(18.11.2009, 19:26)Rabenaas schrieb: Bad news is good news. Diese Medienpräsenz könnten sich die Linken sonst gar nicht leisten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das eine virale Werbeaktion ist, wenn Lafontaine nicht gerade wirklich andere Sorgen hätte.
Echt? Find ich gar nicht. Ich weiß nicht (bzw. sehr wohl ), wie sehr ich mich mit dieser Äußerung aufs Glatteis bewege (Propagandaopfer dürfen sich ihre Kommentare trotzdem gerne sparen ), aber: Ich halte Lafontaine für zu integer, als dass er für so eine Kampagne seine "Seele verkaufen" würde. Vom "neoliberalen Mainstream" und dem "BILDungsbürgertum" (lies: den GeBILDeten) - also den Propagandamachern und den Propagandaopfern (diese Mengen sind keineswegs disjunkt ) - wird er sowieso verachtet; diejenigen, die größere Stücke auf ihn halten, tun das aus bestimmten Gründen. Daher glaube ich, so eine Kampagne würde ihm eher schaden als nutzen.
Ganz davon abgesehen sehe ich nicht, was es bringen soll, eine Person so ins Rampenlicht zu stellen. Lafontaine ist ohnehin für die Linke schon viel zu wichtig geworden. (Leider auch für die ganze Politik; außer ihm traut sich ja fast keiner, "mal das Maul aufzumachen".) Mittlerweile hört man selbst von Gysi kaum mehr was. Wobei "hört man kaum etwas" natürlich auch ein Indiz dafür sein kann, dass es bloß an den Medien liegt... Gysi steht vielleicht erst an zweiter Stelle auf der Abschussliste.
(Für die FDP sähe es ohne ihren Guido aber vermutlich auch nicht besser aus... )
Great people care.