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Der Fall Hoeneß und die Steuerhinterziehung
#33
(13.03.2014, 20:25)Zurgrimm schrieb:
(13.03.2014, 18:49)Silencer schrieb: Selbst wenn er da etwas naiv gehandelt hat, gerade jemand mit diesen finanziellen Möglichkeiten hätte doch ohne weiteres jederzeit entsprechende Überprüfungen veranlassen können.
Ein Konto in der Schweiz eröffnet sich ja auch nicht von selbst. Und die Schweiz wählt man als Heimat für sein Geld nicht zufällig. Natürlich hat Hoeneß sich zu irgendeinem Zeitpunkt mal mit Steuerfragen beschäftigt und wußte prinzipiell, daß er da den deutschen Behörden Angaben schuldig ist. Anderes halte ich für unglaubwürdig.
ich wollte auch nie in Frage stellen, das er nicht genau wusste dass er steuern hinterzieht...ist ja auch irgendwie in Mode gewesen sich ein Konto in der Schweiz zu eröffnen...
Und wie ein Kollege von mir gestern sagte, als normaler Angestellter kommt man garnicht erst in die Verlegenheit steuern zu hinterziehen, da es kaum machbar ist...und ich weiß nicht wie gehandelt hätte, wenn ich annährend so viel Geld verdient hätte und wüste der Staat krallt sich die hälfte davon...wahrscheinlich hätte es auch ausgereicht, wenn Freunde gesagt hätten: schau mal hier Konto in der Schweiz und so, machen alle hier...

Ich möchte dabei die Summer wirklich einmal außer acht lassen, da sie nur eine sekundäre Rolle spielt und wie gesagt bin ich mir nicht sicher, inwieweit im selber die Höhe Bewusst war...aber das bleibt Spekulation...

Und mir stellt sich gerade noch eine andere Frage, es wird immer nur von den Steuern geredet, aber was ist mit den anderen Sozialabgaben? Bei Selbstständigen fällt da wahrscheinlich nur der Krankenkassenbeitrag an oder? Ist dann die Frage müssen die das nicht auch nachzahlen?

(13.03.2014, 20:25)Zurgrimm schrieb: Gleichwohl finde ich es schon immer - auch jenseits des Falles Hoeneß - etwas problematisch, wenn jemand, der ein reines Finanzdelikt vom Schreibtisch aus begangen hat, sonst aber ein sozial integrierter, engagierter Mensch ist, plötzlich in eine JVA umziehen soll, in der ja auch Gewaltverbrecher sitzen. Ich sage nicht, daß es diese Strafdrohung gar nicht geben darf. Sie ist wohl sogar nötig, um eine präventive Wirkung zu entfalten. Aber gerade in einem Fall, wo ein Geständnis vorliegt und allein schon durch den Prozeß ein Lebenswerk infrage gestellt wird, würde es für mein persönliches Gerechtigkeitsempfinden auch genügen, wenn eine Bewährungsstrafe + deutliche Geldstrafe verhängt würde.
Ja und vielleicht noch ein bischen sozialer Dienst oben drauf, das würde vielen ganz gut tun. Aber wo du das gerade mit dem Freiheitsentzug ansprichst, muss man ja auch sagen, dass er mit seiner Strafe schon fast auf der Stufe eines sexual Straftäters steht...(das mal einfach so in den Raum gestellt)

(13.03.2014, 21:49)bolthan2003 schrieb: Amüsantes Urteil wenn ich daran denke, dass man in meinem Bundesland einen Politiker zu 4 Jahren verurteilt hat und dort waren es nur 75.000 Euro die hinterzogen wurden. Die Rechtsprechung in Europa ist wirklich sehr unterschiedlich.
Ich kenn den anderen Fall nicht, aber du darfst auch nicht vergessen, das bei Hoeneß noch mildernde Umstände hinzukahmen. So durch die Selbstanzeige und scheinbar hat er ja auch alle nötigen Unterlagen besorgt, ohne die die Summen garnicht erst ans Tageslicht gekommen wären.
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