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01.11.2015, 10:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2015, 10:35 von Silencer.)
(01.11.2015, 00:18)Crystal schrieb: Eins wundert mich dann aber doch etwas: die Spielwelt scheint sehr groß zu sein und die Zahl der Aktivitäten scheinbar unendlich. Wie lange hast du denn am Spiel ungefähr gesessen?
Ich schiebs mal auf die Open World, dass man sich bei solchen Spielen sehr leicht ablenken lässt. In dieser Hinsicht ist Witcher 3 ein sehr zeitintensives Erlebnis, was dem Spielerlebnis meiner Meinung nach eher etwas mehr schadet als nützt. Das Grundproblem, je größer die Welt, umso mehr Füllmaterial braucht man.
Also je nachdem, wie gründlich man vorgeht, kann man sich um die 80h und mehr mit allem beschäftigen, erinnert mich gerade an diverse JRPGs, bei denen ich früher auch in etwa diese Zeit benötigt habe, um wirklich alles zu machen. Witcher 3 ist gefühlt so konzipiert, dass man auch ohne alle Nebenquests zu absolvieren, am Ende ein ausreichend hohes Level erreicht. Es gilt, dass man in der Hauptquest mehr Erfahrung bekommt, als durch die Nebenquests.
Für die Hauptquest hab ich gefühlt, um die 30h gebraucht, dabei bin ich nicht sonderlich schnell vorgegangen und habe auch nichts weggeklickt, bin alle Dialoge soweit verfügbar durchgegangen, habe nicht immer die Schnellreise genutzt. Es geht sicherlich noch deutlich schneller, wenn man es darauf anlegen würde, sich garnicht/kaum ablenken lässt.
Die Hexeraufträge lohnen sich eigentlich immer, wobei manche davon auch noch interessante Geschichten bieten, die meisten davon sind relativ kurze Quests, hinlaufen und Monster töten, also vielleicht alle zusammengenommen etwas mehr als 5h Spielzeit, wenn man sie am Stück spielen würde/könnte.
Die Schatzsuchen gehören dagegen eher zum Füllmaterial, zum einen ist es eine Frage der Vollständigkeit, ob man wirklich jedes einzelne Hexerset zusammensuchen möchte, zum anderen kostet es gefühlt mehr Zeit, auch wenn man nicht immer jedes einzelne Setteil suchen muss. Der Rest sind die üblichen Kisten mit mehr oder weniger zufälligem Inhalt (Gegenstandslevel ist zum Teil wohl auch abhängig vom Hexerlevel). Wenn man wirklich alles davon macht, benötigt man durch das ständige hin-und herreisen wohl mehr als 5 h.
Zu den Nebenquests, da gibts auch im Prinzip nur zwei Arten, die sehr kurzen und die längeren. Die sehr kurzen bestehen oft nur aus einer relativ einfach gestrickten Aufgaben, finde irgendetwas, besiege irgendetwas. Noch kleinere Quests erscheinen manchmal nicht im Questlog bzw. werden nicht durch das Anschlagbrett initiiert, manchmal muss man dafür auch erst den entsprechenden Ort/Zettel finden oder Gegenstände kaufen. Generell kann man sich am empfohlenen Level orientieren, gerade die niedrigstufigen Quests, bieten idR keine so große Herausforderung, wenn man die Möglichkeiten des Kampfsystems dementsprechend nutzt. Selbst bei den Totenkopfgegnern, sollte man ruhig mal probieren, wieviel Schaden die dem Hexer aktuell zufügen. Hier liegt für mich auch eine deutliche Schwäche vor, die meisten Gegnertypen besitzen nur ein sehr simples Angriffsschema (was sich nie ändert, mit steigendem Monsterlevel, erhöht sich eben wie üblich nur Schaden und HP), wenn man das erst einmal kennt, kann man diese relativ leicht besiegen, selbst wenn diese noch ein paar Level über dem Hexer sind. Die Nutzung der Alchemie kann einen Kampf stark vereinfachen, also falls man nicht nur die an sich naheliegenden Kampffertigkeiten steigern möchte. Allgemein gibt es mehrere sinnvolle Varianten, wie man den Hexer aufbauen kann, so dass selbst der derzeit höchste Schwierigkeitsgrad aktuell nur in der Anfangsphase, eine Herausforderung bietet. Ich denke so 15-20h Stunden, je nachdem wie gründlich man die Karten absucht, kann man mit den Nebenquests verbringen, wenn man sich ablenken lässt, dauerts eben noch länger.
Gwintquests, Faustkämpfe und Pferderennen: An sich keine langen Quests, eben genaugenommen das was man erwartet, Gwintspiele dauern nur wenige Minuten, die Boxkämpfe ebenso, summiert sich alles zusammen auf vielleicht 3h reine Spielzeit, je nachdem wie gut man in beidem ist und ob man alles absolvieren möchte. Gwint ist nicht sonderlich schwer und bietet zumindest eine für mich willkommene Abwechslung. Die Boxkämpfe laufen dagegen noch mehr nach einem klaren Schema ab. Tja und Pferderennen mag man oder mag man nicht. Alles in allem, würde ich das mehrheitlich eher als Geldsammelquests sehen, das summiert sich allein aufgrund der Anzahl dieser Quests.
Die Fragezeichen auf der Karte, sind die Fleißaufgaben in der Witcherwelt, oft findet man dort nur einen bewachten Schatz, ein Banditenlager oder auf Skellige gefühlt dutzende von Schmugglerverstecken.
Das ist alles in allem nur sehr zeitintensiv (gerade auf Skellige, befindet sich der meiste Kram im Wasser) was längere Bootsfahrten nötig macht. Also mal abgesehen von den bewachten Schätzen (oft durch hochstufige Monster) ist das meiste davon nicht wirklich interessant. Da man je nach Spielweise mal mehr oder weniger Geld benötigt, hängt es eher davon ab, ob man diese Fragezeichen wirklich vollständig abklappern möchte (was gefühlt für alles zusammen bestimmt mehr als 15 Stunden Spielzeit ausmacht). Also ich habe nicht alle Fragezeichen mitgenommen, gerade die auf Skellige waren mir dann doch zuviel, wenn man es noch mit irgendeiner Nebenquest verbinden kann, geht es ja noch vom reinen Laufweg, aber sonst ist man eben ziemlich lange unterwegs und als Belohnung winkt dann idR auch nur eine Random Schatztruhe.
Wie gesagt vieles davon findet sich auch im Addon, aber da machen zum Beispiel diese Fragezeichen, nur einen relativ kleinen Bruchteil der veranschlagten 10h Gesamtspielzeit aus und die Hauptquest steht so klar im Vordergrund. Im Hauptspiel sind es gefühlt schon fast 25% der Gesamtspielzeit (wenn man sich eben davon ablenken lässt und wirklich alles davon machen würde) aus. Die Fragezeichen sind von der Funktion her eben im Prinzip bei Witcher 3 genau dasgleiche, was in anderen Open World RPGs die leidigen Sammelaufgaben sind. Der Typ von Füllmaterial der relativ viel Zeit kostet, aber alles in allem nur sehr wenig zum eigentlichen Spielgefühl beiträgt.
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Ich habe das Hauptspiel mittlerweile auch durchgespielt - in etwas mehr als 100h.
Dass die Hauptstory etwas abfällt, ist man irgendwie schon aus Teil 1 und Teil 2 gewohnt, darüber habe ich mich jetzt nicht so geärgert. Dafür gab es Nebenquests, die ich richtig klasse und interessanter als die Hauptgeschichte fand.
Ich habe noch nicht alle Fragezeichen abgegrast, noch nicht alle Schatzsuchenquests abgeschlossen, noch nicht alle Gwint Spiele gewonnen usw. Kann also noch Zeit mit dem Spiel verbringen.
Es gab eigentlich nur einen Punkt in der Geschichte, bei dem ich mir eine andere Lösung gewünscht hätte. Ich weiß nicht was gewesen wäre, wenn ich mich da an einem Punkt anders entschieden hätte:
Die Muhmen am Kahlen Berg. Ciri hat zwei von ihnen erschlagen, eine ist entkommen. Ich hätte es irgendwie besser gefunden, wenn dieser so alte Teil der Welt erhalten geblieben wäre, wenn der Hexer vielleicht mit ihnen irgendeine Art von Vertrag hätte schließen können, oder so. Na, oder es da irgendeine andere überraschende Wendung gegeben hätte. Ich fand das Ende der Muhmen irgendwie ... unwürdig. So böse sie auch sind.
Geralt hat bei mir jetzt Stufe 36 oder 38. Ist der Schwierigkeitsgrad in Heart of Thorns angepasst, oder sollte man noch hochleveln, bevor man mit den dazugehörigen Quests anfängt?
Ich spiele immer auf "leicht" und mich haben die nicht so herausfordernden Kämpfe nicht gestört.
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(01.11.2015, 13:00)aeyol schrieb: Ich habe das Hauptspiel mittlerweile auch durchgespielt - in etwas mehr als 100h.
Dass die Hauptstory etwas abfällt, ist man irgendwie schon aus Teil 1 und Teil 2 gewohnt, darüber habe ich mich jetzt nicht so geärgert.
Zunächst meine Frage dazu, wie hast du das Ende verstanden, hat das keinerlei Fragen bei dir aufgeworfen?
Es ist auch eher ein Problem, wenn man die Bücher kennt und deren Hintergründe zugrunde legt und dann sieht was CD Projekt Red zum Teil unverständlicherweise daraus gemacht/daran völlig verändert hat. Die Qualität fällt ab, weil man Dinge verändert hat, die man für eine konsistente Geschichte garnicht hätte ändern müssen und daraus nichts gleichwertiges konstruiert hat. Falls Interesse besteht, kann ich das mal irgendwann etwas ausführlicher erläutern, sofern man nicht gerade die Bücher lesen möchte, denn ohne ein paar Spoiler gehts nicht.
Zitat:Dafür gab es Nebenquests, die ich richtig klasse und interessanter als die Hauptgeschichte fand.
Dann wird dir der DLC mit ziemlicher Sicherheit auch gefallen. Ist ja im Prinzip eine große eigenständige Nebenquest
Zitat:Geralt hat bei mir jetzt Stufe 36 oder 38. Ist der Schwierigkeitsgrad in Heart of Thorns angepasst, oder sollte man noch hochleveln, bevor man mit den dazugehörigen Quests anfängt?
