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Pillars of Eternity II - Deadfire
#1
Dieses sehr schöne Spiel braucht einen eigenen Faden.
Die Spoilergefahr ist hoch.
Wer den Faden zu Teil I sucht: https://www.crystals-dsa-foren.de/showth...p?tid=3886

Nachdem ich nach schlappen 1,5 Jahren Pause den ersten Teil von Pillars of Eternity zu Ende gedaddelt habe, um endlich mal wieder einen Spielstand in einen Folgetitel eines Spieles importieren zu können, muß ich zuerst mal genau dieses Feature heftig bemängeln.

Wie eine Katze vorm Mäuseloch harre ich der Installation von Pillars II. Das Spiel startet, nur um mir erstmal zu erzählen, was alles in Teil I und in der Zwischenzeit so alles passiert ist. Dabei hatte ich noch gar nichts importiert.
Dann latscht man durch ein Spiegelkabinett von Erinnerungen. Immer noch nichts importiert.
Schließlich quatscht man mit nem Typen. Während dieses Gespräches ist es endlich soweit: mittendrin eine Unterbrechung zwecks Savegameimportes. Endlich.
Funktionierte auch ganz gut, der Endstand von Pillars I wurde auf Anhieb gefunden. Aber noch während ich anfing, mir wieder die Hände zu reiben, ein satter Hieb in die Magenkuhle: Charaktererstellungsbildschirm! Ahhh... was'n das?! Wenn die Entwickler nicht mal Basics aus dem alten Spielstand ziehen, meinetwegen auch abgeändert, umgewandelt, dem zweiten Teil angepasst, dann sind womöglich auch meine peniebelst gehorteten Habseligkeiten nicht mehr da.
Mit dem Gedanken stürze ich in einen endlosen, emotionalen Abgrund.
Grummelnd krame ich alte Screenshots hervor und klicke mich verzweifelt durch die Charerstellung. Am Ende der Schlag auf die 12: Namen eingeben! WTF?
Im CAPS LOCK Modus (geistig, wie real) tippe ich den Namen ein. Shit, zurück. Nochmal. Hä? Vertippt. Nochmal. Wie jetzt... geht nicht? Ich kann nichtmal den Namen meines Helden so eingeben, wie er im ersten Teil war?
Statt "Cí-Jassár Cúthalion" muß ich "Cí Jassár Cúthalion" schreiben? Euer Ernst?
Aufschlag.
Instant-Quit. Energische Suche nach dem Deinstallations-Button. Verwirrung verhindert Fund. Kaffee holen. Atmen.

Später... na, vorm Deinstallieren vielleicht doch mal kurz anspielen. Grafik checken. Und den (auswählbaren) rundenbasierten Modus.
Gedacht, getan. Erneut durchs Jammertal. Irgendwann: Skriptende. Der erste Spielbildschirm. Enge Schiffskabine, ein Schrank, eine Schublade, so gut wie leer. Im Inventar auch nix. Nicht ein einziges, verdammtes Item aus Teil 1. Kopfschütteln. Prompt eine neue Interaktion: Piratenüberfall. Kampfbildschirm. Hatte ich gespeichert? Geht jetzt nicht mehr. Im Kampfmodus nicht möglich, obwohl rundenbasiert.
Also durch. Oh, gut gelungen, der Rundenmodus. Elegant. Fast Jagged Alliance-like. Daumen hoch dafür, meine zerschmetterte Hoffnung erhebt sich leicht aus dem Einschlagskrater des Abgrunds.
Schließlich: Kampfende. Suche den Speicherbutton. Bildschirm verschwindet jedoch adhoc. Neue Skriptinteraktion. WTF? Ein Sturm erfasst die Schaluppe. Meterhohe Wellen. Keine Sekunde nach einer vereitelten Enterung bei ruhiger See. Danke schön. Oh, eine Kiste mit der Aufschrift "Caed Nua" [Name der eigenen Burg aus Teil I] droht, ins Wasser zu fallen. Da müßen meine Schätze drin sein! "Hinterher hechten und sichern?" Logen. Ja, selbstverständlich! Wie? Ein Besatzungsmitglied stolpert über Bord? Jetzt? Im selben Moment? Wer is'n das überhaupt? Kenn' ich nich'. Ach, der hält sich noch an der Reeling fest. Den ziehe ich danach wieder rauf, wenn die Kiste gesichert ist... Platsch.

