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Rondra zum Gruß!
Da ja schon einige von euch Reiseberichte gepostet haben, möchte ich das auch mal versuchen. Es handelt sich zwar um eine sehr sehr starke Gruppe, aber ich hoffe, ihr kreidet mir das nicht zu sehr an. Ich möchte hinzufügen, daß ich zum Erreichen dieser Gruppenstärke weder gehext, noch die Premer Mine zu sehr mißbraucht habe (nur um Steigerungen nacheinander durchführen zu können). Allerdings habe ich zugegebener Maßen eine gigantische Anzahl Schwerter nach Lowangen geschmuggelt.
Also, hier die tagebuchartigen Notizen des Kriegers Pallando über seine Erlebnisse in der Hafenstadt Riva:
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Es ist geschafft. Endlich. Da hat uns dieser Wicht doch tatsächlich einen Drachen auf den Hals gehetzt. Naja, Dank dreier wirklich fähiger Magier in unserer Gruppe, die all ihre Kraft in wirklich furchteregende Zauber bündelten und des kurz zuvor gefundenen Drachentöters, fand der Drache ein schnelles Ende. Ingramosch blieb allerdings versteinert. Wir wollten endlich aus diesem unheiligen Gewölbe raus, also schnappten wir ihn uns, nahmen die Beine in die Hand und ab ins Freie. Am Ausgang erwartete uns dann überraschenderweise schon der Elfenbotschafter aus Kvirasim. Er kümmerte sich um Ingramosch während wir zum Elfenkönig reisten. Es gibt ihn wirklich! Er zeigte sich sehr dankbar, da unseretwegen die Allianz zwischen Elfen und Zwergen neu entstehen konnte.
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Lange haben wir die Gestfreundschaft des Elfenkönigs genossen. Doch nun ist es Zeit aufzubrechen. Müßiggang ist aller Laster Anfang. Ich spüre schon, wie meine Reflexe nachlassen. Wir haben Gerüchte vernommen, daß es in Riva Probleme mit Orks gibt. Eigentlich trifft sich das ganz gut. In Riva waren wir noch nicht, und im Umgang mit Orks haben wir mittlerweile Übung. Es wird Zeit für ein neues Abenteuer finde ich. Mal sehen, ob die anderen auch so denken.
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Wir sind auf dem Weg nach Riva. Die Gerüchte zu einem bevorstehenden Angriff der Orks auf Riva wurden von mehreren Seiten erhärtet und Evingolis, der Waldelf, hat bereits in Erfahrung gebracht, wo man uns in Riva vielleicht weiterhelfen könne. Also ich bin schon sehr gespannt. Ich sehne mich schon fast nach einen Kampf gegen Orks. Auf unserer Reise ist uns noch kein einziger begegnet. Haben wohl alle Hände voll zu tun. Nur diese lästigen Schröter und Waldspinnen und was sonst noch so Nachts herumkraucht; ab und zu ein Löwe, nichts was einem Krieger würdig wäre.
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Wir sind in Riva angekommen und Evingolis schleppte uns gleich in den Travia-Tempel. Eine Geweihte als Informantin, ganz was Neues. Doch auch sie wußte nur von Gerüchten zu berichten, nichts handfestes. Einzig, daß möglicherweise diese Holberker in die Sache verstrickt sind, woran sie selbst allerdings zweifelt. Und daß möglicherweise einige Bürger Rivas unter fremder Kontrolle stehen, merkwürdig. Zu guter letzt teilte sie uns mit, daß die Firun-Geweihten Probleme auf dem Friedhof hätten. Vielleicht ist da ja ein kleiner Job für uns drin. Oder zumindest ein paar Grabschänder zum Aufwärmen, mal sehen. Aber zuerst werden wir uns Riva ganz genau ansehen. Wenn Du Dir Dein Schlachtfeld schon nicht aussuchen kannst, dann mach Dich zumindst so gut wie möglich damit vertraut. Außerdem brauche ich dringend ein Bad. Imel, der Zwerg, auch, aber wie bekommt man einen Zwerg in die Wanne?
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Wir waren noch keine hundert Schritt unterwegs, standen wir einer riesigen Menschenmenge gegenüber. Mehrere Männer, die einen Zwerg trugen und viele Leute die lautstark diskutierten, zu welcher Heilerin man ihn denn nun bringen solle. Nach und nach konnten wir heraushören, daß die Zwergenmine von den Orks überfallen wurde. Der sofort zusammengestellte kampfstarke Trupp war schon bald zum Kampftrinken unterwegs. Ich muß gestehen, meine Waffen wieder in Orkenblut zu baden, hätte mir schon gefallen. Doch so haben wir uns weiter in Riva umgesehen. Die Bettlerin, welche uns dabei über den Weg lief, war uns etwas suspekt. Die Alte machte auf schwachsinning, aber manchmal paßte das einfach nicht zu ihren Reaktionen. Seis wie es sei.
Nachdem wir uns ein wenig umgesehen haben, eine Stadtkarte erstanden und ein paar Klinken geputzt haben, können wir uns ein recht gutes Bild von der Stadt machen. Also entweder sind hier alle ausgetickt oder die Götter treiben böses Spiel. An einem Wachturm solls spuken, in der Nähe von Riva betreibt ein Schwarzmagier seine Experimente mit Haustieren in seinem Turm, auf Boron's Acker ist es nicht so still wie es sein sollte, es gibt Probleme mit Piraten und natürlich sind alle Straßen überschwemmt. Nun gut, wir hatten ja nicht vor, gleich wieder aufzubrechen.
Viele sind auch davon überzeugt, daß die Orks etwas im Schilde führen. Doch können sich die Bürger dieser Stadt nicht einigen, ob die Holberker nun darin verwickelt sind, oder nicht. Nach allem was wir so gehört haben, ist die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering. Viele haben einfach nur Vorurteile gegenüber den fremdartigen Wesen, aber keine echten Anhaltspunkte. Wobei die ernstzunehmenden Aussagen überwiegend dahingehend lauten, daß diese Holberker sehr friedlich sind (und zu einfach gestrickt).
Wir haben schließlich ein paar Sachen verkauft, von denen wir uns trennen konnten und ich kam endlich zu meinem ersehnten Bad. Selbst Imel war zu dem angebotenen Komplettservice zu überreden. Zumindest war es nicht mehr ganz so schwer, als ihn in das Badehaus zu bringen. Mal sehen, was der morgige Tag bringen mag.
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Ein Bett! Seit langem konnte ich wieder in einem Bett schlafen. Ich hatte schon vergessen wie angenehm und entspannend das ist. Und das ging nicht nur mir so, denn wir sind alle erst weit nach Mittag aufgestanden. Nach einem sehr gehaltvollen Frühstück waren wir alle wieder voller Tatendrang. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, gleich beim Firuntempel nach dem rechten zu sehen und erst später das Umland zu erkunden.
Da erzählte uns doch die Firun-Geweihte, daß der Boronsdiener von seinen Kunden angegriffen wurde. Bei dem was wir auf unseren Reisen erlebt haben, hätten mich richtig tote Tote auf dem Friedhof mehr überrascht als Untote. Wir versprachen der Geweihten uns darum zu kümmern und machten uns auf, unseren Worten Taten folgen zu lassen.
Als erstes besuchten wir den Boronsdiener. Eigentlich hätte ich mir Entgegenkommen und einige Informationen erwartet, aber er war unerwartet ungehalten. Also sahen wir uns alleine um und natürlich spendeten wir Boron und seiner Tochter an den Opferstöcken. Als wir einen Schuppen untersuchen wollten, stand der Boronsdiener plötzlich da. Er muß uns wohl die ganze Zeit beobachtet haben. Wir konnten ihn überzeugen, daß wir alles untersuchen müssen. Nachdem er geöffnet hatte, nahm er auch schon die Beine in die Hand, da uns einige Skelette entgegenkamen. Eine nette Aufwärmübung, aber der Lösung des Rätsels kamen wir nicht näher. Zumindest ließ uns der Boronsdiener von nun an in Ruhe.
Als wir uns weiter auf Boron's Acker umsahen, fanden wir eine gut verschlossene Gruft, in der, den Beschriftungen zu urteilen, wohl ein Elfenvampir eingeschlossen ist. Schließlich bemerkte Evingolis ein Grab, dessen Erde erst vor kurzem aufgewühlt wurde. Da wir allerdings keine Schaufeln dabei hatten, ist das Öffnen des Grabes auf morgen verschoben.
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Frisch gestärkt und mit neuen Schaufeln bepackt, gings heute ans Eingemachte. Wir achteten darauf, daß der Boronsdiener in seinem Haus verschunden war, bevor wir uns an die Arbeit machten. Evingolis hatte recht. Das Grab ließ sich sehr einfach freischaufeln. Und wir stießen auch bald auf einen, von Brettern verdeckten, Eingang. Hier hatte jemand ganze Arbeit geleistet und unterirdisch mehrere durch Gänge verbundene Räume angelegt.
Gleich der erste Raum, den Imel für uns öffnete, war eine Lagerhalle für mehr oder weniger frische Tote und Knochen und wurde von einem Golem bewacht. Also DAS ist neu. Der Golem hielt zwar eine Menge aus, war aber für mich und Imel trotzdem kein Problem. Auch den Untoten, die uns beim Durchsuchen der Leichenstapel belässtigten, zeigten wir den schnellsten Weg zu Boron. Und was fand sich da unter all den unterschiedlichen Leichenteilen? Der Boronsdiener, der hier schon seit einiger Zeit liegen mußte. Und das war dann wirklich eine Novität.
Unsere Neugierde war nun jedoch vollends geweckt und wir suchten weiter. Der nächste Raum war bis auf einen weiteren Golem, ein paar Zombies, Ghule und Skelette leer. Doch dann fanden wir in einem Raum eine Maske, welche getragen, kaum als solche zu erkennen ist. Nun, das erklärte schon so manches.
