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Die Bücherecke
#61
Pergor schrieb:Kennt sich hier eigentlich jemand mit Terry Pratchett gut aus?
Naja, "gut" nicht wirklich. Ich verehre und liebe ihn heiß, aber komm leider viel zu selten dazu, ihn zu lesen. Aber wenn, dann nur auf englisch. Ich hab mal zwei parallel auf deutsch gelesen und war schwer enttäuscht, weil viel von dem Humor und Wortwitz verlorengeht, und auch mal ein ganzer Satz fehlt. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie maßgeblich das jetzt ist, wenn man den Unterschied nicht kennt. Aber nachdem ich ihn als erstes auf englisch gelesen hab, gab's dann kein Zurück mehr.

Von wegen Reihenfolge: Seine Charaktere tauchen zwar immer wieder mal auf, aber die Bücher sind in sich abgeschlossen und so ist es halt oft einfach eine Freude, wenn man altbekannte Gestalten aus einer Geschichte in einer anderen als Randfigur wiederfindet.

Das erstes Buch, das mir von ihm unter die Augen gekommen ist, war "Reaper Man" ... *such such* "Gevatter Tod"? Nein, das war's nicht. ... Genau: "Alles Sense!" auf deutsch :rolleyes:. Mit dem kann man mal nix falsch machen. Kann ich immer wieder lesen, ist immer wieder lustig.
Ich hab dann mit seinen ersten beiden Büchern weitergemacht, aber die fand ich bei weitem nicht so hinreißend.
"Guards! Guards!", der auch im deutschen "Wachen! Wachen!" heißt, ist ebenfalls empfehlenswert. Und wer ein Filmfreund ist, kann sicher mit "Moving Pictures" (und wieder rüber zu Amazon suchen ...: "Voll im Bilde") etwas anfangen.
Katzenfreunde sollten sich "The Unadulterated Cat" ("Die gemeine Hauskatze") zu Gemüte führen. Hat nichts mit den Discworld-Novels zu tun, aber die Verbindung Prachett-Humor und eigenwillige Fellkugel hat einfach was. Ich hatte viel Spaß daran.

Soweit mal nur eine kurze Übersicht. Aber nie vergessen: Geschmäcker sind verschieden. ;)

Bei mir liegt bereits "Interesting Times" neben dem Bett. Kaum zu glauben, wie lange ich das schon hab, ohne es gelesen zu haben. :shy:

Ach ja, und meine Bücher sind von ihm persönlich signiert. :grin: (Zumindst einige.)
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#62
Ich empfehle "Einfach göttlich!" Ist ein guter Einstiegsroman, da eigenständige Geschichte und nicht zu sehr mit anderen verknüpft. Dazu "Wachen! Wachen!". "Eric" und "Mummenschanz" halte ich ebenfalls für ganz gut.
A-Van-Te-Nor: Ein großes Auto voll schwarzen Heißgetränks

RPGuides
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#63
Ich denke, dann werde ich deiner Empfehlung mal nachkommen und ihn mir mal auf Englisch ansehen, Boomer. Falls es auf Terry Pratchett zutrifft, dass in der Übersetzung einiges verloren geht, bildet er da sicher keine Ausnahme. Das ist gar nicht so abwegig. Bei der Gelegenheit kann ich auch mal mein Englisch wieder ein bißchen aufpäppeln, in der Zivildienstzeit wurde das nicht so wirklich gefordert... :rolleyes:

Nachdem ich mich bei Wikipedia auch mal ein wenig über die "Scheibenwelt" informiert habe, scheint es mir auch so, dass man ja gar keine sonderlichen Kenntnisse haben muss/kann. Das ist ja ganz was anderes als beispielsweise eine Welt wie Aventurien oder Arda/Mittelerde. Klingt aber interessant und vielversprechend. :up:

