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Ja, ich mag Untertitel auch nicht so recht. Dafür bin ich auch nicht so fanatisch, was Originalversionen bzw. auf deutsch synchronisierte Versionen von Filmen angeht. In den meisten Fällen sind die Unterschiede marginal, und das Zuhören ist weniger anstrengend.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass Leute sich nur deshalb die Originalversionen anschauen (oder das behaupten), um mit ihren Englischkenntnissen und ihrer Kultiviertheit anzugeben. "Joa, der is im Ogginaal viel bessä! Die Synchro-Heinis ham' ja voll kein Plaan, das könnt' ich auch. Und ich kann ja soo gut Englisch, da is mir das eh egool." (Nur um es klarzustellen: Ich möchte hier niemandem etwas unterstellen, aber es gehört irgendwie zum Guten Ton, bei Filmen "Das Original ist besser" zu sagen, so dass ich glaube, manche Leute würden den Unterschied gar nicht bemerken und schauen nur deshalb die Originalversion, weil coole Typen das so machen).
Filme, die in der deutschen Synchro viel besser sind als im Original:
- Die Bud Spencer/Terrence Hill-Filme. Großartiger Humor, und viel mehr coole Sprüche als in allen Tarantino-Filmen zusammen.
- Star Trek (TOS, also mit Kirk, Spock und Pille). Die sind auf deutsch viel amüsanter, und so richtig ernst nehmen kann man die alten Folgen auch auf Englisch nicht.
- Monty Pythons "Leben des Brian". Die Sprachfehler im Original ("You wascally wabbit!") sind längst nicht so lustig wie das deutsche "Los, chlagt den Purchen zu Poden!"
Ich glaube, vielfach liegt es auch einfach daran, dass die Filme/Serien zuerst auf englisch erscheinen und die Leute sich an die Stimmen gewöhnen. Big Bang Theory z.B. konnte ich mir auch nicht so recht auf deutsch angucken, weil ich die englischen Stimmen im Kopf hatte. Und während im Englischen unterschiedliche Dialekte (Texaner vs. Brite vs. Australier) auch in ernsten Situationen ganz gut funktionieren, wirkt so etwas im Deutschen immer lächerlich. Man kann keine ernsten Filme drehen, in denen die drei Hauptdarsteller Platt, Sächsisch und Hessisch sprechen, zumindest ist es schwierig.
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(17.08.2011, 13:10)Hendrik schrieb: Ja, ich mag Untertitel auch nicht so recht. Dafür bin ich auch nicht so fanatisch, was Originalversionen bzw. auf deutsch synchronisierte Versionen von Filmen angeht. In den meisten Fällen sind die Unterschiede marginal, und das Zuhören ist weniger anstrengend.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass Leute sich nur deshalb die Originalversionen anschauen (oder das behaupten), um mit ihren Englischkenntnissen und ihrer Kultiviertheit anzugeben. "Joa, der is im Ogginaal viel bessä! Die Synchro-Heinis ham' ja voll kein Plaan, das könnt' ich auch. Und ich kann ja soo gut Englisch, da is mir das eh egool." (Nur um es klarzustellen: Ich möchte hier niemandem etwas unterstellen, aber es gehört irgendwie zum Guten Ton, bei Filmen "Das Original ist besser" zu sagen, so dass ich glaube, manche Leute würden den Unterschied gar nicht bemerken und schauen nur deshalb die Originalversion, weil coole Typen das so machen).
Filme, die in der deutschen Synchro viel besser sind als im Original:
- Die Bud Spencer/Terrence Hill-Filme. Großartiger Humor, und viel mehr coole Sprüche als in allen Tarantino-Filmen zusammen.
- Star Trek (TOS, also mit Kirk, Spock und Pille). Die sind auf deutsch viel amüsanter, und so richtig ernst nehmen kann man die alten Folgen auch auf Englisch nicht.
- Monty Pythons "Leben des Brian". Die Sprachfehler im Original ("You wascally wabbit!") sind längst nicht so lustig wie das deutsche "Los, chlagt den Purchen zu Poden!"
