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13.03.2011, 19:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.03.2011, 18:19 von Junivera von Duisburg.)
(13.03.2011, 18:28)Calesca schrieb: Ich erinnere dich daran, was für dich eine Katastrophe ist, wenn eine Decke über deinem Kopf bei einer Stärke von <8 zusammenfällt, okay?
Nein, da gehe ich jetzt nicht weiter (habe dazu gelernt und Tipps bekommen) drauf ein. Das Thema Japan ist traurig und viel zu ernst.
Bei MSN lese ich gerade: Das heftige Erdbeben in Japan hat den gesamten Globus durchgerüttelt: Die schweren Erschütterungen haben nicht nur die japanische
Hauptinsel verrückt, sondern auch die komplette Erdachse verschoben, wodurch der Tag nach dem Beben um den Bruchteil einer Sekunde kürzer wurde.
Es handelt sich nach Expertenmeinung um die angeblich größte Landbewegung seit Jahrzehnten. Das Erdbeben in Japan war eines der fünf stärksten Beben,
die jemals gemessen wurden: Vor der Küste der nordjapanischen Insel Honshu riss am Freitag in einer Tiefe von 32 Kilometern der Meeresboden auf einer Länge
von 400 Kilometern die Erde auf. Dabei wurden enorme Energien freigesetzt, die nach Auffassung von Geophysikern die Erdrotation beschleunigt haben.
Das stärkste Beben, das je gemessen wurde, ereignete sich im Mai 1960 in Chile und hatte eine Stärke von 9,5 auf der Richter-Skala.
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Es scheint so, als würde die Lage in Japan jetzt unbeherrschbar. Die Strahlung rund um das Kraftwerk ist stark gestiegen, und der Wind weht in Richtung Tokio. Hoffentlich kommt es doch nicht so schlimm. Man sollte nicht vergessen, dass sich ein Katastrophe sich immer aus ganz vielen Einzelschicksalen zusammensetzt.
Bei der Frequenz, mit der sich seit der Einführung der Technologie schwere Störfälle in AKWs ereignen, kann man nicht von einem Restrisiko sprechen.
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Noch eine vielleicht interessante Mitteilung:
Die IAEA sieht derzeit einen Störfall der Stufe vier, Frankreich aber eine sechs. Tschernobyl war sieben.
Das Chaos ist also mittlerweile international. Was würde bei uns in so einem Fall passieren? Vermutlich würden wir uns mit Keulen bewaffnen, und uns vorm Aldi über der letzten Packung Fertigkartoffelpüree die Schädel einschlagen. Die Japaner sind wirklich beeindruckend.
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Was mir ein wenig Sorgen macht, ist, dass der Blick der Welt jetzt nicht mehr auf Libyen fällt und der Gaddafi dort machen kann, was er will.
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(15.03.2011, 08:51)Rabenaas schrieb: Es scheint so, als würde die Lage in Japan jetzt unbeherrschbar. Die Strahlung rund um das Kraftwerk ist stark gestiegen, und der Wind weht in Richtung Tokio. Hoffentlich kommt es doch nicht so schlimm. Naja, was den wind angeht, kommt es wohl tatsächlich nicht so schlimm. Die Strahlungswerte in toyo sollen noch sehr gering sein und der Wind hat schon wieder auf's Mweer gedreht und das wird auch erstmal so bleiben. - Trotzdem ist der Zustand sehr besorgniserregend, vor allem wenn man hört, daß von 750 oder 800 Arbeitern nur noch 50 vor Ort sind aufgrund der hohen Strahlung. Ob das reicht, um das Schlimmste zu verhindern?
(15.03.2011, 17:42)Calesca schrieb: Was mir ein wenig Sorgen macht, ist, dass der Blick der Welt jetzt nicht mehr auf Libyen fällt und der Gaddafi dort machen kann, was er will. Ja, Libyen ist auch schlimm, wenn ich es auch nicht auf die mangelnde Medienaufmerksamkeit schieben würde. Der Zug für einen Machtwechsel dort ist längst abgefahren, denke ich. Eine Woche noch und Gaddafi hat die Rebellion blutig niedergewalzt. Selbst wenn man ein Flugverbot verhängen und durchsetzen würde, käme es nun wahrscheinlich schon zu spät. - Tatsächlich kam es von Anfang an drauf an, wie große Teile des Militärs umkippen. In Ägypten war es wohl das ganze Militär (zumindest die wesentlichen Leute dort), in Lybien offenbar doch nur einzelne Einheiten. Dann ist es klar, daß die Rebellen alleine Gaddafi nicht stürzen können. Gegen Panzer, Kampfflugzeuge, Artillerie und gut ausgebildete Truppen kommen schnell bewaffnete und flüchtig ausgebildete Aufständische natürlich nicht an. Hätte die Welt einen Wechsel dort wirklich gewollt, hätte sie schnelle eingreifen müssen. Daß das keine einfache Entscheidung ist, verstehe ich. Dennoch finde ich den Verlauf ernüchternd und kann mir vorstellen, daß die Lybier sich von der Welt im Stich gelassen fühlen.
