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Noch einmal mit Stift und Papier
#35
Da die Frauen den guten Mann mittels erfolgreicher Überreden-Probe zum Trinken bringen konnten, die Preisgabe des neuen Wohnortes also nur noch eine Frage der Zeit war, gab ich Ugdalf draußen etwas zu tun. Nämlich eine Sinnenschärfe-Probe +8(glaub ich). Die hat er freilich nicht bestanden und so durchfährt ihn ein Ruck, der ihn nach hinten zieht, während sich etwas um seinen Hals legt. Er greift dieses Etwas - ein hölzerner Stab - mit den Händen und behält ein Mindestmaß an Kontrolle über die Situation. Doch er läßt sich zunächst auf den Angreifer ein.
Eine rauhe Frauenstimme fragt ihn, was er und seine Kumpaninnen hier treiben und wieso sie Yasma finden wollen - von ihrem Auftrag hatten sie bisher nichts erzählt. Ugdalf schaltet auf stur ("Es wäre doch ganz höflich, wenn du mir deinen Namen sagen würdest.") und ist einen Würfelwurf später 3 LeP los. Das macht ihn schon etwas kooperativer und er berichtet vom falschen Kartenteil und daß Yasma wohl das richtige habe.
Der Angreifer hakt nach, woher er davon wisse. "Warum sollte ich dir das erzählen? Ich weiß ja nicht einmal, wer du bist." Weitere 3 LeP gehen den Bach runter, dafür ist Ugdalf um die Gewißheit reicher, daß einige seiner liebsten Körperteile demnächst als Köder Verwendung finden würden. Das lockert ihm dann doch die Zunge und er nennt seinen Auftraggeber. Doch nun will die Angreiferin einen Beweis dafür. "Ich habe Angst um die Kinder, die ich noch zeugen werde" reicht ihr nicht. Doch der Geleitbrief befindet sich bei Torgard und die ist drin, also lockert die Angreiferin ihren Griff, nachdem sie sich Ugdalfs Waffe hat geben lassen, und beide betreten die Hütte.
Drinnen sind die Becher gerade geleert, als die Tür aufgeht und die beiden hereinkommen. Schnell sind alle ins Bild gesetzt und der Geleitbrief vorgezeigt und verifiziert, was zu allgemeiner Entspannung führt. Die Frau stellt sich als Nariell vor und berichtet in groben Zügen von Yasmas Problem: Vor einem halben Jahr habe jemand vor ihrer Tür gestanden und wollte die Karte haben, doch sie ließ ihn nicht herein. Tags darauf stand er mit einem Schläger wieder da, konnte jedoch abermals vertrieben werden, da Yasma gerade nicht alleine war. Doch ihr war nun nicht mehr wohl in ihrer Haut und so entschloß sie sich, unterzutauchen. Daher die Geheimniskrämerei und der Angriff auf Ugdalf. Während dieser Erzählung wird Nariell tatkräftig vom Holzfäller unterstützt, der zu jedem Nebensatz etwas hinzuzufügen hat und die Jägerin kaum mehr zu Wort kommen läßt.
Nun werden die Helden ein wenig unruhig und fragen nach dem Besucher. Dessen Beschreibung könnte grob auf Kolberg passen, meint Torgard, doch da fällt Lieksa was ein: "Dieser Kolberg kommt doch hier aus dem Ort, oder? Den hätte sie ja wohl erkannt?!" Damit ist diese Fährte auch als falsch enttarnt (woher kommt nur der Verdacht gegen Treborn?). Die Quasselei wird langsam auffällig, daher fragen wir schnell noch nach dem tatsächlichen neuen Wohnort, Nariell gibt uns ein Zeichen, daß wir von ihr kommen, und sind Minuten später auf dem Weg nach Thoss.

