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Anstatt RAM und TFT jetzt mit Bleistift und Papier
#81
Gestern abend stand man vor der Ruine Hyggeliks. Ich modellierte diese ein wenig um, strich Ebene Drei zum größten Teil. Leere Truhen sind nur so oft interessant. Der Große Saal, der ja eigentlich auf Ebene 1 zu finden war war jetzt der Saal in dem Hyggelik und seine Jungs abhingen. Mit mehreren tragenden Säulen und Schießscharten nach außen sowie Teppichen und Thron wurde er auch ganz ordentlich ausgestattet.

Es führte eine große Außentreppe direkt zur Ebene 3, dieser Eingang war jedoch von einem massiven Eichenholztor versperrt und da ging es nicht hinein. Ich hatte dabei keine Hintergedanken als ich dies einfügte.

Ebene 1 war ein Keller durch den die Helden durch eine Tür eindrangen. Ebene 2 das Erdgeschoss und Ebene 3 wie gesagt das 1. OG. Das erschien mir auch ein wenig glaubwürdiger als eine dreistöckige Tiefgarage =P

Mit dem Keller war man auch relativ schnell fertig, da dort ja keine Gefahren drohen. Das nervigste im Spiel ist hier ja ständig die Meldungen in der großen Halle wegzuklicken wenn man durchläuft. Da die Treppe nach oben führte anstatt hinab konnte ich sie auch schwer verstecken also befanden sich die Helden schnell vor dem Spiegelrätsel in der Ebene 2. Und hier war dann auch Ende. Es wurde alles versucht. Hebel drücken, Hebel unten gedrückt halten (die KK +10 wurde mit einer 1 gemeistert) woraufhin ich den Hinweis gab dass dieses Konstrukt definitiv magischer Natur ist, denn keinesfalls würde eine mechanische Konstruktion eine derartige Kraft aufwenden können um dem Hebel in die Ausgangsposition zu setzen, das Gittertor (womit ich die Tür ersetze die das Rätsel öffnet) wurde angehoben (ging aber nicht weit genug) und schliesslich wurde vermutet dass die Hebel vielleicht den Haupteingang entriegeln könnten. Dann wurden hier allerlei Möglichkeiten durchprobiert.

Irgendwann steckte der Zwerg die Hand durch das Glas und war völlig überrascht dass dies funktionierte. Also wurde alles mögliche ausprobiert, außer eben der korrekten Lösung. An dieser Stelle wäre ich sogar damit einverstanden gewesen dass ein Held sich in den Spiegel stellt und beide Hebel betätigt. Kam aber auch keiner drauf. Der Magier sprach schließlich einen Oculus Astralis und da war dann ganz schön phantasie meinerseits gefragt. Die Kraftlinien gingen zwar vom Hebel über den Spiegel zum Mechanismus, aber beim Betätigen der Hebel ging die Bewegung der Linien nicht auf die Spiegel über sondern die Wirkung verpuffte im Hebel. Oder so. Irgendwie halt.

Die Karte wurde auch erneut hervorgekramt. Am ausgebrannten Loch steht da ja "Beim S.......t einer" und darunter "links ..... rechts"
bezieht sich diese Stelle etwa auf die Hebel? Was bedeutet S....t? Schutt? und die zweite zeile? "Einer Links, einer Rechts?"

Schliesslich gab man auf und begann erneut die übrigen Räume zu durchsuchen. Ich lies dann mal einen Proviant streichen, denn die Helden verbrachten jetzt schon einen knappen Tag damit die Ruine zu durchkämmen. Den eingestürzten Wachturm wollte man auch hochklettern, dies stellte sich jedoch aufgrund nachrollender Trümmer als zu gefährlich heraus. Man stand also erneut, nach ungefähr 1,5 Stunden realzeit, wieder vor diesem Tor. Das wurde mir dann zu lange, immerhin wollte ich Schicksalsklinge an diesem Tag durchbringen, vor allem da sich eine neue Mitspielerin gemeldet hat ab nächste Woche und ein Einstieg zum ersten Abend Sternenschweif besser gehen würde als mitten im Orkland!

