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Noch einmal mit Stift und Papier
#29
Lange ist's mal wieder her, aber mühsam ernährt sich auch das aventurische Eichhörnchen. Besonders, wenn es mit flexiblen Arbeitszeiten "gesegnet" ist. Irgendwann werden wir den Fund Grimrings schon noch erleben... Zulds Spieler hab ich diesmal den Ugdalf aufs Auge gedrückt, der hat in der Runde die längere Tradition.

Zunächst verhandeln wir unsere Winterpause in Thorwal, sprich: Wir verteilen AP. Währenddessen erklären wir uns Tronde gegenüber bereit, die Expedition auch durchzuführen und werden dafür mit einem Lastpony ausgestattet, für drei Wochen proviantiert und sollen bis Vilnheim den Bodir hinaufgeschippert werden.
An dieser Stelle muß ich noch einmal darauf hinweisen, daß wir Yasma Thinmarsdotter nicht gefunden haben und daher unten links noch immer das falsche Kartenstück von Hjore Ahrensson liegt. Lange habe ich mit mir gerungen, ob ich es darauf ankommen lassen soll, die Gruppe im Steineichenwald umherirren zu lassen, entschied mich dann aber doch, daß das wohl nur mir wirklich Spaß gemacht hätte. Da ich intime keine Möglichkeit habe, sie auf diesen Fehler aufmerksam zu machen, ohne den deus ex machina in Form des Einhorns oder einer IN-Probe rauszuholen, legte ich diesen Umstand der Gruppe dar und wir entschieden, daß das Scheitern prinzipiell möglich sein, aber die Würfel entscheiden sollten.
Die erste Möglichkeit, den Kartenschwindel zu entdecken, legten wir auf unmittelbar vor der Abreise fest: Tronde ließ die Kartenteile kopieren, sodaß die Helden die Karte in einem Stück mitnehmen können. Die Helden sehen sich die Kopie noch einmal an und vergleichen sie mit dem Original. Als Lieksa, der Torgard in den vergangenen Wochen Lesen beigebracht hat, auf das entsprechende Originalteil blickt, fällt ihr auf, daß in dem Namen Hödur genau an der Schnittstelle sich die Zeilenhöhe ändert. Schade, gleich der erste Versuch...
Tronde geht ein kleines bißchen in die Luft ob der entstehenden Verzögerung und drängt darauf, die Sache so schnell wie möglich zu untersuchen. Wir fragen uns, von wem wir dieses Teil wohl bekommen haben. Ugdalf war zu jener Zeit noch nicht da, Torgard würfelt eine 15 - knapp vorbei. Lieksa ist sich dafür mit einer 20 felsenfest sicher, daß Beorn der Fälscher ist - und da wir ohnehin an Angbodirtal vorbei müssen, wenn wir nach Vilnheim wollen...
Mit dem Pony und diversen Segenswünschen ausgestattet verlassen wir nun die Ottaskin der Hetleute und begeben uns zur Bodirmündung, wo wir den Nachen besteigen, der uns flußaufwärts bringt. In Angbodirtal machen wir Halt und suchen Beorn auf. Nachdem wir ihm auf die Sprünge geholfen haben, wo er unsere Visagen schonmal gesehen hat, will er die Tür schon wieder zuknallen, weil er nicht mehr als einen Pergamentfetzen zu bieten habe, doch als er was von Fälschung hört, baut er sich sogleich zu voller Größe auf. Torgard rudert schnell zurück, kann mit ihrem CH Schlimmeres verhindern und hält erklärend das corpus delicti hoch, sodaß sich dann auch der Irrtum recht schnell aufklärt und Lieksa sich zum schämen in die Ecke trollt.
Wir beschließen, uns zum Bier zu begeben und uns die Sache nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Zu jedem Teil beraten wir nocheinmal, wo wir es her haben und welche Geschichten dazu erzählt wurden. Da die Spieler sich nur sporadische Notizen gemacht haben, war das ein ziemlicher Selbstläufer und von dem tatsächlichen Gespräch zwischen Torgard und Lieksa wohl nur wenig entfernt. Hier und da habe ich Ugdalf korrigierend eingreifen lassen und so entsinnen wir uns irgendwann der Geschichte mit Hjore aus Ottarje und Thinmar aus Clanegh. Auch wenn wir uns nicht absolut sicher sind, daß das getürkte Stück von Hjore kommt, ist er jedenfalls der heißeste Kandidat.
So lassen wir uns statt nach Vilnheim zurück nach Thorwal bringen und machen Meldung beim Hetmann, der mit nichts anderem gerechnet hatte und zur Eile drängt. Er hat dazu auch allen Grund, da ich Ende Peraine nun durchaus als Angriffsdatum im Auge habe. Wir schiffen uns nach Ottarje ein und klopfen bei Hjore, wo uns eine Frau in den Vierzigern öffnet und den bekannten Satz spricht: Hjore ist gestorben und kann uns dementsprechend nicht mehr näher über seine Karte oder Thinmar aufklären, wir erhalten jedoch von der Trauernden noch einmal eine Auffrischung unserer Kenntnisse.