Vor Yasmas Haus stehend schauen wir uns nochmal um - Vorsicht ist eben die Mutter der Keramikkiste. Alles scheint hinreichend sicher, sodaß wir anklopfen und mit den Worten "Ihr sucht sicher Hasgar Hasgarsson. Tut mir leid, der wohnt nicht mehr hier" die Tür schon wieder zugeht, ohne ganz aufgegangen zu sein. Nur Nariells Name kann die Bewegung noch anhalten und nach Vorlage des Armbandes - und sicherheitshalber gleich des Geleitbriefes - läßt Yasma uns ein in ihre "kleine Unordnung". Nachdem genügend Plätze für alle freigeräumt sind, erfahren wir noch die zweite Hälfte der Geschichte: Vor zwei Tagen habe der Kerl wieder vor Yasmas Tür gestanden, wieder mit dem Schrank von Mann neben sich, habe sie rückwärts ins Haus geschoben. Alles habe ihr weh getan, obwohl er sie kaum berührt habe. Dann habe der Schrank ihr die Schränke auseinandergenommen. In einem Wort: Die Karte ist weg.
Während die anderen überlegen, was sie jetzt tun könnten, geht Torgard einem Verdacht nach: Mittels Oculus Astralis schaut sie sich den Raum genauer an und erkennt an der Tür die Reststrahlung eines Zaubers, den der große Unbekannte wohl auf Yasma gesprochen hatte. Sie versucht, seine Bewegungen nachzuverflogen und kommt schließlich zu dem Ergebnis, daß er den Ort Richtung Gebirge verlassen haben müßte. Und in der Richtung liegt Thorwal. Und dort liegt der Rest der Karte. Plötzlich haben wir es wieder ganz doll eilig, verabschieden uns und begeben uns auf den Weg den Thossel hinauf.
Torgard versucht es noch einmal mit dem Oculus, kann sich aber nicht genügend konzentrieren. Also profane Mittel: Lieksa schaut sich um, ob sie nicht Spuren von jemandem findet, der hier kürzlich langgegangen ist. Ein Weg führt links ab - wilde Spekulationen kommen auf, die nach Clanegh deuten und wieder einmal steht Kolberg als Mastermind ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Oder ist er direkt ins Orkland aufgebrochen? Hat er die Karte etwa schon?
Lieksa schaut sich die Sache noch einmal ganz genau an
Lieksa schrieb:Fährtensuche bestanden
und kommt schließlich zu der Expertise, daß es sich hier wohl um einen Viehpfad handelt (was sich durch einen Fußmarsch von ein paar Schritt sicher hätte verifizieren lassen...) Nach einigem Für und Wider entscheiden wir uns, auf dem Pfad zum Paß zu bleiben, halten aber weiterhin die Augen offen, in erster Linie aus Furcht vor einem Hinterhalt.
Lieksa schrieb:Sinnesschärfe +4 bestanden
Lieksa kann nach zwei Stunden zwar keinen Hinterhalt, dafür aber einen überwucherten Weg erkennen, der nach rechts abgeht. Einige geknickte Zweige zeigen, daß hier kürzlich jemand oder etwas langgegangen ist. Doch es ist bereits recht spät und Torgard möchte gerne ein paar AsP regenieren, weshalb wir zunächst hier in der Nähe die NAcht verbringen.
Am nächsten Morgen folgen wir dem Pfad den Berg hinauf und um den Berg herum und langen in einer Art natürlicher Sackgasse an. Auf einem kleinen, etwa hundert Rechtschrit messenden Sims, steht hier ein halbverfallenes Anwesen. Die "einst mächtige Ruine" aus Schick habe ich auf den Turm eingekocht, der von einer auf Kniehöhe zusammengefallenen Mauer umgeben wird, die wiederum links und rechts in den Hang mündet. Andere Zugänge sind von hier aus nicht auszumachen, jedenfalls keine, die nicht mit einer Kletterpartie verbunden wären. Wir binden das Pony in sicherer Entfernung an und machen uns kampfbereit.
Die Kundschafterin geht voraus, die Lage zu sondieren. Neben dem Turm sitzen einige schwarze Gestalten,
Lieksa und Wächter schrieb:Schleichen gelingt knapp, die Gegenprobe aber auch
die abrupt aufspringen und mit Gebrüll auf sie zueilen. Ugdalf und Torgard schließen zu ihr auf, während Lieksa wieder mal beweist, daß sie ihr Salz wert ist, wenn's drauf ankommt: Ich gebe ihr zwei FK-Proben bis zum Aufeinandertreffen und sie würfelt beide Male eine 2, für die Trefferzone eine 19 und eine 20. Zwei der vier Orks bleiben also mit Pfeilen im Schädel leicht hinter den anderen zurück. Torgard erlegt in einer nicht minder spektakulären Aktion einige Grashalme, bevor sie auf Nahkampf schaltet.