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15.03.2011, 22:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2011, 09:06 von Rabenaas.)
(15.03.2011, 17:42)Calesca schrieb: Was mir ein wenig Sorgen macht, ist, dass der Blick der Welt jetzt nicht mehr auf Libyen fällt und der Gaddafi dort machen kann, was er will. (15.03.2011, 19:52)Zurgrimm schrieb: Hätte die Welt einen Wechsel dort wirklich gewollt, hätte sie schnelle eingreifen müssen. Daß das keine einfache Entscheidung ist, verstehe ich.
Wann konnte Gaddafi denn nicht machen, was er wollte? Der hat durchgeknallte Söldner aus irgendwelchen Krisenregionen einfliegen lassen, damit die auf seine Bevölkerung schießen. Das ist unser Mann in Afrika. Wir bezahlen den, damit er uns die Wirtschaftsflüchtlinge vom Hals hält. Nein, die EU hat Gaddafi durch ihre Stillhaltepolitik in Amt und Würden gehalten. Als Sarkozy kurz mal die Idee hatte, man könnte die Regimetruppen bombardieren, hat ihm unsere Bundeskanzlerin mächtig den Kopf gewaschen.
Übrigens habe ich gelesen, die Truppen wären alles andere als gut ausgebildet und ausgerüstet, aber es reicht wohl.
EDIT: Deutschland wird schließlich am Hindukusch verteidigt. Libyen ist davon relativ weit entfernt.
EDIT2: Stimmt nicht ganz, was ich geschrieben habe. Deutschland hat Gaddafi an der Macht gehalten.
Gaddafi lobt Deutschland
Frankreich fährt Frustattacke auf deutsche Partner
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Die Preise für Flüge aus Japan wurden der Situation angepasst angepasst, und kosten jetzt €7500,-. Wenn es noch schlimmer kommt, kann man wohl eine Null dranhängen, oder wie?
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*böser Humor an*
Dafür werden die Flüge nach Japan wohl billiger werden.
*böser Humor aus*
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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(15.03.2011, 22:01)Rabenaas schrieb: Übrigens habe ich gelesen, die Truppen wären alles andere als gut ausgebildet und ausgerüstet, Relativ zu einer westlichen Armee sicherlich. Relativ zu den Aufständischen sind sie aber deutlich besser militärisch ausgerüstet und ausgebildet.
(16.03.2011, 14:39)Edvard schrieb: Dafür werden die Flüge nach Japan wohl billiger werden. Kommt drauf an. Je nachdem, was da noch passiert, könnte es bald sehr teuer werden, einen Piloten zu finden, der da noch freiwillig hinfliegt.
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(16.03.2011, 19:57)Zurgrimm schrieb: (16.03.2011, 14:39)Edvard schrieb: Dafür werden die Flüge nach Japan wohl billiger werden. Kommt drauf an. Je nachdem, was da noch passiert, könnte es bald sehr teuer werden, einen Piloten zu finden, der da noch freiwillig hinfliegt.
Und das kommt z.B. auf die Windrichtung an.
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Die einen schreiben, in Fukushima wäre die Gefahr schon fast gebannt (dank Stromleitung). Für die anderen steht der Mega(!)-GAU mit 100 mal mehr radioaktivem Material als in Tschernobyl fast bevor. Ja was denn nun? Kann mich mal jemand auf den neusten Stand bringen?
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(17.03.2011, 22:05)Rabenaas schrieb: Kann mich mal jemand auf den neusten Stand bringen? Ich glaub nicht, daß jemand von denen, die das eventuell könnten, auch tatsächlich hier mitliest.
Treffen sich zwei Streuner auf einem Fest.
Sagt der eine: "Hast du schon die schöne Halskette der Gastgeberin gesehen?"
Sagt der andere: "Nein. Zeig mal her."
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Hier ist wenigstens eine Zusammenfassung von dem, was so geredet wird.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgesc...a-kuehlung
und hier wohl der ultimative Nachrichtenticker
http://www.grs.de/informationen-zur-lage...-und-tokai
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(17.03.2011, 22:05)Rabenaas schrieb: Die einen schreiben, in Fukushima wäre die Gefahr schon fast gebannt (dank Stromleitung). Für die anderen steht der Mega(!)-GAU mit 100 mal mehr radioaktivem Material als in Tschernobyl fast bevor. Ja was denn nun? Kann mich mal jemand auf den neusten Stand bringen?