Ich glaube, vielfach liegt es auch einfach daran, dass die Filme/Serien zuerst auf englisch erscheinen und die Leute sich an die Stimmen gewöhnen. Big Bang Theory z.B. konnte ich mir auch nicht so recht auf deutsch angucken, weil ich die englischen Stimmen im Kopf hatte. Und während im Englischen unterschiedliche Dialekte (Texaner vs. Brite vs. Australier) auch in ernsten Situationen ganz gut funktionieren, wirkt so etwas im Deutschen immer lächerlich. Man kann keine ernsten Filme drehen, in denen die drei Hauptdarsteller Platt, Sächsisch und Hessisch sprechen, zumindest ist es schwierig. Ich bin überzeugter Englisch-Gucker und ja, es hat auch was mit der Verbesserung der Sprachkenntnisse zu tun. Aber da gibt es noch andere: Viele Witze bekommt man nur in der Orginalsprache mit (Leben des Brian und generel M.P. finde ich auf Englisch viel witziger, bei den Simpsons gibt es auch viele andeutungen die man nur in Englisch versteht - obwohl die Übersetzung hier super ist) und wie du ja auch schon sagtest: die Dialekte.
Viele Szenen ergeben halt auch erst durch die verschiedenen Dialekte Sinn bzw ohne diesen Unterschied fehlt einfach etwas - und ja, deutsche Dialekte bringens nicht. Tut mir leid aber... neee!
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Ja, Verbesserung der Sprachkenntnisse ist natürlich ein Argument. Aus genau diesem Grund habe ich auch mal angefangen, Babylon 5 auf Französisch zu gucken ... und nicht mal eine halbe Folge durchgehalten. Lesen geht ja noch, aber Hören ... irgendwie klingt auf Französisch alles gleich, weil so viel verschluckt und zusammengezogen wird. Es hat jedenfalls keinen Spaß gemacht, auch wenn ich Londos Synchonstimme mochte.
Mein Englisch habe ich auch viel mit Computerspielen verbessert. Ich habe monatelang mit einem Kumpel zusammen an "Indiana Jones and the Fate of Atlantis" gesessen, und das Wörterbuch war immer mit dabei!
Bezüglich Monty Python: Ja, die sind einfach zu englisch, als dass man sie so ohne weiteres übersetzen könnte. Aber speziell beim Leben des Brian ist das den Synchronsprechern super gelungen, gerade mit den Sprachfehlern, und deshalb finde ich die Übersetzung lustiger als das Original. Auch die "Romanus ite domus"-Diskussion wirkt auf Deutsch besser, weil ich mich da an meinen eigenen (deutschen) Lateinunterricht erinnere. Da haben sie die Stimmung super eingefangen (um mal meine Lateinlehrerin zu zitieren: "Also, Constanze, welche Form ist mittam? Du kriegst sonst nichts zu essen!")
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B5 ist übrigens ein Beispiel wo zumindest einige der deutschen Sprecher besser sind als die Schauspieler selber. Große Sinnverfälschungen hab ich nicht auch nicht bemerkt.
Aber z.B. Farscape hab ich nach dem ersten Durchlauf (damals auf Sat1 oder so) nur noch in Englisch gesehen. Zugegeben, das genuschelte Amerikanisch mit etwas australischem Akzent von Ben Browder erfordert etwas Übung aber die 4te Staffel ist eh nie übersetzt worden, also muss man sich damit irgendwann sowieso beschäftigen
The Unit hab ich z.B. auch auf Englisch gesehen, da es Staffel 3-4 nicht in Deutsch gibt. Da musste ich allerdings wirklich manchmal die Untertitel kurz dazuschalten um 1-2 Sätze zu verstehen. Aber wenn möglich verzichte ich auf Untertitel.
Eine interessante Variante wurde z.B. in Letters from Iwo Jima gewählt. Da sprechen die Japaner Japanisch und die Amis Englisch (auch in der deutschen Fassung) und dazu gab es im Kino deutsche Untertitel. Irgendwie fängt Eastwood dadurch die Stimmung besser ein. Auf DVD gab es dann die komplett Deutsche Fassung, aber ich hab mich dann trozdem wieder für die Kinofassung entschieden. Ich glaube allerdings nicht, dass das für alle/viele Filme mainstreamtauglich wäre!
Besonders schlimm finde ich aber immer die Serien und Filme über den 2. Weltkrieg, in denen man die Deutschen daran erkennt, dass sie schlechter Deutsch sprechen als die Amis, Engländer oder Russen in der deutschen Synchro
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Ja, das kenn ich. ^^
Ich bin auch kein Originalsprachenfetischist und stimme zu, dass einige Filme auf deutsch um einiges besser sind, als auf englisch (Hot Shots auch z.B.). Aber das trifft eben fast nur auf Komödien zu. Die letzten Potter-Filme hab ich mir etwa auch alle auf englisch angeschaut, allein wegen dem britischen Akzent.
