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Der Thread für Schlaflose
(19.12.2009, 13:58)Fenris schrieb: Zudem finde ich es ein wenig armseelig wie sich all die Raucher unter meinen Bekannten immer irgendwo in Kälte ihr Krebsstäbchen anmachen und das unglaublich befriedigend finden. [...] Mal ehrlich rauchen ist doch das Unbefriedigenste was man machen kann.
Wenn man selbst nie geraucht hat (was natürlich auch die mit Abstand klügste Entscheidung ist, die man dahingehend treffen kann), kann man das natürlich nicht nachvollziehen. Daher sollte man auch mit seinem vernichtenden Urteil nicht so rasch bei der Hand sein. Ich selbst habe auch einige Jahre geraucht (habe aber nun zum Glück aufgehört, seit etwa 18 Monaten), und weiß daher um die Misere. Es ist ja auch keine körperliche Abhängigkeit (die reine Nikotinsucht hält nur maximal wenige Tage), sondern vielmehr eine psychische. Die Zigarette gewinnt so sehr an Alltäglichkeit, dass der Raucher in der Zigarette eine Steigerung der Lebensqualität sieht. Oder sagen wir mal so: Er fürchtet einen Verlust an Lebensqualität, wenn er mit dem Rauchen aufhört. Die erste Zigarette nach dem morgendlichen Kaffee, die Zigarette vor dem ins Bett gehen, die Zigarette nach dem Sex (obwohl die wirklich geil ist *g*), die Zigarette nach dem Mittagessen zur Verdauung, die Zigarette, wenn man dumm rumsteht und auf den Bus warten muss, die Zigarette beim Bier und so weiter und so fort. Die Liste ist endlos. Der Raucher kennt unendlich viele Situationen, bei denen eine Zigarette einfach dazu gehört. Für den Raucher ist allein schon der Gedanke daran, das alles aufgeben zu müssen, erschreckend. Dass der Raucher damit natürlich horrend falsch liegt, kann man ihm nicht einreden, das muss er selber herausfinden. Dann ist der Weg zum Aufhören geebnet. Aus finanziellen Gründen aufzuhören ist daher immer sehr schwer, weil der Raucher sich dann permanent (unnötig) bemitleidet. Dann fängt er sowieso irgendwann wieder an. Der durchschnittliche Raucher nach wenigen Wochen, der Sturkopf vielleicht erst nach einem Jahr. Aber wenn man erkennt, dass das Aufhören eigentlich einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität bedeutet, dann kann das Aufhören auch sehr leicht sein (bei mir war das so, es hat sogar richtig Spaß gemacht, auch die ersten Tage). Und ich bezweifle, dass ich je wieder anfangen werde, weil ich mich im Moment pudelwohl damit fühle und mich nicht bemitleide. Aber das zu erkennen fällt vielen zunächst leider schwer. Mir anfangs ja auch. Ich habe es auch erst beim dritten Anlauf geschafft, weil ich da erst aus den richtigen Gründen aufgehört habe, und nicht, um Geld zu sparen (netter Nebeneffekt, aber als Motivator nur selten ausreichend).

Langer Rede kurzer Sinn: Der Nichtraucher begegnet dem Ganzen natürlich mit Verständnislosigkeit. Aber er hat eben auch keine Ahnung von der Misere. Wofür er natürlich dankbar sein sollte, keine Frage. Aber es hat ja auch jeder selber in der Hand. Am besten ist, man probiert es gar nicht erst aus. Wenn man erst mal damit anfängt, kann es auch den eigentlich überzeugtesten ablehnern plötzlich passieren, dass sie an der Kippe hängen, ohne es richtig zu merken. Ich habe mir in meiner Kindheit auch geschworen, niemals zu rauchen. Trotzdem bin ich irgendwann damit angefangen. Man probiert es aus, man findet es ekelhaft, man denkt, okay, so fies wie es ist, kann ich davon gar nicht abhängig werden, daher macht man es nochmal auf irgendeiner Fete beim Bier und schon - zack - man ist Raucher. Und dann erstmal wieder aufhören... tja...
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(19.12.2009, 14:15)Pergor schrieb: ... (habe aber nun zum Glück aufgehört, seit etwa 18 Monaten), ...
Ich wußte zwar, daß du Raucher warst, aber nicht, daß du mittlerweile aufgehört hast. Find ich toll!
Treffen sich zwei Streuner auf einem Fest.
Sagt der eine: "Hast du schon die schöne Halskette der Gastgeberin gesehen?"
Sagt der andere: "Nein. Zeig mal her."
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(19.12.2009, 13:58)Fenris schrieb: Zudem finde ich es ein wenig armseelig wie sich all die Raucher unter meinen Bekannten immer irgendwo in Kälte ihr Krebsstäbchen anmachen und das unglaublich befriedigend finden.
Ich finds auch doof das man für solche Menschen DVD Abende immer wieder unterbrechen muss weil sie die Sucht packt.
Mal ehrlich rauchen ist doch das Unbefriedigenste was man machen kann.

Naja, wir haben ja inzwischen festgestellt, dass ihr andere Leute kennt, als ich einer bin. ;)
Filme müssen eigentlich nur unterbrochen werden, wenn Mädels aufs Klo gehen oder einer der Weintrinker mal wieder sein Glas umschmeißt und auf meinem Sofa eine Riesensauerei ist.

