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Erste Eindrücke
Danke Alrik. Perfekt umschrieben.
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(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: 1. Jemand, der beide Spiele kennt und mit dem Original "großgeworden" ist, wird eine ganz andere, sehr subjektive und vielleicht auch emotionale Bindung an "sein" Spiel haben, und sobald dieses Spielgefühl nicht mehr auftreten (kann), wird er das Remake als schlechter empfinden.
Das ist sicher ein wichtiger Punkt, vielleicht sogar der Wichtigste.

(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: Hinzu kommen Ereignisse, die im Original möglicherweise als sehr wichtig und stimmungsvoll empfunden wurden und die nun fehlen oder stark verändert wurden. Für mich persönlich ist das Intro des Originals eines der besten der Spielegeschichte und ich finde, dass es auch heute noch sehr stimmungsvoll ist und auch grafisch (von den grünen Orks einmal abgesehen), in Kombination mit den Musikstücken, als episch zu bezeichnen ist. Dieses Intro wurde im Remake zu einer Farce degradiert, in welcher Musik und Text einfach übereinandergelegt wurden und dem Spieler überhaupt kein Gefühl der Welt, in welcher er sich befinden soll, vermittelt wird.
Der Grundgedanke ist gewiß zutreffend. Bei mir ist es eher das Gameplay, die Art der Bedienung des Spiels und das Gefühl beim Erkunden von Orten. Das Intro hat für mich demgegenüber nicht diesen Stellenwert. Ich finde zwar auch das original Intro (abgesehen von den grünen Orks) sehr gelungen und das Intro des Remakes schwach. Aber ich habe die original Schicksalsklinge zuerst in der Diskettenversion, also ohne Intro kennengelernt und sie hat mich dort schon gefesselt. Das Intro habe ich erst später gesehen. Insofern ist das nie der entscheidende Punkt gewesen.

(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: Dieses kleine "Spiel im Spiel" verdeutlicht im Remake leider nur die Hässlichkeit der Figuren, die zudem auch noch überhaupt keinen Bezug zu den Typen haben (von Thorwaler und Zwerg einmal abgesehen). Die Bilder im Original hingegen zeigten liebevoll gezeichnete Personen, welche sich in sehr vielen Details unterschieden und zudem absolut stimmungsvoll umgesetzt wurden.
Hier muß ich sagen, daß mich die neuen Portraits nicht besonders stören. Ich fand auch die Originalportraits immer nur begrenzt passend und habe mich daher zumeist auf ganz wenige immer gleiche beschränkt. Die neuen finde ich nicht überwältigend, aber akzeptabel.

(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: 2. Wer nur das Remake kennt, wird es mit anderen, grafisch überlegenen, Spielen vergleichen, sich über den Mangel des "an die Hand genommen werdens" wundern oder vielleicht auch mit einer fehlenden Spielführung nicht zurechtkommen.
Das stimmt sicher. Allerdings ist derjenige, der nur das Remake kennt, kein guter Maßstab, wenn man herausfinden will, weshalb das Spielgefühl des Originals im Remake nicht aufkommt. Denn ob Spielern, die heute neu das Remake spielen, das Original typischerweise überhaupt noch zusagt, bleibt spekulativ. ;)

(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: Kurzum: trotz grafisch und technisch hervorragender Möglichkeiten werden diese nicht genutzt um ein atmosphärisches Bild einer Stadt zu schaffen.
Auch das ist sicher alles richtig. Nur war das Ergebnis im Original ja nicht authentischer. Klar, den Spieler, der nur das Remake kennt, mag dies im Vergleich zu anderen Spielen abschrecken. Aber der Spieler, der das Original kennt und schätzt, weshalb stört der sich so daran? Da ist es dann doch wahrscheinlich wieder Dein erster Punkt, der mit reinspielt. Im Vergleich zum Original und all dem, was man da in 20 Jahren lieb gewonnen und sich im Geiste zu vorgestellt hat, wirkt diese 3D-Welt trist.

Wahrscheinlich ist es also tatsächlich auch eine Frage der Grafik, selbst für diejenigen, die sich auch mit Spielen einfacher Grafik anfreunden können: Wenn es eine 3D-Grafik ist, die den Anspruch hat bzw. die Erwartung weckt, die Spielwelt zu zeigen, wie sie ist, dann muß sie auch hübsch und detailverliebt sein. Und das kann das remake nicht oder nur ungenügend leisten. Wenn das Spiel sich aber von vornherein mit symbolhafter Grafik begnügt (fast jedes Haus sieht gleich aus), malt sich der Spieler den Rest in seiner Phantasie aus. Diese Phantasie aber vermag die - begrenzt abwechslungsreiche - 3D-Grafik des Remakes nicht anzuregen.

