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ausführliches Drakensang-Review von mir
#1
Hallo an die Fangemeinde,

ebenso wie bei Baldurs Gate gibt es hier mein Resümee des Spieles Drakensang.  

Drakensang ist ja nach der NLT das nächste DSA-Spiel nach fast 10 Jahren. überhaupt sind PC-Rollenspiele mit DSA-Siegel eine Rarität. Ob es wohl an den hohen Anforderungen liegt?  

egal, das ist das erste Spiel, das ich gespielt habe was den DSA 4 Regeln folgt. Meine Bedenken gegen dieses Regelsystem haben sich schnell zerstreut, ich sehe sogar ein paar Vorteile. So kann man die sauber verdienten AP die es reichlich gibt in dem Spiel verteilen auf was man will: Talente, Zauber, Manöver oder Neuerlernen von Sachen.

Es gibt viel, was mir am Spiel gefallen hat, sei es die Geschichte um die Drachenqueste, die Mordserie oder den Handelsstreit. So viele Quests in einem Spiel. Ich werde weiter unten ausführen welches Gebiet mir den meisten Spaß gemacht hat. Zuerst allgemeine Dinge die mir gut gefallen haben.

+ gute Hintergrundgeschichte die auf wahren historischen Gegebenheiten beruht
+ Auswahl verschiedener Rassen und Professionen für den Haupthelden
+ Verschiedenartige Gebiete mit typischen Monstern
+ Viele Nebenquests in den meisten Gebieten
+ AP nicht nur durch Kampf, sondern auch und hauptsächlich durch Lösen von Aufgaben; es lohnt sich also wirklich alles abzulaufen und nach Quests zu suchen
+ flexibles Dialogsystem mit Zusatzoptionen wenn bestimmte Gesellschaftstalente hoch genug sind
+ Werkbänke, Labore und Ambosse verstreut in allen Gebieten zum Herstellen von Tränken, Waffen und Bögen wenn jemand das Talent gut beherrscht und Rezepte (bei Händlern zu kaufen) und Zutaten besitzt
+ Tolle Echtzeitkämpfe die jederzeit pausierbar sind, Waffenwechsel immer möglich, schärfen auch
+ erlernbare Kampfmanöver, die dir im Kampf helfen, aber Ausdauer kosten
+ Lehrmeister die einem gegen Entgelt und Steigerungsversuche neue Talente beibringen können
+ einige wirklich knackige Kämpfe, wo man dreimal überlegen muss
+ großzügig angelegtes Höchstgewicht, viel Inventarplatz, eigener Questsack, also meist kein Problem mit zu viel Plunder
+ Viele Händler, viele magische Dinge, Rüstungen usw.
+ übersichtliches Questbuch mit vielen Einträgen, da vergisst man keine Sache
+ Viele Dungeons mit Fallen, wo man sich durcharbeiten muss
+ Wundensytem aktiv, bei 5 Wunden ist man bewusstlos, Heilen notwendig,  
+ nur gameover, wenn alle Helden bewusstlos sind, ansonsten erholen sich die anderen wieder
+ gut einsetzbare Zauber
+ super Speicherfunktion, sogar im Kampf, was man ausnutzen kann
+ eigenes Haus, nachdem man die Mörder besiegt hat, in dem man Gäste einquartieren und Kräuter Pflanzen kann
+ abgestellte Charaktere verdienen AP mit und können dann gesteigert werden


sicher noch nicht alles, daher nun ein paar negative punkte aus meiner Sicht.


- einige Gebiete werden nach Erledigung der Hauptquest geschlossen, so dass das Gebiet nicht mehr betreten werden kann und Quests nicht mehr beendet werden können
- kein Micromanagement mit Essen und Trinken für die Helden
- nur wenige Reisestrecken auf der Karte möglich
- Zwergenviertel in Ferdok nicht betretbar, echt schade, zumindest als Zwerg sollte man da doch mal reinschauen können
- kein Feilschen auf den Gesamtwert möglich, sondern immer nur auf einen einzelnen Gegenstand
- keine negativen Folgen bei missglücktem Taschendiebstahl, außer dass man den einen nicht mehr beklauen kann, in der NLT verlor man das ganze Geld.

