19.08.2011, 17:52
Sorry, aber "Hausfrau/Mann sein ist ja soo hart" ist für mich einfach nur Jammern auf sehr hohem Niveau. Es gibt genug Familien, in denen beide Elternteile arbeiten und sich nebenbei um den Haushalt kümmern müssen, und das funktioniert auch. Von alleinerziehenden Müttern (oder auch Vätern) möchte ich gar nicht erst anfangen. Ach so, und Rentner fallen auch unter die "Doppelhauspersonen"-Kategorie.
Das Problem ist doch eigentlich nur der eigene "alles muss perfekt sein zu Hause"-Anspruch sowie das "du hast ja Zeit", mit dem alle einem, am besten gleichzeitig, auf die Nerven gehen. Klar, bei entsprechendem Geld kann auch eine je eine Person zum Putzen, Kochen und Chauffieren einstellen, und die haben alle genug zu tun. Wenn eine Person das schaffen will/soll, geht das natürlich nicht. Aber dann muss man mit den eigenen Ansprüchen runtergehen. Ich muss nicht jeden Tag das Bad putzen und die Nippesregale abstauben. Und den Abwasch müssen halt die Kinder machen, solche Pflichten dienen gleichzeitig auch der Erziehung.
Kommt dazu noch eine soziale Verarmung durch mangelnde Kontakte nach außen, kann ich schon nachvollziehen, dass einem so etwas zu schaffen macht. Aber das würde ich nicht mit "ich habs ja so schwer" kommentieren, sondern eher mit "ich komme nicht vom Fleck". Das Problem besteht vor allem in mangelnder Anerkennung bzw. dem Fehlen des "ich habe etwas erreicht"-Gefühls im Alltagstrott, welches man bei jeder "richtigen" Arbeit hat. Um Tschingis Aitmatov zu zitieren: "Arbeitsbedürfnis ist ein unerläßliches Kriterium menschlicher Würde".
Das Problem ist doch eigentlich nur der eigene "alles muss perfekt sein zu Hause"-Anspruch sowie das "du hast ja Zeit", mit dem alle einem, am besten gleichzeitig, auf die Nerven gehen. Klar, bei entsprechendem Geld kann auch eine je eine Person zum Putzen, Kochen und Chauffieren einstellen, und die haben alle genug zu tun. Wenn eine Person das schaffen will/soll, geht das natürlich nicht. Aber dann muss man mit den eigenen Ansprüchen runtergehen. Ich muss nicht jeden Tag das Bad putzen und die Nippesregale abstauben. Und den Abwasch müssen halt die Kinder machen, solche Pflichten dienen gleichzeitig auch der Erziehung.
Kommt dazu noch eine soziale Verarmung durch mangelnde Kontakte nach außen, kann ich schon nachvollziehen, dass einem so etwas zu schaffen macht. Aber das würde ich nicht mit "ich habs ja so schwer" kommentieren, sondern eher mit "ich komme nicht vom Fleck". Das Problem besteht vor allem in mangelnder Anerkennung bzw. dem Fehlen des "ich habe etwas erreicht"-Gefühls im Alltagstrott, welches man bei jeder "richtigen" Arbeit hat. Um Tschingis Aitmatov zu zitieren: "Arbeitsbedürfnis ist ein unerläßliches Kriterium menschlicher Würde".
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
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