24.03.2012, 16:37
(24.03.2012, 15:43)Malefitzfetz schrieb: "Raubmordkopie" ist lediglich die sarkastische Steigerung des absurden Wortes Raubkopie.Ehrlich gesagt halte ich diesen Begriff genauso für ein Ablenkungsmamöver wie der Versuch (von Rabenaas und anderen) Regeners Rant mit Aufmerksamkeiterheischung zu erklären. Letztlich soll hier nur das dahinterstehende (und durchaus umstrittene) Konzept des geistigen Eigentums lächerlich gemacht werden.
(24.03.2012, 15:43)Malefitzfetz schrieb: Raub bezeichnet den Diebstahl einer fremden Sache unter Androhung oder Ausübung von Gewalt.Das ist nur die juristische Definition; der Duden kennt durchaus noch eine andere Bedeutung, nämlich das etwas schlicht weggenommen wurde. Und auch das ist hier gegeben: Die Hersteller des Werks wurden ihres Entgelts beraubt. Formal ist das Diebstahl, aber dass die Grenze zwischen Diebstahl und Raub in der Sprache nicht so strikt sind, erkennt man auch an Begriffen wie "Mundraub" und "aller Chancen beraubt", wofür es letztlich nichtmal einen Täter geben muss.
(24.03.2012, 15:43)Malefitzfetz schrieb: Das Wort Raubkopie wurde von der Contentindustrie eingeführt um Leute abzuschrecken.Neben der "illegalen Kopie" ist es einfach aber auch der einzige griffige Begriff, der mir einfällt. Und für sonderlich übertrieben und damit abschreckend halte ich es (so.o) auch nicht.
(24.03.2012, 15:43)Malefitzfetz schrieb: Scherzhaft wird deshalb häufig von "Raubmordkopie" gesprochen. Eine "Raubkopie" sollte aber eher mit einer Unterschlagung, höchstens eines Diebstahls gleichgestellt sein,
Juristisch ist das richtig, im Sprachgebrauch ist der "Raub" des Entgelts über eine unbezahlte Kopie aber durchaus im Rahmen.