Das Spiel ist Klasse wenn ihr mich fragt, ich werde nun in einem eigenen Beitrag schildern welche Gebiete mir besonders gefallen haben und warum. Ihr könnt natürlich auch mitreden, endlich habe ich mal wieder etwas zum schreiben.
Hacke Tau, Kumpels!

Ihr seid Freunde der alten NLT? Freunde des Mikromanagements? Ihr sucht eine neue Herausforderung, weil euch die NLT zu leicht war?

Dann spielt doch mal Schicksalsklinge HD 1.36 von Crafty Studios!
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#2
Deine Rezension zu lesen, weckt nostalgische Erinnerungen.

Hier musste ich ein wenig schmunzeln:
Zitat:+ gute Hintergrundgeschichte die auf wahren historischen Gegebenheiten beruht
:D

Was für eine Charakterklasse hast du denn gespielt?
Ich habe Drakensang nur einmal durchgespielt, mit einer menschlichen Taschendiebin, und irgendwie bekomme ich beim Lesen hier direkt wieder Lust, es nochmal zu spielen. :)
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#3
nun, ich hatte, wie ich es sonst auch immer probiere, zuerst einen Schwertkämpfer als Hauptheld gewählt. Als ich dann bemerkte dass man an gewissen Stellen so oder so entscheiden muss und das Spiel wohl unterschiedlich weitergeht wollte ich natürlich beides testen, so habe ich zwei Durchläufe gespielt, den zweiten mit Kampfmagier. Aber durch die Lehrmeister konnte er ja auch jeden anderen ihm zugänglichen Zauber lernen, so dass er in Tallon dann auch Skelette und Dschinne beschwören konnte. Einen Dieb würde ich nicht spielen wollen, denn man trifft sehr schnell mit Dranor und Kladdis 2 Verbündete die Diebesfähigkeiten beherrschen. Dass man mit Taschendieb völlig gefahrlos auf Deppenfang gehen kann ist zwar lustig aber nicht wirklich realistisch. Aber eine super Geldquelle. Also Krieger und Magier waren es, aber der Wiederspielwert ist durchaus gegeben, und ein paar harte Nüsse gibt es auch. Mal muss man Ratten verdreschen, mal einen Spieler beim Kartenspielen bescheißen und mal den Hammer des Grafen im Auftrag einer Diebesbande einer anderen Bande abspenstig machen.
Hacke Tau, Kumpels!

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#4
Einen Dieb würde ich auch nicht nochmal spielen. War auch ziemlich unpassend und albern am Ende, mit der goldenen Rüstung. ;)
Aber das wusste ich ja damals vorher nicht. Mal gucken was ich als nächstes ausprobiere.

Bin schon gespannt auf deine weiteren Eindrücke!
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#5
Nun aber meine ganz besondere Analyse der einzelnen Gebiete und dann die Top 3 Gebiete in diesem Spiel.

1. Avestreu:

Einstiegsgebiet, macht Lust auf mehr, ideal um die Kunst des Kampfes zu trainieren. Wenig AP zu holen, auf jeden Fall mit allen Leuten sprechen und die Quests mitnehmen. Immerhin sind 2 Höhlen zu erforschen. Wenn man die beiden Fürsprecher für den Passierschein hat kann man das Gebiet verlassen, aber leider nicht mehr legal zurück. Insgesamt ganz nett, und auf gar keinen Fall Rhulana vergessen, die ist als Amazone ganz brauchbar, und gerade das Ausnehmen von Tieren ist eine Top-Geldquelle am Anfang.

2. Ferdok

Das ist vor allem für die ersten 2 Drittel der Mittelpunkt der Reisen. Dort angekommen will man zum Auftraggeber, doch dieser wurde er ermordet, während des Spieles deckt man die dunklen Machenschaften von Drachenkultisten und einem verbrecherischen Handelshaus auf. Quests gibt es reichlich. Diese können auch auf später verschoben werden, denn die Stadt bleibt immer offen. Mehrere Dungeons müssen erforscht werden, insgesamt ein interessantes Gebiet, mit Forgrimm und Kladdis bekommt man zwei Begleiter dazu, Dranor wird verhaftet und kann wieder befreit werden wenn man will. Ein Haus hat man auch, ist das nicht toll? Auch die Drachenqueste beginnt hier

