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Noch einmal mit Stift und Papier
#22
Kaum in Manrin angekommen, hören wir uns sofort nach einem Tiomar um. Einen ebensolchen finden wir auch, aber leider den falschen. Aber wir finden heraus, daß es auf der Insel noch eine zweite Siedlung gibt, in der wir es mal versuchen könnten. Deshalb wollen wir uns bei Swafnild abmelden, weil wir ja einmal quer über die Insel müssen, und finden sie im Gespräch mit einem Manrinschen.
Von dem hat sie mittlerweile nämlich erfahren, daß die Kielschweine, die uns tags zuvor überfallen hatten, möglicherweise ihr Nest auf halbem Wege nach Brendhil haben. Ende letzten Jahres erst wurde ein Piratenversteck in der Nähe ausgeräuchert, von dem aus immer wieder Schiffe bei der Abfahrt von Manrin überfallen wurden. Dabei konnten aber einige entkommen, die nun entweder einen Neuanfang gewagt hatten oder eine bestehende Gruppe verstärkten.
Nach einer kleinen Grundsatzdiskussion mit Lieksa, ob Piraterie generell falsch sei, oder nur dann, wenn man sie nicht selber begeht, fäßt unsere Frau Kapitän den Beschluß, daß sie sich für ihre personellen Verluste angemessen entschädigen will. Bald sind die Manrinschen für einen kleinen Überfall gewonnen und Boten werden nach Brendhil losgeschickt. Die Gelegenheit ist günstig, also begleiten Torgard und Lieksa sie, während Ugdalf zurückbleibt, um einen Schlachtplan aufzustellen.
In Brendhil angekommen setzen die Boten die Leute ins Bild, während wir Tiomar suchen. Bei dem sagen wir unser Sprüchlein auf und erfahren endlich mal ein wenig mehr darüber, was Trutzke so alles von sich gab, als er zurückkehrte. Eine Ruine sei da gewesen im Orkland, mit einem Schatz drin. Die anderen habe ein Fluch befallen, sie seien nicht mehr herausgekommen. Nur er konnte fliehen. Wir fragen vorsichtig nach einer Karte, deren Existenz er nicht lange leugnen kann, da wir ihm die anderen Teile unter die Nase halten. Ja, Trutzke habe eine Karte angefertigt und Bryda einen Teil davon gegeben. Zu dem Zeitpunkt sei er aber auch schon lange nicht mehr bei Sinnen gewesen. Und ja, auf Tiomar sei auch ein Teil gekommen, das gebe er aber nur gegen eine gute Empfehlung heraus. Tronde sei ein guter Anfang, aber er wolle jemanden, den er persönlich kenne und auf dessen Wort er sich verlassen könne.
Daß diese Person Umbrik Siebenstein heißt, ist bald herausgefunden und wir versprechen ihm, daß wir wiederkommen. Einstweilen verbringen wir die Nacht in Berndhil und kehren am nächsten Tage mit einigen schwebewaffneten Dörflern nach Manrin zurück, wo Ugdalf uns den Plan unterbreitet.
Die Höhle folgt natürlich grob dem Plan aus Schick, allerdings wurden die Zwischenwände eingerissen (woher sollten die Piraten auch Geheimtüren haben?), sodaß ein breiter, leicht geschwungener Tunnel entstand, dessen einer Ausgang landwärts liegt, während der andere sich zum Meer hin weitet. Die Bucht ist auf der einen Seite von Felsen bestanden, hinter denen man ein Schiff halbwegs verbergen kann, auf der anderen Seite liegt ein Hang. Im Tunnel gibt es einen Abzweig, der aber nur in eine Sackgasse führt.
Der Plan ist recht einfach: Zwei Schiffe sollen den Ausgang der Bucht blockieren und ein paar Leute den Hang decken, während der größte Teil der Streitmacht die Höhle stürmt. Damit sollen die Piraten zur Flucht und damit den Schiffen und den Leuten am Hang in die Arme getrieben werden. Aus der natürlichen Festung wird eine natürliche Mausefalle.
Wir schließen uns der Landmacht an, die in einiger Entfernung zur Höhle lagert und im Morgengrauen zum Angriff bläst - natürlich möglichst leise. Lieksa begleitet die Vorhut, die sich oben am Hang auf die Lauer legt, Ugdalf steht an der Spitze des Sturmtrupps, Torgard bleibt dicht hinter ihm. Der Wachtposten oben auf der Aussichtsplattform hat die Bewgung durchaus bemerkt und die Piraten bereiten den kämpfenden Rückzug vor.