Danach stießen wir auf ein Labor, in dem augenscheinlich gerade ein Versuch erfolgreich beendet worden war. Breenanin kümmerte sich darum und steckte auch gleich ein Rezept ein, welches sie auf dem Labortisch fand. Schließlich entdeckten wir noch einen Schlafraum. Breenanin machte sich sofort über ein herumliegendes Rezeptbuch her und Evingolis erklärte uns, nachdem er ein gefundenes Dokument las, daß wir es möglicherweise wirklich mit einem Elfenvampir zu tun bekommen. Tolle Aussichten! Alatar drückte Imel dann noch ein Silberkettchen in die Hand: "Hier, hilft gegen das ungute Gefühl." Ich hatte ganz vergessen, daß Imel sich in der Nähe von Toten und weniger Toten nicht so sehr wohl fühlt. Rückblickend betrachtet, waren unsere Kämpfe da unten für ihn wahrscheinlich gar nicht so einfach.
Auf dem Rückweg machte Imel plötzlich bei dem an die Wand genagelten Praios-Amulett halt, welches uns zuvor schon aufgefallen war. Mit den Worten "hab ich dahinten gefunden" holte er eine Zange hervor und nahm das Amulett von der Wand. Dann starrte er eine zeitlang auf ein Loch in besagter Wand, holte einen Schlüssel heraus und drehte ihn im Loch. Nichts geschah. Doch als Imel gegen die Wand schlagen wollte, ging sein Schlag ins leere. Im Raum dahinter war ein Sarkophag mit vier weiteren Amuletten. Der Sarkophag war aus einem Guß und schien unversehrt. Breenanin steckte die Amulette ein. Mir war allerdings nicht so wohl dabei.
Bei der Treppe bemerkten wir, daß wir beim Betreten des Grabes eine Tür übersehen haben. Imel hatte sie und die drei Truhen dahinter schnell geöffnet. Ein paar Tränke und Kräuter und ein paar Gerätschaften. Nichts wirklich interessantes. Doch Evingolis meinte nach kurzem überlegen, daß uns dieser Raum eventuell als LAger dienen könne, solange wir in Riva sind. Man bräuchte nur das Grab oben sorgfältig abdecken.
Nun war es aber an der Zeit den Betrüger zur Rede zu stellen. Imel fiel gleich mal mit der Tür ins Haus und begrub den falschen Boronsdiener unter derselben. Er wischte sich allerdings sein Grinsen über diesen Glücklichen Vorfall aus dem Gesicht, als er die beiden Heshtoten erblickte. Obwohl gefährliche Gegner, waren sie dennoch kein Problem für unsere magischen (Rondra sei Dank) Waffen. Und der Druide schmeckte zum Schluß nochmal am kühlen Stahl von Imel's Orknase.
Da nun klar war, was des Nächtens die Ruhe auf Boron's Acker störte, gingen wir mit unserem Wissen zur Firun-Geweihten. Sie hörte aufmerksam zu, ließ sich alles zeigen und versicherte uns schließlich ihres Dankes.
Ein arbeitsreicher Tag geht nun zu Ende. Wir haben beschlossen es morgen ruhig angehen zu lassen. Wir werden mal das Umland erkunden, vielleicht gibt es ja das ein oder andere zu entdecken. Außerdem möchte ich der Bogenbauerin einen Besuch abstatten. Diese Frau scheint wirklich etwas von ihrem Handwerk zu verstehen.
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Heute ist Feuertag. Wir haben an der Feste erfahren, daß Feuertags Wehrübungen abgehalten werden. Das klang interessant. Also stand das heute auf dem Programm.
Wir habe alle, nach unserem kleinen Ausflug auf Boron's Acker, lange ausgeschlafen. Danach haben wir uns am Markt ein wenig umgesehen und einiges von dem Zeugs verkauft, das wir nicht mehr brauchen konnten. Dann sind wir noch zur Bogenbauerin. Diese Frau versteht tatsächlich etwas von ihrem Handwerk. Diese extra leichten Langbögen sind so gut handzuhaben, daß es praktisch unmöglich ist, sein Ziel damit zu verfehlen. Also haben wir uns gleich zwei gekauft. Man würde zwar auch Pfeile bei ihr bekommen, aber die sind am Markt billiger. Also haben wir uns dort damit eingedeckt und sind dann zur Wehrübung angetreten.
Das Verteidiger - Angreifer - Rollenspiel war eine äußerst interessante Erfahrung. Und bei den Zweikampfübungen danach, konnte sogar ich noch was lernen. Gegen den Ausklang der Wehrübung ist auch nichts einzuwenden. Es gab ein herzhaftes Essen, um wieder zu Kräften zu kommen und ausreichend Bier und Wein. Alles in allem ein vergnüglicher Abend. Doch leider auch ein Hinweis darauf, daß auch die Obrigkeit mit einem Angriff der Orks rechnet.
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Heute gings endlich mal raus aus der Stadt. Wir wollten uns die Umgebung ein wenig näher anschauen. Nur kamen wir nicht weit. Ein paar betrunkene Thorwaler versperrten uns den Weg und wollten Schnaps. Selbst wenn wir welchen dabei gehabt hätten, hätten die nicht mehr als Prügel von uns bekommen.
Danach konnten wir uns dann endlich richtig umsehen. Irgendwann stießen wir an ein Stück Mauer, aus dem ein Paar Stiefel halb herausragte. Immer diese neugierigen Magier. Radagast überlegte nicht lange und griff sich die Stiefel. Im selben Moment war er auch schon verschwunden. Nicht einmal eine Minute später stand er urplötzlich wieder da. Er erzählte etwas von Zauberstiefeln und einem verfluchten Krieger, der nur durch einen siegreichen Herausforderer erlöst werden kann. Das klang nach einer netten Herausforderung. Doch als ich nach meiner Ochsenherde griff, sagte Radagast nur, er würde das schon machen. Dann griff er nach den Schuhen und war schon wieder weg. Ich hasse es, wenn Magier sich für Krieger halten. Nach knapp einer Minute stand er schon wieder da. Ich hätte schören können, er hatte zuvor etwas von einem fairen Zweikampf gesagt. Damit war wohl nichts. Diesmal hatte er ein Paar Stiefel, einen Zweihänder, einen Schuppenpanzer und ein breites Grinsen mitgebracht.
Unser weiterer Weg führte uns dann an einem Anwesen vorbei, in dem anscheinend das Stoerrebrandt-Kolleg untergebracht ist, und wir fanden auch den Eingang zur Zwergenmine. Die Erkundung der Mine mußte allerdings auf ein anderes Mal verschoben werden, da wir nahe eines Waldes von einem Rudel Grimwölfe angegriffen wurden. Sie waren zwar schnell erschlagen, aber es waren genug, um den Magiern ein paar schlimme Kratzer beizubringen, welche ich besser erst versorge. In solchen Situationen bin ich immer froh, daß ich stets ein Kettenhemd trage. Dagegen hatten die Tierchen keine Chance.
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Nachdem ich gestern noch die Wehwehchen der Magier versorgt hatten, sind wir heute Morgen Richtung Zwergenmine aufgebrochen. Tja, erstens kommt es anders ... Auf dem Weg zur Mine kamen wir wieder am Stoerrebrandt-Kolleg vorbei und da entdeckten wir einen sehr zerknirscht wirkenden Jungen. Natürlich hatte Breenanin sofort Mitleid mit ihm und sprach ihn an. Er erklärte uns, sein Name sei Stipen, er wäre Adept des Kollegs und habe Probleme bei seiner Abschlußprüfung. Schließlich fragte er uns, ob wir ihm helfen würden und bot uns als Gegenleistung die Belohnung an, welche er bei bestandener Prüfung erhalten würde.
Natürlich halfen wir ihm (wer kann Breenanin schon etwas abschlagen). Die Prüfung bestand darin, Orte zu finden, welche als Rätsel in Reimform auf einem Pergament standen. Das war auch nicht weiter schwer, da wir alle beschriebenen Orte bereits von unserer gestrigen Besichtigung der Gegend kannten. Schließlich lösten wir auch das letzte Rätsel und fanden in einem Schuppen, nahe des Kollegs den Abschlußring in einem Holzstapel. Stipen war sichtlich erfreut. Wir sollten auf ihn warten, während er seine Belohnung abholte.
Es dauerte ziemlich lange, bis er überglücklich und mit Artefakten und Tränken beladen, wieder aus dem Kolleg kam. Voller Freude zeigte er uns seine Geschenke, und Breenanin meinte, er könne alles behalten. Plötzlich versteinerte sich sein Gesicht. Wahrscheinlich hatte er sich daran erinnert, daß er uns all diese schönen Sachen als Gegenleistung für unsere Hilfe versprochen hatte. Als wieder etwas Farbe in sein Gesicht kam, begann er in den Sachen herumzusuchen, bis er plötzlich einen leicht bläulich schimmernden Schild in Händen hielt, den er uns anbot. Wir nahmen das offensichtlich sehr wertvolle Geschenk an, wünschten ihm noch viel Glück und verabschiedeten uns. Der Verlußt des Schildes schmerzte ihn zwar ein wenig, aber er war mit dem Ausgang der Geschichte dennoch zufrieden und ging glücklich seiner Wege.
Für die "Besichtigung" der Zwergenmine war es nun allerdings zu spät. Naja, Morgen ist auch noch ein Tag.
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Heute haben wir es endlich in die Zwergenmine geschafft. Schon am Eingang kann man erkennen, daß es für die Orks alles andere als ein Spaziergang war. Wir fanden zwar sehr schnell eine Treppe in eine tiefere Ebene der Mine, aber wir hatten uns vorgenommen als erstes die Eingangsebene gründlich zu durchsuchen.