Liebe Leute von Obsidian, ein Savegame-Import geht anders. Und Spielbedienungskomfort, gerade bei Spielstart, auch. Setzen, 6!.

Soweit meine erste, eingängliche Erfahrung mit Pillars of Eternity II und meine gröbste Kritik.
Hiernach verbesserten sich meine Spielerfahrungen drastisch. Exponentiell, quasi.
Der Rundenkampfmodus macht mir sehr viel mehr Spaß als der pausierbare Echtzeitkampf. Die Animationen fetzen. Die Seegefechte sind etwas speziell. Gewöhnungsbedüftig, oder nein: lernbedürftig. Meißt entere ich lieber. Die Welt ist groß und vollgestopft mit klugem Inhalt. Interessante Dialoge mit manchmal erstaunlich schweren, tiefsinnigen, teils überraschenden Antwortoptionen. Ähnlich wie schon in Teil I, nur irgendwie schlanker. Pfiffiger. Nicht ganz so ausschweifend, mehr auf den Punkt. Klasse Autoren und Übersetzer. Grandioser Humor.
Auch beim verfeinerten Reputationssystem. Man sollte tunlichst darauf achten, wer mit wem zusammen in der Party ist. Das ist manchmal etwas störend, aber irgendwie auch interessant. Viele kleine Wortgefechte innerhalb der Crew oder auch deren ungefragt abgesonderte Kommentare in Dialogen sorgen öfters für echte Lacher. Unter anderem der in der Hauptstadt umherwandernde Stadtschreier mit stets aktuallisierten Neuigkeiten zeugt von viel Liebe zum Detail, erzeugt Athmosphäre und manchmal gar klug eingestreute Hints für den Spielverlauf.

Athmosphäre, beziehungserzeugende Wiedererkennungseffekte sind wohl auch die einzige Daseinsberechtigung für den Savegameimport aus Teil I. Oder sollen es sein. Je nach Entscheidungen und/oder Resultaten im Vorgänger zu Pillars II ereignen sich Begegnungen oder begegnet man Ereignissen. Oder eben auch nicht.
Leider funktioniert dies nicht immer zu 100%, manche Skripte sind wohl buggig. So blieb mir das Wiedersehen mit der in eine Drachenjägerin verpflanzten Drachenseele verwehrt, während ich einen Abkömmling des Luftdrachen einsammeln durfte, den ich eigentlich gekillt hatte, in Pillars I.
Aber das Meißte funzt wohl wie gedacht und sorgt für etliche Aha-Effekte. Nett. Immerhin.

Der gerügte Bedienungskomfort ist, trotz einiger Makel, insgesamt betrachtet doch stark verbessert. Meine Jäger und Sammler Seele ist auch recht glücklich, nur der Aspekt des Ausbaus und der Verwaltung des Eigenheimes tat einen Schritt rückwärts. Ein eigenes Schiff ist sicher was tolles, zumal in einem Inselreich, die Komplexität und die Möglichkeiten der eigenen Burg samt 15-stöckigem Dungeon in Teil I werden jedoch lange nicht erreicht. Und dann noch die Mörderpreise für Galleonen. Werd ich mir wohl erst bei Spielende leisten können. Momentan bin ich, grob geschätzt, bei Halbzeit. Vielleicht leicht drüber schon. Rund 50.000 Kupfer in der Tasche, ne Galleone liegt bei etwa 100.000. Da werd ich mir ne Dhau für 30.000 als Zwischenschritt wohl besser gleich aus dem Kopf schlagen.
Die Spinnen, Skelette und Liche aus Pillars II nagen auch echt am Hungertuch, im Vergleich zu ihren Kollegen aus Teil I. In den Höhlen und Verliesen der Inseln finden sich auffällig oft nur minimalste Geldbeträge. Ein- oder zweistellige Summen sind eher die Regel, denn die Ausnahme.