Aber bei Filmen und (amerikanischen) Serien ist es eh nicht soooo wichtig, ob man nun auf deutsch guckt oder englisch, meist hält sich die Qualität der Synchro die Waage. Animes sind da was anderes, da versauens die Synchronsprecher einfach zu regelmäßig, als dass man mit der deutschen Version Spaß haben könnte. Darum guck ich mir Animes sofern möglich auch auf japanisch mit Untertiteln an. Da ist auch oft eine zu große Kluft zwischen der Art, wie man in Japan Gefühle mit der Stimme ausdrückt, und wie man das im Westen tut. Die japanischen Sprecher sind generell (so zumindest mein Eindruck) auch sehr viel engagierter bei dem was sie tun. Darum klingt auch jeder füntklassige Cartoon aus Amiland meist besser synchronisiert, als selbst höherwertige Animes - oder die Studios sind einfach zu knauserig und ziehen nur Dilletanten an Land, wer weiß.
Allerdings gibt es zum Glück auch positive Beispiele aus der Ecke. Bei Cowboy Bebop finde ich die deutsche Faye wesentlich besser als die japanische, die Synchro in der Serie kann sich eh mehr als sehen lassen.
Arietty hat mich letztens auch positiv überrascht in der Hinsicht.
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Ok, dann gebe ich jetzt eben den perversen O-Ton-Fetischisten. Ich sehe mir die meisten Filme in eben jenem an. Es gehen meistens viele Anspielungen, Wortwitze und generell Feinheiten beim Übersetzen verloren. Der Text muss ja auch in Aussprachelänge und Mimik irgendwie zum Film passen.
Das geht so weit, dass einige eingedeutschte Filme, die einem einfach dämlich rüberkommen, im Original ganz passabel sind.
Zudem wird die Übersetzung manchmal geradezu zensiert. Als ich neulich Indiana Jones zum ersten mal auf Englisch gesehen habe, kamen mir die Deutschen und viel krasser und unfreiwillig komischer vor.
Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele. Mich wundert, dass noch niemand Die Zwei erwähnt hat.
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Naja O-Ton in Sprachen die man nicht versteht bringt mMn nicht so viel (und Japanisch verstehe ich nun mal so gut wie nicht). Immerhin können die Untertitel ja genauso ungenau sein, wie die Übersetzung. Ich hab auch schon englische Untertitel bei englischer Sprachausgabe gesehen, die ungenau waren...
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Habt ihr schonmal deutsche Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln geschaut? Da kommen manchmal Sachen raus ...
Aber ich schaue auch lieber auf Original. Ich finde auch, dass man sich recht schnell dran gewöhnt, zu lesen UND zu schauen, ohne eines davon zu vernachlässigen.
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(17.08.2011, 18:41)Rabenaas schrieb: Mich wundert, dass noch niemand Die Zwei erwähnt hat.
Die Zwei mit Roger Moore und Tony Curtis waren zu dem Zeitpunkt (Anfang der 70er) weltklasse als Serie in der Synchronisation!
Im O-Ton am besten gefällt mir Dinner for one oder der 90. Geburtstag. Da kommen die deutschen Dialekte einfach nicht mit.
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Ok, Dinner for one sollte man in Englisch anschauen. Wobei ich persönlich "Dinner für Brot" noch um Klassen besser finde
Nur der Schwabe hat die Gabe! Mir könnet alles außer Hochdeutsch!
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"Dinner für Brot" kannte ich bis eben noch nicht. Diese Version ist auch weltklasse. Da hast du Recht, wofür man das Original allerdings kennen muss. Hier ein Ausschnitt davon. Dinner für Bernd das Brot
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Das ist für mich noch einer der schwächeren Clips - Graf Brotula ist viel toller ^^
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Es sieht so aus, als würde Babylon 5 wieder aufgetaut. Und eine Bladerunnner-Fortsetzung. Und Underworld, aber diesmal in der Zukunft.
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Woher nimmst du denn die Blade Runner 2 Info ?
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Schade, dass einige der original B5 Darsteller nicht mehr leben
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Mhhhh, naja das steht ja schon paar Jahre so im Raum.
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[youtube]2iA2HliLpq0[/youtube]
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Conan, werde ich mir anschauen im Kino. Sieht so aus als hätten sie sich an die Buchvorlage gehalten.
Mal sehen wie gut der Hauptdarsteller ist, werde ihn mit Arnold Schwarzenegger im gleichen Film vergleichen.
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Scheinbar wird das BSG-Prequel in eine Webserie zusammengeschmolzen.
http://io9.com/5834264/battlestar-galact...-webseries
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