Das reicht völlig, die neuen Rüstungssets liegen auch ungefähr in diesem Bereich. Empfohlen ist 32, aber wenn man nicht gerade auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielt, ist selbst das noch großzügig bemessen. Und mit Patch 1.11 wurde die Schwierigkeit der Bosskämpfe für die beiden unteren Schwierigkeitsgrade reduziert.
Zitat:Ich spiele immer auf "leicht" und mich haben die nicht so herausfordernden Kämpfe nicht gestört.
Was völlig in Ordnung ist, wenn man hauptsächlich an der Geschichte interessiert ist. Wobei wer evtl. Spiele wie Dark Souls spielt, wird mit dem Hexer selbst auf Todesmarsch wenig Probleme haben. Witcher 3 ist wahrlich kein schweres Spiel und auch nicht darauf ausgelegt.
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01.11.2015, 14:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.11.2015, 14:45 von aeyol.)
Ich habe zumindest eines der Bücher gelesen - der letzte Wunsch - und fand dann im Spiel natürlich auch einige Bezüge dazu. Das fand ich ganz schön, dass die Geschichte im Spiel weitergeführt wurde, auch wenn ich natürlich nicht weiß, inwiefern sich das von den Büchern unterscheidet.
Das Buch hat mir - in der deutschen Übersetzung - vom Schreibstil her (besonders bei Dialogen, glaube ich) nicht so gut gefallen, deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass ich die übrigen lese.
Zum Ende:
Wo fängt das Ende an...? Bzw. wie endete das Spiel bei dir?
Bei mir taucht Ciri unter bzw ist unterwegs und macht "Hexerarbeit" - und Geralt trifft sich mit ihr und bringt ihr ein eigenes für sie geschmiedetes Hexerschwert mit.
Mit dem Ende war ich ganz zufrieden.
Ich habe mir die anderen in Bildern erzählten Enden auch mal angeschaut und finde die eigentlich nicht verwirrend.
Aber:
Das Gespringe durch die Welten war überraschend, mit so etwas hatte ich nicht gerechnet. Hat mir an sich gefallen, wenn auch wenig Interaktion möglich, aber es hat für mich nicht so recht in die The Witcher-Welt gepasst. Ich mochte mehr das Bodenständige und die aus Volksmärchen/Aberglauben inspirierten Geschichten und Kreaturen.
Die Aufklärung, wer die Wilde Jagd ist/woher sie kommt, hat mich auch enttäuscht. Hätte da irgendwie etwas "mythischeres" erwartet. Die Muhmen fand ich da besser.
Avallac'h war natürlich schon undurchsichtig was seine Absichten betrifft, aber der Besuch in seinem Labor klärte ja einiges auf.
Also mich würde schon interessieren, was da in den Büchern eigentlich passiert ist, was mehr Sinn ergeben hat.
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(01.11.2015, 14:32)aeyol schrieb: Zum Ende:
Wo fängt das Ende an...? Bzw. wie endete das Spiel bei dir?
Na ich meine schon die Sache mit Ciri, also die ganze Szene unmittelbar, vor dem jeweiligen Ende und Epilog (also dem eigentlichen Ende/Sequenz)
Die erste Frage, die ich mir stellen würde, was hat die Weiße Kälte überhaupt damit zu tun und was soll Ciri dagegen tun? Das versteht man allerdings nur, wenn man das mit der Erklärung in den Büchern vergleicht. Denn daran schließt sich die nächste Frage an, wenn Avallach und Eredin anscheinend dasselbe wollen, warum dann der ganze Hick Hack mit Ciri, wenn sie das am Ende von sich aus tut (also eigentlich eine annehmbare Kompromisslösung existiert). Eredin ist im Spiel der 08/15 Bösewicht der Ciri nur für seine eigenen Machtgelüste benutzen will.
Ich führe das mal in einem ausführlichen Post aus, dann wirds deutlicher. Mich stört generell an den neueren RPGs das die Antagonisten in der Regel viel zu kurz kommen und eben meist einfach nur die "Bösen" sind.
Das Gespringe durch die Welten war überraschend, mit so etwas hatte ich nicht gerechnet. Hat mir an sich gefallen, wenn auch wenig Interaktion möglich, aber es hat für mich nicht so recht in die The Witcher-Welt gepasst. Ich mochte mehr das Bodenständige und die aus Volksmärchen/Aberglauben inspirierten Geschichten und Kreaturen.
Die Aufklärung, wer die Wilde Jagd ist/woher sie kommt, hat mich auch enttäuscht. Hätte da irgendwie etwas "mythischeres" erwartet. Die Muhmen fand ich da besser.
Das gehörte aber von Anfang an zum Witcheruniversum, darum gehts ja eigentlich bei Ciri. Allerdings erfährt man im Spiel über die Antagonisten zu wenig, um das einordnen zu können. Wie gesagt, der DLC wird dir dann bestimmt sehr gut gefallen, da gibts nämlich wieder einen mystischen Antagonisten
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04.11.2015, 14:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.11.2015, 14:02 von Silencer.)
Achtung zum Teil großer Spoiler, für Interessierte die das Spiel schon durchgespielt haben, um mal den Vergleich von Ereignissen/Figuren des Spieles mit der Darstellung in den Büchern zu ziehen.
Eredin/Ziel der Aen Elle im Spiel:
Er wird leider kaum charakterisiert bzw. er ist eben der große Bösewicht, der die Welt der Aen Seidhe einfach erobern will, weil seine eigene Welt (der Aen Elle) durch die Weiße Kälte bedroht bzw. bereits teilweise "zerstört" wurde. Dazu will er Ciris Kräfte (Transport zwischen den Welten) nutzen, um eine entsprechend große Armee in die Welt der Aen Seidhe teleportieren, um diese erobern zu können. Im Spiel wird der Eindruck erweckt, Eredin hätte explizit den vorherigen König Auberon vergiftet, um die Macht über die Aen Elle an sich zu reißen.
Avallach will ebenfalls Ciris Kräfte nutzen, wie genau wird im Spiel an keiner Stelle erklärt/deutlich, auch nicht was es mit der letzten Szene im Turm eigentlich auf sich hat. Da kann man nur spekulieren, dass Ciri wahrscheinlich die Verbindung zwischen den Welten zum Ursprung der Weißen Kälte (was immer das im Spiel eigentlich sein soll). Das ist das was, ich mir aus dieser unklaren Darstellung zusammenreime. Und anscheinend benötigt sie diesen Turm als eine Art Hilfsvorrichtung, um erst in die Welt der weißen Kälte zu gelangen. Im Spiel wird auch explizit die Weiße Kälte als direkte Bedrohung der Welt der Aen Elle hervorgehoben. Avallachs Plan könnte man demzufolge wohlwollend als Kompromisslösung zur Rettung der Welt der Aen Elle interpretieren, während Eredin anscheinend den gewaltsamen Weg (Eroberung) favorisiert. Ob dadurch irgendwer/irgendeine Welt tatsächlich ame Ende endgültig vor der Kälte gerettet wird, bleibt völlig unklar.
Eredin/Ziel der Aen Elle im Buch:
Eredin und Avallach wollen Ciri dazu bringen, mit ihrem König (Auberon) ein Kind zu zeugen (mit Avallachs Versprechen verbunden, ihr danach die Freiheit zu gewähren), da sie die Macht des älteren Blutes in Ciri für die Aen Elle wieder nutzbar machen wollen und sich dadurch erhoffen die Fähigkeit durch Ciris Kind wieder zu erlangen das Ard Gaeth (stabiles Tor zwischen den Welten) öffnen zu können. Im Buch wird die generelle Abneigung gegenüber Menschen betont (die Aen Elle haben evtl. ihre aktuelle Heimatwelt vor der Konjunktion durch ein Weltentor erobert und alle vorher dort lebenden Menschen vernichtet). Allerdings ist Auberon aus welchen Gründen auch immer letztendlich nicht dazu in der Lage mit Ciri den letzten Schritt zu vollziehen. Eredin gibt ihm daraufhin ein Aphrodisiakum und daran bzw. einer Überdosierung stirbt Auberon. Nun ist es gerade nicht so klar, wie der Eindruck durch die Szene im Spiel erweckt, ob Eredin Auberon wirklich damit umbringen oder doch helfen wollte, oder ob die Überdosierung/Tod Auberons damit eher unbeabsichtigt durch Auberon selbst erfolgte. Denn wie gesagt, Eredin und Avallach wollten beide Ciris Nachkommen mit Auberon und nicht Ciri selbst.
Zur Weißen Kälte im Spiel:
Es wird als Phänomen beschrieben, dass Welten zerstört (und die derzeitige Welt der Aen Elle direkt bedroht), wie die eine Welt, die man auf dieser Reise zwischen den Welten durchquert. Dazu gibt es noch die Prophezeiung, dass das ältere Blut die Wiedergeburt der Welt nach der Weißen Kälte ermöglichen kann. Allerdings behauptet Ida im Spiel, das ältere Blut könne die Endzeit (so wird diese Katastrophe von den Aen Elle/Aen Seidhe genannt) entweder initiieren oder aufhalten. Wenn man es auf das Spielende bezieht, (siehe obige Interpretation) soll Ciri also irgendwie diese Endzeit aufhalten.
Zur Weißen Kälte in den Büchern:
Hier wird nicht die Welt der Aen Elle bedroht, sondern die Welt der Aen Seidhe (die Witcher Welt). Allerdings ist das kein unmittelbar bevorstehendes Ereignis, sondern passiert erst in einer fernen Zukunft (darauf bezieht sich die Prophezeiung). Es ist auch kein vermeintlich übernatürliches/überweltliches Phänomen (was man aufgrund der Aussagen und Darstellung im Spiel denken würde). Avallach selbst erklärt die Weiße Kälte als einen natürlichen Klimawandel/Eiszeit, die allein deshalb für die Witcherwelt zur großen Bedrohung wird, weil ein Großteil der Landmasse dieser Welt primär in den nördlichen Gefilden liegt und dementsprechend stark von einer Eiszeit betroffen wäre. Einen natürlichen/nicht von Lebewesen beeinflussten Klimawandel/Eiszeit ist bekanntlich nichts, was man einfach stoppen kann, selbst wenn man Ciris Fähigkeiten hinzunimmt. Das ältere Blut stellt durch die evtl. Fähigkeit ein stabiles Weltentor (Ard Gaeth) zu öffnen lediglich eine Möglichkeit für die Rettung der Bevölkerung vor dieser Naturkatastrophe dar. Die Aen Elle wollen durch dieses Ard Gaeth insbesondere die Aen Seidhe von dieser aus ihrer Sicht sterbenden/bedrohten Welt retten. Fraglch und offen bleibt, ob sie die Menschen mitretten würden, aber wie man sieht ist das ein fundamentaler Unterschied zur Geschichte im Spiel.