Wenn die Hebel umgelegt wurden konnte man das Fallgitter ein wenig höher anheben. Gerade hoch genug dass die 1,58m Gauklerin sich durchzwängen konnte. Da man das Fallgitter zusätzlich noch mit herumstehendem Gerümpel blockierte verzichtete ich auf KK-Proben und eventuelles Aufspießen der Armen. Außerdem aßen einige Spieler zu diesem Zeitpunkt.

Mit ganz viel Mut ging die Gauklerin dann schliesslich die erste Treppe nach oben. Diese enge Wendeltreppe führte direkt zur Ebene 3 in den Vorraum zum großen Saal, welcher zwischen besagtem und dem Haupttor liegt. Sie warf den Riegel aus der den Haken und konnte das Haupttor öffnen. Somit konnten sie das Rätsel der Hebel umgehen.

Im Großen Saal sahen sie im fahlen Lichtschein der durch die Schießscharten fiel den Thron am Ende und mehrere prunkvoller Säulen. Sie schlichen hinein und wurden von Hyggeliks Zombietruppen gestellt. Es entbrannte ein wilder Kampf der sich hauptsächlich dadurch kennzeichnete dass die mit einem Armatrutz schwer gerüstete Elfe die meisten Zombies auf sich zog, die Kämpfer die Skelette umlegten und Magier und Gauklerin irgendwie versuchten am Leben zu bleiben. Nach einigen Kampfrunden (vor allem nachdem klar wurde dass hier eh keiner stirbt weil ich durch den RS6 der Elfe mit 1W+1 kaum durchkam) pfiff Hyggelik seine Leute zurück. Endlich konnte ich wieder einen richtig interessanten Charakter RPen der richtig viel Dialog hatte. Nach der extremen Wortkargheit sämtlicher SchicksalsklingenNPCs eine Genugtuung. Er übergab Ardora Grimring und wies die Helden an die Orks damit offen herauszufordern.

Man machte sich also auf ins Orkheer. Dann bekam man allerdings schon etwas Angst und ich musste sie schon an mehrere Aussagen von Hetleuten bzgl Grimring erinnern dass sie sich dann doch entschlossen haben dort hineinzugehen. Ein wenig RP (ich denke ihr seid alle bestens vertraut mit den Dialogen), ein wenig Gebrüll und ich fand heraus dass man mit den 5 übrigen Helden fliehen könnte und sie dadurch nicht ständig wegklickenn muss.

Die Versuche, Ardoras Werte in der halbstündigen Kampfvorbereitung noch mit Magie zu verstärken scheiterten, aber der Zwerg gab sein Schild ab.

Und so begann der Kampf um Thorwal. Der Gegner war ein Orkchampion mit 50 LP und einer Barbarenstreitaxt 2W+4. Ich sah hier eine gute Gelegenheit den WV mit einzubeziehen und so kämpfte Ardora mit 14/11 (1W+6), der Ork kämpfte mit 14/4.
Und er landete sofort 3 Treffer.
Die Menge tobte und schrie. Der Kampf ging gaaaanz schlecht los für unsere Helden. Ardora legte dann eine 1 hin, warf beim Schaden jedoch auch eine 1. Immerhin 7 SP anstatt TP, welch Trost. Danach würfelte sie nichtmehr den letzten Mist zusammen und schliesslich, nach ungefähr 7 oder 8 Treffern, lies ich den Ork zusammenbrechen. Ardora war auch auf grob 15LP runtergeschlagen worden, nur ihr sehr hoher RS 6 verhinderte hier die Niederlage. Die Orks brachen ihr Lager ab und zogen Gen Osten.

Die Helden machten sich nach Thorwal auf, wo sie ihre in Daspota verlorenen Waffen zurückbekommen sollten da Tronde zwischendurch das Nest ausgeräuchert hatte und die exotischen Waffen im Langhaus des Hetmanns wiedererkannt hatte. Dann wurde erstmal ordentlich gefeiert und schliesslich tauchte der Elfenbote auf, der die Hilfe der Helden ersuchte, denn die Orks sind in das Svellttal eingefallen! "Wo liegt denn das Svellttal?" "Ich vermute mal östlich vom Orkland!". Da war den Helden aber sofort klar wer daran "schuld" ist und sie versprachen nach Kvirasim zu reisen und sich dem neuen Abenteuer zu stellen

