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Linearität - eine Bilanz
#4
Hallo Pergor,

Pergor schrieb:Daher wollte ich das in diesem Zusammenhang mit aufführen. Davon bitte nicht in die Irre leiten lassen, unsere Definitionen von Linearität sind die gleichen (zumindest nahezu).
gut, dann war das möglicherweise ein Mißverständnis meinerseits. Allerdings bin ich noch nicht 100%ig überzeugt, daß unsere Vorstellungen insoweit identisch sind.

Pergor schrieb:Aber aus der Sicht eines Spielers, der das Spiel nur ein einziges Mal durchspielt, ist die Tatsache, dass die Informanten in ihren Informationen variieren, völlig unerheblich. Und aus eben dieser Sparte möchte ich es betrachten,
O.k., betrachten wir es mal nur aus der Perspektive. Dann habe ich sobald ich bei Isleif Olgardsson war, mindestens 2 Ansatzpunkte (es sei denn, er hat Swafnild oder/und Kolberg genannt). Die meisten Informanten verweisen auf mehr als einen anderen Informanten. Festgelegt werde ich hier nicht, auch nicht bei der ersten Runde.

Pergor schrieb:Denn auch in Riva finde ich, dass eine solche Freiheit vorherrscht, wie du sie in den Vorgängern gelobt hast. Durch das Reisesystem dehnt sich dies nicht auf so viele Ortschaften aus, aber es gibt doch so unendlich viel zu tun und zu entdecken, wenn man sich noch nicht sofort in die Hauptquest stürzen möchte.
So viel wirklich Interessantes sehe ich da eben nicht. Mag sein, daß die Stadt, das Umland, der Boronsacker mit Gruft und die Zwergenbinge in der Diskussion etwas unterbewertet werden. Hier hat man gewisse Freiräume - zumindest am Anfang. Das, was es in der Stadt zu entdecken gibt, ist aber vielfach nicht sehr "groß", eher mit einer Zwischenbegegnung auf Reisen in Schick oder Schweif zu vergleichen. Durch die Hauptsqueste werde ich in Riva doch sehr stringent gelotst. Nachdem man als Mörder gesucht wird, besonders, aber auch schon davor. Natürlich kann man sich jeden Brunnen, jedes Haus, jede Lagerhalle etc. genauer ansehen und eine Menge Gespräche mit den Einwohnern führen. Wenn Du das meinst, hast Du recht. Wenn es aber um die Sachen geht, die man nicht nur entdecken, sondern "erleben" kann, ist Riva für mich klar dere linearste Teil.

Pergor schrieb:Beim Herumreisen durch das Svellttal passiert doch meiner Meinung nach nicht sonderlich viel mehr, da irrt man oft tagelang herum und das einzige was man macht, ist Schlafen, Laufen, Rasten und Jagen.
Ich hab' doch schon immer gesagt, daß ich die Reisen in Schick besser finde. :cool:

Pergor schrieb:Ist das ein Nachteil? Hätte ich jetzt nicht vermutet. Es ist doch schön, wenn für alles auch eine kleine Geschichte hinzuerfunden wird. Es wäre also für dich besser gewesen, wenn man dem Auftrag auf dem Boronsacker keinerlei Geschichte oder Hinweise gegeben hätte sondern nur ganz zufällig drauf hätte stoßen können? [...] Aber Kritik an der Ausarbeitung von Hintergrundgeschichten finde ich jetzt etwas überraschend, ehrlich gesagt.
Das ist etwas schwer zu beantworten... natürlich ist eine eigene kleine Geschichte für einen Nebenquest nicht an sich schlecht. Ich übe auch keine Kritik daran, daß man den Boronsacker im Rahmen einer eigenen Handlung erkundet. Auch kann ich natürlich nicht sagen, daß man in Riva jetzt noch Teile (und sei es auch nur eine Nebenquest-Rahmenhandlung) hätte weglassen sollen, denn das Spiel ist so schon kurz geug - dahingehend herrscht wohl weithin Einigkeit.
Nur empfinde ich es als sehr positiv, wenn nicht alles in einem Spiel eine Funktion hat (ich weiß, ich weiß, die Eisenstange in der Zwergenmine hat keine :silly:), wenn nicht alles seinen Platz einnimmt und aus einem ganz bestimmten Grund da ist und da sein muß, weil es ein Versatzstück in einem Puzzle ist. Das wirkt mir insgesamt zu "konstruiert".
Gerne hätte ich in Riva in irgendeinem Lagerhaus einfach einen dunklen Keller gefunden, in dem sich ein paar Räuber oder auch Skelette aufhalten. Vielleicht hätte man bei der Kletterei nach den Kräutern im Umland eine Felsenhöhle gefunden oder im Wald einen Tierbau. Einfach so, ohne näheren Story-Bezug, ohne daß mich jemand darauf hinweist und ohne daß es da eine großangelegte Verschwörung drum gibt.
Daß das nicht da ist, macht Riva nicht zu einem schlechten Spiel, aber es ist ein Pluspunkt für Schick (welches an anderer Stelle auch wieder Minuspunkte einfährt, denn zumindest an einigen Stellen hätte ich dort etwas mehr der Erklärung gern gehabt, z.B. in der Verfallenen Herberge oder zum Daspota-Schatz).