Ciri im Spiel:
Im Spiel wird immer der Eindruck erzeugt, es würde der Wilden Jagd/Eredin um Ciri selbst gehen, weil sie eben das ältere Blut in sich trägt und diese aussergewöhnlichen Kräfte hat. Sie kann von der Spielmechanik her, durch die Gegend teleportieren und hat eine eingebaute Regeneration. Was genau sie am Ende mit ihren Kräften anstellt, um die Weiße Kälte zu stoppen wird weder angedeutet noch irgendwie erklärt. Sie will sich offenbar zum Schluss direkt der vermeintlichen/überweltlichen Bedrohung entgegenstellen und je nachdem, wie positiv ihre Stimmung/Mentalität in Bezug auf ihr Selbstvertrauen durch Geralt beeinflusst wird, überlebt sie diese "Konfrontation" oder sie kehrt nicht zurück.
Ciri in den Büchern:
Sie kann sich zwischen Welten teleportieren, wahrscheinlich auch innerhalb einer Welt teleportieren, nur ist ihr das in den Büchern nicht mal im Ansatz so möglich, wie in den Spielen. Eine übernatürliche Regeneration besitzt sie in den Büchern nicht. Wie es auch sonst mit weiteren Kräften/Fähigkeiten eher mau aussieht. Sie wurde in Kaer Morhen trainiert und ist eine formidable Schwertkämpferin, allerdings fehlt ihr die Erfahrung und Kraft der anderen Hexer. Also wird sie bezogen auf ihre Kampfkraft deutlich schwächer dargestellt, als in Witcher 3. Wie gesagt, sie trägt auch hier das ältere Blut in sich, aber niemand will dafür Ciri selbst irgendwie direkt benutzen, sondern entweder will man ihr Blut und Teile ihres Körpers für Experimente verwenden oder man will explizit ihr Kind (Emhyr,Aen Elle), weil erst dieses bedingt durch die Interpretation der Prophezeiung, dazu in der Lage sein soll etwas Großes zu vollbringen (Elfen: Rettung vor Eiszeit durch Ard Gaeth Öffnung, Emhyr: Rettung und Herrschaft über die bekannte Welt). Emhyr selbst glaubte zum Beispiel daran, dass ein Kind von Ciri (das er zunächst selbst durch Inzucht mit ihr zeugen will, es sich aber dann doch anders überlegt, wahrscheinlich Gewissensbisse) in der Zukunft die Weltherrschaft erlangen kann/wird.
So in der Kurzsammenfassung die Unterschiede:
in den Büchern:
- Eredin & Avallach wollen Zugriff auf Ciris älteres Blut/dadurch bedingte Fähigkeiten, aber anders als im Spiel explizit nur durch die Zeugung eines Nachkommen mit dem Elfenherrscher Auberon, da erst Ciris Nachkomme die Fähigkeit das Ard Gaeth zu öffnen erlangen soll
- Die Welt der Aen Elle wird in den Büchern nicht durch die Weiße Kälte bedroht, sondern in einer fernen Zukunft wird nur die Witcherwelt durch einen Klimawandel/Eiszeit bedroht, die die Aen Elle gemäß der Prophezeiung als sogenannte Weiße Kälte interpretieren
- Durch das Ard Gaeth wollen sie (laut Avallach) die Elfen der Witcherwelt (Aen Seidhe) vor dieser zukünftigen Naturkatastrophe (Weiße Kälte) retten
- Die Wilde Jagd ist nicht ständig hinter Ciri her, Ciri selbst gelangt durch gewisse Umstände eher zufällig in die Welt der Aen Elle und diese wollen nur ihre vermeintlich/günstige Chance auf das ältere Blut/die Fähigkeit zur Öffnung des Ard Gaeth nutzen, weil sie fest daran glauben ein Anrecht auf dieses Erbe zu haben (genereller Überlegenheitsglaube gegenüber den Menschen als minderwertige Rasse und nun trägt ausgerechnet ein Mensch (Ciri) das ältere Blut in sich)
- Ciri lässt sich für das Versprechen ihr danach die Freiheit zu gewähren, von Avallach dazu überreden, mit Auberon zu schlafen, um den Aen Elle danach ihr gemeinsames Kind zu überlassen
- Avallach bedrängt Ciri, dass sie damit eine vermeintliche Schuld einzulösen habe, die Aen Elle glauben, dass ihnen die Fähigkeiten des älteren Blutes, durch die Verbindung von Lara Dorren (Quelle des älteren Blutes) mit dem menschlichen Magier Cregennan sozusagen gestohlen wurden
- Auberon schafft es trotz mehrfacher Versuche nicht den Geschlechtsakt mit Ciri zu vollziehen und bekommt dafür von Eredin ein Aphrodisiakum, dessen Einnahme ihn allerdings (wahrscheinlich eher unbeabsichtigt) umbringt
- Ciri ist kein übermächtiges Wesen, sie besitzt außer ihrer Fähigkeit zwischen den Welten zu reisen und dem Schwertkampftraining keine allzu besonderen Fähigkeiten, dazu kommt nur eine latente magische Begabung durch das ältere Blut, die sie nie voll kontrollieren kann
- die Rettung der Witcherwelt vor der Zerstörung, soll erst durch das Kind/Nachkomme von Ciri ermöglicht werden und nicht durch Ciri selbst
- Ciri kann eigentlich kein vollwertiger Hexer werden (was ihre Tauglichkeit in der Monsterjagd schon stark zweifelhaft erscheinen lässt), ihr fehlen die wesentlichen Mutationen (Selbstheilungskräfte. übermenschliche Ausdauer/Reaktion/Wahrnehmung,weitgehende Krankheits/Giftresistenz/imunität) Sie könnte keine speziellen Hexertränke nutzen, auch Zeichenmagie kann sie nicht einsetzen (ihre eigenen magischen Fähigkeiten sind vorhanden aber eher rudimentär ausgeprägt bzw. waren nie voll entwickelt, daher auch diese gelegentlichen unkontrollierbaren Ausbrüche in Kombination mit dem älteren Blut)
- die Prophezeiung spricht nicht vom Aufhalten der Endzeit/Weißen Kälte, sondern von einer Wiedergeburt der Welt, durch die Fähigkeiten des älteren Blutes, was man durchaus als Evakuierung/Rettung durch ein Weltentor interpretieren könnte. Stoppen/Aufhalten lässt sich die Endzeit allerdings nicht, was aufgrund der Darstellung in den Büchern (Interpretation als Naturkatastrophe, natürlicher KIimawandel/Eiszeit) auch verständlich ist.
Diesen letzten Punkt musste man für die Spiele zwangsläufig abändern/uminterpretieren, gehört also nicht zu den Punkten/Änderungen, die mich an der Spielgeschichte stören:
- mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Geralt und Yennefer ein bestimmtes Ereignis in den Büchern garnicht überlebt (was man natürlich für die zeitlich danach angesetzten Spiele anders interpretieren musste) und Ciri verließ danach (wahrscheinlich für immer) die Witcherwelt
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Hm, das ist eine interessante Gegenüberstellung (und interessante Zusatzinformationen! ) und ich kann verstehen, dass jemand, der die Bücher alle gelesen hat, dadurch das Spiel ganz anders wahrnimmt.
Dass das eigentlich kein Gift war, ist ein interessanter Aspekt. Das wirft aber auch ein interessantes Licht auf Avallach. Die Abscheu gegenüber Menschen merkt man den Damen und Herren im Spiel durchaus an (speziell beim Besuch in Avallachs Labor, der ja auf die Idee der bewussten Züchtung des Alten Blutes hinweist).
Ich fand ja diese "Weltuntergangsstimmung" ganz schön eingebunden. Das zerfallende Kaer Morhen, die sterbenden alten Kreaturen, die das Land beherrscht haben und denen das Volk wie kleinen Göttern diente. Der Hexer, der vor dem Alter nicht gefeit ist. Je nach dem, wer den Krieg gewinnt, die voranschreitende "Industrialisierung". Sowas deutet eben alles an, dass irgendwann für die Welt, die sie kennen, kein Platz mehr ist, und sich alles ändern wird.
Diejenigen, die diesen Untergang der ihnen bekannten Welt miterleben, können annehmen, dass die Welt an sich "endet".
Das ganze ist ja sehr offensichtlich von Fimbulwinter und Ragnarök inspiriert, und man kann sich auch selbst zusammenreimen, wie dieses Weltenende gemeint sein könnte.
Die Tatsache, dass es im Witcher-Universum verschiedene Welten gibt, zeigt ja auch schon, dass selbst wenn diese Welt verlorengeht, nicht alles endet.
Was ich mich gefragt hatte, war: Warum wird es kalt, wenn die Wilde Jagd kommt? Bevor ich wusste, wer in diesen Rüstungen steckt, nahm ich an, dass das schon irgendwelche "Zauberwesen" sind, zu denen die Weiße Kälte gehört.
Vielleicht auch, dass die weiße Kälte sich zwischen den Welten befindet wie eine Mauer und eben jedes Mal, wenn jemand ohne Ciris Spezialfähigkeiten zwischen den Welten wechselt, etwas davon unfreiwillig in die andere Welt mitnimmt.
Oder sind sie gezwungen, um in die Welt der Aen Seidhe zu gelangen, jedes Mal diese Eiswelt zu durchqueren?
Dass das Ende im Spiel so direkt zu drohen scheint, würde mich nicht so stören. Schließlich braucht auch ein Ende einen Anfang, und ein Ende kann ziemlich lange dauern.
Ach, und wie oft ist Geralt bereits in den vorigen The Witcher-Teilen gestorben?
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Dass das eigentlich kein Gift war, ist ein interessanter Aspekt. Das wirft aber auch ein interessantes Licht auf Avallach. Die Abscheu gegenüber Menschen merkt man den Damen und Herren im Spiel durchaus an (speziell beim Besuch in Avallachs Labor, der ja auf die Idee der bewussten Züchtung des Alten Blutes hinweist).