Ende
#82
Welch furioses Finale! Leicht hatten es Deine Helden wirklich nicht. Denn RS 6 ist gegen den Orkchampion nicht viel. :no: Aber zum Glück haben sie es dann ja doch noch alle gemeistert... :) (Ich frage mich nur, was passiert wäre, wenn der Champion gewonnen hätte - oder hast Du verdeckt gewürfelt? ;))

Daß das Rätsel mit den Spiegeln im P&P schwer ist, kann ich mir vorstellen. Gut nur, daß Du das verflichte Gold ncht eingebaut hast. Bei Eurem gierigen Zwerg hätte er bestimmt die Warnung des Hyggelik in den Wind geschlagen und wäre für immer in der Ruine gestrandet. :D

(26.08.2009, 09:25)Loncaros schrieb: Man machte sich also auf ins Orkheer.
Diese Stelle verwunderte mich etwas. Vorher hattest Du geschrieben, man habe den Aufmarschplan der Orks nicht lesen können, weil keiner Orkisch konnte. Oder war man zwischendurch noch in Phexcaer oder gar Thorwal zurück, um das übersetzen zu lassen?


Wie hat den Spielern das Abenteuer eigentlich gefallen? Gab es Feedback?
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
#83
Ich lies sie aus Zeitmangel das Orkheer auf dem Rückweg vom Flußarm finden.

Das verfluchte Gold war drin, aber es ist ja möglich dieses Gold nicht zu finden bevor man bei Hyggelik war und nachdem sie Grimring hatten wollten sie so schnell wie möglich raus aus der Ruine.

Feedback war gut, ich denke mal dass Sternenschweif mit den interessanteren Dialogen deutlich besser ankommen wird

Interessant wie du RS6 als niedrig ansiehst, für echte DSA Verhältnisse ist das ein sehr hoher Wert. uA auch deswegen weil im echten DSA ein Schild keinen RS gibt sondern den WaffenVergleich verändert (welcher in der NLT nicht zum Einsatz kam)
Die 11 RS die man in der NLT voll gerüstet erreicht sind in DSA sonst nur mit einer kompletten Gestechrüstung möglich, und in der kann man gar nichts mehr machen außer eben gehauen werden.
#84
Ich habe gespannt immer mitgelesen :yes:

(26.08.2009, 10:14)Loncaros schrieb: Das verfluchte Gold war drin, aber es ist ja möglich dieses Gold nicht zu finden bevor man bei Hyggelik war und nachdem sie Grimring hatten wollten sie so schnell wie möglich raus aus der Ruine.
Im Computerspiel kann man das Gold vor Hyggelik finden, (eine der vielen tödlichen Fallen in Schick :( ) da kann man aber auch neu laden. ;)


(26.08.2009, 10:14)Loncaros schrieb: Interessant wie du RS6 als niedrig ansiehst, für echte DSA Verhältnisse ist das ein sehr hoher Wert. uA auch deswegen weil im echten DSA ein Schild keinen RS gibt sondern den WaffenVergleich verändert (welcher in der NLT nicht zum Einsatz kam)
Da zeigt sich der Unterschied zwischen PnP und NLT :lol: Bei PnP (DSA) ist ja RS 3 normal, was ich persönlich schade finde.
[Bild: missriva.jpg]
#85
(26.08.2009, 10:14)Loncaros schrieb: Feedback war gut, ich denke mal dass Sternenschweif mit den interessanteren Dialogen deutlich besser ankommen wird
Als jemand der die gesamte NLT schon ein paar mal gemeistert hat, viel Glück dabei, bei Die Schicksalsklinge musst du zwar viel improvisierten aber bei Sternenschweif musst du viel mehr ändern um das ganze stimmig rüber zu bekommen und die ganzen Löcher im Plot und Inkonsistenz zwischen Sternenschweif und dem P&P zu verstecken.

*Morgendornstrauch anstatt Heidekraut
*der Elfenkönig nur gewählter Verhandlungsführer mit den Zwergen
*usw.

Vor allem: Unterstreiche das der Orkensturm im vollem Gange (die Svelltlande sind Kriegsschauplatz! Lowangen ist noch nicht belagert wenn die Helden in Kvirasim starten sondern erst ab dem 24. Rahja 1010 BF, lass die Helden von Flüchtlingen/usw vom Fortschritt der Orks erfahren) ist und nimm Elsurion Sternlicht das Wissen wo sich der Salamanderstein befindet, sonnst kann dir der gesamte Hauptplot zusammenbrechen! Wenn die Waldelfen wissen wo der Salamanderstein ist brauchen sie keine Heldengruppe um diesen zu finden!