Im Gesamteindruck reißt es das Spiel echt raus. Etliche Details wurden verfeinert und verbessert, das Ding fesselt mich ungemein. Wie eine füllhorngleiche Schmuckschatulle, die man zwar erst aufkriegen muß, dann aber seine Hände immer und immer wieder durch seinen funkelnden Inhalt gräbt.
... mein Schatz...  :evil:
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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#2
Der erste Teil konnte mich gar nicht begeistern. Ich habe zweimal angefangen und gefühlt beim zweiten Mal zumindest sehr viel weiter gespielt ... eigentlich wollte ich es wenigstens mal durchspielen, aber dann kamen wieder interessantere Spiele dazwischen.

Vielleicht geb ich nach deiner Beschreibung dem zweiten Teil doch mal irgendwann eine Chance. :bigsmile:
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#3
Nunja, die unterschiedliche Gewichtung verschiedener Aspekte wie das Reputationssystem zB, das sogar bis zu intimeren Beziehungen zu einzelnen Partymitgliedern führen kann, sowie natürlich der optionale Rundenkampfmodus und allgemein das Setting, ändern das Spielgefühl schon ein wenig, im Vergleich zum ersten Teil. Aber im Grunde ist es nur ein gepimptes Pillars. Im zweiten Teil sehe ich kaum etwas, was mir nicht schon im Vorgänger gefallen hätte.
Aber ich sehe auch lange nicht alles. :)


-------


Und hier noch gleich ein Workaround für eine verbuggte Stelle, bevor ich wieder vergesse, was ich warum getan habe.
+++ Akute Spoilerwarnung! +++

Worum geht es?
Die Rettung eines potentiellen Crew-Mitgliedes, der zwinkernden Audr, und den Erhalt des "blutigen Zweihänders" (sanguine great sword).
Gleichzeitig!
Beides für sich genommen ist (fast) problemlos möglich, erfordert dann aber eben die Entscheidung für eines von beidem. Und das, obwohl im Spiel einiges darauf hindeutet, beides zusammen erlangen zu können. Was auch nur logisch wäre, aus den Umständen heraus betrachtet. Aktuell nicht gefixt bis Patch 5.0.0.0040

Brauch ich es?
Als Optimierer, Komplettierer, Hoarder, Weißritter, Perfektionist,... - unbedingt!
Ansonsten könnte man auch einen spielinternen Konsolenbefehl benutzen, womit man sich jedoch den Spielstand für alle Zeit verhunzen kann. Der wird in dem Fall nämlich als cheat-shit gebranntmarkt und für immer mit Sanktionen versehen.

Was ist zu tun?
Eine (kleine und einzelne) Copy&Paste Aktion in einer der Spieldateien. Vorsicht ist also dringend geboten!
Kompliziert kann man es nicht nennen.

Na gut. Spoiler mich zu.
Ganz im Nordwesten des Deadfire-Archipels liegt eine Inselkette, Rikuhu's Maw. (--> Link Pillars II Wiki - englisch)
   

Auf deren südlichster Insel befinden sich eine Fampir-Krypta und der Wald der verbogenen Äste (Bent Bough Forest).
   

Beim ersten Besuch des Waldes kann man, wenn man eine (hohe, aber gruppenunterstützte) Überleben-Probe besteht, ein durchnäßtes Tagebuch finden. Dieses stellt ein Rätsel dar, dessen Spur einen erst wieder von der Insel weg, dann jedoch, an einem bestimmten Tag eines Monats, wieder her führt.
An diesem bestimmten Datum triggert eine geskriptete Interaktion, beim Betreten des Waldes. Sollte man das Datum zufällig erwischen (auch beim ersten Besuch schon), ist die Sache mit dem Tagebuch und seinem Rätsel bedeutungslos.

Diese geskriptete Interaktion ist leider buggy.
Es handelt sich um mehrere Bildschirme, in denen man entweder Infos bekommt und einfach auf "weiter" klickt, oder (bei jedem zweiten) eine Aktion auswählen muß.
Vornehmlich "beobachten", "kämpfen" oder "weggehen".
Was man beobachtet ist ein Opferritual eines finsteren Kultes. Man kann es bis zum Ende beobachten (was logischer Weise den Tod des Opfers zur Folge hat) oder auch, und zwar jederzeit, energisch einschreiten.
Der Knackpunkt ist die Stelle, an der man Fampyre erkennt. Klickt man danach nochmal auf "beobachten", ist es um das Opfer, eine Elfe, geschehen. Klickt man dagegen auf "angreifen", kann man ihr Leben retten (sofern sie den folgenden Kampf ebenfalls überlebt) und sie für das eigene Schiff als doch recht ordentliches (loyal und professionell) Crewmitglied anheuern.
Bedauerlicher (und unverständlicher) Weise bleibt einem, im Fall der Rettung Audrs, das Großschwert "blutiger Zweihänder" verwehrt. Obwohl man selbstverständlich alle garstigen Kultisten bis auf den letzten Zipfel ausmärzt. Man kann es erst looten, wenn Audr tot ist.
Das Schwert ist Leben regenerierend, und damit natürlicher Weise eine der besten Waffen des ganzen Spieles. Darüber hinaus ist es "legendär" und hat einen entsprechenden Wumms.
   