Richtig aber bis auf diese eine Szene scheinen ja relativ wenig Zweifel an der Integrität Avallachs geweckt zu werden. Gut ein/zwei Mal kann man in den Dialogen sagen, dass man ihm nicht traut
Ich fand ja diese "Weltuntergangsstimmung" ganz schön eingebunden. Das zerfallende Kaer Morhen, die sterbenden alten Kreaturen, die das Land beherrscht haben und denen das Volk wie kleinen Göttern diente. Der Hexer, der vor dem Alter nicht gefeit ist. Je nach dem, wer den Krieg gewinnt, die voranschreitende "Industrialisierung". Sowas deutet eben alles an, dass irgendwann für die Welt, die sie kennen, kein Platz mehr ist, und sich alles ändern wird. Diejenigen, die diesen Untergang der ihnen bekannten Welt miterleben, können annehmen, dass die Welt an sich "endet".
Ja die Hexer sind letztendlich am Aussterben und ihre Welt verändert sich, aber das kann man doch auch rüberbringen, ohne das es Ende unbedingt die absolute Katastrophe geben muss. Veränderungen gibt es immer, ob nun von außen oder innen. Also ja wenn man das rüberbringen will, braucht es dafür nicht explizit eine außerweltliche Bedrohung.
Das ganze ist ja sehr offensichtlich von Fimbulwinter und Ragnarök inspiriert, und man kann sich auch selbst zusammenreimen, wie dieses Weltenende gemeint sein könnte. Die Tatsache, dass es im Witcher-Universum verschiedene Welten gibt, zeigt ja auch schon, dass selbst wenn diese Welt verlorengeht, nicht alles endet.
Mag sein, aber das wäre dann auch ein ultimativer Kampf unter Göttern mit anderen Wesen, weil es eigentlich das Ende von allem ist. Aber hier, gibt es eigentlich kein absolutes Ende.
Wenn man schon unbedingt Ciri in den Vordergrund drängen muss, hätte die Umdeutung ihrer Kräfte doch schon ausgereicht. Vielleicht hätte sie den Aen Elle dann helfen können, ohne das es zu einer Invasion und einer expliziten überweltlichen Rettung kommen muss.
Es geht mir auch nicht darum, dass Witcher 3 generell etwas verändert und daraus eine eigenständige und neu interpretierte Geschichte aufgebaut hat, sondern das diese neue Geschichte gerade durch die Lücken viel oberflächlicher und weniger durchdacht wirkt. Man kann Ciri zur Weltenretterin stilisieren, aber notwendig war das nach dem Finale doch eigentlich nicht. Das hat ja Geralt schon deutlich zum Ausdruck gebracht, eigentlich gings doch in erster Linie um die Konfrontation mit der Wilden Jagd und Ciris Rettung davor (das Spiel heißt ja eigentlich auch so )
Was ich mich gefragt hatte, war: Warum wird es kalt, wenn die Wilde Jagd kommt? Bevor ich wusste, wer in diesen Rüstungen steckt, nahm ich an, dass das schon irgendwelche "Zauberwesen" sind, zu denen die Weiße Kälte gehört.
Gute Frage und darauf gibt es auch keine eindeutige Antwort, muss ja dann explizit mit der Art und Weise zusammenhängen, wie sie zu anderen Welten reisen. Allerdings befürchte ich, es wurde nur für den Effekt so dargestellt. Zur Wilden Jagd im ersten Teil wurden die noch als eine Art Geisterwesen dargestellt, konnten sich damals wohl noch nicht in körperlicher Form manifestieren
Vielleicht auch, dass die weiße Kälte sich zwischen den Welten befindet wie eine Mauer und eben jedes Mal, wenn jemand ohne Ciris Spezialfähigkeiten zwischen den Welten wechselt, etwas davon unfreiwillig in die andere Welt mitnimmt. Oder sind sie gezwungen, um in die Welt der Aen Seidhe zu gelangen, jedes Mal diese Eiswelt zu durchqueren?
Das wäre immerhin eine gewisse Erklärung gewesen.
Dass das Ende im Spiel so direkt zu drohen scheint, würde mich nicht so stören. Schließlich braucht auch ein Ende einen Anfang, und ein Ende kann ziemlich lange dauern.
Ja aber warum dann Ciri unbedingt so patzig reagieren lassen. Geralt ist zwar schon knapp 100 Jahre alt, aber eigentlich ist Geralt (und damit übertragen der Spieler) wohl als Hexer zu beschränkt, um das alles zu verstehen. Sie tut dann plötzlich so, als ob sie das gerade in diesem Moment tun muss, obwohl vorher explizit von Avallach noch moniert wurde, sie sei garnicht gut genug ausgebildet, um ihre Kräfe zu beherrschen.
Was genau will sie denn gegen eine außerweltliche Entität ausrichten, die offenbar viele Welten gleichermaßen erfasst und bedroht. Und das sie zurück kommt, bedeutet dann automatisch das sie irgendwie "gewonnen" hat? Dazu kommt sie regt sich vorher mehrmals über Avallach auf, aber auf einmal reicht die Zeit nicht mehr aus, den Menschen, dem sie eigentlich umso viel mehr vertraut, darüber aufzuklären, was sie eigentlich tun und wofür sie ihr Leben riskieren will?
War mir dann doch etwas zu oberflächlich, ich erwarte wahrlich keine absolute Detailerklärung, aber vorher ging es ausschließlich um Eredin und die Wilde Jagd. Die wurden besiegt, warum also noch etwas draufsetzen, weil Ciri unbedingt noch eine Heldin werden muss? Die Szene wirkt auf mich im Gesamtkontext überflüssig, was vielleicht auch gerade daran liegt, dass der Epilog an sich auch nicht besonders durchdacht ausfällt. Gerade wenn man berücksichtigt, dass dies das letzte Witcher Geralt Spiel sein soll und man gleich bei zwei Varianten, das unbefriedigende Negativende und das kurze Ciri bekommt ihr Schwert Ende, keinen wirklich zufriedenstellenden Abschluss bekommt. Ausgerechnet bei der dritten Variante ist das dann etwas besser gelöst, schon weil dort noch ein paar andere wichtige Charaktere auftauchen
Ach, und wie oft ist Geralt bereits in den vorigen The Witcher-Teilen gestorben?
Aber Spieltode (Spielmechanik) ist schon etwas anderes als endgültige Charaktertode oder?
Falls du evtl. den DLC noch spielst, würde mich gerne deine Meinung dazu interessieren, insbesondere im Vergleich zum Hauptspiel. Rein von der Mechanik/Struktur her, ändert sich natürlich nichts.
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Richtig aber bis auf diese eine Szene scheinen ja relativ wenig Zweifel an der Integrität Avallachs geweckt zu werden. Gut ein/zwei Mal kann man in den Dialogen sagen, dass man ihm nicht traut
Also ich stand dem von vornherein misstrauisch gegenüber. Denn seine Motivation war durchaus schon früher in Frage zu stellen, finde ich.
Ja die Hexer sind letztendlich am Aussterben und ihre Welt verändert sich, aber das kann man doch auch rüberbringen, ohne das es Ende unbedingt die absolute Katastrophe geben muss. Veränderungen gibt es immer, ob nun von außen oder innen. Also ja wenn man das rüberbringen will, braucht es dafür nicht explizit eine außerweltliche Bedrohung.
Ja, das ist richtig. Kann natürlich schon sein, dass da "das Marketing" bzw. das Geld mitgeredet hat. Mainstream-Epik und so. Die Leute wollen ja immer bombastische Bilder sehen...
Mag sein, aber das wäre dann auch ein ultimativer Kampf unter Göttern mit anderen Wesen, weil es eigentlich das Ende von allem ist. Aber hier, gibt es eigentlich kein absolutes Ende.
Das wäre ja auch bei Ragnarök nicht so. Aus der alten Welt entsteht nach dem Untergang eine neue.
Mag ja sein, dass in einer Welt Götter und andere Wesen diesen Kampf kämpfen, aber hier sind es dann vielleicht Menschen gegen etwas ganz anderes.
Die Sache mit Ciri, und dass eigentlich erst ihrem Kind die besondere Rolle zugedacht ist, hätten sie im Spiel aber wirklich berücksichtigen können. In "Terminator" hat das doch auch geklappt.
Was ich mich gefragt hatte, war: Warum wird es kalt, wenn die Wilde Jagd kommt? Bevor ich wusste, wer in diesen Rüstungen steckt, nahm ich an, dass das schon irgendwelche "Zauberwesen" sind, zu denen die Weiße Kälte gehört.
Zur Wilden Jagd im ersten Teil wurden die noch als eine Art Geisterwesen dargestellt, konnten sich damals wohl noch nicht in körperlicher Form manifestieren
Wenn das so ist, stellt sich aber durchaus die Frage, warum sie das damals nicht konnten, jetzt aber schon. Vielleicht war die Darstellung ja auch eher abstrakt gemeint, also so wie durch Weitererzählung Gestalten zu immer gruseligeren Monstrositäten werden. Die Wilde Jagd, die die meisten wohl kaum mit eigenen Augen gesehen haben werden, ist etwas ungreifbares, geisterhaftes, weil sie wie aus dem Nichts erscheint und wieder verschwindet?
Naja, dass Ciri so reagiert hat liegt denke ich auch stark daran, dass sie erkannt hat, dass alle sie nur benutzen wollten. Sie wollte das, was getan werden muss (was auch immer das genau ist) auf ihre Weise tun, um endlich frei zu sein von dieser angeborenen Verpflichtung, die sie sich nicht ausgesucht hat?
Wie alt ist denn Ciri eigentlich? Dass halbwegs jugendliche Menschen gern auch mal hitzköpfig und unvernünftig - ja, BOCKIG reagieren, ist ja auch typisch. Es den anderen "zeigen zu wollen".
Ich denke, das Problem mit den unterschiedlichen Enden und deren Sinnhaftigkeit/Glaubwürdigkeit ist einfach typisch für Spiele, die verschiedene Enden bieten wollen, die man sich durch seine Handlungen und Entscheidungen "aussuchen" kann.
Dass das Ende erzählerisch abfällt, kennen wir doch schon aus den vorherigen Witcher Spielen.