"Reaper Man" habe ich also bei Amazon mal in den Einkaufskorb geworfen. Und nebenbei habe ich das Spiel "Sam and Max" entdeckt, für lächerliche 10 Euro!!! Geilo!!! Das wurde gleich miteingesackt (leider ein paar Wochen Lieferdauer). :D :up: *schwärm* ... ich liebe, nein VERGÖTTERE dieses Spiel... :) Ich weiß nicht, wo das geblieben ist... vor vielen Jahren hatte ich das mal... :(
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#64
Bin schon gespannt, wie dir das Buch gefällt, Pergor. Und - nein, man braucht für die Discworld keine Vorkenntnisse. Nur den richtigen Sinn für Humor.
"Sam and Max" ist mir gänzlich unbekannt. Hab mal ein bißchen gestöbert, was das ist, aber das ist mir wohl noch nie untergekommen.
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#65
Hallo,

Boomer schrieb:"Sam and Max" ist mir gänzlich unbekannt. Hab mal ein bißchen gestöbert, was das ist, aber das ist mir wohl noch nie untergekommen.
ist zwar off-topic, aber ein kurzer Kommentar muß sein: "Sam 'n Max Hit the Road" ist ein Graphik Adventure von 1993, daß von Lucas Arts (wie auch die genialen Klassiker "Maniac Mansion" und "Zak McKracken") stammt. Es hat einfach einen irren Humor, den man nicht beschreiben kann. Von "abwegig" und "skurril" über einfach nur albern bis hin zum tiefschwarzen Humor ist fast alles vertreten. Eines der Spiele, die man ohne Komplettlösung kaum schaffen kann, an denen sonst aber (Graphik für die Zeit, musikalische Begleitung) einfach alles stimmt. Das muß man gespielt haben. Ich hab's mehrfach durchgezockt, vor ein paar Jahren. Leider ist meine Version eben so verschollen, wie die von Pergor. :sad2:

Ich meine, mal gelesen zu haben, daß das eine Comic-Adaption sei. Aber mehr, als das PC-Spiel habe ich nie davon gesehen.

Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."
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#66
Hi

Bücher, Bücher, Bücher.........
Die, Fernsehen und Computer sind 99% meiner Tagesbeschäftigung.....

Zuhause hab ich eine eigene Glasvitrine für meine liebsten Stücke die da wären:

Fantasy:
1. Herr der Ringe Trilogie
(Kein Kommentar)

2. Das Silmarillion
(Hat Pregor schon beschrieben)

3. Handbuch der Weisen über Mittelerde
(Sehr aufschlossreiches Nachschlagewerk über alles was einem gerade so über Mittelerde in den sinn kommt, Beispiel: Du liest im Silmarillion einen Namen den du noch nie gehört hast der aber wichtig ist, du schlagst das Handbuch, das alphabetisch geordnet ist, auf, rufst ahhhh und ohhh aus und kanst mit dem richtigen Hintergrundwissen beruhigt weiterlesen; Kann man auch ohne bestimmten grund einfach mal durchblättern damit man wenn man das nächste mal HdR nicht total eingerostet ist)

4. Harry Potter 1,2,3,4,5,6 und bald 7
(Auch kein Komentar)

5. Bartimäus Trilogie
(Spielt in einer art Parallelwelt zu unserer in der es Zauberei Dämonen usw. gibt. Aus der sich 3 verschiedener Charaktäre geschrieben; sehr empfehlenswert und unglaublich witzig und Sarkastisch; mehr verat ich nicht)

6.Das Buch der Zeit:
(Wer Bücher liebt, lebt gefährlich. Das hätte sich Sam niemals täumen lassen als er eines Tabes auf der Suche nach seinem verschollenen Vater ein mysteriöses Buch entdeckt. Doch dieser Fund ist es, der ihn zusammen mit seiner Cousine Lille auf eine Reise schickt, die noch niemand zuvor erlebt hat.)

