das Kampfsystem recht elegant gelöst - für die damalige Zeit. Die Unterscheidung zwischen physischen, magischen und psychischen Angriffen wollte erst einmal nachvollzogen werden, erlaubt dann aber ein gewisses taktisches Vorgehen insbesondere bei Gruppen mehrerer verschiedener Gegnertypen. Der Umgang mit solchen gemischten Gegnergruppen gelang meiner Meinung nach der Konkurrenz ("The Bard's Tale") nicht so gut.
Mit den ersten paar Erfahrungsstufen und ein paar nützlichen (!) Zauberrunen in der Tasche war der weitere Schwierigkeitsgrad auch nicht mehr so unangenehm hoch wie noch zu Beginn. Auch den hiesigen Tipps zum Spielablauf und Strategien, z.B. von thEClaw, größtenteils nur Zustimmen.
Was mir schon damals wie auch heute nicht an dem Spiel gefällt, sind im wesentlichen zwei Dinge:
- Die Überlandreise mit dem Suchen und den erst aufzudeckenden Örtlichkeiten (Allem voran Schloß-Attic)
- Und das unbefriedigende Ergebnis der meisten Auflevelversuche im Schloß-Attic
Eine Kleinigkeit, die mir noch so im Nachhinein auffällt, ist die Tatsache, daß die Stadt Moon City und die anderen Siedlungen (wie auch in der "Schicksalsklinge") durch die neutralen Hauseigentümer irgendwie belebter bzw. bewohnter rüberkam/rüberkommt als in der "Bard's Tale" oder AD&D-Reihe. (sehr interessant)
Zum Thema Easter-Eggs in "Spirit of Adventure" & der NLT:
Ich fand das Entdecken dieser kleinen, manchmal mehr, manchmal weniger eindeutigen Anleihen immer sehr unterhaltsam! ( Attic & Guido! )
Gruß
Canis Lupus
[Edit: Off-Topic-Kommentar korrigiert]