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Ich hatte vor langer Zeit zwei tolle Fantasy-Zyklen gelesen. Das eine war "Shannara" von Terry Brooks, das in seiner Story dem "Herr der Ringe" ähnelt und das andere war "Die Saga vom Dunkelelf" um den Dunkelelfen Drizzt Do'Urden.
Beide Serien gingen über viele Bände, aber waren (und sind) lesenswert.
Was lest ihr denn für Romane? Fantasy, Science-Fiction oder was anderes?
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16.01.2007, 14:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2007, 23:49 von Pergor.)
Puuuh... wenn ich da alle Bücher auflisten müsste...
Mein Geschmack ist bezüglich des Mediums Buch doch recht vielseitig.
Fantasy: " Herr der Ringe" habe ich zwei Mal gelesen. Ansonsten von Tolkien auch noch das " Silmarillion", welches von den Anfängen von Arda berichtet (sehr informativ und trägt zu einem weitreichenderem Verständnis zum Herrn der Ringe bei ).
Eine Schwäche habe ich auch für sämtliche Bände von " Harry Potter" Ich warte auf Band 7.
Dann wäre da noch die " Resident Evil" -Reihe zu den PS-Spielen (Band 1-7). Da hätten wir das Genre "Horror" auch abgedeckt.
Ansonsten, wenn ich auf einzelne Bücher zurückgreife (nicht irgendeine Serie), favorisiere ich Romane, die in Zusammenhang mit der Kirche (und deren teils unrühmlichen Vergangenheit) stehen. Da lässt sich auch anhand der Titel allein schon eine gewisse Linearität aufweisen:
- "Scriptum" von Raymond Khoury
- "Illuminati" und "Sakrileg" von Dan Brown
- "Dämon" von Matthew Delaney
- "Ritus" und "Sanctum" von Markus Heitz
- "Kryptum" von Agustín Sí nchez Vidal
Ansonsten wären da noch einige weitere einzelne, deren Aufzählung ich mir hier aber spare.
Kurzum: Mehrere Genres, unter denen ich versuche, die besten Bücher raus zu picken.
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Pergor schrieb:Fantasy: "Herr der Ringe" habe ich zwei Mal gelesen. Ich gar nicht. Die dicken Wälzer hätte ich mir zwar privat ausleihen können, aber nachdem ich Shannara gelesen hatte, wollte ich HdR nicht mehr lesen, da Shannara eine Nacherzählung ist.
Jede Shannara-Trilogie umschrieb eine Generation von Helden, immer aus der selben Familie, und irgendwann wollte ich dann auch nicht mehr.
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Elfensteine von Shannara, ein paar DSA-Romane und "Garth und Torian" (oder war das auch aus der DSA-Reihe??), natürlich Terry Pratchett und auch "Per Anhalter durch die Galaxis" hab ich in Fantasy-Richtung gelesen... Ansonsten auch nicht viel, "das Parfum" und ein paar Romane von Donna Leon. Das wars eigentlich schon, hab aber sicher ein paar nicht so interessante Sachen vergessen
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Wie ihr ja vielleicht schon mitbekommen habt, gibt es "da draußen" zahlreiche DSA-Romane. Meiner Meinung nach variieren diese ziemlich in der Qualität - ich hab zwar insgesamt auch nur sehr wenige gelesen aber selbst da ist mir das schon aufgefallen.
Wenn ihr mal wirklich ein meiner Meinung nach sehr gutes DSA-Buch lesen wollt,
kann ich euch "Der Scharlatan" von Ulrich Kiesow ans Herz legen.
Ich halte das für das beste DSA-Buch, das ich kenne.
Zur allgemeinen Info: Ulrich Kiesow war der geistige Vater von DSA.
Gruß, Tim
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Aktuell lese ich den dritten Band der Rhapsody Saga von Elisabeth Shannon, allerdings kann ichs nicht unbedingt weiter empfehlen, ist doch eher uninspirierte Standardkost.
Danach hab ich mir vorgenommen mal wieder was zu lesen, was nichts mit Fantasy am Hut hat...