Anderes:
1. Sakrileg
(kennt glaub ich jeder)

2. Robinson Crusoe
(einer meine Favoriten; Abenteuerroman; ein Engländer strandet während der Konolialzeit auf einer einsamen Insel, der rest ist den meisten eh bekannt) (eh: Österreichischer ausdruck für: ohnehin/sowieso; jetz wisst ihr auch wo[/i]her ich komme)

So das waren meine Favoriten.
Alles andere Was ich zuhause noch herumliegen habe würde jetzt zu weit führen
DON'T TOUCH MY LOOTBAG
aso
sry
Falsches spiel ^^
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#67
z.Zt. das Hagakure von Tsunetomo Yamamoto. Beide Werke in einem Band, - Der Weg Des Samurai.
Wer das Schwert trägt, der soll freundlich und fromm sein wie ein unschuldiges Kind, denn es ward ihm umgürtet zum Schirm der Schwachen und zur Demütigung der Übermütigen. Darum ist in der Natur keine größere Schande, als ein Krieger, der die Wehrlosen misshandelt, die Schwachen nöthet, und die Niedergeschlagenen in den Staub tritt.
- Ernst Moritz Arndt
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#68
Uiuiui, so viele Monate hat der Staub an solch wunderbaren Thread spürbare Spuren hinterlassen. *den staub wegpust*
Dann wollen wir doch dieses schöne Thema wiederbeleben, den Totgeglaubte leben sowieso länger. :)

Es geht um Jane Austens Stolz und Vorurteile, ein Buch von 1813 (!!!), welcher auch heute, 200 Jahre später, noch sehr lesenswert ist, was ich leider jetzt erst festgestellt habe.

Auf das Buch gekommen bin ich, nachdem ich den Film mit Keira Knightley und Matthew Macfadyen (Anmerkung der Autorin: *lechz*) geschaut habe und doch sehr überrascht von der Story, die sich doch nicht so seicht wie befürchtet herausstellte, war.
Und da die Bücher immer besser als der Film sind und ich den Film schon klasse fand, habe ich 5 Minuten nach Filmende dieses Buch geholt.
Nach 1 1/2 Tagen des Lesens kann ich nur sagen: Wow.

Die Handlung dreht sich um die Familie Bennet und deren 5 ledige Töchter, die deren Mutter unbedingt unter die Haube bekommen möchte. Dies ist insofern wichtig, da die Erbfolge nur die männliche Linie berücksichtigt, was bedeutet, dass nach dem Tod des Familienvaters die Frauen der Familie ohne Besitz dastehen würden.
Im Mittelpunkt der gesamten Geschichte stehen Elizabeth Bennet und Fitzwilliam Darcy.
Aber von Anfang an:
Die Familie ist begeistert, als das Anwesen in der Nachbarschaft nach Jahren endlich vermietet wird - und das auch noch an einen sehr attraktiven Mann in Begleitung seiner Schwester und seines Freundes. Als rauskommt, dass die beiden Männer reich und auch noch ledig sind, ist vorallem die Mutter aus dem Häuschen und nimmt sich vor, zwei ihrer Töchter mit diesen zu vermählen.
Der erste Ball, der zur Begrüßung der neuen Einwohner veranstaltet wird, lässt nicht lang auf sich warten. Während der eine Herr, Charles Bingley, gleich Liebling aller Mädchen und ihrer Mütter wird, stellt sich der andere Herr, Fitzwilliam Darcy, als sehr hochnässig und unfreundlich heraus. Schlimmer noch, er beleidigt die zweitälteste Bennet-Tochter Elizabeth und verletzt ihren Stolz aufs tiefste.
Von ihrer ersten Begegnung abgeschreckt, beginnt Elizabeth, Mr. Darcy zu hassen und immer mehr Vorurteile über ihn zu sammeln.
Mr. Bingley verliebt sich in die älteste Bennet-Tochter und ein gewisser Mr. Collin, ein Cousin von Mr. Bennet, wählt Elizabeth zu seiner zukünftigen Frau. Die Erbfolge wäre damit geregelt und gerettet. Diese ist davon jedoch wenig begeistert, weswegen sie den Antrag ablehnt und den Zorn ihrer Mutter auf sich nimmt.
Bald darauf verlassen Mr. Bingley und Mr. Darcy die Gegend und lassen die älteste Tochter mit gebrochenen Herzen zurück.
Ein gewisser Mr. Wickham tritt in das Leben der Familie, der sehr schlimme Erfahrungen mit Mr. Darcy gemacht hat. Er wirft ein Auge auf Elizabeth, die die Geschichte der beiden Männer natürlich begeistert aufnimmt und die Vorurteile gegen Mr. Darcy dadurch bestätigt sieht.
Da konnte sie noch nicht ahnen, dass dieser Mr. Darcy sich seit dem Ball für sie zu interessierte, weswegen sie von seinem Heiratsantrag, der er ihr machte als sie sich in zufälig wieder trafen, vollkommen überrumpelt wurde. Dieser Antrag jedoch war so ungeschickt formuliert und von so vielen Standesgedünkeln durchsetzt, dass Elizabeths Stolz wieder gekränkt wurde und sie den Antrag, auch durch ihre Vorurteile gegen ihn, ablehnt und sich ihre Wege für viele Monate trennen.
Kurz darauf bekommt sie einen Brief von Mr. Darcy, der sie zum Nachdenken bringt.