Von wegen das die Gefahr schon fast gebannt ist. Der Mega-Super-GAU wird eintreten. Kamikaze Unterfangen für die 50 (Tropfen auf dem heißen Stein) Leute, die jetzt noch verzweifelt dagegen ankämpfen
und als Helden in Japan gefeiert werden, die sind jetzt schon so gut wie tot. Die Insel wird geräumt werden, weil dauerhaft unbewohnbar. Nichts, aber auch gar nichts mehr wird wie vorher sein !
Spätfolgen (1 bis unendlich lange Jahre danach) für die Menschen und den 3. größten Weltwirtschaftsmarkt werden gnadenlos aufgezeigt werden. Nur das will keiner hören, schreiben, sagen,
lesen, sehen oder wahr haben ! Daran haben viele wichtige Leute und Interessengruppen sehr großes Interesse und halten dieses bewusst mit Vorsatz (weil strafbar) zurück ! Die Hoffnung
(leider) stirbt zuletzt. Die Menschheit lechzt bekanntlich nach positiven Aussagen und herrunter spielen von Katastrophen. Die Zeit ist reif bzw. gekommen weltweit über AKW's und
Sicherheit ( sehr sehr teuer für alle muss aber sein, weil alternativlos !) für die Menschheit erneut zu überdenken und dann auch konsequent danach zu handeln. Es muss ja erst immer eine
Katastrophe (GAU) passieren damit eine Verbesserung eintritt. Das Volk (weltweit) muss wieder auf die Straße gehen und den "Wutbürger" oder eine weltweite "Riesen-Menschenkette" machen,
damit ein Umdenken endlich statt findet und Politiker, Führer und Könige und Wirtschaft zum handeln gezwungen werden ! Dabei darf Geld keine Rolle spielen, weil es geht um die gesamte Menschheit.
Noch ist es nicht zu spät dafür. Denkt an mein hier und jetzt geschriebenes, je weiter die Zeit voran schreitet und je weiter automatisch mehr ans Tageslicht kommt von diesem Super-Gau,
der überall auf dieser Welt passieren kann ! Und wir haben nur eine einzige bewohnbare Welt, diese unsere Erde (der blaue Planet) !
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Der Preis für einen Flug Japan-Deutschland liegt mittlerweile bei ca. €8400,-.
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So wird aus der Not/Elend auch noch ein dickes Geschäft gemacht mit marktüblichen Preisen. € 8.400 ,- kann sich ja kaum einer leisten !
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(18.03.2011, 01:03)Junivera von Duisburg schrieb: Von wegen das die Gefahr schon fast gebannt ist. Der Mega-Super-GAU wird eintreten. Kamikaze Unterfangen für die 50 (Tropfen auf dem heißen Stein) Leute, die jetzt noch verzweifelt dagegen ankämpfen und als Helden in Japan gefeiert werden, die sind jetzt schon so gut wie tot. Daß einige der Arbeiter an Verstrahlung oder Krebs sterben werden, ist sicherlich richtig. Das ist zwar schlimm, aber nicht der Super-GAU. Ich weiß natürlich auch nicht, ob der nun kurz bevorsteht, wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist oder gar schon so gut wie abgewendet. Aber: Wenn nicht doch noch einer der Reaktoren explodiert - und das tun sie ja schon seit einer Woche trotz ungenügender Kühlung nicht -, dann wird zwar wohl das Gelände um das Atomkraftwerk unbewohnbar bleiben, aber keine weiteren Landstriche, nicht Tokyo und schon gar nicht die ganze Insel. Es ist schrecklich genug, was dort passiert (ist), da muß man nicht noch weitere Horror-Szenarien entwerfen, finde ich.
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(18.03.2011, 22:37)Zurgrimm schrieb: Es ist schrecklich genug, was dort passiert (ist), da muß man nicht noch weitere Horror-Szenarien entwerfen, finde ich. Stimmt schon, aber man fragt sich doch nach einer Woche Desinformation, worauf das eigentlich realistisch gesehen alles hinausläuft.
Die Horrorszenarien sollten doch eigentlich schon vor Baubeginn durchgerechnet worden sein. Wären AKWs Versicherungspflichtig, dann wäre das jedenfalls geschehen.
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Manchmal übertreffen sich die Medien aber auch selbst. Gestern hieß es ca. alle halbe Stunde wieviel Wasser gerade wieder auf total heiße Dinge draufgeschüttet würde, und dann sagen sie, man sähe weißen "Rauch" dessen Ursache aber völlig unklar sei...
Wenn man schon mal selbst einen Topf Wasser auf den Herd gesetzt hat, könnten man dazu ja vieleicht ein paar wage Vermutungen anstellen (etwas was Medien ja sonst eigentlich immer sehr gerne machen).
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...wenn es tatsächlich Rauch (und nicht Dampf) war, dann macht diese Meldung durchaus Sinn. So wirklich glaube ich das aber auch nicht.
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