In einem Raum fanden wir einige Aufzeichnungen: die Zwerge hätten im nordöstlichen Teil eine Statue im Stein entdeckt; im südwesten sei vor Jahren ein Stollen eingestürzt und habe 7 Zwerge verschüttet, und seit dem sollen dort des öfteren Geister gesehen worden sein. In weiteren Räumen fanden wir unter anderem ein Feuerbannamulett und einen ziemlich schweren Schmiedehammer. In einem Schlafraum konnten wir einen Ork überwältigen, aus dem aber nicht viel rauszubekommen war. Schließlich hatten wir noch einen kleinen Kampf mit ein paar Orks, welche gerade am feiern waren. Dann stießen wir auf ein Wasserfaß, in dem die Orks einen Zwerg ertränkt und dann einfach stecken gelassen haben. Als wir ihn rauszogen, mußte Alatar sich übergeben, aber Imel fand einen Schlüssel im Mund des Zwerges.
Dann endlich, hinter einer Geheimwand fanden wir Randomil. Der Zwerg hatte sich in diesem Raum anscheinend versteckt und war verhungert. Wir fanden Notizen, die auf die Beantwortung irgendwelcher Fragen bei einem "Tor" hinwiesen und daß das "Buch" zerstört werden müsse. Sehr mysteriös das ganze. Wir haben jetzt die gesamte oberste Ebene der Mine durchsucht. Da zu erwarten ist, daß wir weiter unten auf weitere Orks treffen, haben wir beschlossen, erstmal zu rasten. Einen dafür geeigneten Raum hatten wir schon entdeckt, und ich habe mich für die erste Wache angeboten. Nun ist es aber Zeit, das Imel mich ablöst.
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Gut ausgeruht ging es nach einer kurzen Nacht hinab in die nächste Ebene der Mine. Wir waren erst ein paar Schritte im ersten tiefergelegenen Stollen unterwegs, als wir am anderen Ende zwei Orks bemerkten, die gerade einen Zwerg in eine Grube warfen. Sie amüsierten sich prächtig dabei und einer meinte, daß sehr bald nur noch die Knochen von dem Zwerg übrig seien. Als sich die beiden Orks jedoch umdrehten und uns kampfbereit sahen, erschraken sie und stürzten rücklings in die Grube. Man konnte ihre Schreie den ganzen Weg nach unten hören, doch dann verstummten sie plötzlich. Entweder hatten sich die Orks das Genick gebrochen oder ... Da kam mir der Gedanke, daß der Zwerg anscheinend schon tot war, als sie ihn reinwarfen, denn ihn hörte ich nicht schreien.
Nun war es an Imel, unbedacht zu handeln. Er war ein Zwerg und dies war eine Zwergenmine in der etwas sehr Merkwürdiges vorging, worauf er sich noch keinen Reim machen konnte. Ein Zwerg war in dieses Loch geworfen worden, vor ihm wahrscheinlich viele andere und so fing er an, den steilen Schacht hinabzuklettern. Natürlich kam es, wie es kommen mußte. Er verlor den Halt, woraufhin wir auch hinunterrutschen durften, um ihm zu Hilfe zu kommen. Und was haben wir dann in der Grube nettes gefunden? Spuckspinnen, riesige Spuckspinnen. Ich habe nichts gegen gelegentliche Waldspinnen beim kampieren oder die großen Höhlenspinnen, welche man manchmal in irgendwelchen dunklen Gängen antrifft. Aber diese gräßlichen Spukspinnen hasse ich. Wenn man nicht furchtbar aufpaßt, vergiften einen diese Biester und man merkt es erst, wenn es schon zuspät ist. Und dann waren es auch noch so viele. Naja, einen Vorteil hatte es ja. Egal wo man hinschlug, man landete garantiert einen Treffer. Als wir endlich alle Spinnen getötet hatten, fing die große Spinnengiftsuche an. Und tatsächlich. Eine Spinne mußte Radagast erwischt haben, und Evingolis kümmerte sich sofort um die Vergiftung. Hoffentlich haben wir nichts übersehen.
Als wir dann endlich Zeit hatten, die Höhle zu untersuchen, sahen wir den Leichenhaufen. Direkt unter dem Loch, durch welches auch wir heruntergekommen waren, stapelten sich die abgenagten Skelette unzähliger Zwerge. Imel durchsuchte den Haufen und fand ein paar Ringe und ein Amulett. Alatar meinte, das Amulett würde dan Aberglauben verringern. Nun, da keiner in unserer Gruppe groß abergläubisch ist, habe ich es einfach eingesteckt. Rondra sei Dank, hatte Imel nun genug gesehen und wir konnten endlich aus dieser Höhle verschwinden. Evingolas kletterte behende den Schacht empor und warf uns dann ein Seil zu, sodaß auch wir ohne Probleme sicher oben ankamen.
Endlich konnten wir uns weiter umsehen. Sehr bald stießen wir im südwestlichen Teil dieser Ebene tasächlich auf einen eingestürzten Stollen. Das Interessante war, daß hier Zwergenbeine und nicht Knochen aus der Wand ragten. Breenanin erinnerte uns an die Notiz über die Geister und meinte sie wolle etwas versuchen. Sie konzentrierte sich kurz, sprach eine magische Formel und plötzlich zerfielen die Zwergenbeine zu Staub. Breenanin meinte nur kurz: "Jetzt sind sie erlöst.", und dann gingen wir weiter.
Nach einer Weile stürmten uns ein paar Orks aus einer Tür entgegen, welche Imel gerade öffnen wollte. Da die Orks einigermaßen überrascht waren, war es ein leichtes, sie zu töten. Der Raum dahinter war wohl ein Speisesaal, aber auch hier hatten die Orks ziemlich gewütet. An einer Wand war eine Zielscheibe, ein dickes Brett mit einem aufgemalten Ring in der Mitte, mit Wurfäxten gespickt, und Imel forderte uns zu einem Wettkampf. Tja, ich war wirklich nicht gut, aber Imel war noch schlechter. Auch Evingolis konnte nicht wirklich auftrumpfen. Doch kamen Radagast, Breenanin und Alatar an die Reihe. Alle drei Magier brachten in schneller Folge die Äxte ins Ziel. Beeindruckend.
Bei der weiteren Erkundung kamen wir in einen Stollen, in dem es verdächtig nach Grubengas roch. Wir beeilten uns diesen Stollen zu durchsuchen. Imel sah im letzten Raum etwas glitzern und wollte es aufheben, da erhob sich auch schon ein Skelett. Dieser einzelne Gegner war schnell beseitigt, wir sammelten das Kettenhemd und sein Schwert auf und sahen zu, das wir aus dem Stollen wieder rauskamen. Imel schien nichts aus der letzten Begegnung gelernt zu haben, denn in einem etwa knietief überschwemmten Stollen saugte sich ein Grottenolm an seinem Fuß fest, nachdem er ins Wasser gewatet war, um nach etwas glitzerndem zu greifen, das sich dann als Zweihänder entpuppte. Wir konnten Imel dazu überreden, den Grottenolm nicht einfach vom Fuß zu reisen, sondern darauf zu warten, bis er von selbst abfällt. Den Zweihänder, ein vorzüglich gearbeitetes und vor allem sehr sehr leichtes Exemplar, habe ich an mich genommen, da sonst keiner damit umzugehen vermag.
Als wir schließlich um eine Ecke biegen wollten, kam uns ein verletzer Ork entgegen gefallen. Mehr tot als lebendig brachte er nur noch einige Wortfetzen hervor: "Manresh wartet ... wird euch vernichten ... Fallen, überall Fallen!", dann starb er. Da er aus einem Teil der Mine gekommen war, den wir noch nicht untersucht hatten, beschlossen wir, noch einmal eine Rast einzulegen. Wiederum bin ich es, der die erste Wache übernimmt. Trotz der Warnung des Orks, sehe ich dem Morgen gelassen entgegen. Imel ist ein guter Führer in dunklen Gängen, und unsere bisherigen Abenteuer haben seinen Blick für Fallen geschärft. Ihm entgeht normalerweise nichts.
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Nach kurzer Suche in der Richtung, aus der uns der verletzte Ork entgegenkam, fanden wir das "Tor". Nachdem wir die Fragen, anscheinend richtig, beantwortet hatten, wurde uns der Zugang zu einer Treppe gewährt, welche noch tiefer in die Erde führte. Hier fanden wir zuerst nur zwei Dinge vor: einige, in die Wände gemeiselte, Buchstaben aus dem Zhayad, die uns Radagast übersetzte und Fallen, Fallen und noch mehr Fallen. Der Ork hatte nicht übertrieben. Imel konnte zum Glück alle bis auf eine vorzeitig entdecken und entschärfen.
Der Gang endete an drei Türen. Hinter jeder Tür war eine Dämonenfratze, welche uns immer wieder dieselbe Frage "Was wollt ihr?" stellte. Da die Zhayadbuchstaben zusammengesetzt das Wort "Vergebung" ergaben, antworteten wir entsprechend. Daraufhin verschwand die Wand mit der Fratze in der Decke, nur um den Blick auf eine neue freizugeben. Es dauerte ein Weilchen, bis wir begriffen, daß das nur eine Illusion war und wir immer noch vor derselben Fratze standen. Auch hinter der zweiten Tür wurden wir auf dieselbe Weise getäuscht. Hinter der dritten Tür jedoch antwortete die Fratze auf einmal mit "So sei es." und nichts geschah. Daraufhin beschlossen wir umzukehren. Auf dem Rückweg fiel uns plötzlich eine Flechte an der Wand auf und Alatar meinte sofort, daß diese Pflanze hier nicht wachsen dürfte. Er hatte recht. Die Flechte war nur die Tarnung für eine bewegliche Platte, welche einen Steinblock aus der Decke fallen ließ, der wiederum den Blick auf einen Gang freigab.
Am Ende des Ganges trafen wir dann auf Manresh. Als er sah, daß wir bis hierher vorgedrungen waren und kampfbereit auf ihn zukamen, beschwor er einen gehörnten Dämon, einen Minotaur (wie mir Radagast anschließend erklärte). Dieser Gegner war gewaltig, und ohne magische Unterstützung hätte ich es wohl, selbst mit meinen magischen Waffen, mehr als schwer gehabt. Doch als die Luft um Radagast, Breenanin und Alatar zu flimmern begann, war das Schicksal des Dämons bereits besiegelt. Drei mächtige Feuerlanzen, wie ich sie zuletzt im Kampf gegen Arkandor gesehen hatte, schickten den Dämon zurück in seine Sphäre.