Und mehr verrate ich auch schon garnicht mehr. :P
Es ist ein wunderschönes Buch, welches vorallem Gesellschaftskritik gegen den Brauch, dass eine Frau nur durch eine Hochzeit ihr Glück finden könnte, enthält. Die Liebesgeschichte zwischen Elisabeth und Mr. Darcy ist vorhanden, aber nur sehr hintergründig und nur sehr kurz gehalten, trotzdem wunderschön. Ich wage zu behaupten, dass sie, gerade weil sie so versteckt in diesem Buch ist, eine der besten ist, die ich kenne.
Das Buch ist auch eine wunderbare Geschichtsstunde, weil sie so viel aus dem Leben um 1800 herum erzählt. Jane Austens Schreibstil ist auf den ersten Seiten gewöhnungsbefürftig, aber man gewöhnt sich an ihn und will ihn garnicht mehr missen.

Übrigens:
Die BBC hat 2003 in einer großen Umfrage zum beliebtesten Buch in England festgestellt, dass Stolz und Vorurteil auf dem zweiten Platz hinter Der Herr der Ringe lag. Der Roman ist ein mediales Phänomen, obwohl er sich thematisch und erzählerisch in wichtigen Zügen inzwischen überlebt hat.

So, genug geschrieben. Schaut es euch mal an, das Buch ist nicht teuer und lohnt sich für jeden, wirklich. Ich bin begeisert, so sehr, wie es nicht viele Bücher schaffen.
Wer mehr wissen will, kann auch bei Wikipedia mal schauen, wo es eine wirklich gute Beschreibung des Buches und einiges Wissenswertes gibt.
Ich les das Buch jetzt jedenfalls ein zweites Mal! :D
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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#69
In welcher Sprache hast Du's gelesen ?
"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988
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#70
Deutsch, ich gebe es zu. Aber laut Internet ist das Buch wohl gut übersetzt wurden.
For what it's worth, I'm glad it's you. It was nice to be happy ... for a while.
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#71
Ich habe mir heute einen Klassiker erworben...

Walter Scott, "Ivanhoe"

Ein Roman über die Zeit von Richard I. Löwenherz, spielt in England...schwer zu beschreiben, im Kern geht es um den Versuch der Thronräuberei, da Richard Löwenherz noch auf seinem Kreuzzug unterwegs vermutet wird.
Diese Rahmenhandlung wird durch einen alten Juden und seine schöne Tochter sowie den Zwiespalt zwischen Sachsen, den einstigen Herren Englands, und den Normannen, den nun herrschenden Eroberern ausgeschmückt.

Der einzige bisher aufgetretene Wermutstropfen ist die völlig unglaubwürdige Darstellung der Templer...ich bin selbst etwas bewandert und habe nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.
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#72
Den Zwölfen zum Gruße!

Alexander von Gareth schrieb:Ich habe mir heute einen Klassiker erworben...