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So schnell fallen mir ein:
Perry Rhodan, ein paar StarWars Bücher (Trilogie Story nach dem Tod des Imperators)
LotR, ein paar ShadowRun-Romane und natürlich die Geschichten um Kane, ...
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crystal schrieb:Was lest ihr denn für Romane? Fantasy, Science-Fiction oder was anderes?
Eigentlich lese ich keine Fantasy-Romane mehr. Hab aber früher viel gelesen, auch ein Paar Bücher zu DSA.
"Der Scharlatan" hab ich auch gelesen und der war, wie Tim schon gesagt hat, ziemlich gut. Es gibt da aber auch vielen Schund. Am besten man liest sich die Buch-Komentare bei Alveran.org durch. Da sind alle DSA Romane aufgelistet!
"Das Jahr des Greifen" ist meiner Meinung nach das beste Buch zu DSA. Es spielt wie die NLT zur Zeit der Orkkriege. Es ist sozusagen "der Herr der Ringe von DSA" ! Sehr empfehlenswert !
"Das zerbrochene Rad" soll auch ganz toll sein, ich habs aber noch nicht gelesen ... vielleicht mach ich das mal, irgendwann !
Außerdem gibts im Internet noch eine richtig gute Seite, auf der die ganze Kampagne um den Orkkrieg chronologisch erzählt wird. Ich denke gerade für NLT-Fans ist das sehr informativ, weil die NLT von der Story her ja vor diesem Hintergrund spielt. den Link gibt hier.
Also auch sehr emfehlenswert! Es muss java script aktiviert sein dafür!
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DSA-Bücher lese ich gar nicht. Irgendwie besteht bei mir auch kein Interesse...
Aber ich könnte noch ein anderes Buch empfehlen; entgegen meiner Gewohnheit ein Psychothriller.
" Die Therapie" von Sebastian Fitzek
Josy, die Tochter des Psychiaters Dr. Larenz verschwindet eines Tages auf mysteriöse Weise. Eingie Jahre später hat sich Dr. Larenz auf eine Insel zurückgezogen um den Schmerz zu verarbeiten. Dann taucht eine Frau namens Anna Spiegel bei ihm auf und bittet ihn um psychiatrische Hilfe. Sie leidet an Visionen, die sich in vielen Details mit der Geschichte rund um Josy ähnelt. Obwohl Dr.Larenz eigentlich nicht mehr praktiziert, nimmt er Anna unter seine Fittiche, in der Hoffnung, etwas über das Schicksal seiner Tochter zu erfahren. Ein spannendes Psychospiel nimmt seinen Lauf.
Fitzek baut hier Kapitel für Kapitel eine groartige Spannung auf, die einem zwingt, weiter zu lesen. Selten habe ich ein Buch so schnell duchgelesen. Man muss leider dazusagen dass es nicht sonderlich lang ist. Das ist aber auch das einzige, was bei diesem Buch stört. 10 von 10 Punkten. Alles andere wäre anmaßend.
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Zu Nicht-DSA Büchern fällt mir noch der Drachenbeinthron von Tad Williams ein.
Super Buch in 4 Bänden mit insgesamt cd. 3500 Seiten. --> Nix zum mal kurz durchlesen ..
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24.01.2007, 15:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.01.2007, 15:20 von Pergor.)
Pergor schrieb:Dann wäre da noch die "Resident Evil" -Reihe zu den PS-Spielen (Band 1-5). Da hätten wir das Genre "Horror" auch abgedeckt.
Mittlerweile nenne ich auch Band 6 und 7 mein Eigen.
Band 6 " Code:Veronica" habe ich in einem Tag vernichtet. Bei den anderen Büchern kannte ich den Handlungsverlauf ja schon, da sie sich ja direkt auf die PS-Spiele bezogen, die ich dato ja bereits bis zum Vergasen durchgezockt hatte. Mit Band 6 (der sich auf das gleichnamige GC-Spiel bezieht) konnte ich also Perry endlich mal als "unwissender" Leser bewerten (hinsichtlich der Spannung). Muss ich noch mehr sagen als dass ich es in einem Tag durchgelesen habe?