Vielleicht bin ich deshalb so entspannt, weil ich eine entsprechende Erwartungshaltung hatte. Es gibt Spiele, die ich für ihre Auflösung loben würde - Witcher 3 gehört für mich auch nicht dazu.
Und ja, ich denke auch, sie hätten das mit dem zur Verfügung stehenden Hintergrundmaterial besser machen können.
Aber vielleicht ist das ja auch beabsichtigt - diese Lücken bewusst erst später durch DLCs zu füllen? Oder ist Ciri und das Problem der Hauptstory dort gar kein Thema mehr?
Ja, natürlich sind Spielercharakter-Tode etwas anderes als Charaktertode. Aber das ist eben generell so ein Problem - genug Spieler werden Geralt im Spiel sich nicht exakt so verhalten lassen, wie es vom Autor mal vorgesehen war. Man sollte eben nicht vergessen, dass Computerspiele nie einfach nur exakt wie die Buchvorlage sein können. Manchmal funktioniert das einfach nicht (siehe dein Beispiel mit Geralts & Yennefers vermutetem Ableben.)
Den DLC werde ich ganz sicher noch spielen ... aber nicht sofort.
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05.11.2015, 14:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2015, 14:09 von Silencer.)
Wenn das so ist, stellt sich aber durchaus die Frage, warum sie das damals nicht konnten, jetzt aber schon. Vielleicht war die Darstellung ja auch eher abstrakt gemeint, also so wie durch Weitererzählung Gestalten zu immer gruseligeren Monstrositäten werden. Die Wilde Jagd, die die meisten wohl kaum mit eigenen Augen gesehen haben werden, ist etwas ungreifbares, geisterhaftes, weil sie wie aus dem Nichts erscheint und wieder verschwindet?
Dazu hätte man sich wohl generell mehr Gedanken machen müssen, wie gesagt in den Büchern spielt die Jagd nicht diese große Rolle, die sie in den Spielen als quasi ständige Hauptbedrohung für Ciri spielt. Man wollte wohl die sagenhafte Vorstellung der Jagd mit dem eigentlichen Hintergrund aus den Büchern (Elfen aus einer anderen Welt) irgendwie zu etwas Größerem verbinden und dabei ist wohl einiges in der Entwicklung der Geschichte von Witcher 3 auf der Strecke geblieben. Der gute Avallach hätte ja Geralt zum Beispiel etwas mehr einweihen können, schließlich trifft Ciri die Entscheidung am Ende so oder so und das wäre der Punkt gewesen, den Spieler einfach mehr mit einzubeziehen, aber genau das macht man nicht, sondern an den Stellen kommt dann soetwas wie: "Ich erklärs dir irgendwann einmal".
Wie alt ist denn Ciri eigentlich? Dass halbwegs jugendliche Menschen gern auch mal hitzköpfig und unvernünftig - ja, BOCKIG reagieren, ist ja auch typisch. Es den anderen "zeigen zu wollen".
Ciri ist ca. 21 in Witcher 3. Wobei sie keinen Grund hat, dass alles ausgerechnet an Geralt auszulassen. Ich hätte es eher noch nachvollziehen können, wenn man sie in den entsprechenden Entscheidungssituationen wirklich ständig bevormundet hätte, aber so nachdem Motto: Geralt du bist als Hexer eh nicht klug/gebildet genug, das alles zu verstehen, wirkt eher so als würde man das auf den Spieler übertragen (wir müssen das nicht erklären, ist eben so).
Ich denke, das Problem mit den unterschiedlichen Enden und deren Sinnhaftigkeit/Glaubwürdigkeit ist einfach typisch für Spiele, die verschiedene Enden bieten wollen, die man sich durch seine Handlungen und Entscheidungen "aussuchen" kann.
Also mal die Probleme in Bezug auf die Konsistenz der Geschichte außen vor gelassen, auch dann sind die Enden nicht gerade im Sinne der Spieler inszeniert. Als Abschluss der Reihe erwartet man irgendwie zumindest auch noch einen kleinen Abschied mit den wichtigsten Charakteren. Genau das bekommt man allerdings auch nur oberflächlich und nur in einem bestimmten Ende präsentiert, die anderen beiden Enden fallen dann dagegen zwangsläufig ab. Warum gibts dort keine Szene mit der gewählten Partnerin, mit den wichtigsten Begleitern (Zoltan & Rittersporn) u.a., selbst für das negative Ende hätte man das mehr einbeziehen können. Wie gesagt Abschluss der Spielreihe, irgendwie erwarte ich dann soetwas, egal wie man diese Szenen dann letztendlich gestaltet (eher lustig,traurig u.s.w.)
Aber vielleicht ist das ja auch beabsichtigt - diese Lücken bewusst erst später durch DLCs zu füllen? Oder ist Ciri und das Problem der Hauptstory dort gar kein Thema mehr?
Eher unwahrscheinlich, die DLCs scheinen primär als eigentständige Geschichten gedacht zu sein und haben außer variierende Bezüge (je nachdem wann man zum Beispiel Hearts of Stone beginnt, werden bestimmte Ereignisse in Dialogen erwähnt/teilweise berücksichtigt) nichts mit der Hauptgeschichte zu tun.
Man sollte eben nicht vergessen, dass Computerspiele nie einfach nur exakt wie die Buchvorlage sein können. Manchmal funktioniert das einfach nicht (siehe dein Beispiel mit Geralts & Yennefers vermutetem Ableben.)
Ich sagte ja, in diesem Fall ergibt das ja durchaus einen verständlichen Sinn, sonst könnte man die Spielereihe garnicht sinnvoll beginnen. Das Ende von Geralt & Yennefer in den Büchern lässt zumindest auch diese Interpretation durchaus zu. Bei gänzlich gegensätzlichen oder eindeutig unterschiedlichen Ereignissen/Sachverhalten, ist das dann schon etwas anderes, aber auch das ist völlig legitim, da die Spiele dann eben einfach aus diesem Kanon herausfallen. Nur eine gewisse Konsistenz/Anspruch an diese Neuinterpretation darf man denke ich schon stellen/erwarten.
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05.11.2015, 21:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2015, 21:55 von aeyol.)
Naja, ein Ende ohne Abschied passt aber zumindest zu einem Spiel, das bewusst so gestaltet ist, dass man nach Abschluss der Hauptquest noch so lange darin weiterspielen kann, wie man mag. Das haben sie sich schon irgendwie von Skyrim und vermutlich auch anderen Open World Spielen abgeschaut.
Was MIR übrigens sehr gefehlt hat war ein Abschluss oder zumindest nochmal ein "Update" zu Priscilla. Man hätte Rittersporn wenigstens nochmal auf sie ansprechen können sollen. Die Geschichte fand ich sehr rührend.
Die möglichen "Lebenspartnerinnen", die Geralt hier zur "Auswahl" hatte, fand ich ja beide charakterlich eher unsympathisch. Auch wenn sie in den Büchern so beschrieben sein mögen. Intrigantinnen.
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Naja, ein Ende ohne Abschied passt aber zumindest zu einem Spiel, das bewusst so gestaltet ist, dass man nach Abschluss der Hauptquest noch so lange darin weiterspielen kann, wie man mag. Das haben sie sich schon irgendwie von Skyrim und vermutlich auch anderen Open World Spielen abgeschaut.
Dann nenne es eben nicht Abschied, sondern irgendeine etwas längere Szene in der man sich noch einmal mit den wichtigeren Charakteren treffen und über die Ereignisse reden kann und zum Beispiel erfährt, was sie nun vorhaben
Was MIR übrigens sehr gefehlt hat war ein Abschluss oder zumindest nochmal ein "Update" zu Priscilla. Man hätte Rittersporn wenigstens nochmal auf sie ansprechen können sollen. Die Geschichte fand ich sehr rührend.
Ach und das ist dann etwas völlig anderes? Genau das meine ich doch und das hat ja nun nichts mit Open World und das man evtl. danach noch weiterspielen könnte an sich zu tun. Das gabs schon in ein paar alten Spielen, dass zumindest irgendwer in der Welt (und wenn es nur mal ein kurzer Dialog war) überhaupt auf die Ereignisse nach dem Ende reagierte, sofern man danach weiterspielen konnte. Und wie gesagt, das mit Rittersporn bekommst du zumindest kurz in einem Ende präsentiert (dann hast du wohl gerade das "falsche" Ende gewählt )
Die möglichen "Lebenspartnerinnen", die Geralt hier zur "Auswahl" hatte, fand ich ja beide charakterlich eher unsympathisch. Auch wenn sie in den Büchern so beschrieben sein mögen. Intrigantinnen.
Du fandest Triss genauso "unsympathisch"? Sie wird doch gerade in Witcher 3 deutlich selbstloser/positiver/freundlicher als Yennefer dargestellt. Von der Ausgangslage in den Büchern ist diese Darstellung meilenweit entfernt (sie hat mit Geralt bewusst geschlafen, angebandelt und sich quasi als seine langjährige Freundin ausgegeben, als sein Gedächtnis durch die Amnesie beeinträchtigt war und das obwohl sie eigentlich die Freundin von Yennefer ist).
Also ja durchaus intrigantisch in den Büchern, aber gerade davon merkt man doch in den Witcher Spielen sogut wie garnichts. Da wäre ich schon gespannt, was gerade an ihr (Triss) nun unsympathisch rüberkam? Dagegen hatte ich eher den Eindruck, dass man sie bewusst positiver darstellen wollte. Yennefer entspricht dagegen ihrem Charakter in den Büchern, aber sie hat wenn man es rein aus Spielersicht sieht, bei den meisten Spielern (ohne Buchwissen) ohnehin den schwereren Stand, was klar ist wenn man in den zwei vorigen Spielen quasi nur mit Triss anbandeln konnte und Yennefer nur in wenigen späteren Szenen sympathischer rüberkommt. Yennefer ist eigenwilliger und bisweilen genauso stur wie Geralt, aber das könnte man wohl auch noch auf ihre Lebenserfahrung/Alter (99) schieben. Triss ist dagegen deutlich jünger. Intrigantisch? Beide sind doch gerade in dieser Hinsicht eher zurückhaltend (bei Yennefer gehts bei der ganzen Sache mit Emhyr nur um Ciri, das bringt das Spiel aber durchaus auch so rüber) und je nach gewählter Beziehung, will die eine garnichts mehr mit der Politik zu tun haben und die andere nimmt zwar wieder eine entsprechende Position ein, macht aber eben nicht diesen Eindruck, den dagegen die wirklich intriganteste Zauberin (Philippa) im Spiel bei jeder sich bietenden Gelegenheit hinterlässt. Nicht das du die beide miteinander verwechselst hast Und wenn du wirklich mit beiden garnichts anfangen kannst, dann gibt es ja auch noch die Option am Ende allein zu bleiben.