Pergor schrieb:Und genau diese Freiheit ist zumindest in Schweif, was die Reihenfolge angeht, kein bißchen ausgedehnter als in Riva. [...] Es ist einem z.B. freigestellt, ob man zuerst die Quest um Adran Seehoff angeht, oder ob man erst den Magierturm aufsucht. Sowas gibt es auch in DSA3 durchaus.
Ja, es gibt auch ein paar Freiheiten in Riva. Daß man dort genauso frei wäre, wie in Schweif, ist aber übertrieben, finde ich. In Schweif ist außer den beiden Hauptpunkten Salamanderstein und Tjolmar doch so gut wie gar nichts festgelegt. Es ist ja noch nicht mal 100% zu kalkulieren, wann man als Neuspieler den Salamanderstein findet, da die Lage von Finsterkoppen nicht bekannt nicht. In Riva kann ich am Anfang ein bißchen trödeln und links und rechts schauen, aber letztlich werde ich von Hauptquest-Punkt zu Hauptquest-Punkt geschleust... ob ich es nun im Spiel merke oder nicht.

Pergor schrieb:Nur ein zweites Mal hinzugehen, wird einem nicht sofort klar,
Ich hab's bei meinem ersten Riva-Durchgang übersehen, aber das nur nebenbei. ;)

Pergor schrieb:Linearität ist für mich nur, ob einem in der Reihenfolge frei gestellt wird, welche notwendigen Quests man früher erfüllt und welche später.
Und damit komme ich wieder an den Anfang dieses Beitrags zurück. Denn ich betrachte bei der Frage nach der Linearität gerade nicht nur die Hauptqueste, sondern auch, wie frei ich darin bin, mich Nebenschauplätzen zu widmen. Nocheinmal sei hervorgehoben, daß jede Haupthandlung zwangsläufig ein gewisses Maß an Linearität braucht, denn wenn es mehrere Stationen gibt, müssen die in einer bestimmten Reihenfolge abgearbeitet werden. Auch in Schick kann ich Grimring erst finden, nachdem ich beim Hetmann war und den Orkchampion erst besiegen, wenn ich Grimring und den Schlachtplan gefunden habe. Ganz ohne Linearität kann eine Handlung nicht auskommen, zumindest nicht, wenn sie mehrstufig ist. Aber der Unterschied liegt darin, wie frei ich in Reihenfolge und Zeitpunkt der Behandlung der verschiedenen Abschnitte der Hauptqueste und des Einschiebens von Nebenangelegenheiten bin. Ein kleines bißchen spielt da noch mit rein, wieviel es denn daneben zu entdecken und erleben gibt (wenn es nichts jenseits der Hauptqueste gäbe, kann es auch nur wenig Nichtlinearität geben), wobei hier natürlich alle Teile der NLT einiges zu bieten haben (deshalb ist das ja auch kein wirkliches Kriterium). Und schon allein durch das Anfangs schwer durchschaubare System von Schlüsselereignissen und Zeitgrenzen in Riva ist dieses deutlich linearer, als seine Vorgänger. Daß Schweif noch etwas linearer ist, als Schick, stimmt aber natürlich auch.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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Linearität - eine Bilanz - von Pergor - 26.02.2008, 16:03
RE: Linearität - eine Bilanz - von Zurgrimm - 26.02.2008, 17:08
RE: Linearität - eine Bilanz - von Pergor - 26.02.2008, 17:52
RE: Linearität - eine Bilanz - von Zurgrimm - 26.02.2008, 18:52
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