(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: Dieser grafische Aspekt findet sich dann auch im Kampf wieder, welcher ja ein zentrales Element des Spieles ist. Wenn sich dort dann keinerlei Veränderungen an den Charakteren finden (mit Ausnahme der Waffe oder des Schildes), in Abhängigkeit davon, wie ich sie ausgerüstet habe und zudem aus den nicht stimmungsvollen Figuren noch nicht einmal frei gewählt werden kann, welche Variante ich nun haben möchte, dann überzeugt das leider nicht. Bei Rollenspielen ist es extrem wichtig, dass sich der Spieler mit seinen Helden identifizieren kann, und dies fehlt hier vollkommen, da keine wirkliche Bindung zu diesen Figuren auftritt.
Auch hier gilt aber wieder, daß dies - wie Du ja eingangs schriebst - im Original auch schon so war. Und bei dem empfinden viele Spieler trotz nahezu unveränderlicher Kampfmodelle eine Bindung zu ihren Figuren. Weshalb dies im Remake nicht gelingt, kann da m.E. auch nur wieder etwas mit den Ansprüchen, die die Spielgrafik insgesamt weckt, zu tun haben. Wenn auf den Kampfplätzen etwa umgekippte Wagen, Säcke, Kisten, Geröll etc. herumliegt, dann wirkt das nicht mehr wie eine Art Schachspiel, auf der man Figuren zieht, die die Helden symbolisieren, sondern es wird suggeriert, die Helden würden dort als individuelle Personen dargestellt. Und diesem neuen Anspruch können sie dann durch ihre geringe Varianz nicht genügen.


Eine ebenfalls nicht mehr symbolhafte, sondern dem Anspruch nach realistische Grafik hatte ja Riva in den Bereichen der 3rd-person-Perspektive. Die Häuser sahen dort nicht mehr gleich aus, in den Dungeons konnte man alles grafisch sehen, was untersucht werden konnte. Und tatsächlich: Wenn man das Stadtbild von Riva mit dem von Thorwal im Remake vergleicht, dann wirkt die erstere Stadt - trotz (oder vielleicht gerade wegen?) fehlender Personen auf den Straßen - sehr viel stimmungsvoller und abwechslungsreicher (man vergleiche nur die Architektur in den verschiedenen Stadtvierteln).

Die Frage wäre dann: Kann man das noch ändern? Kann man die Grafik noch so aufhübschen, daß eine Atmosphäre wie in Riva (der Vergleich paßt besser als der von Schick) beim Erkunden von Orten und Dungeons zumindest teilweise wieder erreicht wird?
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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(06.10.2013, 13:28)Zurgrimm schrieb:
(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: Dieses kleine "Spiel im Spiel" verdeutlicht im Remake leider nur die Hässlichkeit der Figuren, die zudem auch noch überhaupt keinen Bezug zu den Typen haben (von Thorwaler und Zwerg einmal abgesehen). Die Bilder im Original hingegen zeigten liebevoll gezeichnete Personen, welche sich in sehr vielen Details unterschieden und zudem absolut stimmungsvoll umgesetzt wurden.
Hier muß ich sagen, daß mich die neuen Portraits nicht besonders stören. Ich fand auch die Originalportraits immer nur begrenzt passend und habe mich daher zumeist auf ganz wenige immer gleiche beschränkt. Die neuen finde ich nicht überwältigend, aber akzeptabel.