Nein ernsthaft, spannend schreiben - das kann sie. Sicher liefern ihr die Spiele eine super Vorlage, aber sie holt auch wirklich alles raus. Ich hatte mal erwähnt, dass Band 2 und 4 sich auf keins der Spiele beziehen und frei ihrer Feder entsprungen sind. Diese beiden Bänder sind auch die mit Abstand am wenigsten Gelungenen. Sicher immer noch spannend und sehr lesenswert, aber kein Vergleich zu den anderen Büchern, in denen sie die Story vorgelegt bekommen hatte. Fazit: Ist sie auf sich selbst angewiesen ist sie alles andere als eine überdurchschnittliche Schriftstellerin, aber aus den Spielen holt sie das Nonplusultra raus! Das kann sie!
Band 7 " Stunde Null" werde ich mir heute zu Gemüte führen. Es bezieht sich auf das Spiel "RE Zero" und beginnt unmittelbar vor den Ereignissen aus RE1, meinem persönlichen Favoriten. Was davor geschah wollte ich schon immer mal wissen. Ich freue mich.
Anmerkung: Die Objektivität der Bewertung der Bücher leidet zweifelsohne unter der Voreingenommenheit, die beim Verfasser dieses Posts auf den RE-Fanatismus zurückzuführen ist. Alle Empfehlungen sind daher ohne Gewähr.
Dennoch absoluter Kaufbefehl an all die Unwissenden!!!!!!!!
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03.03.2007, 17:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.03.2007, 17:22 von Pergor.)
Jetzt mal wieder etwas, was man auch ruhigen Gewissens als echte Literatur bezeichnen kann.
" Nachrichten aus Mittelerde" von Tolkien (wobei das ganze ja, ähnlich wie beim Silmarillion auch, von seinem Sohn überarbeitet wurde)
Dieses Buch wurde nicht dazu geschaffen, es mal eben schnell runter zu lesen. Es ist schwere Kost (übertrifft diesbezüglich sogar fast noch das Silmarillion) und Nicht-Tolkien-Fans würden wahrscheinlich sagen, es sei zäher als ein fünf Jahre alter Kaugummi. Aber wenn man sich für die Thematik interessiert und begeistert (so wie ich ), kann man dem Buch viele Informationen entnehmen. Christopher Tolkien hat sich hier wirklich eine Menge Arbeit gemacht, vieles kommentiert, auf Widersprüche hingewiesen (beispielsweise zum Herrn der Ringe) und - und das ist das wichtigste überhaupt - versucht, eine gewisse Ordnung zu schaffen. Hier kann man, wenn man das Buch gelesen hat, gut nachvollziehen, was für Herausforderung dahinter steckte. Die einzelnen Geschichten (es ist nicht eine zusammenhängende Geschichte, sondern viele einzlene, größtenteils unvollständige) decken alle Zeitalter Mitelerdes ab, vo den Anfängen des ersten Zeitalters bis hin zum Ende des dritten Zeitalters (unter Laien besser bekannt als der "Ringkrieg" ). Wer alles von Tolkiens einzigartiger Welt erfahren will, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Mehr oder weniger im "Anhang" befindet sich noch Zusatzmaterial zu Themen wie die Istari (Gandalf, Saruman, Radagast etc) oder die Palantiri. Sachen, über die man ansonsten nur recht dürftige Informationen erhält, werden hier noch ein wenig erweitert.
Wie üblich wird man vor Namen von Personen/Orten nur so erschlagen.
Tja... alles in allem wohl nur was für Tolkien-Liebhaber. Für alle anderen gilt wohl eher "Finger weg"
Aber mir hats sehr gut gefallen.
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Dann gebe ich auch noch mal Senf dazu. Ich muss vorher sagen, dass ich ein Fan von Buch-Serien bin. Einzelne Bücher sind viel zu schnell ausgelesen.
"Herr der Ringe" samt dem "Silmarillion" (Schwere Kost) und Harry Potter stehen natürlich bei mir im Regal.