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06.11.2015, 17:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.11.2015, 17:57 von Fenris.)
Ich kopiere einfach mal meine "Review" des Spiels, die ich unter dem Nickname "HerrFenrisWolf" im World of Witcher Forum geschrieben habe.
Vorwort, Zusammenfassung der Vorgänger und Bücher zum besseren Verständnis
Das war es also „The Witcher 3 - Wild Hunt“, das Finale einer Videospieltrilogie über Geralt von Riva, den Weißen Wolf, bekannt aus Andrej Sapkowskis Hexerromanen und Kurzgeschichten. Ein Spiel bzw. eine Spielereihe die schon jetzt, zurecht, als eines der besten Rollenspiele aller Zeiten gefeiert wird.
Doch bevor ich auf das große Finale eingehe, möchte ich mich für all diejenigen die vielleicht gar nichts über Geralt von Riva wissen ein wenig über die Vorgänger und die Buchvorlage äußern.
Der erste Teil „The Witcher“ erschien 2007 und knüpfte lose an das Ende der Romanreihe an. Nach dem Beginn eines neuen Spiels erscheint Geralt von Riva in einer Introsequenz, als halbnackter Getriebener durch die Wälder vor der Festungsruine Kaer Morhen streifend. Nachdem er vor Erschöpfung zusammenbricht wird er von seinen Hexerbrüdern gefunden und nach Kaer Morhen gebracht. Dem Ort der einst die Wolfsschule ( eine von mehreren Hexerschulen ) beherbergte und dem am nächsten kommt was die wenigen verbliebenen Hexer wohl als Zuhause bezeichnen würden. Geralt hat keinerlei Erinnerung wie er in den Wald gekommen ist, noch was genau vor diesem Ereignis passiert war, leidet aber ansonsten unter keinem großen Identitäsverlust. Ein Kniff der Entwickler „CD Project“ nicht direkt auf die letzten Geschehnisse aus den Romanen eingehen zu müssen, was es auch dem Spieler ohne Kenntnis der Buchvorlage leicht macht als „Neuling“ in die Hexerwelt einzutauchen. Sehr praktisch, denn zumindest in Deutschland waren zum Zeitpunkt des Spielrelease gerade einmal zwei Kurzgeschichtensammlungen aus dem Hexeruniversum übersetzt. Die restlichen Bücher folgten parallel zur und nach der Veröffentlichung des Spiels. Das Mysterium um Geralts Rückkehr nach Kaer Morhen und Amnesie wird später ein Leitthema des zweiten Teils, in dem der Bogen zum Ende der Bücher gespannt wird, ohne das sie in direkter Verbindung mit der eigentlichen Spielgeschehnissen stehen.
Doch der erste Teil erzählt eine völlig eigene in sich abgeschlossene Handlung in die nur kleinere Hinweise auf eine die Reihe übergreifende Metahandlung eingebettet wurden. Denn kurz nach Geralts Ankunft in Kaer Morhen wird die Festung von einer kriminellen Organisation namens Salamandra überfallen. Der Anführer der Gruppe, ein serrekanischer Magier namens Azar Javed stiehlt die geheimen Hexermutagene, die für die Mutation menschlicher Kinder in Hexer notwendig sind. Die überlebenden Hexer blasen zur Jagd auf Javed und die Salamandra. Geralt verfolgt die Gruppe nach Wyzima, die Hauptstadt des Temerischen Königreichs und wird dort in den Konflikt zwischen dem Ritterorden der Flammenrose und den unterdrückten Anderlingrebellen gezogen.
Schon der erste Teil macht klar das soziale Konflikte und Probleme wie Rassismus große Leitmotive in Sapkowkies Hexerwelt sind.
Unabhängig davon ob sich der Spieler im Konflikt in Wyzima auf jemandes Seite geschlagen hat oder gänzlich neutral blieb endet das Spiel nachder Rückeroberung der Mutagene und einer Entlohnung durch den temerischen König Foltest mit einem Cliffhanger. Als Geralt seinen Lohn entgegennimmt und den Palast verlassen will, bemerkt er das ein Attentäter in selbigen eingedrungen ist und den König angreift. Der Hexer geht dazwischen, tötet den Angreifer und rettet damit dem König das Leben. Als sie das Gesicht des vermummten Attentäters enthüllen sind sowohl Geralt als auch Foltest schockiert. Denn der gedungene Mörder hat die selben Augen wie Geralt. Die Katzenaugen eines Hexers.
Die Auflösung dieses Geschehnisses ließ bis zum Release von „The Witcher 2 - Assassins of Kings“ im Frühjahr 2011 auf sich warten. Wie der Titel vermuten lässt war in diesem Teil die Handlung weit ausschweifender angelegt als noch im Vorgänger. Das Spiel beginnt im Kerker einer temerischen Burg, wo unser geschätzter Hexer gefoltert und verhört wird. Wie es zu diesem Fall vom Retter König Foltests zum geprügelten Kerkerinsassen kam schildert Geralt im Verhör einem gewissen Vernon Roche. In diesem Moment spielt man Geralts Erzählung in kleineren Abschnitten nach und erfährt von den Entwicklungen um König Foltest. Es gab mehr als ein Attentat auf die Monarchen der Nördlichen Königreiche, zu denen auch Temerien zählt und immer schienen Hexer beteiligt zu sein. Ein grausamer Verdacht fällt am Ende des Prologs auf Geralt und er selbst gilt nun als Königsmörder. Allein Vernon Roche, seines Zeichens patriotischer Anführer einer temerischen Spezieleinheit der „Blauen Streifen“, ist bereit von diesem Verdacht abzusehen und den Hexer zu befreien. Was folgt ist eine Reise entlang des Flusses „Jaruga“ der die großen Nördlichen Reiche Temerien, Redanien, Kaedwen und Aedirn als natürliche Grenzverlauf verbindet. Damit lernt man auf Geralts Jagt nach den wahren Schuldigen auch viel über die Ränke zwischen den verschiedenen Reichen des Nordens. Je nachdem ob man an Vernon Roches Seite bleiben möchte oder lieber einen elbischen Freiheitskämpfer als Verbündeten hat, ändert sich die Perspektive in der man das Spiel erlebt fast gänzlich. Eine der wenigen Konstanten bleibt ein undurchsichtiger Gesandter aus dem Kaiserreich Nilfgaard im Süden, der mit großem Interesse jede politische Wirrung verfolgt. Der politische Höhepunkt des Spiels ist eine Konferenz der verbliebenen Herrscher des Nordens mit einer Abordnung von Magier in den Elfenruinen von Loc Muinne. An diesem Punkt schlagen sich die kleinen und die großen Entscheidungen des Spielers gnadenlos auf dem politischen Parkett nieder. Das machtpolitische Ergebnis kann dank all der gegebenen Entscheidungsmöglichkeiten teils radikal variieren, während der Rest durch die das ganze Spiel durchziehende Intrige stets gleich abläuft. Egal wie gut sich Geralt in „The Witcher 2 - Assassins of Kings“ geschlagen hat, welche Seite er wählte, was für ihn das kleinere Übel war, die Verschwörung der er nachjagte war einfach zu groß. Mag man am Ende auch Geralts Namen reingewaschen haben, die Nördlichen Königreiche fallen dem Chaos Einheim. Im Outro des Spiels erlebt man wie die Armeen Nilfgaards den Grenzfluss Pontar überschreiten und einen dritten Eroberungsfeldzug beginnen.
An dieser Stelle muss ich gezwungenermaßen in der Geschichte Geralts zurückgreifen. Denn „The Witcher 3 - Wild Hunt“ baut wesentlich mehr als seine Vorgänger auf die Handlung der Bücher auf.
In den Kurzgeschichten und Romanen, bereist der Hexer Geralt von Riva die Nördlichen Königreiche und tötet, wie es sich für seine Profession gehört, Monster oder befreit Menschen und Orte von Flüchen. Südlich der Nördlichen Königreiche existiert das mächtige Kaiserreich Nilfgaard das auf Expansion aus ist und damit beginnt kleinere Königreiche an seinen Grenzen zu schlucken. Zu diesen kleinen Reichen gehört auch Cintra. Calanthe die Königin von Cintra hatte Geralt einst gebeten ihrer Familie zu helfen. Das Ganze endete damit dass das Schicksal des Hexers mit dem von Calanthes Enkeltochter Cirilla durch das Gesetz der Überraschung verbunden wurde. Nachdem Cintra von den Truppen Nilfgaards erobert wurde fiel die damals noch sehr Junge Ciri ( Cirilla ) Geralt als Mündel zu. Während Nilfgaards erster Eroberungsfeldzug im Norden bei der Schlacht von Sodden durch die Hilfe der nördlichen Zauberer gestoppt wurde, bildete Geralt die junge Ciri auf Kaer Morhen im Schwertkampf, Alchemie und der Jagd auf Monster aus. Da er aus seiner eigenen Kindheit schlicht nichts anderes kannte. Auf Anlass der Zauberinn Triss Merigold wurde Ciri mit Beginn ihrer Pubertät in einer Klosterschule in feineren Künsten unterwiesen. Dort entdeckte Geralts Geliebte, die Zauberinn Yennefer, bald schon Ciris Begabung für Magie. Denn Ciri ist ob ihres illustren Stammbaums ein Kind des Älteren Blutes und damit Trägerin einer extrem großen Macht.
Zu einem Zeitpunkt dass die Heere Nilfgaards abermals in den Norden einfielen brachten Yennefer und Geralt ihr Mündel Ciri nach Thanedd, wo sie in die Künste der Magie eingeführt werden sollte. Doch sollte es zu einer parallel stattfindenden Konferenz auf Thanedd zu einem Aufstand einer Reihe von Magiern kommen. Diese Magier waren sich der Macht des Älteren Blutes bewusst und versuchten Cirillas Habhaft zu werden. Ciri allerdings entkam durch einen magischen Turm und wurde in eine Wüste am Rande Nilfgaards teleportiert. An diesem Punkt spalten sich die Handlungsstränge der Bücher. Zum einen schildern sie nun wie Ciri weiter aufwächst und Teil einer berüchtigte Bande junger Räuber wird, zum anderen wird geschildert wie Geralt versucht herauszufinden wo sich Ciri befindet und eine Gemeinschaft um sich schart sie zu finden. Im Hintergrund Teilen weit dunklere Mächte Geralts Ziele.