Ugdalf holt den ersten Ork mit einem heftigen Schlag von den Füßen, woraufhin Torgard ihm (dem Ork, nicht Ugdalf) die Spitze ihres Stabes ins Gesicht rammt. Der zweite Ork wird Opfer einer ähnlichen kombinierten Attacke, wobei ihm ein Pfeil den Rest gibt.
Die Toten links liegen lassend untersuchen wir nun die Ruine. Der Turm ist auf Höhe des ersten OG umgestürzt, die Spitze den Hang hinabgerutscht. Das Portal hängt windschief in den Angeln und verbirgt einen beinahe leeren Raum - lediglich eine Schlafstatt, eine Kiste und eine Luke befinden sich hier. Lieksa horcht und hört Bewegungen von unten und ein gräßlich hämisches Kichern. Alle versammeln sich um die Luke, bereit, alles zu erschlagen, was sich bewegt. Torgard legt die Hand an den Griff, zieht und - nichts rührt sich. Was nun? Ugdalf macht einen auf Thorwaler, hebt die Axt, läßt sie auf die widerwillige Luke niedersausen und macht einen Bruchtest.
Allgemeine Ratlosigkeit macht sich breit. Es ist kein Öffnungsmechanismus zu erkennen und Torgard würde gerne ihre AE für eine eventuelle Konfrontation aufsparen. Es entbrennt eine rege Diskussion über die Möglichkeiten, doch keiner will so recht auf Ugdalf hören, der meint, man könne ja mal die Orks nach einem Schlüssel oder ähnlichem "befragen". Nach einiger Zeit diskutieren eigentlich nur noch die Frauen und ich komme mit Ugdalf überein, daß der derweil mal die Leichen unter die Lupe nimmt. Dabei findet er dann auch den berühmten Beutel, schaut sich das Pulver an und eine kleine Handvoll davon entschwebt in Richtung Turm, fliegt zwischen den Damen vorbei und läßt die Luke kurz aufleuchten. Mit einem dreckigen Grinsen schlägt der Krieger vor, es nochmal mit der Luke zu versuchen.
Gleiche Aufstellung wie beim ersten Mal, Torgard hebt die Luke an, kühle, rauchige Luft schlägt uns entgegen, keiner zu sehen. Vorsichtig steigen wir in den Keller hinab. Der Raum ist so groß wie der Turm selbst, einige Kisten stehen herum, aber niemand ist zu sehen, nichts ist zu hören, es gibt keine Tür oder ähnliches.
Erster Verdacht: Hier gibt es einen Unsichtbaren. Torgard und Lieksa lassen daher ihre Stäbe systematisch kreisen, bis wir uns sicher sind, daß keiner hier herumsteht.
Und ab diesem Punkt gab es diverse Verständigungsschwierigkeiten mit der Gruppe. Wir finden zwar die erste Illusionswand, die in die Gewölbe führt, doch daß die von innen her auch wie eine Wand aussieht, scheint nicht klar gewesen zu sein - ich hatte das sträflicherweise vorausgesetzt, bzw. einfach nicht daran gedacht, das explizit zu erwähnen. Auch bezüglich der Proportionen des Säulenraumes (dem 6x3 Felder großen Gebilde rechts auf der Höhe von Ziffer 4 auf Crystals Karte), des Turmkellers (Ziffer 1) und der Gänge dazwischen gab es divergierende Vorstellungen. Dementsprechend schwierig war es zu vermitteln, wieso die Helden, die nach der ersten Illusionswand links nach Süden abbogen, in dem besagten Raum wiederum den rechten Gang Richtung Norden nahmen und diesem dann immer geradeaus folgten, wieder im Säulenraum ankommen konnten, ohne auf dem Weg den Turmkeller passiert zu haben. Erst, nachdem mehrere Skizzen ausgetauscht worden waren, befanden wir uns wieder in mehr oder minder demselben Keller und konnten dort die Wände nach weiteren Illusionen absuchen. Die fanden wir auch schließlich und stiegen in die zweite Ebene hinab.
Mit einem verrückten Kichern im Ohr gingen wir dann auch auseinander.
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


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RE: Noch einmal mit Stift und Papier - von Alter Ugdalf - 19.01.2012, 01:05



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