Es bietet sich auch an den gesamten "findet Sternenschweif" Subplot zu streichen, denn den Keller des Tiefhusener Phextempels so umzubauen das er ins "normale" Aventurien passt ist eine Menge Arbeit (Untote auf einem der Zwölfe geweihtem Boden, Phex-Geweihte Kampfmagier, die Tatsache dass man von den letzten drei Geweihten lachend verabschiedet wird nachdem man die anderen niedergemetzelt hat...). Allerdings bietet sich das an wenn die Spieler (nicht unbedingt deren Helden) die Orklandtrilogie gespielt haben, und dort Sternenschweif erbeuteten.

Ansonnsten eignet das P&P Abenteuer Im Traumlabyrinth hervorragend als Aufgabe die zu erledigen ist bevor die Helden von den Finsterkammzwergen in deren alte Binge gelassen werden.

(26.08.2009, 10:14)Loncaros schrieb: WaffenVergleich verändert (welcher in der NLT nicht zum Einsatz kam)
Den Waffenvergleichswert gibt es in der NLT in Form der AT/PA Modifikatoren der einzelnen Waffen. Im Gegensatz zur endgültigen dritten DSA Edition werden in der Vorabversion der NLT Waffen nicht zwischen Kontrahenten verglichen sondern alle Waffen mit dem (Lang-)Schwert Waffenvergleichswert 7/7 in der Nordlandtrilogie PA/AT jeweils +/- 0.
#86
Ich lasse einfach alle Untoten und Geweihten im Tempel weg und fokussiere lediglich auf die Rätsel.
Oder die Untoten sind nur besonders mächtige Illusionen. Dafür ist Hensger viel zu interessant als dass ich ihn weglassen möchte.

Was den Waffenvergleich angeht, ich glaube nicht dass das so stimmt. Dann müsste ja die Barbarenstreitaxt einen ATPA Mod von +3 / -5 haben und den hat sie meines Wissens nicht.

Außerdem funktioniert der WV ja ganz anders, ist der offensive WV des Angreifers größer als der des Verteidigers wird die Parade erschwert. Bei der NLT wird einfach pauschal immer was abgezogen oder aufaddiert. Selbst das Schwert des Artherion hat 3 / -1, ja? So etwas wie Attackeverstärkung gibt es im WV gar nicht. Wenn jemand mit einem Dolch (wv 2/1) einen einen Träger des SdA angreifen würde, hätte er einen malus auf seinen Angriff und der Schwertkämpfer würde mit seinem normalen Wert parieren.
#87
Sehr schön, ich freu mich auf das nächste Kapitel. :)

Liest sich echt interessant.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
#88
Deine Berichte waren allesamts ehr interessant und ich kann mir gut vorstellen wie so eine freie PnP Truppe den kompletten SPielverlauf auf den Kopf stellt. Sternenschweif ist jedoch storylastiger und könnte die Gruppe mehr an der Hand führen, denn sonst könnten so viele Teile der Geschichte übersehen werden, denn im Spiel kommt man auch ohne Tiefhusen, Lowangen, Sümpfe oder Blutzinnen zum Ziel was eigentlich schade ist, da die Jagd nach dem Stein so spannend gemacht wurde.
Was den krieg angeht, finde ich auch, du solltest den ruhig oft einbringen, bietet er auch Ausreden, bestimmte Wege erstmal nicht zu gehen, da dort derzeit Truppen umherziehen usw.
Und wegen der Zwergenbinge, wenn der Elf den Hinweis nicht hat, wo bekommen deine SPieler ihn dann her?
#89
Ich habe gerne mitgelesen, nicht nur, weil ich es interessant fand, wie du das Computerspiel in ein Würfeltischabenteuer umgebaut hast, sondern auch und vor allem, weil du gut schreibst. Ich freue mich schon auf weitere Berichte und wünsche dir schon mal viel Glück, die Spieler auch im zweiten Teil mit sanfter Gewalt zum Ziel zu führen. Sternenschweif scheint mir da schwieriger als der erste Teil zu sein, vor allem wegen dieser Abkürzung.




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