Daneben steht die Rhapsody Saga von Elisabeth Shannon, die ich sehr wohl empfehlen kann, wenn man etwas sehr sehr langes haben will und etwas was in der Erzählweise sehr tief in die Welt eintaucht. Meiner Meinung nach keine Standartkost.
Die Avalon-Saga vpn Marion Zimmer Bradley. Auch herausragend, manchmal etwas zäh.
Tad Williams mit seiner Drachenbeinthron-Saga fällt bei mir leider unter die Kategorie "Kleiner armer Junge wird Held, zieht durch die Welt." Für meinen Geschmack zu sehr Standart.
Die Dämonenkind-Trilogie von Jennifer Fallon und die "Buch des Blutes"-Saga von James Clemes fallen auch noch darunter, auch wenn sie ein bisschen besser sind.
Zwar ebenfalls passend in die Kategorie "Kleines Blag wird Held" ist die Bartimäus-Trilogie von Jonathan Strouth. Aber dennoch tritt dies nicht so stark hervor und der Homur ist einfach unschlagbar.
Erst vor kurzem habe ich die drei Bände von der "Gilde der Schwarzen Magier" von Trudi Canavan gelesen, die etwas mit dem ewigen gutem Held-Einerlei bricht.
Noch aus meiner "Wolfgang Hohlbein"-Zeit stammen die Hexer-Romane, die für mich den Horror abgecken und auch gut ist die "Anders"-Reihe. Nur habe ich das Problem bei Hohlbein, dass alles immer fürchterlich gleich ist.
Evergreens sind für mich die vier Bände der "Kreis der Dämmerung"-Saga und die Neschan-Trilogie von Ralf Isau.
So das wars.
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Obi-Wahn schrieb:Nur habe ich das Problem bei Hohlbein, dass alles immer fürchterlich gleich ist. So viele Romanautoren kenn ich auch nicht, aber speziell bei Hohlbein und R.A. Salvatore ist mir aufgefallen, dass die beiden eine gute Schreibe haben.
Dürften auch die beiden bekanntesten Fantasy-Autoren sein, wenn man z.B. bei Ebay sieht, was die Bücher für einen hohen Wiederverkaufswert haben.
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Zitat:Dürften auch die beiden bekanntesten Fantasy-Autoren sein, wenn man z.B. bei Ebay sieht, was die Bücher für einen hohen Wiederverkaufswert haben.
*hatschitolkien*
o mann, dieser schnupfen....
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05.03.2007, 00:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.03.2007, 00:42 von Avantenor.)
Tolkiens Herr der Ringe muss man gelesen haben, incl. Hobbit, Silmarillion und Nachrichten aus Mittelerde. Das ist die Grundlage sämtlicher heute existierender Fantasyliteratur, eines der am weitesten verbreiteten Bücher der Welt. Neben Bibel und Koran.
Die momentan bekanntesten Autoren dürften tatsächlich R. A. Salvatore sein, daneben aber auch Robert Jordan und George R. R. Martin. Deren Romane schaffen es regelmäßig in die Top10. In deutschland ist Hohlbein sicher eine Bank, aber ich kann den nicht ausstehen, effektiv ist es immer dasselbe Schema bei Hohlbein.
Die momentan wohl beste Serie ist George R. R. Martins "Lied von Eis und Feuer". Die Geschichte eines Kontinents, der durch Krieg und Intrige ins Chaos versinkt, die einzelnen Fürstenhäuser bekämpfen sich untereinander bis auf's Blut und zu allem Übel kommen auch noch reichlich unangenehmere Gegner aus den Regionen außerhalb der 7 Königreiche. Ein absolut grandioses Epos, wobei man sich nie zu sehr an irgendwelche Handlungsträger gewöhnen sollte, es gibt da eine starke Fluktuation.