In dem Fall geht es Alrik wohl nicht um die Porträtbilder der einzelnen Charaktere, sondern um die Bilder der jeweiligen Charakterklasse bei der Generierung.
Sorry, falls ich falsch liege.
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Zugrimm könntest du dir eventuell meinen Vorschlag zum Zeughaus anschauen? Du hast damit ja mehr Erfahrung als ich. Für mich sind es solche Kleinigkeiten die viel ausmachen, ich dürfte tatsächlich einer der wenigen sein denen de Graphik relativ egal ist, aber die schmunzeln und sich wie ein "Schneekönig" freuen wenn auch kleine Details und Entscheidungen tatsächlich eine Auswirkung haben.
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(06.10.2013, 14:58)malkaViana schrieb:
(06.10.2013, 13:28)Zurgrimm schrieb:
(06.10.2013, 09:46)Alrik Alrikson schrieb: Dieses kleine "Spiel im Spiel" verdeutlicht im Remake leider nur die Hässlichkeit der Figuren, die zudem auch noch überhaupt keinen Bezug zu den Typen haben (von Thorwaler und Zwerg einmal abgesehen). Die Bilder im Original hingegen zeigten liebevoll gezeichnete Personen, welche sich in sehr vielen Details unterschieden und zudem absolut stimmungsvoll umgesetzt wurden.
Hier muß ich sagen, daß mich die neuen Portraits nicht besonders stören. Ich fand auch die Originalportraits immer nur begrenzt passend und habe mich daher zumeist auf ganz wenige immer gleiche beschränkt. Die neuen finde ich nicht überwältigend, aber akzeptabel.

In dem Fall geht es Alrik wohl nicht um die Porträtbilder der einzelnen Charaktere, sondern um die Bilder der jeweiligen Charakterklasse bei der Generierung.
Sorry, falls ich falsch liege.

Genau so ist es, mich stören die Animationen der eigenen Helden, welche ja in Charaktergenerierung und Kampf die selben sind. Die Portraits hingegen finde ich wirklich nicht schlecht, so wie es auch im Original war: manche gefallen, manche eben nicht. Um ehrlich zu sein, finde ich diese Umsetzung noch mit am besten gelungen.

@Zurgrimm: als das Original herauskam, war die gezeigte Grafik auf einem durchschnittlichen Stand. In Ermangelung von Detailreichtum und hochgradiger, optischer Abwechslung (wohl auch dadurch bedingt, dass das Spiel so schon ca. 1/4 der Festplattengröße eines durchschnittlichen 386er benötigte) musste der Spieler sich eben vorstellen wie dies oder jenes aussieht. Die Fülle an Text ließ da ja auch an den wichtigen Stellen wirklich nichts offen, wo eben durch die Grafik Lücken entstanden wären. Aber Anfang der 90er wäre auch niemand auf die Idee gekommen, die Stadt- und Dungeonansichten in farb- und texturloser Vektorgrafik zu präsentieren, eben weil es nicht mehr zeitgemäß war.
Insofern sehe ich im Remake ein Missverhältnis zwischen teilweise grafisch anspruchsvollen Szenarien und auf der anderen Seite eine geradezu asketenhafte Reduktion auf die grundlegensten Dinge, was für mich einfach nicht passt.
Daher sehe ich das Gesamtbild des Originals als insgesamt stimmig an, auch (oder vielleicht gerade weil) vieles nur angedeutet oder symbolhaft dargestellt wurde. Bei einem Remake erwarte ich dann aber eine "optische Ausformulierung" des zuvor Angedeuteten, zumal wenn über 20 Jahre seit Veröffentlichung der Vorlage vergangen sind. Was aber nicht heißt, dass nun alles "cutting edge" sein müsste, im Gegenteil: auch heute empfinde ich kleine Gesprächspartnerportraits als ungemein stimmungsvoll und bereichernd, so wie dies ja auch im Original war. Reiner Text hingegen hat etwas aus der Zeit der Textadventures, wobei diese natürlich ganz anders formuliert waren.
Ich glaube, man könnte jetzt noch stundenlang versuchen zu erklären und würde doch nie den einen, alles treffenden Punkt finden. Ein Mangel an Spielgefühl ist wohl durch eine Vielzahl kleinerer und größerer Lieblosigkeiten und atmosphärischer Unzulänglichkeiten, dem Fehlen von Detailreichtum und natürlich der subjektiven Erwartung zu erklären. Eine hübsche und intuitive Benuteroberfläche, eine stimmungsvolle Karte (z.B. im Stil der "Weltkarte") sind auf jeden Fall auch Dinge, die Atmosphäre schaffen und so eine Immersion ermöglichen.

PS: In der Diskettenversion gab es aber auch ein Intro. :)
"Alrik war durstig und hat getrunken."
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(06.10.2013, 16:12)consolidation schrieb: Zugrimm könntest du dir eventuell meinen Vorschlag zum Zeughaus anschauen? Du hast damit ja mehr Erfahrung als ich.
Ich habe ihn mir angesehen, bin mir aber nicht sicher, ob ich ihn ganz verstehe. Ich kenne nämlich weder die Dateien, die Du ändern willst, näher, noch verstehe ich den Code, den Du vorschlägst (bin kein Programmierer). Aber soweit ich das sehe, willst Du diese Abhängigkeiten aus dem Original möglichst 1:1 ins Remake übertragen. Das würde ich natürlich begrüßen. Logisch zwingend ist es indessen natürlich nicht.

