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Gehen wir links oder rechts? oder: Die Reise der Chaoten
#12
Irgendwie sind wir auf Umwegen nach Thorwal geraten. Ich überlege schon selbst seit einigen Stunden, wie wir das geschafft haben, weil wir ja ursprünglich nach Orvil wollten.
Ob Valeija die Schiffsbesatzung einfach total verwirrt hat, so dass diese einen vollkommen falschen Kurs eingeschlagen haben? Ich traue ihr inzwischen so viel zu - wenn irgendwann ein Oberhaupt einer Stadt sich merkwürdig verhält ... ich hätte da so meine Vermutungen, die ich natürlich jedem erzähle, den es interessiert.
Wir waren, bevor unsere Irrfahrt uns nach Thorwal verschlagen hat, noch in Prem. Da steht eine lustige Mine in der Gegend rum. Naja, lustig war die eigentlich nicht, ständig ist uns die Decke auf den Kopf gefallen. Ich habe mich dann zufälligerweise ein Stück nach hinten fallen lassen, damit ich den Rücken der Gruppe verteidigen kann. Meine Freunde sagen, dass ich feige bin, dabei wollte ich doch nur das Beste für sie!
In dieser verflixten Mine kann man auch noch echt verhungern und verdursten. Wir hatten uns irgendwann so sehr ins Innere gebuddelt, dass wir garnicht bemerkt haben, dass unsere Wasserschläuche schon längst leer waren. Hinzu kam, dass wir von Anfang an zu wenig Wirselkraut dabei hatten und es mit unseren Verletztungen etwas schlimm aussah. Könnt ihr euch vorstellen, wie das weh tut, wenn so ein riesen Stein einen auf den Kopf fällt? Careen meinte, dass ich vorgehen soll, denn bei mir passiert nicht viel. Mein Kopf ist doch aber genauso wichtig wie jeder andere auch. Soll sie doch vorgehen! Natürlich habe ich aber nichts gesagt, sie wird immer geschickter im Umgang mit ihrer Sense. Das tut keinem der restlichen Gruppe gut, außer vielleicht Valeija, die ihren Spaß hat, wenn sie Caleen mal wieder manipulieren kann.
Naja, ich triffte ab, wir saßen also am Ende der Mine fest, vor uns eingestürzt, hinter uns eingestürzt, am verdursten und in sehr schlechter Verfassung. Ich schwörre euch, ich sah uns schon in Borons Reich! Thorya, unser kleiner Teleporter, lag nämlich ohnmächtig auf meinem Rücken und die Elfen haben es nicht hinbekommen, sie wieder hinzubekommen. Unfähig, ich sags doch. Da haben wir schon 2 mit ... ... ich werde gerade daran erinnert, dass sie es letztendlich doch geschafft haben. Elfen sind toll! Jetzt nimm diese Waffe aus meinem Gesicht, Careen!
Letztendlich standen wir also alle fix und fertig vor dem Ausgang, sind mit letzter Kraft in Herberge gewankt und haben 10 Tage durchgeschlafen. Das tat gut, danach waren wir auch in der Lage, den restlichen Teil dieser Mine zu erkunden. Gebracht hat es uns eigentlich garnichts. Allerdings haben wir gleich 3 Leute, die scheinbar nicht so fähig waren wie wir, gefunden. Ziemlich tot waren die. Dann waren da noch 3 andere, die nicht so mausetot waren, die haben uns nämlich noch angegriffen. Ich will niemals ein Skelett werden, die sind ja viel zu schwach. Angepusten und sie fallen um. Dann lieber die starke Kriegerin, die ich jetzt bin.
Im Übrigen haben wir zumindest ein Rätsel unserer irrwitzigen Reise lösen können. Wir waren in Thorwal nämlich doch nicht so besoffen, wie angenommen! Diese Geschichte mit dem Totenschiff haben wir zum einen tatsächlich gehört und zum anderen gleich mal bewiesen, dass es kein Seemannsgarn ist. Als wir auf einem Schiff von Prem nach Thorwal waren, kam nämlich plötzlich ganz viel Nebel auf und ein unbemanntes Schiff kam auf uns zu. Wenn sowas häufiger passiert hasse ich Seereisen jetzt umso mehr!