An besagter Stelle, wo man Fampyre erkennt, erscheint unter Umständen eine zusätzliche Option. Sollte man einen Zauberer in der Gruppe haben, der den Zauberspruch "Arkemyrs blendende Lichter" beherrscht (oder einen Priester mit einem bestimmten Zauber - was aber von vornherein nicht zu einer angezeigten Option führt), -soll- man die Fampyre blenden können. Das wäre vermutlich die entscheidende Option, um beides, Audr wie auch das Schwert, erhalten zu können. Leider schmeißt einen das Spiel auf die Weltkarte zurück, wenn man darauf klickt. Ohne Info, ohne Beute, ohne Audr, ohne irgendwas. Und der Wald ist verschwunden.
   

Im folgenden beschreibe ich meine Vorgehensweise, den internen Skriptbefehl zur Erzeugung des Schwertes an die Stelle zu kopieren, wo man beim Erkennen der Fampyre dann nur noch auf "angreifen" klicken braucht, um einen Kampf zu starten, durch den man Audr rettet (sogar, ohne sich Sorgen um sie während des Kampfes machen zu müßen; sie taucht dann erst danach auf) UND das sagenhafte Schwert den toten Händen des "großen Ernters" entreißen kann.
Nachmachen auf eigene Gefahr.

Achtung! - Nicht vergessen: unbedingt Sicherungskopien anlegen!
Wenn nicht vom ganzen Verzeichnis, so doch mindestens vom gleich erwähnten "conversations"-Ordner. Auf jeden Fall aber von der Datei.
Sorgsames und bedachtes Vorgehen versteht sich von selbst.
Benutzt habe ich den Standard-Windows-Editor.

Im Intallationsverzeichnis von Pillars of Eternity II - Deadfire öffne man
.../PillarsOfEternityII_Data/exported/design/conversations/26_uncharted_islands/26_si_sanguine_harvest_ritual.conversationbundle
   

Halblinks kann man Befelsblöcke anhand der "NodeID" erkennen, unterbrochen, aber fortlaufend von oben nach unten von 0 bis 77.
   

Im Block unterhalb der NodeID 29 steht die Zeile "b_sanguine_harvest_dagger_created", welche im Kern das Ziel meines Begehrs war.
Folgenden abgebildeten Bereich markieren:
   
Dabei Cursor direkt vor die Anführungsstriche setzen, linke Maustaste gedrückt halten, fast senkrecht nach unten fahren und so den Bereich bis zu dem entsprechenden Komma includieren.
Dann Rechtsklick und "kopieren".

Anschließend weiter bis fast nach ganz unten scrollen, bis unterhalb der NodeID 76.
Dort den im Folgenden abgebildeten Bereich
"OnEnterScripts": [],
   
mit gedrückter, linker Maustaste markieren und ersetzen mit Rechtsklick und "einfügen".
Das sollte dann so aussehen:
   
Dann noch speichern und das wars.

Audr und das Schwert sind mein... mein...  :evil:

Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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#4
Viel mehr als "Ich behalte PoE auf dem Radar!" kann ich auch nicht sagen, zumal ich momentan mit "Divinity: Original Sin" beschäftigt bin, das zumindest optisch Pillars ähnelt. :D Danach kommt wohl erst D:OS 2, bevor ich zu Obsidian wechsle.

Nebenbei bemerkt ist PoE 2 aktuell wieder im Angebot bei GOG (50%) -> https://www.gog.com/game/pillars_of_eternity_2_game
GOG bietet auch 5 DLC's kostenlos an, Tobi. Falls dir davon noch was fehlen sollte.