Was Deine dort gestellte konkrete Frage angeht, verhält es sich meiner Erfahrung nach so, daß Jurge nur auf das Empfehlungssschreiben reagiert. Ob man das Schreiben von Jadra dabei hat, ist irrelevant. - Es gibt vom Spielablauf her insoweit zwei Optionen:

- Man erhält das Empfehlungssschreiben gleich zu Beginn vom Hetmann als Eintrittskarte ins Zeughaus. Dann ist es völlig egal, ob man sich noch das Schreiben von Jadra holt oder nicht. Dafür gibt es weder im Zeughaus noch sonstwo was extra. Geht man zu Jurge, kann man gleich das bereits erhaltene Empfehlungsschreiben vorlegen.

- Man bekommt das Schreiben vom Hetmann bei Auftragsannahme nicht. Dann muß man das Schreiben von Jadra (nur) holen, um ins Zeughaus zu kommen. Das Empfehlungsschreiben bekommt man erst, wenn man bei Jurge war und weiß, daß man eines braucht. Vorher öffnet der Hetmann nicht noch einmal. Dieser Weg bringt mehr Dukaten im Zeughaus, bedeutet aber später einen größeren Reiseaufwand.

Wie ich im Bugreport-Thread schon geschrieben habe, ist es im Remake aber derzeit ohnehin noch so, daß man das Empfehlungsschreiben immer spätestens beim zweiten Besuch bekommt, selbst wenn man noch gar nicht weiß, daß man eines besorgen muß. Das halte ich für logisch falsch.

(06.10.2013, 18:16)Alrik Alrikson schrieb: Ich glaube, man könnte jetzt noch stundenlang versuchen zu erklären und würde doch nie den einen, alles treffenden Punkt finden. Ein Mangel an Spielgefühl ist wohl durch eine Vielzahl kleinerer und größerer Lieblosigkeiten und atmosphärischer Unzulänglichkeiten, dem Fehlen von Detailreichtum und natürlich der subjektiven Erwartung zu erklären.
Das mag wohl sein. Aber je präziser man die (oder einige) Kernpunkte benennt, die dazu beitragen, desto größer ist die Chance, daß dies bei künftigen Teilen oder sogar noch im Rahmen des Nachpatchens verbessert oder behoben werden kann ... falls ein Verantwortlicher dies lesen sollte, natürlich. ;)
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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Möchte noch folgende Punkte zur Diskussion stellen, bei denen ich glaube, dass sie das Spielgefühl stören:

1. Spielfluss
Ich finde, das Spiel spielt sich einfach nicht so flüssig und schnell wie der Vorgänger. Ich meine hier nicht nur die Kämpfe, sondern alle Bereiche. Es dauert einfach länger, sich durch die Städte zu bewegen, auch weil nicht mehr alles quadratisch aufgebaut ist und viele Kleinigkeiten (Büsche, Wägen usw) manchmal die Bewegung verhindern. An sich ist das ja nicht schlecht, aber es spielt sich einfach nicht so flüssig und schnell wie das Original. Auch das Betreten von Gebäuden ist nicht das Gleiche, da die Kamerafahrten alles etwas verzögern. Die kann man zwar wegklicken, aber selbst dann hat man immer noch eine etwa eine Sekunde Zeitverzögerung -- das reicht manchmal schon, dass es sich nicht ganz so geschmeidig anfühlt.

2. die Musik
Die Musik passt einfach nicht mehr zum Spiel, so sehr ich sie auch mag. Die Musik ist einfach ein wenig "unmodern", er hört sich einfach nach Neunzigern an. An sich ja nicht verkehrt, aber es hat einen dummen Nebeneffekt: Im Hinterkopf wird man einfach dadurch in die Zeit versetzt, aber man sieht eine Grafik aus dem Jahre 2002. Das widerspricht sich ein bisschen und hinterließ bei mir immer ein komisches Gefühl beim Spielen, weil ich immer im Unterbewusstsein was anderes erwartet hatte.
Viel entscheidender aber sind die Grundmelodien. Die sind zum Teil relativ "fröhlich" und verspielt. Die Grafik zeichnet aber ein anderes Bild, denn die Häuser sind eher dunkel und trist, das Wetter war meist verregnet und dunkel. Musik und Darstellung beißen sich leider. Das fand ich zumindest im Original nicht so, das einfach einen anderen, passenderen Stil hatte. Die Städte waren bunter, die Figuren eher comichaft und drollig. Musik und Graphik harmonierten sehr gut miteinander (übrigens auch in den beiden anderen Teilen, wo der graphische Stil sich der musikalischen Untermalung anpasste).

