22.06.2019, 16:59
Bei mir ist das Buch schon so lange her, dass ich mich eher an Stimmungen als an die Handlung erinnere. Da ich mich an Bücher, die ich wesentlich früher gelesen habe, wesentlich genauer erinnere, kann das nur bedeuten, dass ich Metro 2033 ziemlich oberflächlich gelesen habe.
Dabei fand ich das Szenario durchweg cool. Es ist halt ein Roadtrip mit einer eindeutigen Identifikationsfigur, und der Rest sind hauptsächlich Komparsen und Stichwortgeber. Das stört mich auch gar nicht so, weil die Geschichte so erzählt werde sollte. Glaube ich wenigstens.
Man könnte das mit dem anderen großen russischen Fantasyexport aus der Zeit, nämlich Wächter der Nacht, vergleichen. Davon habe ich zwar nur den Film gesehen, aber ein paar typische Unterschiede zur englischsprachigen Fantasy sehe ich. Mag sein, dass das eine russische Erzählmuster sind, oder ich nur meine Erwartungen hineingelesen habe. Metro 2033 ist die bessere Geschichte. WdN war zwar auch cool, hatte aber erhebliche Lücken in der Logik. Überhaupt wird diese Rule of Cool in beiden Büchern konsequent durchgezogen. Hauptsache krass, alles andere darf sich hinten anstellen.
Artyom durchleidet die Geschichte. Er ist weniger Gestalter seines Geschicks, und mehr Spielball unwidersehlicher Mächte. Er erreicht sein Ziel durch zähe Beharrlichkeit, Instinkt und eine Menge Glück. Das erinnert ein wenig an Kriegsgeschichten, in denen ein Niemand unmenschlichen Strapazen trotzt und über sich hinaus wächst. Die Metro gleicht dem Niemandsland, das in beiden Fällen hinter dem letzten MG-Nest anfängt. Die Wirtschaft ist ein einziger großer Schwarzmarkt, die Politiker sind allzu menschlich und das Ganze vielleicht ein (post-)sowjetisches Zerrbild.
An eine Täuschung hatte ich zuerst auch geglaubt, fand das knappe Ende dann aber nicht total originell aber ganz passend.
An die Geschichte mit Khan kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Der war ziemlich zwielichtig bis listig, oder?
Woran ich mich noch gut erinnere, ist der erste Abend am Vorposten, die missglückte Hinrichtung und der respekteinflößende Ex-Zugbegleiter.
Dabei fand ich das Szenario durchweg cool. Es ist halt ein Roadtrip mit einer eindeutigen Identifikationsfigur, und der Rest sind hauptsächlich Komparsen und Stichwortgeber. Das stört mich auch gar nicht so, weil die Geschichte so erzählt werde sollte. Glaube ich wenigstens.
Man könnte das mit dem anderen großen russischen Fantasyexport aus der Zeit, nämlich Wächter der Nacht, vergleichen. Davon habe ich zwar nur den Film gesehen, aber ein paar typische Unterschiede zur englischsprachigen Fantasy sehe ich. Mag sein, dass das eine russische Erzählmuster sind, oder ich nur meine Erwartungen hineingelesen habe. Metro 2033 ist die bessere Geschichte. WdN war zwar auch cool, hatte aber erhebliche Lücken in der Logik. Überhaupt wird diese Rule of Cool in beiden Büchern konsequent durchgezogen. Hauptsache krass, alles andere darf sich hinten anstellen.
Artyom durchleidet die Geschichte. Er ist weniger Gestalter seines Geschicks, und mehr Spielball unwidersehlicher Mächte. Er erreicht sein Ziel durch zähe Beharrlichkeit, Instinkt und eine Menge Glück. Das erinnert ein wenig an Kriegsgeschichten, in denen ein Niemand unmenschlichen Strapazen trotzt und über sich hinaus wächst. Die Metro gleicht dem Niemandsland, das in beiden Fällen hinter dem letzten MG-Nest anfängt. Die Wirtschaft ist ein einziger großer Schwarzmarkt, die Politiker sind allzu menschlich und das Ganze vielleicht ein (post-)sowjetisches Zerrbild.
An eine Täuschung hatte ich zuerst auch geglaubt, fand das knappe Ende dann aber nicht total originell aber ganz passend.
An die Geschichte mit Khan kann ich mich nicht mehr so gut erinnern. Der war ziemlich zwielichtig bis listig, oder?
Woran ich mich noch gut erinnere, ist der erste Abend am Vorposten, die missglückte Hinrichtung und der respekteinflößende Ex-Zugbegleiter.