Nun stand uns Manresh selbst im Kampf gegenüber. Doch einen Ork aus Fleisch und Blut zu bezwingen, ist nun Imels und meine Spezialität. Als Manresh dann, mit gespaltenem Schädel, im Staub lag, konnten wir beobachten, wie ein Wurm aus seinem Gehirn kroch und schnell in einer Mauerspalte verschwand. Also das war in der Tat ein gruseliger Anblick. Während wir noch darüber rätselten, was dies alles zu bedeuten habe, hatte Imel schon fleisig die Sachen der erschlagenen Untersucht und unter anderem einen schmalen, grünen Ring entdeckt. Er reichte ihn an Alatar, welcher erklärte, daß der Ring die Fingerfertigkeit des Trägers enorm erhöhen würde. Da war klar, wer den Ring bekommen würde, und Imel steckte ihn sich auch alsgleich an den Finger.
Breenanin hatte sich nun zum Podest begeben und das Buch darauf studiert. Sie meinte, das wäre wohl das "Buch" von Randomils Notiz und wir sollten es zerstören. Daraufhin entzündete Radagast mit einem Zauber eine Fackel und reichte sie an Breenanin welche das Dämonenbuch damit verbrannte. Das Geheimnis um diesen überraschenden Angriff der Orks auf diese gut verteidigte Mine schien gelüftet, obwohl dieser merkwürdige Wurm aus Manresh's Kopf neue Fragen aufwarf. Dennoch war es an der Zeit, nach Riva zurückzukehren.
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Nach dem kleinen Exkurs in die Zwergenmine, habe wir heute mal wieder ausgeschlafen und auch ein Bad war dringend fällig. Abends haben wir dann die Tavernen unsicher gemacht. In der Hafenmaid haben wir dann einen interessanten Rivaner namens Tarik getroffen. Zuerst schien es, als hätte er die Pest. Denn keiner wollte sich auch nur annähernd in seine Nähe setzten. Das machte ihn für uns nur noch interessanter. Und tatsächlich, der Mann scheint gut informiert zu sein, was dann auch der Grund für die Abgrenzung sein dürfte. Wir konnten einiges von ihm erfahren. Wir hatten schon ein paar Dinge über den "Handelsherrn" und die "Gilde" erfahren, doch erst durch Tarik können wir uns nun ein einigermaßen klares Bild machen. Weiters sind wir nun auch vollends der Überzeugung, daß die Verdächtigungen gegen die Holberker völlig aus der Luft gegriffen sind. Es dürften wirklich nur friedliche und fleißige Leute sein, die gegen viele Vorurteile und Anfeindungen zu kämpfen haben. Die interessanteste Information betraf allerdings die Kanalisation. Das diese begehbar ist, war uns klar, da der Rattenfänger da unten seiner Arbeit nachgeht. Aber laut Tarik tummelt sich da unten allerhand Volk. Es scheint schon fast, als wäre die Kanalisation interessanter als die Straßen Rivas.
Zum Schluß meinte Tarik noch, daß wir ihn auch jederzeit zuhause, gleich neben der Hafenmaid, besuchen können, wenn wir Informationen benötigen. Und er ließ auch keinen Zweifel darüber aufkommen, daß wir dann besser einige Dukaten dabei haben.
Spät Abends führte uns der Weg in die Herberge am alten Leuchturm vorbei. Wir hatten schon mehrmals das Gerücht gehört, daß es hier spuken solle und Alatar wollte dem unbedingt nachgehen. Und tatsächlich, während wir uns umsahen, erschien plötzlich der Umriss einer menschlichen Gestallt in einem seltsamen Nebel, welche uns erklärte, sie wäre einst ein mächtiger Magier gewesen und durch einen Fluch hier gebunden, dazu verdammt, jede Nacht hier zu erscheinen. Dann war der Geist auch schon wieder verschwunden. Imel mußte wohl dem Ruf der Natur folgen und verschwand kurzzeitig. Als er zurückkehrte, erklärte er, er habe einen menschlichen Schatten sich von unserer Position entfernen sehen, der nochmal kurz innehielt, um dann kichernd endgültig zu verschinden. Da will wohl jemand ein böses Spiel mit uns treiben. Wir werden wohl dem alten Wachturm nochmal einen Besuch abstatten müßen. Aber jetzt muß ich erstmal meinen Rausch ausschlafen.
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Heute war geplant uns erstmal die Kanalisation anzusehen, und später am Rundgang durch die Feste teilzunehmen. Da alles am Travia-Tempel begann, meinte Evingolis, wir sollten auch mit der dortigen Kanalisation beginnen. Nach kurzer Zeit entdeckte Imel einen notdürftig verdeckten Durchbruch in einen schmalen Gang, welcher steil nach oben führte. Nach kurzer Erkundung kam er etwas bleich im Gesicht wieder zurück. Der Gang ende im Steinsarkophag auf Boron's Acker und der Boden sei eindeutig von innen aufgebrochen worden. Ich muß gestehen, diese Neuigkeit hat auch bei mir nicht gerade Verzückung ausgelöst.
Wir beschlossen jedoch weiter zu suchen und fanden auch bald das Ende des begehbaren Teils der Kanalisation. Das konnte jedoch noch nicht alles sein. Wir werden wohl einen anderen Einstieg versuchen müssen. Auf dem Rückweg hörten wir plötzlich Geräusche und versuchten, mit dem Dunkel einer Nische zu verschmelzen. Wir konnten einige dunkle Gestalten hin-und-herlaufen sehen. Dann hörten wir an der Südwand Stein auf Stein schaben und wir waren wieder allein.
Imel beschloß der Sache auf den Grund zu gehen und schon nach kurzem hatte er die Geheimtür entdeckt. Der Anblick dahinter ließ die Farbe in sein Gesicht zurückkehren und die Goldgier blitzte plötzlich förmlich aus seinen Augen. Wir hatten ein Piratenversteck entdeckt. Nein, nicht nur ein Versteck, eine Schatzhöhle, die wir natürlich mit genuß plünderten. In der Höhle befand sich noch ein zweiter Eingang, welcher direkt ins Haus von Robak Darben führte. Wir hatten ihn schon einmal besucht, als wir Informationen über Riva sammelten, und da war uns nichts besonderes aufgefallen. Aber nun war er nicht alleine und die Piraten waren gar nicht darüber erfreut, daß wir sie entdeckt hatten. Daß wir ihre Schätze dabei hatten, machte sie aber wahrscheinlich besonders wütend. Und so mußten wir gegen drei Thorwaler, einen Magier, vier Piraten, drei Räuber, zwei Ritter und zwei Streuner antreten. Ich glaube nicht, daß die so schnell jemand vermissen wird. Und das Haus gibt uns einen diskreten Zugang zum eben erforschten Teil der Kanalisation, gleich neben unserem "Depot" auf Boron's Acker.
Da sich das "Treffen" mit den Piraten doch etwas in die Länge zog, wurde die weitere Erforschung der Kanalisation erstmal vertagt. Wir wollten ja nicht zu spät zur Führung durch die Feste kommen. Sonst hätten wir eine ganze Woche warten müssen. Die Führung war sehr informativ, besonders falls wir künfig einmal geschäftlich in der Feste zu tun haben sollten. Jedoch wurde auch klar, daß diese Führungen eigentlich nur als Anwerbung für die Wehrübungen oder sogar den Gardedienst gedacht sind.
Nach einigen gemütlichen Stunden in der Hafenmaid hatten wir, auf dem Weg zur nächsten Herberge, noch eine, zumindest für mich, amüsante Begegnung: Wir konnten beobachten, wie jemand einen Hund mit einer Wurst köderte und diesen dann ein anderer mit einem Netz einfing. Imel eilte sofort zu den beiden hin und stellte sie zur Rede, während sich noch zwei zwielichtige Gesellen zu ihnen gesellten. Die ersten beiden schienen sich bei ihrer Antwort wohl etwas im Ton vergriffen zu haben, denn Imel schlug, ohne weiter zu zögern, zuerst den Anführer und dann den Mann mit dem Netz mit je einem Fauststoß nieder. Die beiden später dazugestoßenen zögerten nur einen Herzschlag zu lange, und so schicke Imel auch diese beiden schlafen. Als wir den Ort des Geschehens erreichten, trat Imel dem Anführer gerade nochmal kräftig in die Seite, daß ein verdächtiges Knacken aus der Rippengegend zu hören war. Dann befreite er den Hund und wir konnten endlich unseren Weg, in die nächste Herberge, fortsetzen.
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Heute starteten wir die Durchsuchung der Kanäle an einem anderen Eingang. Das dürfte nun das Hauptkanalnetz gewesen sein. Es ist überraschend komfortabel und äußerst weit verzweigt. Dennoch konnte uns Imel sicher durch das ganze Netz führen. Wir fanden einige Ausgänge, welche uns später Möglicherweise noch von großem Nutzen sein werden und konnten sogar einen geheimen Ausgang in die Holberkersiedlung entdecken. Dort fanden wir dann auch gleich zwei leerstehende Hütten: in einer hatte jemand einige Sachen versteckt, oder auch nur vergessen. Diese war jedoch viel zu leicht einzusehen, als das man dort ungestört und sicher nächtigen könnte. Die zweite war jedoch ein idealer Unterschlupf für den Notfall und der Geheimeingang zur Kanalisation bietet auch noch die ideale Fluchtmöglichkeit. Außerdem hatten wir eine sehr eindrucksvolle Begegnung mit dem Rattenfänger und eine eher erschreckende mit einem seltsamen Wesen, welches wir beim Fressen beobachten konnten. Als wir später den Rattenfänger auf dieses Ungeheur ansprachen, zeigte er uns ein Amulett, welches er immer bei sich trug. Es erinnerte sehr an die Praios-Amulette welche in unserem "Depot" lagern. Möglicherweise ist es keine schlechte Idee, wenn wir diese Amulette holen, bevor wir das nächste Mal die Kanalisation durchstreifen.