3. nicht lebendige/glaubwürdige Welt
Irgendwie gaukelt das Spiel einem vor, dass man eine lebendige Welt vor sich hat, wo man jedes kleine Fischerdorf besuchen kann. Nur fehlt einfach die nötige Darstellung: Man sieht keine Bauern, die einem typischen Tagewerk nachgeht, wenn im hinterwäldischsten Dörfchen auftaucht; alle Städte sehen gleich aus, auch wenn die Beschreibung etwas anderes aussagt (kein Fischerdörfchen mit Lehmhäusern, Reusen und Fischerbooten usw.).
Das ist jetzt nicht so viel anders als im Original, aber hier hat man es einfach dem Spiel abgekauft. Das liegt einfach daran, dass es auf andere Art und Weise Glaubwürdigkeit erzeugte. Erstens hatte man keine NPcs, so dass man sich vorstellen konnte, wie die Städte belebt sind. Durch die jetzigen NPcs fällt das leider weg -- doch dann fällt leider auf, wenn sie eigentlich nur rumstehen und anscheinend nichts machen. Zweitens fehlen die Ladenschlusszeiten. Läden haben immer offen und nehmen alles ab. Das mag zwar zugänglich sein, aber es ist auch nicht wirklich realistisch. Märkte gibt es auch immer und jedesmal. Solche Kleinigkeiten haben es im Original noch geschafft, Glaubwürdigkeit der Welt zu erzeugen, fallen hier aber weg. Für micht wirkte daraufhin die Welt dann auch viel weniger interessant :(
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(06.10.2013, 19:08)Zurgrimm schrieb: bin kein Programmierer

Da craftyfirefox es ja so ins Spiel übernimmt würde ich sagen wir warten einfach den Patch ab, und du schaust es dir dann kurz im Spiel an wenn du Zeit (und Lust) hast. Wenn alles stimmt gut, wenn nicht dann sagst du mir einfach ganz genau was nicht passt, ich schreibe es um und versuche craftyfirefox nochmal zu einer kleinen Änderung beim nächsten Patch zu bewegen.
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(06.10.2013, 22:48)Skirni schrieb: Möchte noch folgende Punkte zur Diskussion stellen, bei denen ich glaube, dass sie das Spielgefühl stören:

1. Spielfluss
Ich finde, das Spiel spielt sich einfach nicht so flüssig und schnell wie der Vorgänger. Ich meine hier nicht nur die Kämpfe, sondern alle Bereiche. Es dauert einfach länger, sich durch die Städte zu bewegen, auch weil nicht mehr alles quadratisch aufgebaut ist und viele Kleinigkeiten (Büsche, Wägen usw) manchmal die Bewegung verhindern. An sich ist das ja nicht schlecht, aber es spielt sich einfach nicht so flüssig und schnell wie das Original.
Nicht-qudratische Räume und Städte verschaffen dem ganzen tatsächlich ganz schön Atmosphäre, für die diese Verzögerungen gerne in Kauf nehme. Es sollte natürlich nicht passieren, daß man wegen der Enginge an einem Zweig oder einem versteckten Stein im Gras oder einem Tavernenschild hängenbleibt....

(06.10.2013, 22:48)Skirni schrieb: Auch das Betreten von Gebäuden ist nicht das Gleiche, da die Kamerafahrten alles etwas verzögern. Die kann man zwar wegklicken, aber selbst dann hat man immer noch eine etwa eine Sekunde Zeitverzögerung -- das reicht manchmal schon, dass es sich nicht ganz so geschmeidig anfühlt.
Eigentlich gab es genug Spiele in der Vergangenheit, von denen man die Erfahrung haben könnte, daß nach der zehnten Wiederholung derselben Kamerafahrt für ein einfaches regelmäßiges Ereignis wie z.B. eine Übernachtung die Spieler davon genervt werden, zumindest wenn man solange warten muß. Ein schickes Bild im selben Stil, mit einem flackernden Feuer z.B. ist auch sehr schön für das Nachtlager, wegen mir auch einen Schwenk, aber Hauptsache, die Spieler können währenddessen schon weitermachen.