Aber ich müsste mir erstmal den ersten Teil zulegen.
Zum NLT-Wiki: http://nlt-wiki.crystals-dsa-foren.de/doku.php , Zum Drakensang-Wiki: http://drakensang-wiki.crystals-dsa-foren.de/doku.php
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#5
D:OS steht wiederum noch auf meiner todo-Liste. :D
Ach, es gibt ja so viele, interessante Sachen. Manchmal wünsche ich mir 4 Computer und 8 Arme.
Die DLC's hab ich mir schon gezogen, danke. :)
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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#6
Aus der Abteilung "wissenswerte Anmerkungen" ein Ausflug in die kulinarischen Gefilde von Pillars II.
Oder: das Todesfeuer-Kochstudio.

Das große 3x3 der exquisiten Schaluppen-Kombüse wird sicherlich erst in fortgeschrittenem Spiel interessant.
Allerdings ist es, wie bei vielen Aspekten dieses Spieles, so, daß man auch als Anfänger schon gewisse Infos braucht, um besser entscheiden zu können, was in späterem Spielverlauf wichtig werden könnte.
Und weil sowieso jeder für sich selbst entscheidet, was wichtig ist, kann ich hier nur von meinen eigenen Präferenzen und Erfahrungen berichten und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Oder, wie Cat Stevens einst sang: "... 'cause theres a million ways to go..."

Grundsätzliches.

Zu Spielbeginn hat mein kein Geld. Auf der ersten Insel absolviert man die ersten Questen, bis man das im Prolog sturmgeschädigte, eigene Schiff wieder flott hat und lossegeln kann.
[kleine Ergänzung zum Eingangspost: man kann sehr wohl an 2 Items aus Pillars I gelangen, ein bestimmtes Schwert (Flüstern des Yenwalds) und einen Panzerbrecher (Schwert der endlosen Pfade). Habe deren Bruchstücke gefunden und konnte sie später reparieren oder sie zu einem völlig neuen Schwert (Flüstern der endlosen Pfade) schmieden lassen. Die Bedingungen hierfür sind mir noch nicht eindeutig klar.]

Der Unterhalt des eigenen Schiffes ist nicht billig. Abgesehen von Kanonenkugeln, Reparaturvorräten und Medizin frisst einem die Mannschaft auch die Haare vom Kopp. Weshalb man mit anderen Ausgaben zunächst mal vorsichtig sein sollte und sich an das kleine 2x1 der einfachen Schiffsküche halten:
Wasser & Schiffszwieback.
Billig, überall unbegrenzt verfügbar, aber moralsenkend.

Jedes Nahrungsmittel, fest wie flüssig, kommt mit einem Moraleinfluß daher (neben etwaiigen anderen positiv- und/oder negativ-Buffs). Pro Tag auf See wird grundsätzlich ein Fest- und ein Flüssigstoff verbraucht, pro Mannschaftsmitglied. Was bei Wasser (-1 Moral) und Zwieback (-1 Moral) unwillkürlich auf eine Meuterei hinsteuert, ohne moralaufbessernde Ereignisse auf See.
Oder eben andere Nahrungsmittel, irgendwann.

Ferner varriieren die Preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel. Reputationsabhängig. Zu den größten Orten und den 4 Hauptfraktionen hat man jeweils einen separaten Beziehungsstatus, der sich, je nach eigenem Verhalten, ändert. Bei max positiv erhält man bei zugehörigen Händlern einen max Rabatt von 15%. Bei max Negativ zahlt man 30% drauf.

Resourcenschonung bieten ein Schiffskoch (senkt den Fest-Nahrungsverbrauch drastisch) und viele, kleine Inseln mit gratis-Versorgung.
In Oasen findet man Wasser, in Obsthainen Obst.

Frisches Obst (+1 Moral) in Kombination mit Wasser (-1) ist denn auch die zweite Stufe des Mannschaftsversorgungsmanagments. Sie läßt die Moral stagnieren.
Eine ebenfalls bewährte Kombo hierfür: Milch (+0 Moral) & Reis (+0 Moral), sowie Zwieback (-1) & Bier (+1).
Muß man (zu Spielanfang) die Moral deutlich stärken, hat aber kein feindliches Schiff in Fernrohrreichweite, verabreicht man eben Obst & Bier. (bäh, warum das moralaufwertend sein soll, ist mir ein Rätsel...)