James Barclays Serie um den Raben (beginnend mit "Zauberbann") ist ebenfalls eine sehr tolle Serie. Unterhaltsam, kein großes Meisterwerk unbedingt, aber in manchen Punkten durchaus originell. Manchmal für meinen Geschmack ein paar Kampfdarstellungen zuviel. Der Hinweis, daß dem Gegner mit dem Schwerthieb vom Bauch bis zur Schulter aufschlitzt, naja, ist Geschmackssache.
Die zweite grandiose Serie zur Zeit ist Sergej Lukianenkos Serie um die Nachtwache, beginnend mit dem Buch "Wächter der Nacht". Besuchern des Films, die jetzt die Hände vor dem Gesicht zusammenschlagen, sei gesagt: Vergesst den Film, der Film ist Bullsh**. Und zwar totaler. Er streicht nahezu alles raus, was die Bücher imho so toll macht, verzerrt die Darstellung der Charaktere und verändert auch kurzerhand mal die Story. Nein, die Bücher sind um Längen besser. Angesiedelt im Moskau der Jetztzeit, gibt es unter uns Menschen die sogenannten Anderen. Sie besitzen ungewöhnliche Fähigkeiten, Magier, Hexen, Gestaltwandler. Diese teilen sich in zwei Lager, die des Lichts und die des Dunkels. Beide Lager bekämpfen sich erbittert in ihrem Streben nach absoluter Dominanz. Doch ein kompliziertes Vertragswerk regelt diese Auseinandersetzung, muss es, denn sonst würde die Welt komplett entvölkert werden. Also wird im Geheimen agiert, die Anführer beider Seiten schicken ihre Truppen ins Feld und präzise ausgeklügelte Schachzüge durchgeführt. Mittendrin der Held der Serie, Anton Gorodetzki. Sehr schön gemacht, wie sich viele Puzzleteilchen erst nach und nach zusammenfügen.
Was sehr abwechslungsreich war, war Steven Brusts "Jhereg"-Reihe. Geht um den Profikiller Vlad Taltos. Eine absolut humoristische Fantasy-Reihe, gepaart mit hübschen Kampfbeschreibungen (ohne die Übelkeitserregenden Details, aber auch nicht unbedingt immer jugendfrei). Das Buch ist aber keine reine satire wie Terry Pratchett, sondern durchaus ernsthaft und kommt auch nicht Slapstick-mässig rüber. Der Ton ist eher sarkastisch. Ich weiß nicht, ob die Bücher inzwischen vergriffen sind, Klett-Cotta hat die Übersetzung nach der Hälfte eingestellt. Leider.
China Mieville ist ein relativ neuer Autor. Aufmerksamkeit hat er mit Perdido Street Station erregt, bei uns in zwei Bänden (Die Falter / Die Weber) erschienen. Ein Fantasy-Roman in einem Endzeit-Szenario, einer Prise Steampunk und etwas Witz. PSS ist imho klasse, sollte man gelesen haben. Die nachfolgenden Romane aus New Crobuzon waren gut, kamen aber nicht mehr ganz an die vorherigen heran. Hr. Mieville ist bekennender Homosexueller, was an sich nicht schlimm ist, in seinem neusten Werk "Der Eiserne Rat" propagiert er imho allerdings ein wenig zu deutlich seine Einstellung, was mir nicht so sehr gefällt, weil ich mir in einem Roman gerne lieber über andere Dinge Gedanken machen würde.
Terry Pratchett ist ein Alltime-Favorite. Der Mann ist unglaublich. Der kann wirklich alles persiflieren, sei es die Kirche (Einfach göttlich! <-- Lesen), das Musical "Phantom der Oper" (Maskerade) oder Märchen ("Mummenschanz"). Immer witzig, immer mit krassen einfällen, eine stimmige Welt, tolle, abgedrehte Charaktere, kurzum, einfach Fun.
Wenn Ihr etwas mehr Wert auf schwarzen Humor legt, kann ich Euch übrigens das PC-Adventure "Discworld Noir" dringendst empfehlen. Ist nicht ganz Pratchett-typisch, aber durchaus im Stil. Eine Hommage an den Film Noir (Malteser Falke, Casablanca), irre sarkastische Dialoge, nette Rätsel, hübscher Blues-Soundtrack, einfach geil.