Naja, mutig wie wir halt sind, haben wir entschieden, dort mal reinzuschauen. Logisch, wir gehen überall rein, wo es spukt. Unser Leben scheint uns nicht viel wert zu sein. Also wenn es nach mir gegangen wäre .... ich werd grad schon wieder von Careen erinnert, dass es nicht nach mir geht. Ok, also, das Totenschiff.
Wir standen also auf dem Hauptdeck und haben überlegt, ob wir uns erstmal das Unter- oder das Oberdeck anschauen, als uns Tabira die Denkarbeit abnahm, indem sie in ein Loch fiel. Ich versteh das immernoch nicht ganz. Zum einen hat man diese Löcher im Boden doch gesehen, zum anderen ist sie als Zwerg noch viel näher am Boden, so dass sie es doch noch besser sehen würde? Gut, also zuerst das Unterdeck.
Ganz viel untotes Gezücht, fürwahr. Skelette, Zombies, Mumien, alles war da. Haben uns einen schicken Empfang bereitet. Dann stand da noch eine Truhe, die uns eine Frage gestellt hat. Dazu sei angemerkt, dass ich Truhen sehr suspekt finde, die reden. Der Herr über dieses Schiff, oder irgendwie sowas hat sie uns gefragt. Ha, wir waren alle sturzbetrunken, als uns die Antwort damals in Thorwal erzählt wurde. Unser Erinnerungsvermögen ließ uns damit im Stich. Irgendwie kamen wir aber über West auf Camel dann auf Malbor ... ach Quatsch, auf Marbo. Die Tocher des Boron, ihr wisst schon. Die haben wir aber leider nicht getroffen, obwohl sie ja angeblich Herr, genauer gesagt Frau des Schiffes war. So ist das halt mit den Vorgesetzten, nie sind sie da. Eigentlich dachten wir, dass wir sie doch gefunden haben. Ganz unten war nämlich eine Frau, die behauptete, dass sie hier seit Monaten festgehalten wird. Klar, kann ja jeder behaupten. Wie hat die sich denn so lange ernährt, hm? Nach langer, eingehender Befragung kam allerdings raus, dass sie doch nur ein Mensch war. Schade. Wir haben sie dann mitgenommen, wir konnten die Arme ja nicht da unten lassen, obwohl Valeija so gegrinst hat, als wäre sie dafür gewesen.
Da das Schiff also unten aufgeräumt war, haben wir uns den oberen Stockwerken zugewandt.
Auch da war nichts interessantes ... außer ein paar Falltüren, die wir auch ausreichend genutzt haben, definitiv unfreiwillig. Naja, im 2. Oberdeck war dann doch was. Eine Truhe, aus der ein Hestot kam. Muss echt unbequem sein, oder würdet ihr so lang in ner Truhe hocken wollen, um dann zu warten, bis irgendwann mal jemand vorbeikommt, den ihr erschrecken könnt? Also ich will es nicht machen. Auf jeden Fall hatte der arme Dämon mal wieder nichts gegen die Zauber unserer beiden Elfen entgegenzusetzen. Tot war er also und wir fanden, dass wir nun wieder auf unser Schiff gehen konnten. Nachdem wir das Geisterschiff also verlassen haben, sank es dann plötzlich. Gut dass wir uns da nicht noch ausgeruht haben, konnte ja niemand wissen, dass es dann untergeht.
Auf der Weiterfahrt habe ich dann noch mit Thorya geredet. Ich wollte endlich diese Ohrensache geklärt haben. Leider ist das nicht so einfach. Thorya meinte, dass unter der Kutte nur Schatten ist, kein Wesen. Allerdings konnte sie die Frage, ob Schatten vielleicht auch Ohren bildet, nicht beantworten. Ehe ich nachschauen kann, würde sich der Schatten aber wohl schon verflüchtigen, so dass ich diese Frage wohl niemals beantworten kann.
Also sitzen wir nun in Thorwal und werden demnächst nach Orvil aufbrechen. Valeija hat den Vorschlag gemacht, dass wir doch über Daspota reisen könnten, um ein paar Piraten zu besuchen. Klasse Idee, vielleicht haben die ja besonders guten Kaffee erbeutet. Hoffentlich aber keine exotischen Fallen!
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.


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RE: Gehen wir links oder rechts? oder: Die Reise der Chaoten - von Calesca - 07.03.2008, 09:33



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