Als wir den Rattenfänger verließen, stürzte uns plötzlich ein völlig aufgewühlter junger Mann entgegen: "Sie ist tot!" brüllte er nur und heulte sich bei Breenanin aus. Langsam konnte sie in Erfahrung bringen, daß der Mann Tarsinion hieß. Schließlich führte er uns zum Haus von Ariana. Ich erinnere mich, daß wir auf unserer ersten Tour durch Riva auch bei ihr verbeigekommen waren. Sie war sehr freundlich gewesen und auch wunderschön. Nun lag die Tote Elfe völlig blutleer in ihrem Bett, was mich sofort an den aufgebrochenen Steinsarkophag und die Begegnung in der Kanalisation erinnern ließ. Da es keine Hinweise auf gewaltsames eindringen gab, beschlossen wir uns etwas genauer umzusehen, während Tarsinion die Garde holte. Evingolis entdeckte schließlich im Keller eine Geheimtür in die Kanalisation, doch da die Garde eintraf, konnten wir keine weiteren Untersuchungen anstellen. Der kommandierende Gardeoffizier hielt sich wohl für den besten Kriminalisten Rivas und so warf er uns auch gleich raus. Evingolis meinte nur, daß ein so fähiger Mann die Geheimtür schon selbst finden wird. Um weitere eigenen Untersuchungen anzustellen, müssen wir uns wohl noch etwas gedulden.
Auf den Weg in die Hafenmaid trafen wir dann zunächst einen äußerst humorvollen Zeitgenossen, der uns doch tatsächlich eine Schatzkarte für 100 Dukaten anbot. Eine Schatzkarte, die zeigt, wo sich Sternenschweif befindet! Allerdings schien dem Mann der Tonfall von Evingolis' Frage "Sternenschweif? Sagte er soeben Sternenschweif?" nicht zu gefallen. Und bei Imels Antwort im selben bedrohlich ruhigem Tonfall "Ich glaube er sagte soeben tatsächlich Sternenschweif!", nahm er gerade noch rechtzeitig die Beine in die Hand.
Zu allem Überfluß, kreuzte kurz vor der Hafenmaid der Tierfänger von gestern unseren Weg. Wieder hatte er eine Wurst in der Hand und lockte einen Hund hinter sich her. Doch diesmal hatte er sichtlich Probleme beim Laufen. Aus der Nähe sah ich dann, das er seinen gesamten Brustkorb bandagiert hatte. Imel lief unentdeckt auf ihn zu und fragte vergnügt "Kennen wir uns nicht?". Überrascht blickte der Mann auf, und dann sah man auch schon einen aschfahlen Ausdruck des Erschreckens in seine Gesichtszüge fahren. Doch da war es schon zu spät für ihn. Mit gespielter Freundlichkeit rief Imel "Alter Freund" und schloß den Tierfänger in seine Arme. Dieser fing sofort an zu wimmern, bis aus der Brustgegend das leise Knacken ertönte, auf das Imel gewartet hatte und der Mann mit einem leisen Schrei zusammensackte. Am Ende der Straße konnte ich gerade noch erkennen, wie sich die Kumpanen des Tierfängers aus dem Staub machten. Bevor wir die Taverne betraten bekam der Hund noch die Wurst, der er die ganze Zeit hinterher gelaufen war. In der Tür fragte Radagast noch besorgt, wie lange das die Rippen wohl mitmachen würden, doch Imel meinte nur "Solange er noch Tiere fangen kann, geht es ihm gut!".
Kurz vor Mitternacht zahlten wir unsere Zeche und machten uns zum alten Wachturm auf. Hier gab es noch ein Geheimnis zu lüften. Der Geist erschien auch wie auf Kommando und erzählte uns nochmal seine Geschichte, diesmal allerdings etwas ausführlicher. Da wir keinerlei Eigeninitiative zeigten, kam er schließlich von sich aus darauf zu Reden, wie er zu erlösen wäre. Zuerst sollten wir zwei Koboldhände beschaffen. Es wären sowieso nur Unglücksbringer und er konnte uns auch ganz genau die Besitzer und deren Aufenthaltsort nennen. Für einen Geist, besaß dieser hier wirklich gute Kenntnis über die Stadt und ihre aktuellen Einwohner. Da unser Interesse aber geweckt war, beschlossen wir, Charinje Elmsjen und Movert Welzelin, die beiden Besitzer der Koboldhände, morgen aufzusuchen.
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Heute waren wir bei Charinje Elmsjen und berichteten ihr von unseren Begegnungen am alten Wachturm. Wir sagten ihr auch, daß wir nicht so recht an einen Geist glauben. Daraufhin holte sie Movert Welzelin, den sie anscheinend gut kannte. Beide meinten, daß sie nicht gerade behaupten können, vom Pech verfolgt zu sein. Dennoch bekommen wir die Koboldhände, um der Sache auf den Grund gehen zu können.
Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem Stadtbummel, dem Besuch des Badehauses und natürlich bei dem einem oder anderem Bier in der Hafenmaid. Dann machten wir uns abermals zum alten Wachturm auf und wie Nachts zuvor, erschien auch schon der Geist. Diesmal schickte er uns zu Zyla Horger ans Südtor. Sie habe das Dämonenbuch, welches für das Aufheben des Fluches benötigt werde und würde es uns für die Koboldhände geben. Ein wirklich, wirklich gut informierter Geist ist das. Vor morgen Früh konnen wir der Dame jedoch keinen Besuch abstatten. Jemanden zu so später Stund zu stören, geziehmt sich nicht.
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Der heutige Besuch bei Zyla Horger brachte endlich des Rätsels Lösung. Nachdem wir ihr unsere Vermutungen geschildert hatten, meinte sie, daß es sich nur um ihren Ex, einen Magier namens Darian Zandor, handeln könne. Wie von der Tarantel gestochen stürmte sie an uns vorbei und wir hatten Mühe, ihr zu folgen. Schließlich erreichten wir das Haus des Magiers. Wir warteten Geduldig, bis Zyla mit ihm fertig war, um ihn uns dann selbst vorzuknöpfen. Schließlich gestand er alles und erklärte kleinlaut, daß er unbedingt das Buch haben möchte, da es zwar nicht selten, hier in der Gegend aber nicht zu bekommen wäre. Wir konnten schließlich zwischen allen Parteien vermitteln und erhielten noch einige Dukaten und Tränke als Dank. Alles in allem hat es sich doch auch für uns gelohnt.
Da wir schonmal in der Nähe waren, beschlossen wir noch schnell die Praios-Amulette aus unserem Geheimdepot zu holen. Leider waren es nur fünf und Alatar zog den kürzeren. Morgen sollte die Garde von Ariana's Haus abgezogen sein und dann werden wir von dort aus noch einmal die Kanalisation erkunden.
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Heute waren wir noch einmal in der Kanalisation, um die Umstände von Ariana's Tod genauer zu untersuchen. Ich bin froh, daß ich meine heutigen Erlebnisse noch niederschreiben kann. Anscheinend haben die Amulette ihre Wirkung nicht verfehlt. Aber von vorne.
Wie erwartet war die Garde endlich von Ariana's Haus abgezogen und so konnten wir durch die Geheimtür im Keller in die Kanalisation einsteigen. Wir waren noch nicht weit gekommen, da entdeckten wir ein eher scheues, spindeldürres Wesen. Nachdem Alatar diesem Geschöpf etwas zu Essen angeboten hatte, stellte sich die Frau (daß es eine Frau war, war Aufgrund ihres Zustandes nicht zu erkennen) als Mandara vor. Sie bot an, uns zu beleiten und wir willigten ein, da sie sich in den Kanälen auszukennen schien. Interessanterweise blieb sie immer dicht an Alatar, der als einziger kein Praios-Amulett trug, doch zu diesem Zeitpunkt dachten wir uns nichts dabei.
Wir hatten schon einen guten Teil der Kanalisation abgesucht, als Mandara stehen blieb und sich an einem Mauerstück zu schaffen machte, an dem sich Imel schon vor 3 Tagen vergeblich versucht hatte. Damals hatte er darauf bestanden, daß es hier eine Geheimtür gebe, welche er allerdings nicht öffnen könne. Und tatsächlich, Mandara gelang es, den versteckten Mechanismus zu betätigen und wir konnten in den geheimen Raum eindringen. Plötzlich waren wir von Bewaffneten umstellt und Mandara war verschwunden. Wir wurden einem Paar vorgeführt: Lea (die nun nicht mehr schwachsinnig wirkte) und ein Mann, den wir noch nicht kannten. Die Waffen hatte man uns nicht abgenommen, aber die umstehenden Wachen ließen keinen Zweifel darüber aufkommen, was bei einer unbedachten Bewegung unsererseits passieren würde. Lea redete auf den Mann ein. Es schien, als wolle sie ein gutes Wort für uns einlegen. Ob sie dabei Erfolg hatte, erfuhren wir allerdings nicht mehr, denn wie auf ein Kommando stürmten plötzlich hunderte von Ratten in den Raum und griffen unsere Wachen an. Wir nutzten die Gelegenheit und ergriffen die Flucht. Die paar Ratten, die uns folgten, waren kein Problem. Wir waren kaum aus dem Versteck entkommen, war auch Mandara wieder an Alatars Seite und hieß uns ihr zu folgen.