Zu Bier und sämtlichen, anderen alkoholischen Flüssigkeiten sei erwähnt, daß sie, zusätzlich zu einem stets positiven Moralbuff, auch jeweils eine negative Auswirkung besitzen. Meißt Gewandheit -1, temporär.

Darüber hinaus sind Nahrungsmittel auch brauchbar, um durch Rast in der Wildnis Buffs für die Gruppenmitglieder zu erlangen. Sehr schön gemacht, jedes Partymitglied läßt sich separat fütt..., äh, bedienen, je nach Vorlieben.

Soweit erstmal die Basics.


Erweitertes.

Es gibt eine festgelegte Anzahl an Rezepten, mit denen man fortschrittlichere Nahrungsmittel herstellen kann. Diese Fressalien zeichen sich durch einen exorbitant hohen Preis bei Kauf in Taverne oder Ladengeschäft aus und sind durch selber bruzzeln günstiger zu erlangen.

Problem hierbei: teils mangelhafte Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe, sowie der Umstand, daß man die einzelnen Bestandteile eines Menus auch separat verbrauchen kann. Und wenn man dann realisiert, daß man aus den (unwissentlich) großzügig verteilten Khapablättern auch einen grandiosen Khapa-Tee (unter anderem +5 Moral) hätte brauen können, beißt man sich in den Hintern.

Viele Nahrungsmittel sind im Todesfeuer-Archipel breit vertreten, manche gibt es gar bei einzelnen Händlern in unendlicher Menge.
Einigen begegnet man nur äußerst spärlich, und dann auch nur in Mengen von gewöhnlich 1-5.
Außerdem gibt es verschiedene Preiskategorien. Ich nenne sie mal

Schnapper (einstelliger Kupferbetrag)
ups (bis 30 Kupfer)
puh (um die 60 Kupfer)
luxus (meißt >100 Kupfer)

Besonders rare (& brauchbare) Zutaten sind

Khapablatt (Schnapper)
Zucker (ups)

Würde ich -immer- mitnehmen, wenn man sie sieht. Von Spielbeginn an. Das nötige Kleingeld vorrausgesetzt, natürlich.

Ebenfalls brauchbar und des Mitnehmens (nach Möglichkeit auch immer) würdig:

Palohenüße (Schnapper)
Ei (Schnapper)
Auster (Schnapper)
Salz (ups)
Schweinefleisch (ups)
Gewürze (luxus)

darüber hinaus waren bei mir später, als der Münzbeutel sich etwas geweitet hatte, "wenn geht"-Käufe

Feuerseetang (Schnapper)
Rogen (ups)
gut abhehangenes Haifischfleisch (puh)
Mohora[Wal-]fleisch (puh)
leuchtender Hummer (puh)

für die übrigen, benötigten Zutaten gibt es Händler mit unendlichem Vorrat (Wasser, Bier, Rum, Obst, Zwieback, zB), oder die (für mich!) nötigen Mengen sind gering.

Das große 3x3 der guten Küche
(Zusammengestellt von Cí-Jassár Cúthalion, mit moralischer und in geistiger Unterstützung von Jáh'miwen Devúthiel und der Defiant-Crew.)


-Khapatee-       -Glasierte Nüße-       -Matrosenbrei-    

-herzhaftes Frühstück-       -glasierte Fleischstücke-       -scharfe Tahiwa-Spieße-    

-Räucherrippchen vom Rost-       -Haifischsuppe-       -Bankett des Kapitäns-    


Die ersten 3 Rezepte sind in mehrerlei Hinsicht speziell.

Der Matrosenbrei besteht hauptsächlich aus relativ bis sehr gut verfügbaren (wie auch günstigen) Zutaten und negiert tatsächlich (hidden feature) die ungemütlichen Auswirkungen überhöhten Alkoholgenusses.

Glasierte (Palohe-)Nüße sind ein relativ günstiges Bufffood und können an mindestens einer Stelle im Spiel zu einer doch stattlichen Extra-(Bargeld-)Belohnung Extra-Reputationssteigerung führen. [Edit: eben nochmal geprüft. Hatte ich falsch in Erinnerung.]