Walter Scott, "Ivanhoe"

Ein Roman über die Zeit von Richard I. Löwenherz, spielt in England...schwer zu beschreiben, im Kern geht es um den Versuch der Thronräuberei, da Richard Löwenherz noch auf seinem Kreuzzug unterwegs vermutet wird.
Diese Rahmenhandlung wird durch einen alten Juden und seine schöne Tochter sowie den Zwiespalt zwischen Sachsen, den einstigen Herren Englands, und den Normannen, den nun herrschenden Eroberern ausgeschmückt.

Der einzige bisher aufgetretene Wermutstropfen ist die völlig unglaubwürdige Darstellung der Templer...ich bin selbst etwas bewandert und habe nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.

Was für ein Zufall, ich habe eben noch die Verfilmung auf DVD angesehen. Mit dem Film und dem Hörspiel in der Paradiso-Version verbinde ich viele Kindheitserinnerungen.

Historisch korrekt ist die Erzählung nicht: Der Konflikt zwischen Normannen und Angelsachsen hatte sich über 100 Jahre nach der Eroberung Englands durch Wilhelm im Jahr 1066 mehr oder weniger erledigt. Und dass Richard Löwenherz alles andere als ein glorreicher König war, ist inzwischen auch bekannt. Der angeblich keltische Name "Cedric" beruht übrigens auf einem Fehler. Eigentlich muss es Cerdic heißen.

Trotz allem ist die Geschichte klasse und hat nichts von ihrem Glanz verloren. Es würde mich in der Tat interessieren, das Buch von Walter Scott zu lesen, auf dem Film und Hörspiel basieren.
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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#73
Also ich kann es empfehlen - es lohnt sich und übertrifft die Qualität des Films bei weitem (wie so oft).
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#74
Was ich letzte Woche gelesen habe war das Buch "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.
Ich geb zu, gekauft hätte ich es mir wahrscheinlich nicht, aber ich hab es von meiner Chefin im Kino zum Abschied geschenkt bekommen. Und wenn ichs hab, lese ich es auch. :D

Ich hatte davon vorher noch nie gehört und bin erst durch den Trailer zur Verfilmung des Buches auf den Titel gestoßen. Ich habe zwar mit dem Gedanken gespielt, mir den Film anzusehen, aber das Buch war eigentlich keine Option. Tja, nun hab ich das Buch gelesen aber den Film nicht gesehen. Das werde ich in nächster Zeit auch nicht machen. Ich habe bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht, ein Buch zu lesen, kurz bevor ich dann den Film gesehen hab.

Zum Buch selber:

Im ersten großen Teil geht es um einen kleinen afghanischen Jungen, der mit seinem Vater, ihrem Bediensteten und dessen Sohn im Kabul der 70er aufwächst. Er ist mit dem Sohn des Hausdieners befreundet, auch wenn er es nicht so bezeichnen würde. Warum, das wird im Laufe der Geschichte klar. Die unbeschwerten Tage der Kindheit nehmen durch zwei Schlüsselerlebnisse ihr Ende. Der zweite Teil handelt vom Leben des "Jungen" (mittlerweile ist er volljährig) und seines Vaters in den USA, wohin sie nach der Machtergreifung der Taliban geflüchtet sind. Viele Jahre später bietet sich ihm die Möglichkeit, eine Schuld aus den Kindertagen zu begleichen.


Tja, ich muss ehrlich sagen... der anscheinenden Begeisterung in aller Welt über das Buch kann ich mich nicht wirklich anschließen. Es ist nicht schlecht. Aber abgesehen von der Tatsache, dass die Geschichte an einem Ort spielt, der fast schon eine Art Tabuisierung hinter sich hat, finde ich das Buch recht normal. Normal gut, wohlgemerkt. :D
Wie gesagt, es ist keinesfalls schlecht. Eine Geschichte, die von Liebe bis Verrat, von sozialer und ethnischer Ausgrenzung bis grenzüberschreitender Verbundenheit (nicht nur geographisch) alles beinhaltet. Schön finde ich, dass auch ein Bild von Afghanistan gezeigt wird, das man nicht mehr kennt. Hat mich an den Film Persepolis erinnert, in dem das auch mit Teheran gemacht wird. Und ich war doch etwas erstaunt, wie "westlich" Afghanistan war, bevor die Fanatiker an die Macht gekommen sind. Aber das ist ein anderes Thema.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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#75
Den Zwölfen zum Gruße!