Nach einer langen Reise und unter großen Opfern begegnen sich Ciri, Geralt und Yennefer wieder, während der Leser mehr über die Identität von Ciris vermeintlich totem Vater erfährt und der zweite Krieg mit Nilfgaard in der Schlacht von Brenna von den Nördlichen Königreichen gewonnen wird.
Allerdings war den Helden der Hexerromane kein Happie End vergönnt.
Die eigentliche Review zu Witcher 3
„The Witcher 3 - Wild Hunt“ beginnt mit der Suche Geralts nach seiner geliebten Ehefrau Yennefer, wechselt aber bereits nach dem Prolog in eine Suche nach Ciri im Auftrag des Kaisers von Nilfgaard. Der dritte Krieg mit der Macht aus dem Süden steht für die Nördlichen Königreiche zum schlechten. Mehr als die Hälfte ihres Territoriums hat Nilfgaard sich bereits einverleibt und der Kaiser selbst hält Hof in Wyzima, der einstigen temerischen Hauptstadt. Ciri wird wiederrum von der namensgebenden „Wilden Jagt“ verfolgt. Eine aus unserer Folklore entnommenen Erscheinung von Geistern die über den Himmel reiten und Kinder entführen. Die „Wilde Jagt“ ist dabei ein Motiv das sowohl in den Büchern als auch den beiden Vorgängern immer wieder vorkommt bzw. angesprochen wird. Bereits in den Büchern konnte sich der Leser über die wahre Natur der Wilden Jagt klar werden, weiß es aber spätestens seit einer der Erinnerungszwischensequenzen aus „Witcher 2 - Assassins of Kings“. Die Wilde Jagt besteht mit Nichten aus Geistern, es handelt sich um Elben aus einer anderen Dimension. Dem Elbenvolk der Aen Elle ( das Erlenvolk ) die anders als die Aen Seidhe ( das Hügelvolk ) nie Konflikte mit den Menschen hatten. Schon in den Romanen versuchte der letzte König der Aen Elle sich Ciris zu bemächtigen, da ihre Blutlinie direkt von der Elbe „Lara Dorren“ abstammte. Der König der Wilden Jagd und neue Herrscher der Aen Elle allerdings verfolgt Ciri für andere Pläne.
Die Spielmechanik von Witcher 3 ist der von Witcher 2 sehr ähnlich, das Kampfsystem wurde um die Möglichkeit des Parrierens erweitert und die Steuerung leicht verändert. Wie in allen Teilen kann Geralt sich durch das Brauen und Genießen von Tränken Vorteile für den Kampf verschaffen und während des Gefechts einfache Magie in Form der fünf Hexerzeichen ( z.B. Aard um einen Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen und umzuwerfen ) wirken. Für den "minimalen" Fernkampf verfügt Geralt in diesem Teil über eine Auswahl an verschiedenen Armbrüsten ( wer will darf bei diesem Plural schmunzeln )und Bolzen. Auch gecraftet kann neben der Alchemie wieder allerhand werden, so finden sich viele Baupläne für Rüstungen und Schwerter, für die man neben den Zutaten teilweise auch spezielle Handwerker benötigt. Außerdem gibt es nach ver. Quests noch eine Reihe anderer interessanter Items für den direkten Einsatz, welche ich hier nicht spoilern möchte. Der dritte Teil wurde als Open World Spiel angekündigt, diese Beschreibung trifft den Ansatz allerdings nur zum Teil. Während man in den Vorgängern durch Voranschreiten in der Handlung an neue Orte reiste und sich dort frei bewegen konnte, geschieht dies auch in The Witcher 3, allerdings um die Möglichkeit erweitert an die vorherigen Orte über eine Weltkarte zurückzureisen. Die Handlungsorte des Spiels liegen auf der Karte der Witcher Welt soweit auseinander das nur zwei der sehr großen Regionen direkt miteinander verbunden sind. Der Soundtrack bedient sich neuer epischer orchestraler Musik, sowie Stücken aus dem Vorgänger und ist durchgängig großartig anzuhören. Die Charaktere verfügen, allein schon durch die Buchvorlage, in den meisten Fällen über eine gewisse Tiefe und Glaubwürdigkeit. Kenner der Romane und Vorgänger können sich auf viele Wiedertreffen mit alten Bekannten freuen. Die Haupthandlung mit ihren Quests ist im Grunde durchweg spannend geschrieben und geht dem Spieler an einigen Stellen tatsächlich ans Herz oder die Eingeweide. Auch vermeintlich unbedeutendere Nebenaufgaben können eine große Tiefe und Spannung entfalten. Als neues Spielelement kommen Geralts Hexersinne hinzu. Außerhalb des Kampfes kann Geralt sich so auf die Umgebung konzentrieren, dass dem Spieler Geräuschquellen, Kräuter, plünderbare Leichen, gefüllte Truhen oder im Fall von Quests Fußspuren oder Gerüche angezeigt werden. Für zusätzliche Bewegungsfreiheit kann Geralt nun schwimmen und tauchen, sowie an einigen Stellen auch klettern.
Abseits des Weges ist es vielfach möglich dass der Spieler über eine ganze Reihe von Nebenaktivitäten stolpert. So könnte man z.B. eine Leiche am Strand neben einer Brücke finden. Diese hat einen Brief bei sich, der den Standort einer verschleppten Truppenkasse preisgibt, vor Ort ist das Versteck mit Banditen verseucht, man tötet die Banditen, birgt den Schatz und befreit bei der Gelegenheit gleich noch eine Geißel der Banditen. Die Geißel, ein fahrender Händler verspricht einem eine Belohnung wenn man ihn wiedersehen sollte. Auf dem Rückweg in die Zivilisation kommt man durch ein verlassenes Dorf, in dem sich Monster eingenistet haben. Nachdem man die Monster zur Strecke gebracht hat, kehren die Menschen ins Dorf zurück und man schaltet dadurch z.B. weitere Händler frei. Da Welt wesentlich größer ist als im Vorgänger kommt neben einem Schellreisesystem das man über das Auffinden von Ortsschildern freischaltet auch die Möglichkeit ein Pferd zu reiten hinzu. Der Name des Pferdes ist passend zu Geralts Gewohnheit aus den Romanen all seinen Reittieren den selben Namen zu geben entsprechend immer „Plötze“. Plötzes Ausdauer kann mit besseren Reitsätteln erweitert werden und damit es im Falle eines Angriffs durch Monster oder Briganten nicht in Panik gerät und den Hexer abwirft kann man der guten Stute verschiedene Scheuklappen aufsetzen. Wer will kann Geralt wie in der Enhanced Edition des Vorgängers ein paar neue Frisuren beim Barbier verpassen bzw. in diesem Spiel auch den Bart trimmen. Die Gratis DLCs die Besitzern einer Originalversion fast wöchentlich nachgeworfen wurden erweitern das Spiel um kleinere Quests, schicke Rüstungssets, alternative Outfits für Charaktere und schlussendlich auch um einen New Game + Modus. In diesem kann das Spiel mit sämtlichen Fähigkeiten und Items aus dem letzten Durchgang noch einmal von vorn begonnen werden. Als Minispiele gibt es Pferderennen, Faustkämpfe und ein Sammelkartenspiel namens Gwint. Gwint entwickelt noch einmal einen ganz eigenen Reiz sobald man einmal ein paar bessere Karten für eines der Decks bekommen ( so gibt es die Nördlichen Königreiche, Nilfgaard, die Scoiatel und Monster ) und ein Grundverständnis für Taktiken entwickelt hat. Dem Gwintfan bietet Witcher 3 fast in jeder Ortschaft Gegner, sowie eigene hochklassigere Turniere und Questreihen. Leider fehlen Minispiele aus dem Vorgänger wie Armdrücken oder Messerwerfen. Auch der Klassiker Würfelpoker, den beide Vorgänger boten hat es leider nicht in den dritten Teil geschafft.
Wie in The Witcher 2 wird man in diesem Teil mehrfach vor Entscheidungen gestellt, die direkte oder langfristige Konsequenzen in sich bergen. Allerdings sind diese Entscheidungen weit seltener mit der großen Politik verbunden als im Vorgänger, immerhin ist die Geschichte diesmal auch die weit persönliche Suche nach der eigenen Ziehtochter.
The Witcher 3 hat einige Momente in denen mir vor Ehrfurcht der Atem stockte, auch wenn das Ende vielleicht nicht ganz dazu gehörte. Ich hatte ein im Großen und Ganzen sehr positives Ende ( es sind wohl verschiedene möglich ), dass ich sehr konsequent und daher wenig überraschend fand. Allerdings hatte ich mir insgeheim einen solchen Ausgang während des Spielens gewünscht und bin daher damit sehr zufrieden.
Insgesamt ist für mich die Witcher Reihe eine der besten Rollenspielreihen, in einem der interessantesten ( Dark ) Fantasy Universen und The Witcher 3 zu recht der krönende Abschluss der Reihe.
Mit einiger Vorfreude sehe ich bereits den beiden Addons entgegen, die das Spiel noch einmal zusammengenommen um die Spielzeit die „Witcher 2 Assassins of Kings“ bedurfte erweitern sollen.
Als kleiner Wehrmutstropfen entpuppte sich für mich der Savegameimport aus dem Vorgänger, während dieser in von Witcher 1 nach Witcher 2 noch tadellos funktionierte und ein paar kleinere Änderungen an der Situation im Hauptspiel mit sich brachte, hatte ich in Witcher 3 das Problem das mir aus irgendeinem Grund die falschen Savegames angezeigt worden. So musste ich einen Spielstand importieren bei dem ich Witcher 2 noch gar nicht durchgespielt hatte und einige Entscheidungen praktisch für mich ausgelost wurden. Was dazu führte das mir eine Treffen mit einem Charakter aus dem Vorgänger nicht möglich war. Für all jene die keine Savegames aus Witcher 2 haben können die entsprechenden Handlungsentscheidungen an einer Schlüsselstelle in Witcher 3 per Dialog getroffen werden.