Khapatee ist der Hammer und mein ganz spezieller Geheimtipp. Steigert die Moral enorm (+5), gibt eine von 3 Möglichen Immunitäten (!) im Spiel (durch Food) und ist tatsächlich tauglich für die Verbesserung des Einkommens. Bei max Rabatt (15%) kosten mich die Zutaten insgesamt 24 Kupfer pro Einheit. Der Verkaufswert bei Händlern liegt bei 60 Kupfer. Einen satteren Gewinn habe ich bisher noch bei keinem anderen, gecrafteten Item gesehen.
Problem hierbei: es gibt nur 3 Händler, die Khapablatt im Angebot führen.
Und einer davon, ausgerechnet der, der die größte Menge davon (von 5 bis zu 20, im Schnitt etwa 10-11) feilbietet, kann leicht als Mannschaftsmitglied angeheuert werden (er bettelt geradezu darum) und fällt dann aber als Khapablatt-Quelle aus.
Es handelt sich um

Das herzhafte Frühstück ist empfehlenswert, wenn man mal ein paar Stücken Schweinefleisches habhaft wird.

Glasierte Fleischstücke sind so gesehen schon purer Luxus, weil Schweinefleisch ist echt rar. Und hier braucht man gleich 3 davon, pro Stück. Hier könnte man, aufgrund persönlicher Vorlieben, auch andere Rezepte favorisieren. Krustenschwertfisch, zB. Oder Mari Crudia, ein Rogen-Wrap.

Scharfe Tahiwa-Spieße erhöhen (unter anderem) die Kraftstufe. Eines von 3 Gerichten, die dies tun.
Die Kraftsufen bestimmen die Möglichkeiten des Einsatzes von Spezialfähigkeiten, -Angriffen und Zaubern. Äußerst nützlich im Gefecht!

Persönlich greife ich aber lieber zu
Räucherrippchen vom Rost. Erhöhen ebenfalls die Kraftstufe, sind aber um einiges leckerer. Ja, schon klar: Ansichtssache.

Für Fischliebhaber gibt es, bezüglich der Kraftstufenerhöhung, noch die Alternative
Haifischsuppe. Welche darüber hinaus auch die zweite, mögliche Immunitätsverleihung vergibt.

Und schließlich, für besonders kniffelige Kämpfe in Richtung Endgame, empfiehlt sich das
Bankett des Kapitäns. Sagenhaft. Einem fähigen Zauberer verabreicht, verleiht die hier verteilte Immunität zu Geistesangriffen ungeahnte Möglichkeiten. Fußvolk und Gekröse wird mit nem Frostrechen gewiped und der magiebegabte Oberboß kann mich mal. Sa-gen-haft, ehrlich. Seemannsgarn? Probier's aus.


Ein Wort zu schlechter Verfügbarkeit. Die meißten Händler stocken ihr Angebot nach 12 Stunden wieder auf.
Das hat mich, bezüglich Khapablättern, letztens zu einem Urlaub auf der lauschigen Südseeinsel Tikawara verleitet.
Hab die Einheimischen bei ihrem Tagwerk beobachtet.
   

Ja, Strand gibts da auch. Logen.
   

Oder hab mit Teana getrommeljamsessioned.
   
Wobei die Huana manchmal eine doch recht merkwürdige Ausdrucksweise an den Tag legen. Wenn, wie hier die Wache des Häuptlings solche Hinweise gibt, sollte man einen Unterstand suchen.

Bin dann immer zum Händlerforum, Khapablatt einkaufen.
   

Und 12 Stunden später natürlich wieder. Und anschließend die Lagerfeuer genossen.
   

Plötzlich waren 4 Wochen rum und ich hatte roundabout 600 Khapablätter. Sind zu 200 Tee geworden. Und das ganz nebenbei, im Urlaub. Sehr geil.
Zum Wohl.


Ach, und p.s.

Bin dann mal los, zum Biest des Winters (erster DLC).
Die Leute da in der Botenwacht sind der Kracher. Ohne zuviel zu spoilern, aber meine Ankunft dort war echt strange.
   

Völlig ahnungslos bin ich dann erstmal zum Chief. Während des Wortwechsels mit ihm unterbrach uns ein gewaltiges Beben.
Die anwesende Bevölkerung reagierte prompt und sprang wie von der Tarantel gestochen auf.
   

Seltsam. Geradezu befremdlich...  ;)
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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