Alexander von Gareth schrieb:Also ich kann es empfehlen - es lohnt sich und übertrifft die Qualität des Films bei weitem (wie so oft).

Wie ich heute erfahren habe, gibt es den kompletten Roman beim Projekt Gutenberg! Ich lese zwar lieber auf Papier, aber man kann das Buch ja auch ausdrucken...
Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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#76
Kunar schrieb:Ich lese zwar lieber auf Papier, aber man kann das Buch ja auch ausdrucken...

Im Copyshop ausdrucken und binden lassen, ist oft billiger als das Buch, .. hängt natürlich von der Anzahl der Seiten ab. ;) 608 Seiten oder was ich da kurz gelesen habe, wäre vermutlich teuer/teurer.
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Warnung! Geschichte kann zu Einsichten führen und verursacht Bewusstsein!
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#77
Mein absoluter Geheimtipp ist John M. Harrisons Die Pastellstadt, eine Sammlung kurzer bis mittellanger Geschichten. Harrison ist einfach ein genialer Autor, der aus dem selben Umfeld wie Moorcock und Mieville stammt. Die Geschichten sind irgendwo zwischen Fantasy und Science Fiction angesiedelt. Es handelt von einer unwirklichen Stadt in mitten einer Endzeitwelt, deren teilweise recht dekadente Einwohner von politischen Intrigen, einfallenden Barbaren, uralter Technologie und noch ganz anderen Übeln an den Rand des Untergangs (und teilweise darüber hinaus) gebracht werden. Ich habe mir das preiswerte englische Original „Viriconium“ gekauft.
(Den Roman kenne ich aus Das große Buch der Fantasy von Michael Görden (Herausgeber). Das Inhaltsverzeichnis ist Gold wert.)

Ansonsten lese ich alles, was von Neil Stephenson stammt: Cryptonomicon, Diamond Age, der Baroque-Zyklus, ... Stephenson erinnert in seiner Detailbesessenheit an Eco. Beste Unterhaltung für Technikfetischisten, Mathematik- und Geschichts-Interessierte sowie Anhänger von Mantel und Degen-Romantik (komische Mischung).
Ähnliches gilt für Lemprieres Wörterbuch (hier) von Norfolk. Ein ziemlicher Schmöker, eher fantastisch als Stephenson, und ähnlich spannend.

William Gibson, der Erfinder des Begriffs „Cyberspace“, hat kürzlich mit Mustererkennung (hier) einen Roman veröffentlicht, der sich liest wie SF, aber eigentlich keine ist. Jedenfalls definitiv Empfehlenswert.

Song of Kali (hier) von Dan Simmons ist sehr eindringlich. Der beste Horror-Roman, den ich je gelesen habe. Er ist aber wirklich *heftig*, weil sehr realistisch. (Das Übernatürliche wird eigentlich nur angedeutet.) Teilweise abstoßend, aber sehr spannend. (Bram Stokers Dracula sticht übrigens die meisten modernen Vampirromane aus.)

Von den DSA-Romanen, die ich bislang gelesen habe, haben mich alle enttäuscht, da sie die Stimmung der (alten) P&P Hefte nicht einfangen konnten (insbesondere „Jahr des Greifen“). Natürlich habe ich bei weitem nicht alle gelesen. Eine erfreuliche Ausnahme bildet natürlich Das zerbrochene Rad.

LotR, den Hobbit und Dune habe ich jeweils mindesten 2x auf Englisch gelesen ;).
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#78
Was Bücher angeht, hab ich eine lange Geschichte...

als Erstes: ich les bevorzugt Krimis, aber auch Fantasy les ich gerne. Neben Harry Potter hab ich vor gut einem Jahr die Trilogie "Libri Mortis" gelesen - gutes Buch!

