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Nach Riva importiert: Tagebuch eines Kriegers
#12
Heute waren wir noch einmal in der Kanalisation, um die Umstände von Ariana's Tod genauer zu untersuchen. Ich bin froh, daß ich meine heutigen Erlebnisse noch niederschreiben kann. Anscheinend haben die Amulette ihre Wirkung nicht verfehlt. Aber von vorne.
Wie erwartet war die Garde endlich von Ariana's Haus abgezogen und so konnten wir durch die Geheimtür im Keller in die Kanalisation einsteigen. Wir waren noch nicht weit gekommen, da entdeckten wir ein eher scheues, spindeldürres Wesen. Nachdem Alatar diesem Geschöpf etwas zu Essen angeboten hatte, stellte sich die Frau (daß es eine Frau war, war Aufgrund ihres Zustandes nicht zu erkennen) als Mandara vor. Sie bot an, uns zu beleiten und wir willigten ein, da sie sich in den Kanälen auszukennen schien. Interessanterweise blieb sie immer dicht an Alatar, der als einziger kein Praios-Amulett trug, doch zu diesem Zeitpunkt dachten wir uns nichts dabei.

Wir hatten schon einen guten Teil der Kanalisation abgesucht, als Mandara stehen blieb und sich an einem Mauerstück zu schaffen machte, an dem sich Imel schon vor 3 Tagen vergeblich versucht hatte. Damals hatte er darauf bestanden, daß es hier eine Geheimtür gebe, welche er allerdings nicht öffnen könne. Und tatsächlich, Mandara gelang es, den versteckten Mechanismus zu betätigen und wir konnten in den geheimen Raum eindringen. Plötzlich waren wir von Bewaffneten umstellt und Mandara war verschwunden. Wir wurden einem Paar vorgeführt: Lea (die nun nicht mehr schwachsinnig wirkte) und ein Mann, den wir noch nicht kannten. Die Waffen hatte man uns nicht abgenommen, aber die umstehenden Wachen ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, was bei einer unbedachten Bewegung unsererseits passieren würde. Lea redete auf den Mann ein. Es schien, als wolle sie ein gutes Wort für uns einlegen. Ob sie dabei Erfolg hatte, erfuhren wir allerdings nicht mehr, denn wie auf ein Kommando stürmten plötzlich hunderte von Ratten in den Raum und griffen unsere Wachen an. Wir nutzten die Gelegenheit und ergriffen die Flucht. Die paar Ratten, die uns folgten, waren kein Problem. Wir waren kaum aus dem Versteck entkommen, war auch Mandara wieder an Alatars Seite und hieß uns ihr zu folgen.

Da das Stiefelgetrampel hinter uns bereits wieder lauter wurde, folgten wir ihr durch die Kanalisation. Ungünstigerweise endete unser Weg in einer Sackgasse und so versuchten wir, uns in den Schatten zu verbergen. Einer der Verfolger, ein großer, stämmiger Elf entdeckte uns jedoch und kam auf uns zu. Mit einer mir bis dato unbekannten unmenschlichen Schnelligkeit sprang Mandara den Elf an, schlitzte ihm mit ihren Fingernägeln den Hals auf und trank sein Blut. Der Elf versuchte verzweifelt sich zu wehren, doch hatter er gegen die so schmächtig aussehende Mandara keine Chance. Der Kampflärm brachte weitere Verfolger auf unsere Spur. Der erste von ihnen war mit einer Armbrust bewaffnet und schoß damit auf Mandara. Der Treffer zeigte jedoch keinerlei Wirkung. Als sie den völlig ausgesaugten Elfen fallen ließ, drehte sie sich noch einmal kurz zu uns um. Mandara war nun eine aufregend schöne Elfe, nur die spitzen Eckzähne störten den Gesammteindruck. Dann jagte sie den übrigen Verfolgen entgegen und diese suchten ihr Heil in der Flucht. Auch wir verließen die Kanalisation auf schnellstem Wege. Dank dem Rattenfänger, daß er uns sein Medaillon gezeigt hat. Nur deswegen haben wir die Amulette aus dem Lager geholt.
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"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988


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RE: Nach Riva importiert: Tagebuch eines Kriegers - von JackyD - 13.09.2006, 06:30



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