Raymond Feist sitzt zur Rechten Tolkiens, das ist ebenfalls festgelegt. Sein Midkemia-Zyklus (europäisch, Mittelalter) hat seinen Ruhm begründet, mit Jenny Wurts im Kelewan-Zyklus (japanisch, Samurai) hat er ihn gefestigt. Diese beiden Zyklen muss man kennen, danach vll noch Krondor und Schlangenkrieg. Die neueren fand ich nicht mehr so toll.
Weitere bekannte Serien und Autoren: Tad Williams (Otherland <-- Empfehlung, Fantasy - SciFi - Mix), Robert Jordan (Wheel of Time, am besten auf englisch, da in Deutsch auf 30 Bände gesplittet), Robert Moorcock (Elric-Saga, mochte ich nicht, wird aber von vielen gepriesen). Eragon fand ich ganz nett. Ist zwar geklaut von Star Wars und HdR, hat aber trotzdem schöne Aspekte. Die Hörbücher kann ich absolut ebenfalls empfehlen, Andreas Fröhlich ("Bob Andrews" von den Drei Fragezeichen) macht das richtig klasse, mit Stimmenverstellen usw. Ein Quasi-Hörspiel.
SciFi muss man Frank Herberts Dune kennen, sind insg. 6 Bücher, die ersten drei sind imho Pflicht. Was Tolkien für Fantasy ist, ist Herbert für SciFi. Eine umfassende Welt, gepaart mit Mythologie, vielen unterschiedlichen Auffassungen, Zielen und Handlungsweisen. Sein Sohn hat die Serie mit einigen Büchern weitergeführt.
Was man ebenfalls gelesen haben sollte, sind die Werke von Philip K. Dick. Die meisten werden den Namen auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht kennen, aber die Film vll, die es dazu gibt. Blade Runner, Imposter, Minority Report, Total Recall und Paycheck sind die 5 bekanntesten. Der Mann ist mit einer der wichtigsten Autoren deys SciFi-Genres. Zentrale Themen sind immer die Frage nach der Realität und was zeichnet den Menschen aus bzw. was den Menschen zum Menschen macht. Ubik ist ein sehr schöner Roman, oder die Geschichtensmmlung "Der unmögliche Planet". Fast alles von ihm sind Kurzgeschichte (Ausnahme Valis-Trilogie), lassen sich also gut nebenher lesen. Kommen bei Heyne.
Die Wing-Commander-Bücher waren für Fans der Spiele eine sehr nette, wenn auch eher oberflächliche Unterhaltungslektüre. Aber gerade die ersten Bücher sind verdammt spannend geschrieben.
Die Klassiker sollte man sich nicht entegehen lassen: George Orwell - 1984 (Big Brother is watching you ), Ray Bradbury - Fahrenheit 421, Stanislaw Lem - Solaris. Gerade Lem hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, da sind einige Klassiker dabei.
Jo, ansonsten lest Perry Rhodan, ich tu's auch wöchentlich.
Aso: Was ein Geheimtipp ist, Naomi Noviks Temeraire-Saga. Novik ist eine neue Autorin, die u.a. auch am Design des NWN-Addons Schatten von Undernzit mitgearbeitet hat. Inzwischen will die junge Dame aber lieber Bücher schreiben. Es spielt fiktiv das Szenario der napoleonischen Kriege nach, allerdings verstärken hier Drachen die Reihen der Kriegsparteien. Temeraire ist einer davon, und dieser Drache und sein Reiter steht im Zentrum der Erzählung. Im Sommer kommt das Buch in deutscher Erstveröffentlichung. Ich hab mir die drei vorhandenen Bücher auf Englisch geholt, bislang sind sie super. Peter Jackson (HdR, King Kong) hat sich schon die Filmrechte gesichert. Ein Bekannter, Julius aka Der Doktor, macht dazu demnächst eine Seite bei uns. Ist noch im Aufbau, wir haben die ersten Inhalte schon geschrieben, aber es fehlen noch ein paar Sachen, wir versuchen u.a. mit der Übersetzerin Kontakt aufzunehmen, um die Übersetzung der Begriffe anzugleichen. Wenn wir tatsächlich fliegende Kampfschiffe (aka Drachen) in einem Film zu Gesicht bekommen würden, wäre das sicher sehr geil.