(06.10.2013, 22:48)Skirni schrieb: 2. die Musik
Die Musik passt einfach nicht mehr zum Spiel, so sehr ich sie auch mag. Die Musik ist einfach ein wenig "unmodern", er hört sich einfach nach Neunzigern an. An sich ja nicht verkehrt, aber es hat einen dummen Nebeneffekt: Im Hinterkopf wird man einfach dadurch in die Zeit versetzt, aber man sieht eine Grafik aus dem Jahre 2002. Das widerspricht sich ein bisschen und hinterließ bei mir immer ein komisches Gefühl beim Spielen, weil ich immer im Unterbewusstsein was anderes erwartet hatte.
Viel entscheidender aber sind die Grundmelodien. Die sind zum Teil relativ "fröhlich" und verspielt. Die Grafik zeichnet aber ein anderes Bild, denn die Häuser sind eher dunkel und trist, das Wetter war meist verregnet und dunkel. Musik und Darstellung beißen sich leider. (...)
Dazu kommt, daß die Musik teilweise mit einem James-Last-mäßigen Schlagzeugsatz unterlegt ist, der nun völlig unpassend ist. Oder war das mit einer Roland MT32 damals auch schon der Fall? Ich hoffe nicht!
Bei dem Thema Begleitmusik haben "Baldur ´s Gate" und "Planescape: Torment" in meinen Augen (eigentlich Ohren...) absolute Maßstäbe gesetzt, an denen man sich heute immer noch messen lassen muß. Technisch ist der Kniff einfach und wirkungsvoll: Es gab Sequenzen der gleichen Musik mit verschiedenen Enden, die dann an die jeweils nächste, für die der Situation angemessene Sequenz paßten. So war die Musik immer im Fluß und hatte Dynamik zur Situation, ohne abgehackt zu wirken. (auch wenn es kleine schlapereien gab...) Musikalisch/kompositorisch war das natürlich anno ´98 natürlich weiter als die Synthie-Musik anno ´92.
Könnte man heute aber auch anders machen, ist aber vermutlich eine Budget-Frage. Schade, denn diese musikalische Hintergrunduntermalung hatte die ganze Reihe der Black-Isle-Spiele atmosphärisch und damit für meinen Spielspaß um mehrere Stufen aufgepeppt. Grade von den beiden genannten Spielen habe ich mir die Musik mit einem Grabber extrahiert, dann ein bißchen aneinandergehängt (dabei habe ich die eine oder andere Schlamperei bemerkt ;) ) und auf CD geschrieben. Die Sachen höre ich heute noch, manchmal als Hintergrund zum Rollenspielen oder auch einfach so nebenher. Vor allem Planescape:Torment ist im Ohr einfach wunderschön.

(06.10.2013, 22:48)Skirni schrieb: 3. nicht lebendige/glaubwürdige Welt
Irgendwie gaukelt das Spiel einem vor, dass man eine lebendige Welt vor sich hat, wo man jedes kleine Fischerdorf besuchen kann. Nur fehlt einfach die nötige Darstellung: Man sieht keine Bauern, die einem typischen Tagewerk nachgeht, wenn im hinterwäldischsten Dörfchen auftaucht; alle Städte sehen gleich aus, auch wenn die Beschreibung etwas anderes aussagt (kein Fischerdörfchen mit Lehmhäusern, Reusen und Fischerbooten usw.).
Das ist jetzt nicht so viel anders als im Original, aber hier hat man es einfach dem Spiel abgekauft. Das liegt einfach daran, dass es auf andere Art und Weise Glaubwürdigkeit erzeugte. Erstens hatte man keine NPcs, so dass man sich vorstellen konnte, wie die Städte belebt sind. Durch die jetzigen NPcs fällt das leider weg -- doch dann fällt leider auf, wenn sie eigentlich nur rumstehen und anscheinend nichts machen. (...) Für micht wirkte daraufhin die Welt dann auch viel weniger interessant :(
Die animierten Figuren, wie sie zur Zeit in fast jedem Spiel zu sehen sind, wirken dank der mangelnden Qualität einfach viel unglaubwürdiger als feste Bilder. Die Figuren zappeln manchmal ganz unmotiviert mit den Armen oder dem Oberkörper.
UND: Bei dem, was ich gesehen habe, sind anscheinend glatzköpfige Krieger (im Thorwalschen!!!) absolut verbreitet. Ist natürlich einfacher zu animieren, aber es wirkt völlig unglaubwürdig, wenn an jeder Ecke ein Vin-Diesel-Verschnitt in Fellen steht.
Da fehlten auch die Thorwalschen Frauen (kein Minirock, sondern eine Wollhose - es ist kalt und windig und regnerisch!)
Oft ist weniger mehr - und mit einem ganz anderen grafischen Konzept läßt sich eine viel größere Stimmung erzielen als mit 3D-Animationen, nur weil das technisch grade möglich ist.