Da das Stiefelgetrampel hinter uns bereits wieder lauter wurde, folgten wir ihr durch die Kanalisation. Ungünstigerweise endete unser Weg in einer Sackgasse und so versuchten wir, uns in den Schatten zu verbergen. Einer der Verfolger, ein großer, stämmiger Elf entdeckte uns jedoch und kam auf uns zu. Mit einer mir bis dato unbekannten unmenschlichen Schnelligkeit sprang Mandara den Elf an, schlitzte ihm mit ihren Fingernägeln den Hals auf und trank sein Blut. Der Elf versuchte verzweifelt sich zu wehren, doch hatter er gegen die so schmächtig aussehende Mandara keine Chance. Der Kampflärm brachte weitere Verfolger auf unsere Spur. Der erste von ihnen war mit einer Armbrust bewaffnet und schoß damit auf Mandara. Der Treffer zeigte jedoch keinerlei Wirkung. Als sie den völlig ausgesaugten Elfen fallen ließ, drehte sie sich noch einmal kurz zu uns um. Mandara war nun eine aufregend schöne Elfe, nur die spitzen Eckzähne störten den Gesammteindruck. Dann jagte sie den übrigen Verfolgen entgegen und diese suchten ihr Heil in der Flucht. Auch wir verließen die Kanalisation auf schnellstem Wege. Dank dem Rattenfänger, daß er uns sein Medaillon gezeigt hat. Nur deswegen haben wir die Amulette aus dem Lager geholt.
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Heute wollten wir es eigentlich ruhig angehen lassen, um uns von unserem gestrigen Schreck zu erholen. Doch schon beim Verlassen des Marktplatzes wurde auf uns geschossen. Die Angreifer konnten zwar in der Menge untertauchen, dennoch wußten wir, wer dahintersteckt. Nach unseren bisherigen Informationen waren wir wohl, mit Hilfe der Elfenvampierin, in das Versteck der Gilde geplatzt, und die waren sicher nicht erfreut darüber, entdeckt worden zu sein.
Etwas später trafen wir auch Lea, welche unseren Verdacht bestätigte. Sie sagte uns auch, daß sie Lothur überreden konnte, die Aktionen gegen uns einzustellen. Wenigstens mal eine gute Nachricht. Er wolle mit uns reden und uns um Mitternacht in der Lagerhalle südlich des Efferd-Tempels treffen. Der Rest des Tages verlief dann wirklich wie geplant. Es gab keine Anschläge mehr und die Mädchen im Badehaus sorgten gekonnt dafür, daß ich mich wieder etwas entspannte.
Pünklich um Mitternacht fanden wir uns dann in der beschriebenen Lagerhalle ein und wurden promt betäubt. Als wir unsere fünf Sinne wieder mehr oder weniger beisammen hatten, entschuldigte sich der Handelsherr für die rüde Behandlung, aber gewisse Vorsichtsmaßnahmen waren unabdingbar. Wir erklärten ihm also, was uns hierher verschlagen hatte und berichteten ihm auch von den Befürchtungen der Travia-Geweihten. Daß er die Befürchtungen der Travia-Geweihten teilte, war nicht gerade beruhigend, auch wenn es bedeutete, daß wir von der Gilde erstmal nichts mehr zu Befürchten hatten. Allerdings war Lothur an unserer Sache sehr interessiert und so wurden wir kurzerhand in die Gilde integriert und bekamen jeder einen hölzernen Armreif, das Erkennungszeichen der Gildenangehörigen. Zusätzlich würden uns die Armreifen auch die geheimen Zugänge zur alten Kanalisation in den Tempeln Rivas öffnen. Also sind auch die Geweihten zumindest der Gilde wohlgesonnen.
Da Lothur's Männer im Moment jedoch wegen der Probleme mit den Piraten gebunden sind, schlägt er uns vor zuerst ihm in dieser Angelegenheit zu helfen. Somit würde er dannach genug freie Männer haben, um auch uns helfen zu können. Lothur nannte uns noch einen Verdächtigen: Adran Seehoff. Dann meinte er, wenn wir etwas entdecken würden, wäre unser Kontaktmann Tarik, so eine Überraschung. Danach stand es uns frei zu gehen.
Es war noch früh und sehr hell. Nicht gerade eine geeignete Zeit für Piraten. Also untersuchten wir erstmal die alte Kanalisation. Tatsächlich waren über dieses unterirdische Netz sämtliche Tempel Rivas miteinander verbunden. Einmal standen wir vor einem völlig überfluteten Einbruch. Imel konnte zwar darunter durchtauchen, aber später fanden wir heraus, daß das andere Ende auch so erreichbar war. Weiters fanden wir noch einen Zugang zum Haus des Rattenfängers. Da er nicht zuhause war, nahm sich Imel die Freiheit, sich ein wenig umzusehen und entdeckte ein Gerät, welches zu einer besonderen Stelle in der alten Kanalisation zu passen schien. Es stellte sich später tatsächlich als Schlüssel heraus.
Als es draußen endlich dunkler wurde, besuchten wir Adran. Er schöpfte jedoch verdacht und so mußten wir wieder gehen und uns vor seinem Haus auf die Lauer legen. Es dauerte sehr lange, bis endlich ein dunkler Schatten das Haus verließ. Adran war sehr vorsichtig, drehte sich sehr oft um und schlug einige Haken. Trotzdem gelang es uns, ihm bis zum Haus von Deswaden Severin zu folgen. Wir wollen uns Deswaden gerne alleine vornehmen und so werden wir bis morgen warten. Sollten wir nicht die erwünschten Information erhalten, können wir uns ja wieder an Adran halten.
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Heute haben wir nun Deswaden besucht. Nachdem er an die Tür geklopft hatte, schaffte es Imel den öffnenden Deswaden auszutricksen und ihn bewußtlos zu schlagen, ohne das jemand anderes etwas davon mitbekommen hätte. Die Untersuchung des Hauses förderte ein Dokument zu Tage, welches Lothur wohl zufriedenstellen wird.
Wir brachten also das Dokument zu Tarik und dieser war eigenartigerweise sehr überrascht. Anscheinend hatte er sich schon zu sehr daran gewöhnt, nie das zu bekommen, was man gerne hätte. Er versicherte uns, daß man, sobald die Piraten beseitigt wären, Männer für unser Anliegen abstellen werde.
Nun ja, eines muß ich Tarik lassen: Sein Haus ist wirklich gut gelegen, die nächste Taverne ist so nah.
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Heute war eigentlich mal wieder etwas ausspannen angesagt, nach der vielen Arbeit. Außerdem muß sich die Gilde ja noch um die Piraten kümmern, damit sie uns dann helfen können. Doch erstmal waren wir zum wiederholten Male zur falschen Zeit am falschen Ort. Naja, für den armen Holberker waren wir natürlich am rechten Ort und auch noch absolut pünktlich. Als wir heute Morgen den Marktplatz betraten, wurden wir sofort dem lauten geschrei einer Menschenmenge gewahr. Anscheinend war ein Holberker über einen Rivaner gestolpert und nun entlud sich die Wut über die Orks an dem armen Holberker. Ich wollte ja schon eine Lehrstunde in gutem Benehmen abhalten, doch Evingolis hielt mich zurück, als ich zur Waffe greifen wollte. Er meinte, er habe eine gute Idee und verschwand kurz in einer dunklen Ecke. Plötzlich kam er hervorgesprungen. Die Kleider zerrissen und blutbeschmiert und brüllte mit sich überschlagender Stimme: "Die Orks haben das Südtor überrannt!". Und schon machte sich die Menge aus mutigen, zu allem entschlossenen Rivanern in panischer Flucht Richtung Norden auf. Der Holberker mühte sich schließlich auf und hinkte langsam davon. Wir folgten ihm unauffällig, holten langsam auf und Evingolis griff ihm schließlich stützend unter die Arme. Bei den Worten "Wohin soll's gehen, Freund?" erhellte plötzlich ein Ausdruck des Verstehens die Gesichtszüge des Holberkers und wir brachten ihn nach Norden, in die Holberkersiedlung.
Der Holberker stellte sich, in deutlichem Garethi, als Ordo Gulek vor und lud uns zu sich ein. Evingolis konnte sich waschen und seine kleinen, selbst beigefügten Wunden versorgen und wir bekamen einen wirklich vorzüglichen Eintopf serviert. Später kam plötzlich ein weiterer Holberker vorbei, der uns als Haffel vorgestellt wurde. Er stritt kurz mit Ordo und verschand daraufhin sofort wieder. Ordo meinte, wir möchten Haffel für sein Benehmen entschuldigen. Er sei sehr ungehalten, seit sein Hund von dem Magier im Turm entführt worden ist. Dieser scheint irgendwelche Experimente an den Haustieren der Holberker durchzuführen. Dabei mußte ich an unsere nächtlichen Begegnungen mit den Hundefängern denken, besser an deren Begegnungen mit Imel. Sein verschmitztes Lächeln, welches unter dem Bart kaum zu erkennen war, verriet mir, daß er auch gerade daran gedacht hatte.
Etwas später erschien Haffel abermals, diesmal in Begleitung weiterer Holberker. Es wurde lautstark mit Ordo diskutiert. Allerdings rutschte unserem Zerglein eine unbedachte Bemerkung heraus, woraufhin die drei Besucher wütend die Hütte verließen. Ordo schien allerdings mehr amüsiert als beleidigt zu sein und erklärte uns, daß wir gerade eine Familienratssitzung gesprengt hätten. Ich konnte mir allerdings einen strafenden Blick in Imels Richtung nicht verkneifen, und er schaute auch etwas geknickt zurück. Ordo meinte schließlich, wir sollten ihm etwas Zeit geben und Morgen wieder kommen. Also verabschiedeten wir uns von dem Holberker und beschlossen den Rest des Tages im Badehaus zu verbringen.
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Heute sind wir wie verabredet erneut bei Ordo erschienen. Der Familienrat ist damit einverstanden, wenn wir uns um den Magier kümmern. Eigentlich haben wir nicht danach gefragt, aber es klangt interessant. Den Magier wollte ich gerne sehen. Außerdem interessierte mich, wofür der so viele Hunde braucht.
Haffel brachte uns persönlich zur Insel des Magiers, allerdings fühlte er sich dort sichtlich unwohl und meinte er werde mit dem Boot auf der anderen Seite auf uns warten. Kaum vom Steg herunten fanden wir schon Fußspuren im sumpfigen Boden. Doch kurz darauf hörten wir ein verdächtiges, tiefes, sehr lautes Summen. Evingolis hielt uns zurück. Er meinte, daß könnten möglicherweise wieder fiese, bösartigen Mosquitos sein, die uns dann wieder total zerstechen. Also suchten wir nach einem alternativen Weg. Wir fanden auch einen, der aber ebenfalls von diesen Gelsen belagert wurde. Irgenwie gelang es uns dann aber doch, uns, ganz dicht an die Hecken drückend, an diesen teuflischen Biestern vorbeizuschummeln.