Ansonsten les ich Bücher auf 2 Sprachen - Deutsch und (in letzter Zeit mehr) Ungarisch.
z.Zeit les ich jeden Abend Jí³kai Mí³r: A régi jí³ táblabí­rák (irgendwann 18xx erstmals erschienen, Titel übersetzt heißt: die guten alten Tafelrichter)

zweitens: warum ich jeden Abend lesen "muss": Vor 4 Jahren hab ich mit meinem Vater eine "Wette" abgeschlossen. Jeder muss jeden Abend lesen. Vergisst jemand einen Tag mal das Lesen, verliert derjenige einen Tag. Jeder hat 28 Tage, später haben wir die Zahl auf 30 hochgesetzt. Verliert jemand alle Tage, so muss er seinem Konkurrenten jeden Abend laut vorlesen!
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#79
*Hendrik betritt die Bücherecke und nimmt eines der Bücher in die Hand. Dicke Staubflocken fallen nieder. Er blättert kurz durch das Buch, legt es wieder zurück, was weiteren Staub aufwirbelt. Dann holt er zwei Bücher aus einem mitgebrachten Beutel und legt sie zu den anderen.*

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war "Der Schwarm" von Frank Schätzing. Ich möchte nicht zu viel vorwegnehmen, aber es geht in erster Linie um die Geheimnisse der Tiefsee, um unsere Abhängigkeit vom Meer und um intelligentes Leben. "Der Schwarm" ist zwar ein Science-Fiction-Roman, aber Schätzing übertreibt es mit der Fiktion nicht allzusehr. Dafür hat er gründlich recherchiert und präsentiert, mit der Handlung verwoben, so manches interessante Detail über die Beschaffenheit der Weltmeere im Allgemeinen und der Tiefsee im Besonderen.

Das Buch versucht also einen Spagat zwischen spannendem Ökothriller und informativem Sachbuch, der meiner Meinung nach gut gelungen ist. Die Figuren wirken lebendig und sind in ihrem Handeln nicht nur vom großen Plot motiviert, sondern überzeugen als Persönlichkeiten. Einzig das Finale war mir etwas zu actionreich, aber irgendwie muss man die Handlung ja auch zu einem fulminanten Ende bringen. Ich kann das Buch jedenfalls empfehlen und habe bereits den "Nachfolger" zur Hand: "Nachrichten aus einem fremden Universum", das ein reines Sachbuch ist und aus Schätzing Recherchen zum "Schwarm" entstanden ist.

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Momentan nähere ich mich gerade dem Ende von Walter Moers' "Der Schrecksenmeister". Nach "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" und "Die Stadt der träumenden Bücher" mein dritter Zamonien-Roman. Ja, ich liebe diese Bücher. Allen drei Büchern sind Moers' großer Wortwitz, eine fantastische Welt fernab der üblichen 08/15-Tolkienabklatsch-Fantasy und natürlich die witzigen Zeichnungen von Moers gemein.

Doch so wie "die Stadt der träumenden Bücher" eine Huldigung an die Literatur darstellt, ist "Der Schrecksenmeister" eine Huldigung an das Kochen und seine Varianten, die Alchimie und die Schreckserei (oder besser Hexerei? Schrecksimie?). Moers ersinnt unglaublich exquisite Delikatessen, die ebenso merkwürdige wie seltene Zutaten enthalten, entwirft im Schloss des Schrecksenmeisters ein Gruselkabinett nach dem anderen und erzählt dabei die Geschichte von Echo, der Kratze (eine Art sprechende Katze) und Succubius Eißpin, dem geheimnisvoll-düsteren Schrecksenmeister und Alchimisten.

Wer sich für Anagramme und andere Wortspielereien, für die hohe Kunst des Kochens (für den Verzehr und für magische Zwecke) und für Gruselei mit Augenzwinkern begeistern kann, dem wird "Der Screcksenmeister" sicherlich gefallen.
Hallo, ich bin's - der Bart von Fidel Castro. Und mir ist total langweilich nie geschnitten wurde.
I'm a roleplayer. My dice are like my relationships: platonic and unlucky.
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#80
Ich lese gerade einen Vampirroman: Ankhaba. :D Leseprobe?
Great people care.
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