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Nach Riva importiert: Tagebuch eines Kriegers
#16
Die Kräuterkundige und Heilerin Belona Huidsdorn scheint nun endlich mit dem Heilen des Zwerges fertig zu sein. Sie hat sehr moderate Preise, was Alatar freut, aber viel Neues war nicht zu erfahren. Später erfuhren wir von einer Passantin, daß in Riva weitere Morde geschehen wären. Nun, die Gilde scheint sich der Piraten sehr schnell zu entledigen. Gut für uns.
Als wir bei den Holberkern ankamen, freuten sich diese wie kleine Kinder. Wir wurden sofort zu Helden der Sippe erklärt und es wurden plötzlich all unsere Fragen beantwortet. Leider stellte sich heraus, daß es mit der Klugheit der Holberker nicht sehr weit her ist. Ordo ist mit Sicherheit um einiges klüger als seine Artgenossen. Er erklärte sich bereit, seine Leute für uns zu befragen und kam schließlich mit einer halbwüchsigen Holberkerin an. Das Mädchen berichtete in schlechtem Garethi von ihrem letzten Besuch bei den Orks und von Geschenken. Wir konnten leider nicht viel von dem verstehen, was sie erzählte und so befragte sie Ordo noch einmal. Dann erzählte er uns, daß die Eltern der Kleinen, bei einem Handelsbesuch bei den Orks, Geschenke für die Orkführer vom Händler Gorm Doldrecht brachten. Auch Ordo fand das sonderbar. Die Bürger Rivas würden zwar Handel mit den Orks treiben, doch machen sie ihnen keine Geschenke.
Schließlich wurden die Eltern der Kleinen geholt, um den Zeitpunkt der Geschenkübergabe zu bestimmen. Mir sträubten sich die Haare: kurz bevor die Orkkriege begannen! Endlich eine Spur. Aber alle Orks erheben sich wegen einiger Geschenke? Noch mehr Fragen, auf die wir keine Antwort wissen.

Auf jeden Fall machten wir uns nach diesem informativen Besuch bei den Holberkern auf, diesem Herrn Doldrecht einen kleinen Besuch abzustatten. Zunächst hielt der Händler uns für Kundschaft und begrüßte uns recht freundlich: "Was darfs sein?" Als Imel meinte, daß wir zunächst gern eine Auskunft hätten, wurde Gorm noch etwas fröhlicher, denn Information ist immer eine wertvolle Wahre und bringt nicht selten viele Dukaten ein. Doch als Imel nach den Geschenken fragte, unterbrach ihn Gorm plötzlich und schrie, daß die Holberker lügen würden. Imel wußte, daß dieser heftige Ausbruch nur eins bedeuten konnte: der Händler log. Als dieser Imels Blick sah, wurde er blaß und schrie wütend er würde die Garde rufen. Gorms Erleichterung war fühlbar, als sich Imel dem Ausgang zuwandte.
Doch Imel hatte natürlich nicht die Absicht schon zu gehen. Gelassen und ruhig hängte er das "Geschlossen"-Schild in die Tür und schob den Riegel vor. Mit einem enormen Sprung war Imel wieder beim Händler und packte diesen am Kragen, doch Gorm schwieg sich aus. Also wurde er erstmal gut verpackt und geknebelt, aber die Untersuchung des Ladens brachte leider nichts ein.
Da schnappte sich Radagast plötzlich Gorm, legte ihn im Nebenraum auf einen Tisch und meinte, daß wir nun eine fachkundige Befragung durchführen müßten. Als sich Radagast ein besonders großes, scharfes und vor allem spitzes Messer aus Gorms Sortiment ausgesucht hatte und sich dem Händler näherte, fragte ich den Magier, ob wir nicht vorher den Knebel entfernen sollten. Doch Radagast meinte nur, das könnten wir später immer noch tun, und ich mußte all meine Willenskraft aufbringen, um nicht laut loszulachen. Doch irgendwie hatte ich es wohl geschafft, keine Mine zu verziehen, denn Gorm wand sich vor Angst auf dem Tisch. Dann nagelte Radagast plötzlich Gorms Ohrläppchen mit der Messerspitze an die Tischplatte. Ich mußte unvermittelt an das Axtwerfen in der Zwergenmine denken. Radagast hat wirklich eine sehr sichere Hand. Nachdem der Händler aufgehört hatte zu zappeln, zog Radagast das Messer wieder heraus und reinigte die Spitze mit dem entfernten Knebel. Und schon fing Gorm an zu plaudern.
Er erzählte, daß Bosper Jarnug, der Richter, und ein Gardist zu ihm gekommen währen. Sie hatten schön hergerichtete aber wertlose Amulette dabei, welche er unter den Orks verteilen sollte. Sie haben gut gezahlt. Mehr war aus Gorm wohl nicht mehr rauszubekommen. Radagast band ihn los und räumte alles wieder an seinen Platz zurück. Dann hängten wir das Schild wieder ab und wünschten dem Händler noch einen schönen Tag.

Nach dem Gespräch mit Doldrecht haben wir uns ein wenig über den Richter informiert. Wir haben oft gehört, daß der Richter früher zwar hart aber gerecht war und daß er heute nur noch seltsam und unberechenbar ist. Von Belonia Huisdorn erfuhren wir schließlich, daß Bosper vor Jahren einen seltsamen Anfall hatte. Er hatte daraufhin wochenlang hohes Fieber und immer wieder Krämpfe. Niemand konnte feststellen was ihm fehlte. Plötzlich wurde er dann wieder gesund und hatte seit dem keinen Anfall mehr.
Wieder mehr neue Fragen als Antworten. Vielleicht kann uns ja die Gilde mit ihren vielen Informanten weiterhelfen.
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"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988


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RE: Nach Riva importiert: Tagebuch eines Kriegers - von JackyD - 21.09.2006, 07:47



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