Die Manrekschen bewegen sich so nahe wie möglich an den Höhleneingang heran, ein paar Vögel flattern vorbei und setzen sich auf einen Baum, von dem aus sie gute Sicht haben, die Schiffe bereiten sich auf die Blockade vor, ein sanfter Wind vertreibt den letzen Morgendunst. Da stürmen die Manrekschen los. Zwei von ihnen fallen von Pfeilen getroffen zu Boden, bevor sie den Eingang erreichen, doch unbeirrt stürmen wir weiter. Lieksa erspäht die ersten Ratten, die aus dem Loch kommen und spannt den Bogen, Ugdalf stürmt durch den Tunnel, Torgard bleibt am Abzweig stehen und hebt den Schneidzahn.
Draußen wird ein Pirat von Lieksas Pfeil getroffen, drinnen ein anderer von Torgards Wurfbeil halbseitig skalpiert. Die übrigen stieben weiter aus dem Tunnel, suchen ihr Heil auf ihrem Schiff. Andere haben die Blockade bemerkt und steuern nach rechts auf den Hang hinauf. Einige Manreksche ziehen an Torgard vorbei tiefer in den Gang hinein, während Ugdalf auf den Strand hinaustritt und Lieksa einen weiteren Treffer landet. Das Schiff setzt sich in Bewegung. Torgard nimmt den Schneidzahn wieder an sich und folgt den anderen in den Gang, wo aus Sturm und Drang Hauen und Stechen wurde. Noch einmal holt sie mit dem Wurfbeil aus und trifft noch einmal - allerdings einen manrekschen Arm...
Lieksa hat noch zwei weitere Male geschossen, bevor sie auf Nahkampf umschaltet und nun einem Piraten entgegentritt, der den Hang zu erklettern versucht. Das funktioniert zwar, aber sie trägt ein paar Schrammen davon. Ugdalf kümmert sich derweil um die, die das Schiff nicht mehr rechtzeitig erreichen konnten, während in der Höhle ein Plumbumbarum den Kampf entscheidet. An Land rührt sich keiner mehr, den Rest erledigen die Blockadeschiffe.
Die Toten und Verwundeten werden nach Manrin verbracht, während die Anderen die Beute sichten. Als erstes wird natürlich der Inhalt einiger Fässer einer eingehenden Prüfung unterzogen (könnte ja sein, daß da Schmuggelware im Weinfaß transportiert wird). Lieksa stockt ihre Pfeile auf und nimmt sich einen Säbel. Das Tagebuch eines Schiffsmagiers wird einstweilen Torgard gegeben, die es schließlich auch behalten darf, der Rest wird in Manrin aufgeteilt werden. Torgard krallt sich außerdem noch eine Seekarte. Schließlich werden noch die 13 Lobpreisungen auftauchen und wohl auch ihren Weg in Torgards Tasche finden. Vielleicht gibt sie sie ja Sgravila :evil: Ugdalfs Preis ist seine erste so richtig echte Narbe, die beinahe ein Hautbildchen zerstört hätte...
Damit wäre die Reisekasse ein wenig saniert und wir erholen uns bei der feuchtfröhlichen Nachbereitung in Manrin.
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Diesmal gab es zwar so einiges zu würfeln, aber leider fast nur AT/PA. Nachdem wir auf der bisherigen Reise nur zwei kleine Scharmützel hatten, boten die letzten beiden sehr kampflastigen Abende mal eine nette Abwechslung. Vor die Lösung des Gorahproblems, das wohl als nächstes in Angriff genommen werden wird(?), möchten die Götter eh noch ein bißchen RP setzen. Ein paar kleine Verzögerungen sind mir auch recht willkommen, da Grom möglicherweise demnächst wiederkommt.

Das Juni schrieb:Anscheinend kommt da keine Aufforderung von den Mitspielern (nicht magisch gegabt) ihr Potenzial auszunutzen. In meiner Spielergruppe war das anders.
Die Aufforderung kommt sowohl von Lieksa als auch der Spielerin (als auch von mir). Torgard nimmt sich nur nicht recht die Zeit, das Regelwerk zu studieren, um ihre Möglichkeiten wirklich kennenzulernen - aber alles nachtragen kann und vor allem will ich nicht. So steht sie halt da und ist immer wieder aufs Neue überrscht, daß ein Plumbum gegen drei Gegner mit MR 3 eine Probe +6 bedeutet und stellt fest, daß ihre Erfolgschancen schmelzen wie drei Kugeln Rahjanisbeereneis in der Khom. Dafür ist ihr aber auch nicht bewußt, daß sie ihre Chancen auch erhöhen kann. Naja, ich hatte sie jedenfalls gewarnt, daß Zauberkundige tiefere Regelkenntnis erfordern...
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


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RE: Noch einmal mit Stift und Papier - von Alter Ugdalf - 20.06.2011, 23:55



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