3. Moorbrück

der erste Auftrag des Orakels bringt uns dorthin, hier müssen wir den verwirrten Magier finden und ihm helfen, mysteriösen Gegend mit vielen Untoten, einem Büttel der einen Händler hinrichten will und ein böser Baum der eine Elfe gefangen hält 10 Grüfte sind betetbar, Särge kann man durchsuchen, aber wehe dem der die Totenruhe stört.. Aber auch gefährliche Riesenkrabben versperren den Weg, Harpyien treiben ihr Unwesen. Wie in Avestreu sollte man die Nebenquests vor der Hauptquest abschließen, auch dieses Gebiet wird geschlossen. Die Elfe Gwendala steht nach ihrer Befreiung als neue Kraft zur Verfügung, die hat schon was drauf. Gut gemacht dieser Teil, hat mir gefallen

4. Blutberge

Dies ist die zweite Queste des Orakels, ein Buch gilt es zu finden. Im Wald hausen Hexen und Praioten, gar die die sich schon in Ferdok eingemischt hatten. Außerdem 2 verfeindete Räuberbanden. In die Ruine muss man, daher muss man den Schutzwall brechen, und da muss man sich für eine der Seiten entscheiden. Das gefällt mir ganz besonders. und da auch alles andere dieses Kapitels schon gemacht ist es eines der schönsten Gebiete, auch hierher kann man wenn man das Buch hat nicht mehr zurück. Der letzte Mörder aus Ferdok kann hier geschnappt werden, meine Nummer 1!   Hier hat man es auch bereits mit Drachenkultisten zu tun, außerdem enttarnt man hier den falschen Großinquisitor. Kampfmagier Jost kann in der Ruine befreit werden und aufgenommen werden.

5. Grimmzahn

Die letzte Aufgabe besteht in dem Auffinden des Drachenauges in Burg Grimmzahn, die von Orks überfallen wurde. 3 Akte: Gebirgspfad, Burggewölbe und Burghof man stößt auf Horden von Orks und Ogern, sehr kampflastig, und kein Händler um das Zeugs zu verkaufen, aber viel Beute in der Festung, typisches Vorkämpfen, am Ende wartet ein guter Endgegner, und danach taucht erstmals die Gegenspielerin auf, wie man später erfährt, diese bekommt aber nur das falsche Auge. Herausfordernd, aber nicht so schön wie das vorhergehende Kapitel. Nachher steht Ritter Traldar als Kämpfer zur Verfügung, Novadi und Söldner Nasreddin kann zu dieser Mission oder auch für später rekrutiert werden.

6. Tallon

Das Orakel offenbart nun dass man das Adamante.Herz suchen soll, der Weg führt nach Murolosch, doch wie gelangt man dorthin? Man muss durch Tallon. Dieses Gebiet ist recht groß. Und man muss einen großen Umweg gehen. Probleme erkennt man schon am Anfang. Goblins die Überfälle machen, ein Tatzelwurm und dann auch noch ein wildgewordener Drache! Aber genau den braucht man um bei den Drachentöterzwergen Eindruck zu machen, dass man nach Murolosch gelangt. Da hier vielfältige Aufgaben zu erfüllen sind und auch einige Nebenquests hat mir dieses Kapitel am zweitbesten gefallen. Gegner sind auch Oger, Amöben und Gruftasseln, außerdem Untote in einer Gruft, Auralia und Ancoron können hier für die Gruppe gewonnen werden. Und ein Kobold kann sich als sehr nützlich erweisen, übernimmt dann doch glatt einen Marktstand in Ferdok!

7. Murolosch

Stadt tief in mitten der Ambossberge. Man lernt den König Arombolosch kennen, bekommt einen magischen Gegenstand und kann so manche Queste erledigen, auch als Kammerjäger ist man wieder gefragt, insgesamt ein eher kleines Gebiet, unter die Höhlen lässt man einen noch nicht runter. Dann wurde der Priester vergiftet und man muss die Unschuld einer alten bekannten beweisen, und schon ist man anwalt und Detektiv zugleich, je besser man ermittelt umso größer die Chancen dass der König einsieht dass jemand anderes die Spuren gelegt hat, und dies führt auch gleich zu einem Portal, später muss man noch den König von einem Wahn befreien. tolle Waffen bei den Händlern, insgesamt aber zu klein um es ganz oben anzusiedeln