Auf dem Weg zum Turm stießen wir dann noch auf eine Horde Sumpfranzen, die wir aber ohne Probleme niedermachten. Ein größeres Problem war da schon, daß das Hauptportal zum Turm nicht aufzubekommen war. Glücklicherweise fand Imel einen Weg durch ein paar Hecken zu einer Hintertür. Diese wurde zwar von zwei Sumpfranzen bewacht, aber die hielten uns kaum auf. Durch die Tür kamen wir in den Schuppen, in welchen die Hunde der Holberker eingesperrt waren. Wir ließen die Hintertür offen und öffneten die Käfige, woraufhin die meisten Tiere davonliefen. Einige wenige waren durch die Gefangenschaft allerdings schon bösartig geworden und griffen uns an. Diese wenigen Hunde waren kein Problem, genausowenig wie die Schröter, welche sich in einigen Heuballen versteckt hatten. Als wir durch die andere Tür des Schuppens gehen wollten, stellte sich uns ein großgewachsener Mann in den Weg. Er meinte er sei der Verwalter des Anwesens des mächtigen Magiers Toranor und er würde jeden töten, der versuchen sollte dieses Anwesen zu betreten. Huch, da bekam ich richtig Angst. Evingolis' Pfeil bohrte sich in seinen Hals und ein wuchtiger Treffer meiner Ochsenherde zertrümmerte beinahe gleichzeitig seinen Schädel. Als er dumpf auf dem Boden aufgeschlagen war, verwandelte er sich plötzlich in eine Fledermaus, welche schnellstens davon flog. Also DAS war neu. Und alles was neu ist, ist interessant.
Wir traten ins freie und schon standen wir schon wieder Sumpfranzen gegenüber. Diesmal allerdings schon eine größere Gruppe. Hier war ich froh, das die Magier in unserer Gruppe ihre Zauberstäbe nicht nur als Gehhilfe benutzen. Wir waren also im Garten des Anwesens und konnten den hoch aufragenden Turm bewundern. Alatar sah allerdings schon von weitem einen kleinen aber feinen Kräutergarten und wollte diesen zuerst "untersuchen". Während also Alatar seinen Kräutervorrat auffüllte, sahen wir anderen uns etwas genauer im Garten um. Eine Hecke hatte einen Durchgang, der durch einen Illusionszauber nicht zu sehen war. Dahinter fanden wir vergrabene menschliche Knochen und noch einen "frischeren" vergrabenen menschlichen Oberkörper. Allerdings in beiden Fällen nur den Oberkörper. Interessant. Also hatte er für die Unterkörper wohl eine andere Verwendung gehabt. Hinter einer weiteren Hecke (deren Durchgang ebenfalls mit einem Illusionszauber gesichert war) fanden wir plötzlich (nach einer kleinen Auseinandersetzung mit 5 Waldschraten, denen Imels Orknase wohl nicht gefiel) noch einen Zugang zum Turm. Sehr interessant. Da man uneingeladen vielleicht nicht gleich zur Vordertür reinstürmen sollte, beschlossen wir es erstmal hier zu versuchen. Das Problem: es gab zwei Schlösser, die anscheinend auch noch gleichzeitig geöffnet werden mußten. Also koordinierten Imel und Alatar ihre Versuche das Schloß zu knacken und waren tatsächlich erfolgreich.
Hinter der Tür erwartete uns schon der Magier, welchen wir gleich zu seinem Verwalter schickten, doch auch der verwandelte sich im sterben in eine Fledermaus. Schön langsam wurde es misteriös. Im weiteren konnten wir uns im Erdgeschoß des Turms nun ungestört umsehen und fanden schließlich einen Aufzug. Breenanin stellte sich an die Kurbel und Imel hatte die Ehre, als erster nach oben zu dürfen. Mit einem mürrischen "Immer auf die Kleinen" kletterte er in die Kiste und wurde nach oben gezogen. Als der leere Korb wieder herunten war, konnten wir von oben plötzlich Kampfgeräusche hören. Ich stieg sofort in den Korb und Breenanin kurbelte so schnell sie konnte, doch als ich ankam, war der Kampf schon vorbei. Imel hatte mit dem Skelett, welches ihn erwartet hatte, zum Glück kein Problem und hielt zwei blau schimmernde Diamanten in der Hand, welche das Skelett anstatt Augen besessen hatte. Bald waren alle, bis auf Breenanin, im ersten Stock angelangt. Alatar entschied, die Arme mit einem Transversalis abzuholen, "sonst verpaßt sie ja noch alles".
Wir sahen uns etwas um und fanden einige Dokumente, deren Sinn uns aber noch verschlossen blieb. Nach einigen weiteren Begegnungen mit Skeletten (und auch anderen nicht ganz so toten Geschöpfen) hatten wir einen schönen Satz verschiedenfärbiger "Diamantenaugen" beisammen. Und bei der ersten Tür, die einen Hundekopf mit Löchern in den Augen anstatt eines Schlosses hatte, machte eins der Dokumente plötzlich Sinn; darauf standen die Farbkombinationen der "Diamantenaugen" für die Türen. Weiters fanden wir sehr skurile Statuen, welche uns jede mit einem anderen Wort begrüßte. Die Statuen hatten alle einen menschlichen Unterkörper und den Oberkörper eines Hundes. Doch das schlimmste war, als Breenanin einen Zauber auf sie sprach, verwandelten sich die Statuen in Wesen aus Fleisch und Blut, die darufhin sichtlich erleichtert zu Staub zerfielen. Zumindest erklärte das die menschlichen Oberkörper im Garten. Scheußlich.
Bei der fünften Hybridstatue mußten wir schließlich mit einem Satz aus den Worten der vier letzten Statuen antworten. Daraufhin zerfiel sie und gab den Blick auf eine Truhe frei. Alatar begutachtete die Gegenstände: er verteilte einige Tränke unter uns; reichte Imel einen "Spiegelpanzer", der nicht nur den Rüstschutz eines Schuppenpanzers aufwieß, sondern auch noch leichter war und zusätzlichen Schutz vor Magie bot; und er reichte Imel überdies einen Armreif gegen seine Höhenangst.
Als wir weiter in die Höhen des Turms vordrangen, spürten wir plötzlich, in einem langen Gang einen Luftzug. Breenanin stutzte plötzlich, hielt uns zurück und sprach einen Zauber. Und plötzlich hatten wir einen wundervollen Ausblick über die Insel. Noch ein Schritt und wir währen in die Tiefe gestürzt. Dieser Magier schien einfallsreich zu sein.
Vor einem Raum, der eine Bibliothek zu sein schien, stellte sich uns ein einzelner Krieger in den Weg, der sich, oh welch Überraschung, in eine Fledermaus verwandelte, sobald wir ihn besiegt hatten. Also langsam wurde es langweilig. Die Magier machten sich allerdings alsgleich über einige Bücher her. Sie schienen Schwierigkeiten zu haben, die Bücher von den Regalen zu nehmen, da sie immer wieder leise fluchten und dann einen Zauber sprachen, der ihnen anscheinend erst ermöglichte, das Buch zu nehmen. Einige Bücher stapelten sie in der Mitte des Raumes, andere steckten sie ein. Nach endloser Zeit, wanden sie sich endlich mit einem zufriedenen Ausdruck von den Büchern ab. Radagast entzündete eine Fackel (wie immer mit einem Zauber, ich habe ihn noch nie ein Zunderkästchen benutzen sehen) und verbrannte den Bücherstapel. Dann konnten wir endlich die Bibliothek verlassen.
Hinter einem Bildnis Borbarad's fanden sich noch ein magischer Brotbeutel, der nie leer zu werden scheint (sehr nützlich) und eine Orknase, die laut Alatar Imels Orknase aus Daspota gleicht. Dann standen wir schon wieder einem Magier gegenüber. Dieser hatte eins der Hybridwesen als Bodyguard und stand in einem Pentagramm, wodurch er nur durch Magie und Evingolis' Bogen angreifbar war. Imel und ich kümmerten uns um das Hybridwesen. Als es endlich zu Boden sank, konnte ich gerade noch sehen, wie eine Phiole aus einer Tasche des Magiers wie von Zauberhand in Alatars Hand flog. Zu meiner Überraschung blieb der Magier im Pentagramm liegen. Keine Fledermaus.
Wir setzten unseren Weg nach oben fort und kamen schließlich in einen Raum mit 4 Türen, 2 Ghulen und einem Kampfmagier. Die beiden Ghule hatten Evingolis, Imel und mir nichts entgegenzusetzen und Radagast machte kurzen Prozeß mit dem Kampfmagier. Und siehe da, wieder eine Fledermaus. Wir suchten systematisch die Gänge hinter den drei Türen ab (durch eine waren wir ja bereits gekommen), welche sich sofort hinter uns zu einer Wand verwandelten. Hinter den drei Türen fanden wir Kämpfe mit Feuerelementaren, einige nützliche Gegenstände und Teleportationseinrichtungen, wovon uns die ersten beiden in den großen Raum zurück brachten. Die letzte aber, sendete uns in ein noch unbekanntes, gemütlich eingerichtetes Zimmer. Wir durchsuchten die angrenzenden Gänge und stießen schließlich auf einen Troll. Dieser Troll war zäh und hielt sich lange, doch schließlich verwandelte auch er sich in eine Fledermaus. Diesmal konnten wir allerdings beobachten, das die Fledermaus in eine Nische flog, aus der kurz darauf ein Elf hervortrat. Er stellte sich uns als Pergor, Edler von Antrat vor und verkündete er würde uns nun töten, da wir sein Geheimnis kennen. Das sah Radagast nun aber ganz anders und schon flog die Fledermaus richtung Nische. Als wir ihr folgten entdeckten wir ein Mosaik, welches allerdings nicht richtig zusammengesetzt zu sein schien. Die Steinchen ließen sich bewegen, doch brauchten wir beim ersten Versuch zu lange und so erschien Pergor in einer neuen Gestallt. Ein Bettler. Also wirklich. Er schien uns wohl nicht ernst zu nehmen. Ein einziger Schlag von Imels Orknase trennte das Haupt des Bettlers von seinen Schultern und wir konnten das Mosaik vervollständigen. Als wir den letzten Stein an seinen richtigen Ort setzten, fing die Fledermaus plötzlich an sich zu winden und zerplatzte schließlich.