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ich bin ja auch ein großer Bücherfan vorallem SciFi und Fantasy
Tja was haben wir denn da so
SciFi:
Peter F. Hamilton, Der Armageddon Zyklus (das Revival der totgesagten Space Opera, nix für Kinder!) Andere Werke von Hamiltion wie die Mindstar Trilogie und die Comonwealth Saga sind auch nicht schlecht.
David Weber, Honor Harrington (military SciFi im Stiele von Horatio Hornblower, physikalisch, politisch und taktisch sehr anspruchsvoll)
Für fans von Shadowrun: die Neuromancer Trilogie. Ist nicht SR sondern mehr sein geistiger Vorgänger!
Fantasy:
Robert Jordan, Das Rad der Zeit (der Klassiker, nach einigen Schwächen jetzt wieder erstklassig)
Steven Erikson, Das Spiel der Götter (genial episch, mit skurilen Charakteren; Zum teil nur lose zusammenhängende Episoden (bis jetzt zumindest) aus dem "malazian book of the fallen". Die vielen Charaktere sind für Jordan kenner kein Thema )
George R.R. Martin, Das Lied von Eis und Feuer (unglaublich detailiertes Fantasy mit bisher sehr wenig "Fantasy"-Elementen, Mitunter sehr realistisch-schonungslos sprich nichts für Kinder)
Trudi Chavanaugh (oder so), Die Gilde der schwarzen Magier (scheint erst mehr was für Frauen zu seien (Rezensionen etc) entwickelt sich aber schnell sehr spannend)
Robin Hobb: Die beiden Triologien über Fitz den Weitseher sowie ihre Serie Die Lebendschiff-Händler. Vielen Unbekannt aber unter Kennern sehr gelobt (wenn man kein problem mit pessimistischen Charakteren hat )
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Am 17. April wird ein neues Werk von Tolkien (bzw. seinem Sohn Christopher) veröffentlich:
Die Kinder Híºrins
Zu den Geschichten der Kinder Híºrins gab es ja auch bereits in "Nachrichten aus Mittelerde" einiges zu lesen, allerdings in nicht grade zufriedenstellender Form, es wirkte alles ja nur halbfertig. Mit diesem Buch wird diese Thematik nun erstmals in einer abgeschlossenen Erzählung veröffentlicht. Für mich ein absoluter Pflichtkauf, weil man natürlich insbesondere nach "Nachrichten aus Mittelerde" daran interessiert sein sollte.
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03.04.2007, 14:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.04.2007, 14:13 von Avantenor.)
Ist das wirklich eine neue, zusammenhängende Erzählung dieser Geschichte oder einfach nur der Zusammenschnitt der Episoden aus dem Silmarillion?
Sowas gibt's nämlich auch schon von dtv
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Avantenor schrieb:Sowas gibt's nämlich auch schon von dtv
Was sich in dem Buch findet, steht allerdings alles auch in den "Nachrichten aus Mittelerde". Lies dir mal die dortigen Rezensionen durch, da steht das auch. Und bevor Zweifel aufkommen: Das kann ich aufgrund von anderen Quellen bestätigen, ich habe das jetzt nicht von den dortigen Rezensionen abgeleitet.
Nein, mit diesem Buch wird schon etwas wirklich Neues kommen. Christopher Tolkien hat im Grunde die Geschichten um die Kinder Híºrins unter Zuhilfenahme der Entwürfe seines Vaters zu Ende geschreiben. Das, was im Silmarillion und in den "Nachrichten aus Mittelerde" zu finden ist, entspringt nur der Feder von J.R.R. Tolkien und ist eben nicht komplett. Beim neuen Buch (was halt Christopher geschrieben hat) soll es aber komplett fertig geschrieben sein.
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