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(06.11.2015, 17:54)Fenris schrieb: Dem Elbenvolk der Aen Elle ( das Erlenvolk ) die anders als die Aen Seidhe ( das Hügelvolk ) nie Konflikte mit den Menschen hatten. Schon in den Romanen versuchte der letzte König der Aen Elle sich Ciris zu bemächtigen, da ihre Blutlinie direkt von der Elbe „Lara Dorren“ abstammte. Der König der Wilden Jagd und neue Herrscher der Aen Elle allerdings verfolgt Ciri für andere Pläne.
So ganz kann ich dir da nicht zustimmen. Es wird angedeutet, dass die Aen Elle durchaus zumindest in ihrer derzeitigen Welt, die dort vorher lebenden Menschen ausgerottet haben. Der damalige König wollte auch nicht direkt Ciri, sondern die Macht des älteren Blutes (da sich die Aen Elle als wahre Erben von Lara Dorren sehen). Wenn du die Bücher kennst, weißt du ja was Avallach und Eredin ursprünglich von Ciri wollten. Witcher 3 weicht davon ab und erzählt eine zum Teil völlig andere Geschichte/erweckt einen anderen Eindruck und verändert damit ein wesentliches Motiv der Aen Elle (in den Büchern), obwohl davon manche Aspekte im Spiel zumindest teilweise noch angedeutet werden, geht es im Spiel in erster Linie direkt um Ciri.
Zitat:Der dritte Teil wurde als Open World Spiel angekündigt, diese Beschreibung trifft den Ansatz allerdings nur zum Teil. Während man in den Vorgängern durch Voranschreiten in der Handlung an neue Orte reiste und sich dort frei bewegen konnte, geschieht dies auch in The Witcher 3, allerdings um die Möglichkeit erweitert an die vorherigen Orte über eine Weltkarte zurückzureisen.
Das hätte man auch nicht wirklich anders umsetzen können, ohne eine Karte um ein vielfaches größer zu machen. Ich denke schon das es diesbezüglich immer noch Grenzen selbst für moderne PCs gibt, von einer sinnvollen Umsetzung realistischer Größe/Entfernung ganz zu Schweigen. Dann hätte man im besten Fall auch nur eine noch viel größere Fläche, die jetzt schon kaum sinnvoll gefüllt werden konnte und das nur um die Ladezeiten zwischen den Gebieten zu vermeiden.
Zitat:Wie in The Witcher 2 wird man in diesem Teil mehrfach vor Entscheidungen gestellt, die direkte oder langfristige Konsequenzen in sich bergen. Allerdings sind diese Entscheidungen weit seltener mit der großen Politik verbunden als im Vorgänger, immerhin ist die Geschichte diesmal auch die weit persönliche Suche nach der eigenen Ziehtochter.
Gemessen am Anspruch, den CD Projekt diesbezüglich anscheinend hat, haben sie daraus leider nicht soviel gemacht, wie man erwartet hätte. Also alles in allem wäre mir ein etwas kleineres Gebiet, dafür mit mehr und komplexeren Quests lieber gewesen. So läuft das ganze doch in recht gewohnten Bahnen ab. Der eigentliche Vorwurf richtet sich weniger explizit gegen Witcher 3, als gegen die Art und Weise, wie Open Worlds bisher gefüllt werden. Trotzdem konnte und wollte man offenbar nicht darauf verzichten, eher belanglose Dinge einzubauen, um irgendwie die Welt damit füllen zu können. Ich denke das Spiel hätte das an sich garnicht nötig gehabt.
Zitat:The Witcher 3 hat einige Momente in denen mir vor Ehrfurcht der Atem stockte, auch wenn das Ende vielleicht nicht ganz dazu gehörte. Ich hatte ein im Großen und Ganzen sehr positives Ende ( es sind wohl verschiedene möglich ), dass ich sehr konsequent und daher wenig überraschend fand. Allerdings hatte ich mir insgeheim einen solchen Ausgang während des Spielens gewünscht und bin daher damit sehr zufrieden.
Es gibt einige denkwürdige, richtig gut inszenierte Szenen, so richtig zufrieden bin ich gerade mit den verfügbaren Enden eher nicht. Bei zwei Enden fehlt mir von der Inszenierung und Glaubwürdigkeit, gerade auch im Bezug zu den Büchern einiges. Trotz einiger Schwächen schlägt Witcher 3 alle derzeitigen Alternativen (Open World+Genre) um Längen und wäre DAI nur halb so gut gewesen, wäre es auch ein deutlich besseres Spiel.
Zitat:Mit einiger Vorfreude sehe ich bereits den beiden Addons entgegen, die das Spiel noch einmal zusammengenommen um die Spielzeit die „Witcher 2 Assassins of Kings“ bedurfte erweitern sollen.
Das erste Addon finde ich schon mal besser als das Hauptspiel, schön kompakt, ein gutes Verhältnis zwischen Hauptquest und anderen Aktivitäten (wobei es evtl. noch ein/zwei Nebenquests mehr hätten sein können) und eine an sich insgesamt besser erzählte Geschichte (mit weniger Lücken) und interessante Charaktere.
Zitat:Für all jene die keine Savegames aus Witcher 2 haben können die entsprechenden Handlungsentscheidungen an einer Schlüsselstelle in Witcher 3 per Dialog getroffen werden.
Ich weiß nicht, ob durch die aktuellen Patches die Bugs, die damit verbunden waren, inzwischen behoben wurden. Am sichersten ist es ganz auf den Import zu verzichten und die Entscheidungen lieber per Dialog einzubinden. Das klappt am zuverlässigsten, bevor man sich mit einem evtl. nicht ganz geglücktem Import rumärgert.
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12.10.2016, 14:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2016, 22:12 von Crystal.)
Der Witcher 3 ist mittlerweile bei Patch 1.31 angekommen, der am 12.09.2016 erschienen ist. Zuvor gab es am 30.08. mit Patch 1.30 ein größeres Update. Schaut in euer GOG-Konto und prüft das Changelog, ältere Patch-Notes sind leider nicht mehr gespeichert.
Ihr könnt eure Version, die mindestens Version 1.10 entsprechen muss, mit einem separaten Patch (~ 6 GB) auf Version 1.31 aktualisieren. Die Spieledateien entsprechen bereits der neuesten Version, wer sie sich nochmal runterladen muss.
Schön wäre es, wenn man davon irgendwie per Popup Notiz nehmen könnte, wenn ein neuer Patch zu einem Spiel in der Bibliothek erschienen ist - habs per Zufall gemerkt, dass CD Project den Hexer immer noch feinjustiert.
EDIT: .... man sollte auf dem Changelog das Mausrad zum Runterscrollen nutzen, dann werden auch die älteren Patchnotes sichtbar...
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Seit kurz nach Weihnachten spiele ich auch endlich Witcher 3 und ich bin sehr begeistert. Bin mittlerweile Stufe 14 oder so, storytechnisch soll ich grad zu den Skellige reisen, ich guck mich aber grad noch in Novigrad um.
Es sieht alles so gut aus, es spielt sich wunderbar, die Charaktere sind toll, die Musik ebenfalls, auch die Quests gefallen mir bisher sehr gut. Klar ist ab und an leichte Kost dabei, aber man will sich ja auch nicht überfressen. ^^
Auch wenn ich lange noch nicht durch bin, ich weiß schon jetzt, dass es eines der besten Spiele ist, die ich je gespielt hab. Und extra dafür meinem Rechner eine Generalüberholung zu spendieren, hat sich sowas von gelohnt.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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(20.01.2017, 17:37)Alpha Zen schrieb: Auch wenn ich lange noch nicht durch bin, ich weiß schon jetzt, dass es eines der besten Spiele ist, die ich je gespielt hab. Und extra dafür meinem Rechner eine Generalüberholung zu spendieren, hat sich sowas von gelohnt.
Das unterschreibe ich ohne Wenn und Aber. Bin selber Stufe 30+ und kann es kaum erwarten, mit der Mindeststufe in die Addons einsteigen zu können, insbesondere "Blood & Wine" mit dem eigenen Anwesen wird hochinteressant werden. Dort soll man dann auch eigene Farben herstellen können, um die Rüstung umzulackieren uvm., ähnlich wie in GW2.
Und das Stufenlimit soll ungefähr bei 100 liegen, da dürften noch viele Spielstunden dafür draufgehen. Insgesamt sehr empfehlenswert, auch das Drumherum mit GOG und dem Support gefällt mir sehr gut.
Skellige lasse ich auch noch einige Stufen links liegen, dort soll es sehr rauh zugehen. Will schauen, ob ich vorher noch eine Hexerausrüstung komplett kriege und verbessern kann. Die Quests, um die beiden Meisterschmiede freizuschalten, würde ich auch gerne noch vor Antritt zu den Inseln machen.
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Die DLCs sind ihr Geld definitiv wert.
Witcher hat sich wirklich gemausert mit Teil 3. Ich fand Teil 1 und 2 ja schon gut, aber diese offene Welt ist einfach nochmal soviel interessanter. Bin jetzt bei Stufe 49 und habe den zweiten DLC noch nicht durchgespielt. Und noch haufenweise offene Schatzjagden. Ich finde es einfach klasse, was für verschiedene Settings im Spiel vorkommen - mein Favorit ist aber Skellige.
Mir gefallen besonders die Quests, bei denen man eine Entscheidung treffen kann, die dann wirklich ganz unterschiedliche Konsequenzen haben kann.
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Nur so am Rande gefragt: das freie Reisen zwischen den Maps ist wohl nicht möglich, nachdem man sie bereits kennengelernt hat, oder? Hat man irgendwann die Chance, nach Velen samt Novigrad und ins Startareal Weißgarten zurückzukehren, nachdem man, so wie ich jetzt, auf den Skellige-Inseln gelandet ist?
Frage deshalb, weil ich auf den alten Maps noch nicht alles gesehen/erledigt habe.
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Du kannst später problemlos weiter zwischen den Maps wechseln und in alle Gebiete zurückkehren. Musst bloß wenn du die Weltkarte geöffnet hast, die Kartenansicht entsprechend umschalten (Leertaste für Weltkarte).
Allerdings musst du dich zum Hin- und Herreisen zwischen den Ländern auch an einem Wegweiser befinden, wie bei Kurzstreckenreisen auch.
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