Wenn du selbst nicht rauchst ist es natürlich unbefriedigend für dich. Aber das muss ja dann nicht gleich für alle anderen auch gelten.
Es gibt so viele Rauchertypen, vom Genußraucher bis zum Kettenraucher - und keiner kann was dafür, dass in deinem Bekanntenkreis nur letztere vorkommen. ;)
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Eines muss man aber den Rauchern aber lassen: Sie sind geselliger. Wenn ihr also auf einer Party seid, stellt euch zu den Rauchern und ihr werdet in den meisten Fällen sehr viel mehr Spaß haben!
Man muss dann halt abwägen ob man den Gestank ertragen kann... ;)
Great people care.
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Nikotin ist ein schädliches und extrem abhängig machendes Suchtgift, was sehr angenehm wirkt....

.... so, und jetzt genug über Rauchen geredet, sonst fange ich wieder damit an!
[Bild: missriva.jpg]
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(19.12.2009, 14:15)Pergor schrieb: .....

Meine Lieblingsfrage zum Thema Raucher, ja wie kam das denn eigentlich mit dem überhaupt Anfangen ?
:think:
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(19.12.2009, 16:30)Fenris schrieb: Meine Lieblingsfrage zum Thema Raucher, ja wie kam das denn eigentlich mit dem überhaupt Anfangen ?
:think:

Beim Bundesheer....
[Bild: missriva.jpg]
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(19.12.2009, 16:24)Asgrimm schrieb: Nikotin ist ein schädliches und extrem abhängig machendes Suchtgift, was sehr angenehm wirkt....

Wie gesagt, jedem Raucher ist klar, was die Nebenwirkungen und Nachfolgen sind. Es bringt nichts, es immer wieder zu sagen, es ist uns bewusst. ;)

Wie ich angefangen habe? Es war die perfekte Möglichkeit, damals 5 Minuten Ruhe vor meiner despotischen, aufbrausenden, sadistischen und zickigen Chefin zu fliehen. Und es hat beruhigt, wenn sie mich mal wieder nahe an die Tränen gebracht hat.
Es war auch eine perfekte Möglichkeit, während der Arbeit sich bei Kollegen auszukotzen, ohne dass die ganze Belegschaft zuhörte.
Und als ich dann von dort weggegangen bin, habe ich einfach weitergemacht - aus Gewohnheit, als Beruhigung, was auch immer.
Auch heute hilft es mir, mich 5 Minuten ablenken zu können, wenn ich gerade explodieren könnte oder jemanden die Augen auskratzen will oder einfach den Kopf wieder freizubekommen.
Das könnte ich zwar auch ohne Glimmstängel - aber mal ehrlich, ohne Grund steht doch keiner 5 Minuten in der Kälte?? :D
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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(19.12.2009, 16:49)Calesca schrieb:
(19.12.2009, 16:24)Asgrimm schrieb: Nikotin ist ein schädliches und extrem abhängig machendes Suchtgift, was sehr angenehm wirkt....

Wie gesagt, jedem Raucher ist klar, was die Nebenwirkungen und Nachfolgen sind. Es bringt nichts, es immer wieder zu sagen, es ist uns bewusst. ;)

Genau das ist auch Papis Argument (strikter Raucher seit 1972 - mit 5 Jahren Pause zwischen '81 und '86) - weshalb ich davon abgesehen habe ihn weiter mit dem Aufhören zu nerven.

Und auch wir wissen nur zu gut, dass das auf den Geldbeutel geht. Und natürlich weiß Papi auch, dass es ihm ans Gemüt geht.

So nebenbei angemerkt: Mein Opa war auch Raucher - und zwar Kettenraucher - starb aber im Alter von 81 Jahren (am 18.9.'93) nicht an Krebs sondern eines natürlichen Todes.
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(19.12.2009, 14:15)Pergor schrieb: ...die Zigarette, wenn man dumm rumsteht und auf den Bus warten muss, die Zigarette beim Bier und so weiter und so fort.

Das kenn ´ ich. Selbst nach 10 Jahren des nicht mehr rauchens wünsche ich mir manchmal an der Haltestelle noch ne Kippe, um die blöde Wartezeit zu verkürzen.
Nachdem ich aufgehört hatte, hatte ich selbst nach einem Jahr noch das Gefühl, das etwas fehle, nachdem ich ins Auto gestiegen bin!

Bei Wasserpfeife stellt sich die Frage zum Glück gar nicht erst... :D
Und Tod grinste, genau genommen blieb ihm aber auch gar nichts anderes übrig...
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Keiner mehr da? Dann geh ich auch! :sleep:
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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Aaaaasgrimm? *ganz allein* :(
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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4 Stunden Schlaf sind toll! :D
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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(20.12.2009, 08:28)Calesca schrieb: Aaaaasgrimm? *ganz allein* :(

:wave: Ich habe heute Früh alles zusammengesucht, was ich zu Rodeln brauche - jetzt geht es ab, auf die verschneiten Hügeln :bigsmile:
[Bild: missriva.jpg]
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Juchu! :knuddel: Ich dachte schon, du lässt mich am Sonntag-Morgen allein! :D
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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Und ich werd ignoriert? :cry:
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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Hier ist man nie allein! :D
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Warnung! Geschichte kann zu Einsichten führen und verursacht Bewusstsein!
Avatar by: Keven Law (CC BY-SA 2.0)
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(20.12.2009, 10:17)Edvard schrieb: Und ich werd ignoriert? :cry:

Nein, natürlich nicht. Aber ich kann ja mit dir, aber ohne Asgrimm sein -> also bin ich Asgrimm-Allein, verstehst du? :D
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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(20.12.2009, 10:28)Calesca schrieb: Aber ich kann ja mit dir, aber ohne Asgrimm sein -> also bin ich Asgrimm-Allein, verstehst du? :D
Nein. :silly:
Ist Unmögliches denkbar? Und wenn ja, warum Pfefferminztee?
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So, Feierabend :sleep:

(Viermal werden wir noch wach... :xmas:)
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