8. Tiefen von Gruldur

kein Gebiet dass man auf der Karte sehen kann, man kann nur per Teleporter hin und ohne die Metallscheibe nicht wieder zurück. Hier lernt man kennen was sich damals zwischen Zwergen und Grolmen abgespielt hat, man hat es hier mit vielen Geistern zu tun, Spinnen und Amöben auch, aber hauptsächlich Untote Grolme oder deren Geister. Auch Feuergeister gibt es, die Schlüssel bewachen. Die haben ein Gift, aber für erfahrene Helden ist dieser Bereich keine echte Herausforderung. Diese Kapitel ist klar nach vorne gerichtet, keine Seitenwege, aber Bonusgegenstände gibt es auch hier.
Man findet beim Endkampf der etwas heftig ist auch das Teil für den Teleporter und das Artefakt, das dich hinter die Feuerfälle bringt
ganz nett

9. Hinter den Feuerfällen

schnell, kurz und knapp, könnte man das Kapitel umschreiben, neben Feuergeistern sind der Grolmenkönig und seine Geister die Gegner, dieser besetzt den Ort wo das Herz sich befindet, ein paar Rätsel müssen gelöst werden um über die Brücke zu kommen. Kämpfe sind recht einfach, mit Ausnahme des letzten wenn der König sich uns entgegenstellt, doch auch dann ist das Herz noch geschützt. Ein Zyklop bewacht es, und just als er den Schutzzauber aufhebt klaut die Gegenspielerin das Herz, mit einer Waffe in der Hand geht es zurück. Hätte man mehr daraus machen können, aber gut, viel länger als 45 Minuten habe ich hier nicht gebraucht

10. Berg Drakensang

Finale. es gilt zu verhindern, dass die Gegenspielerin und ihre Kultisten das Ritual vollführen, das die Welt in den Untergang schicken könnte. Kampf, Kampf, Kampf heißt es hier, und man kommt kaum zur Ruhe, eher nervig und immer wieder entstehen die Gegner neu, also Portale zerstören und zum Gipfel eilen. Hier stellt sich die Gegenspielerin als mehrköpfige Hydra heraus, die es nun im Endkampf zu bezwingen gilt. Hier kann man alles einsetzen was man beherrscht. Gegner sind Kultisten, Skorpione und Steingolems, Kyrthakis und Schamanen. Auch wenn das finale Kapitel oft schwere Kämpfe beinhaltet, so hat mir dieses Kapitel wegen der brutalen Kampflastigkeit doch am wenigsten gefallen, zumal es nicht abwechslungsreich ist.

somit lauten meine Top 3:

1. Blutberge
2. Tallon
3. Ferdok
Hacke Tau, Kumpels!

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#6
Das fehlende Micromanagement mit Essen und Trinken habe ich zu keinem Zeitpunkt vermisst. Ich finde es sogar gut, dass es das in Drakensang nicht gibt.
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#7
Jeder wie er will, diesem Spiel würde ich die Note sehr gut geben. ich musste schon lange suchen um Negativpunkte für mich zu finden, eigentlich sind es nur die abgeschlossenen Gebiete, doch auch da fand ich einen Schlüssel.

Mir hat es einfach nur Spaß gemacht, wenn ihr wollt werde ich auch noch etwas zu den Begleitern sagen.
Hacke Tau, Kumpels!

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#8
Danke fuer das schoene Review - habe ich ganz vergessen zu sagen. Es hat mich auf jeden Fall motiviert, das Spiel wieder auszupacken. :)
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#9
die Zeit gerade ist ja für die Computerspielbranche ein Paradies, denn das ist sicher nicht verboten. Habe jetzt auch wieder Drakensang und BG ausgepackt. Kann nicht oft genug betonen dass es 2 Mitglieder aus diesem Forum waren denen ich es verdanke dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin.
Hacke Tau, Kumpels!

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#10
ich hätte es auch fast verpasst.
drakensang hat mir mein neffe geschenkt, weil er damit nix anfangen konnte und von gothic hat mein schwager mal gesprochen. hätte gut sein können, dass die beiden spiele bei denen in der versenkung verschwunden und ich sie verpasst hätte.
(sorry fürs off-topic)
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