Also heißt unser nächstes Reiseziel Clanegh, in der Hoffnung, doch noch etwas über Yasmas Verbleib herauszufinden. Wir überqueren das Gebirge gen Orvil, lassen Gorahs Hütte erneut links liegen (und holen uns die dort liegende wohlverdiente Beute immer noch nicht ab) und schauen bei Jadra rein. Die Dörfler begegnen uns noch immer mit gemischten Gefühlen, doch Torgard gibt ihr Bestes, über den Verbleib von Gorahs Leichnam aufzuklären.
Torgard schrieb:Überzeugen mißlungen.
Das Gefasel von Zauberei und Leuten, die ihre gesamte Existenz in Hexerei aufgehen lassen, und erst recht die Tatsache, daß sie soviel darüber weiß, verhärten die Gefühle jedoch eher. Erst als Ugdalf zum zweitwirksamsten aller Argumente greift und eine Runde springen läßt, entspannt sich die Lage wieder etwas.
Nach über einer Woche Fußmarsch langen wir schließlich in Clanegh an und fragen das halbe Dorf nach Yasma aus. Wirklich interessant ist nur, daß jeder wissen will, daß sie nun in Vidsand wohnt, jedoch erhalten wir Hinweise auf eine Jägerin und einen Holzfäller, mit denen sie des Öfteren zusammen war, gerade in den Wochen vor ihrem Umzug. Die Jägerin logiert, wenn sie denn hier logiert, im Oxhoft, der Holzfäller wohnt ein Stück neben jenem Lokal.
Im Oxhot mieten wir uns selbst für die Nacht ein und fragen unverblümt nach Nariell, die aber gerade nicht zugegen ist. Daraufhin klopfen wir beim Holzfäller und warten dann vor seiner Hütte, da er gerade nicht da ist. Irgendwann kommt er, öffnet seine Tür und wir rufen ihn an. Mit der erhobenen Axt fährt der Gutste herum und verlangt eine ihm gefallende Erklärung von uns. Wir erzählen von der Karte und daß wir Yasma suchen, werden aber erneut auf Vidsand verwiesen.
"Dort haben wir aber schon nach ihr gefragt", rufen wir mittlerweile im Chor.
"Dort wohnt sie aber. Ich habe ihr beim Umzug geholfen und sie wohnt in Vidsand gleich beim Efferdschrein." Lieksa ist sich sicher - und diesmal tatsächlich - daß sie ihr neues Haus dann gefunden hätten, da das in unmittelbarer Nähe zu Ragna gewesen wäre. Außerdem sei Vidsand klein genug, daß eine Neuzugezogene sofort bekannt wäre.
Da kommt Ugdalf ein Idee: Vielleicht habe sie ja ihren Namen geändert - ob wir vielleicht eine Beschreibung der Gesuchten bekommen könnten? Der Holzfäller beschreibt uns Elizabeth Taylor und wir verabschieden uns einstweilen. Zurück im Oxhoft beraten wir wieder, wie wir weiter vorgehen können.
An der Stelle ein zweiter Flashback: Damals im Keller der verfallenen Herberge hatte Torgard ja diverse Alchimika gefunden und behauptete, eines davon sei ein Wahrheitstrank, was sich als fatale Fehleinschätzung erwies. In grausamem Sadismus des Meisters und dem Glauben, Torgard würde die Mittel umgehend in der Akademie untersuchen (lassen) und sich dann schwarzärgern, fügte ich dem Sammelsurium auch ein wenig Quasselpulver hinzu. Über den Winter hat sie die Analyse nun doch nachgeholt und erklärt den Holzfäller zu ihrem Versuchsobjekt.
Wir besorgen uns also ein kleines Fläschchen Schnaps und die beiden Frauen klopfen erneut. Ugdalf steht draußen neben der Hütte Schmiere - keine Ahnung, wieso genau (er hat die Begründung der anderen Spieler auch nicht ganz verstanden ;) ). Jedenfalls macht der Holzfäller kurz die Tür auf, wir sagen ihm, daß wir uns entschuldigen wollen, ihn derart erschreckt zu haben und halten die Flasche hoch. Daraufhin läßt er uns einen Moment vor der Tür stehen, es kommen diverse
Torgard und Lieksa schrieb:Sinnesschärfe mißlungen
nicht näher identifizierbare Geräusche aus der Wohnung und schließlich werden wir hereingelassen. Er stellt drei Becher auf den Tisch, Torgard gießt ein und Lieksa fragt ihn nach ein paar Schmuckstücken, die an der Wand hängen und die er, wie er erzählt, ein paar Orken abgenommen habe, nachdem er ihnen das Fell über die Ohren gezogen habe. Währenddessen kippt Torgard das Quasselpulver in seinen Becher und alle stoßen an.

Das war dann auch der Cliffhanger, denn es war bereits recht spät geworden und Ugdalf hatte schon den Zug, den er eigentlich nehmen wollte, verpaßt. Yasmas Verbleib wird also vorerst im Dunkeln bleiben.
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für die Mitglieder einer Partei - und mögen sie noch so zahlreich sein - ist keine Freiheit. Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


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RE: Noch einmal mit Stift und Papier - von Alter Ugdalf - 13.01.2012, 01:30



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