Schade - eine große Chance, die Schicksalsklinge aufzupeppen, vertan!
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Ich habe das Spiel aufgrund der Mängel wieder zurückgegeben. Das Gepatche hat mich nur noch genervt.
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Nach den letzten drei positiven Amazon Rezensionen, habe ich mir gedacht gebe ich dem Spiel vielleicht doch noch eine Chance. Nachdem ich Memoria und Demonicon durchgspielt habe, hatte ich für die Feiertage nichts zu tun. Ich hatte die Gelegenheit das Ganze bei einem Freund anzutesten und habe zum Glück nicht wieder Geld in die Hand genommen. Hatte ich doch nach 16 Beschwerdemails an Steam endlich mein Geld in Form eines Gutscheins wieder. Die Charakter Generierung habe ich dann mal übersprungen. Die Bedienung ist ingesamt schlechter geworden. Diese Kreuzmenüs wie man sie von der Konsole kennt sind noch schlimmer als vorher. Mein Ziel war es möglichst schnell in einen Kampf zu kommen, um rauszufinden ob es nach 32 Updates dann doch mal Kampfsounds gibt. Bei der ersten Rast hatte ich Glück und es kam zu einem Kampf. Die Sounds funktionierten und auch die Zauber waren implementiert. Nach ein paar Zugrunden fing der Gegner dann auf einmal an sich im Kreis zu drehen. Nichts ging mehr. Auf der Suche nach dem Hauptmenü habe ich dann den Knopf gefunden um einen Charakter zu überspringen, für den Fall das die KI spinnt. :lol: Ich habe das Spiel dann beendet.....
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War das bereits der neueste Patch?
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Das ganze ist vielleicht zwei Stunden her.
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Das ist übel. :(
Mein DSA Let ´s plays Youtube Kanal: Chojin1978
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Ich würde es ja gern kaufen, aber eure Aussagen hier machen mir nicht gerade Mut.
Hacke Tau, Kumpels!

Ihr seid Freunde der alten NLT? Freunde des Mikromanagements? Ihr sucht eine neue Herausforderung, weil euch die NLT zu leicht war?

Dann spielt doch mal Schicksalsklinge HD 1.36 von Crafty Studios!
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(26.12.2013, 20:58)Apple schrieb: Nach den letzten drei positiven Amazon Rezensionen, habe ich mir gedacht gebe ich dem Spiel vielleicht doch noch eine Chance. Nachdem ich Memoria und Demonicon durchgspielt habe, hatte ich für die Feiertage nichts zu tun. Ich hatte die Gelegenheit das Ganze bei einem Freund anzutesten und habe zum Glück nicht wieder Geld in die Hand genommen. Hatte ich doch nach 16 Beschwerdemails an Steam endlich mein Geld in Form eines Gutscheins wieder. Die Charakter Generierung habe ich dann mal übersprungen. Die Bedienung ist ingesamt schlechter geworden. Diese Kreuzmenüs wie man sie von der Konsole kennt sind noch schlimmer als vorher. Mein Ziel war es möglichst schnell in einen Kampf zu kommen, um rauszufinden ob es nach 32 Updates dann doch mal Kampfsounds gibt. Bei der ersten Rast hatte ich Glück und es kam zu einem Kampf. Die Sounds funktionierten und auch die Zauber waren implementiert. Nach ein paar Zugrunden fing der Gegner dann auf einmal an sich im Kreis zu drehen. Nichts ging mehr. Auf der Suche nach dem Hauptmenü habe ich dann den Knopf gefunden um einen Charakter zu überspringen, für den Fall das die KI spinnt. :lol: Ich habe das Spiel dann beendet.....

A) Auf welchem System hast du gespielt? Von ähnlichen Fehlern habe ich zwar in Vorgänger Versionen gehört, aber gesehen habe ich sie noch nicht.
B) Hast du mehr als 15 Minuten für einen Test aufgewendet, an Hand deiner Beschreibung würde ich eher auf wenger tippen *nicht bös' sein*
C) 16 Beschwerdemails, wie viel Zeit musstest du aufwänden, wie lange hat es gedauert bis du den Gutschein hattest?
D) Von der neuen Optik sind andere allerdings überzeugt; Demonicon fand ich z.B. schrecklich. Geschmäcker sind verschieden, dem einen Freud' des anderen Leid ;)
E) So einen Kampffehler hatte ich bei meinem Bruder noch nicht, habt ihr wirklich die aktuelle Version gespielt, letzten Steam Patch?
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zu e)
habe diesen Drehungs-Kampfbug auch sehr oft.
ist mehr oder weniger ärgerlich.
bei Gegnern und eigenen Chars.
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(27.12.2013, 19:43)bolthan2003 schrieb: A) Auf welchem System hast du gespielt? Von ähnlichen Fehlern habe ich zwar in Vorgänger Versionen gehört, aber gesehen habe ich sie noch nicht.

Betriebssystem? Ich müsste jetzt nachhören. Win7 war es, welche Ausführung kann ich nicht sagen.

(27.12.2013, 19:43)bolthan2003 schrieb: B) Hast du mehr als 15 Minuten für einen Test aufgewendet, an Hand deiner Beschreibung würde ich eher auf wenger tippen *nicht bös' sein*

Kommt ungefähr hin. Ich habe im Sommer durch meine kindliche Euphorie und die rosarote Brille schon genug Zeit vergeudet.

(27.12.2013, 19:43)bolthan2003 schrieb: C) 16 Beschwerdemails, wie viel Zeit musstest du aufwänden, wie lange hat es gedauert bis du den Gutschein hattest?

Gestartet ist das Ganze am 30. Juli und am 21. August habe ich eine Gutschrift bekommen. Diverse Tips aus Foren man solle hartnäckig sein und auf einen Gutschein pochen, haben Anfangs nicht geholfen. Ich habe dann bei Paypal einen Konflikt angemeldet. Dieser bringt eigentlich bei digitalen Waren nichts, allerdings muss Steam Stellung beziehen. Dieser Tip kam direkt von Paypal. Irgendwie funktionierte es als Druckmittel dann doch und die 20 € wurden mir gutgeschrieben. Eine kurze Antwort zu schreiben nimmt ja nicht viel Zeit in Anspruch. Mir ging es auch nicht um die 20 € , viel mehr wollte ich Steam signalisieren was dort vertrieben wird um evtl. Andere vor dem Kauf zu bewahren.

(27.12.2013, 19:43)bolthan2003 schrieb: D) Von der neuen Optik sind andere allerdings überzeugt; Demonicon fand ich z.B. schrecklich. Geschmäcker sind verschieden, dem einen Freud' des anderen Leid ;)

Ist bestimmt nur eine Frage der Gewöhnung. Ich sehe aber die Probleme des Spiels wo Anders, da stelle ich die Bedienung ganz hinten an und empfehle Crafty sich um die Bugs zu kümmern. Ein Wunder das die überhaupt noch dran arbeiten können und dürfen.

Demonicon war ein mittelmäßiges Hack und Slay. Jeder Test und die Rezensionen meinten aber das es nach 4 Stunden besser wird. Ich habe mich dann halt so durchgekämpft und es beendet. Empfehlen kann ich es auch nicht. Memoria dagegen war aber genial und liebevoll umgesetzt, wenn auch kein RPG.

(27.12.2013, 19:43)bolthan2003 schrieb: E) So einen Kampffehler hatte ich bei meinem Bruder noch nicht, habt ihr wirklich die aktuelle Version gespielt, letzten Steam Patch?

Im Starter stand das Spiel sei aktuell. Beim Update war ich nicht anwesend. Er meinte aber das es aktuell ist.
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Der Fehler war sehr ärgerlich, und auch nicht einfach zu korrigieren, weil tief vergraben. Ist aber seit dem letzten Patch 1.32ny gefixt - und etwa 40 andere kleinere und größere Probleme. Sorry dass das so lange gedauert hat.
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Stimmt, von 1.32 XMas zum 1.32 NewYear hat sich nochmal einiges getan, auch wenn leider immernoch nicht alles rund ist.

Mal schaun wie es mit der Gold-Version wird.
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