Durch eine weitere Teleportationseinrichtung gelangten wir wieder in den Garten des Anwesens, allerdings an eine Stelle, an der wir vorher noch nicht gewesen waren. Wir verließen den Garten durch eine schmale Tür und machten uns auf den Weg zum Steg. Da es allerdings dunkelste Nacht war und wahrscheinlich diese Mosquitos immer noch in der Nähe des Stegs lauerten, beschloß Alatar uns mittels Magie zum Steg zu bringen. Am Steg angekommen ruderte Haffel sofort zu uns herüber. Der Holberker war überglücklich, da er seinen Hund bereits gesehen hatte. Er brachte uns nach Riva zurück und wir sind gleich in die nächste Herberge. Die nächsten beiden Tage werden wir wohl etwas ruhiger treten.
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Die Kräuterkundige und Heilerin Belona Huidsdorn scheint nun endlich mit dem Heilen des Zwerges fertig zu sein. Sie hat sehr moderate Preise, was Alatar freut, aber viel Neues war nicht zu erfahren. Später erfuhren wir von einer Passantin, daß in Riva weitere Morde geschehen wären. Nun, die Gilde scheint sich der Piraten sehr schnell zu entledigen. Gut für uns.
Als wir bei den Holberkern ankamen, freuten sich diese wie kleine Kinder. Wir wurden sofort zu Helden der Sippe erklärt und es wurden plötzlich all unsere Fragen beantwortet. Leider stellte sich heraus, daß es mit der Klugheit der Holberker nicht sehr weit her ist. Ordo ist mit Sicherheit um einiges klüger als seine Artgenossen. Er erklärte sich bereit, seine Leute für uns zu befragen und kam schließlich mit einer halbwüchsigen Holberkerin an. Das Mädchen berichtete in schlechtem Garethi von ihrem letzten Besuch bei den Orks und von Geschenken. Wir konnten leider nicht viel von dem verstehen, was sie erzählte und so befragte sie Ordo noch einmal. Dann erzählte er uns, daß die Eltern der Kleinen, bei einem Handelsbesuch bei den Orks, Geschenke für die Orkführer vom Händler Gorm Doldrecht brachten. Auch Ordo fand das sonderbar. Die Bürger Rivas würden zwar Handel mit den Orks treiben, doch machen sie ihnen keine Geschenke.
Schließlich wurden die Eltern der Kleinen geholt, um den Zeitpunkt der Geschenkübergabe zu bestimmen. Mir sträubten sich die Haare: kurz bevor die Orkkriege begannen! Endlich eine Spur. Aber alle Orks erheben sich wegen einiger Geschenke? Noch mehr Fragen, auf die wir keine Antwort wissen.
Auf jeden Fall machten wir uns nach diesem informativen Besuch bei den Holberkern auf, diesem Herrn Doldrecht einen kleinen Besuch abzustatten. Zunächst hielt der Händler uns für Kundschaft und begrüßte uns recht freundlich: "Was darfs sein?" Als Imel meinte, daß wir zunächst gern eine Auskunft hätten, wurde Gorm noch etwas fröhlicher, denn Information ist immer eine wertvolle Wahre und bringt nicht selten viele Dukaten ein. Doch als Imel nach den Geschenken fragte, unterbrach ihn Gorm plötzlich und schrie, daß die Holberker lügen würden. Imel wußte, daß dieser heftige Ausbruch nur eins bedeuten konnte: der Händler log. Als dieser Imels Blick sah, wurde er blaß und schrie wütend er würde die Garde rufen. Gorms Erleichterung war fühlbar, als sich Imel dem Ausgang zuwandte.
Doch Imel hatte natürlich nicht die Absicht schon zu gehen. Gelassen und ruhig hängte er das "Geschlossen"-Schild in die Tür und schob den Riegel vor. Mit einem enormen Sprung war Imel wieder beim Händler und packte diesen am Kragen, doch Gorm schwieg sich aus. Also wurde er erstmal gut verpackt und geknebelt, aber die Untersuchung des Ladens brachte leider nichts ein.
Da schnappte sich Radagast plötzlich Gorm, legte ihn im Nebenraum auf einen Tisch und meinte, daß wir nun eine fachkundige Befragung durchführen müßten. Als sich Radagast ein besonders großes, scharfes und vor allem spitzes Messer aus Gorms Sortiment ausgesucht hatte und sich dem Händler näherte, fragte ich den Magier, ob wir nicht vorher den Knebel entfernen sollten. Doch Radagast meinte nur, das könnten wir später immer noch tun, und ich mußte all meine Willenskraft aufbringen, um nicht laut loszulachen. Doch irgendwie hatte ich es wohl geschafft, keine Mine zu verziehen, denn Gorm wand sich vor Angst auf dem Tisch. Dann nagelte Radagast plötzlich Gorms Ohrläppchen mit der Messerspitze an die Tischplatte. Ich mußte unvermittelt an das Axtwerfen in der Zwergenmine denken. Radagast hat wirklich eine sehr sichere Hand. Nachdem der Händler aufgehört hatte zu zappeln, zog Radagast das Messer wieder heraus und reinigte die Spitze mit dem entfernten Knebel. Und schon fing Gorm an zu plaudern.
Er erzählte, daß Bosper Jarnug, der Richter, und ein Gardist zu ihm gekommen währen. Sie hatten schön hergerichtete aber wertlose Amulette dabei, welche er unter den Orks verteilen sollte. Sie haben gut gezahlt. Mehr war aus Gorm wohl nicht mehr rauszubekommen. Radagast band ihn los und räumte alles wieder an seinen Platz zurück. Dann hängten wir das Schild wieder ab und wünschten dem Händler noch einen schönen Tag.
Nach dem Gespräch mit Doldrecht haben wir uns ein wenig über den Richter informiert. Wir haben oft gehört, daß der Richter früher zwar hart aber gerecht war und daß er heute nur noch seltsam und unberechenbar ist. Von Belonia Huisdorn erfuhren wir schließlich, daß Bosper vor Jahren einen seltsamen Anfall hatte. Er hatte daraufhin wochenlang hohes Fieber und immer wieder Krämpfe. Niemand konnte feststellen was ihm fehlte. Plötzlich wurde er dann wieder gesund und hatte seit dem keinen Anfall mehr.
Wieder mehr neue Fragen als Antworten. Vielleicht kann uns ja die Gilde mit ihren vielen Informanten weiterhelfen.
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"Research is like sex: sometimes something useful is produced, but that's not why we do it." -- Richard Phillips Feynman, Physiker und Nobelpreisträger, 1918-1988
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Tarik ist uns zuvorgekommen. Auf dem Weg zu ihm, mußten wir über den Marktplatz und plötzlich war er da. Er berichtete uns von einem Bürger der Stadt, Malmodir Elin, Liebchen des Richters, welcher angeblich Informationen für uns hätte. Was, wollte er Tarik allerdings nicht genauer eröffnen. Wir sollten ihn Abends in der Hafenmaid treffen. Tarik fügte noch hinzu, daß Malmodir sich verspäten könnte, da dieser sich verfolgt fühlt.
Also sind wir nach Anbruch der Nacht in die Hafenmaid und haben auf Herrn Elin gewartet. Ob er dann auch wirklich aufgetaucht ist, wissen wir nicht, denn nach ein paar Bieren (zu wenigen) wachten wir, gut verschnürrt, an Bord eines Schiffes auf. Kurz nachdem wir wieder vollends bei Bewußtsein waren, wurden wir von den netten Seeleuten vor die Wahl gestellt: Anheuern oder Sterben; wirklich nett. Wir bekamen etwas Bedenkzeit zugesprochen, die wir dann auch zu nutzen wußten.
Da sie unsere Hände befreiten, damit wir unterschreiben können, war es nicht schwer, uns unserer Fesseln gänzlich zu entledigen. Danach erforschten wir unsere Zelle und fanden nach kurzer Zeit eine morsche Stelle neben der Tür, an welcher wir einige Bretter lösen konnten. Das Loch führte in einen anderen Raum und wir verschlossen es sicherheitshalber wieder hinter uns. Was für ein Glück! Hier hatten sie all unsere Ausrüstung verstaut. Als wir wieder korrekt adjustiert waren, fanden wir zusätzlich auch noch einige Dukaten, die uns wohl für unsere Unannehmlichkeiten entschädigen sollten. Imel hatte gleich Gelegenheit seine Dietriche zu testen; offensichtlich waren sie in keinster Weise beschädigt. Kaum war die Tür offen, rannten wir schon in den Schiffsjungen. Anstatt zu schreien, eröffnete uns dieser überraschend, daß er gerade auf dem Weg war uns zu befreien. Interessant. Er bat uns, ihn mitzunehmen, da er es auf dem Schiff nicht mehr aushielte. Nun, einen Ortskundigen konnten wir in unserer Situation gut gebrauchen. Auf unserem Weg durchs Schiff, fanden wir einige nützliche Rüstungen und auch Waffen, mit denen der Schiffsjunge, Yann, von Breenanin eingekleidet wurde. Bei den Worten: "Was ein echter Kämpfer ist, muß auch richtig gewandet sein." machte Yann allerdings keinen sehr glücklichen Gesichtsausdruck. Das war köstlich. Bevor wir in die nächste Ebene kletterten, konnten wir außerdem noch einen magischen Wasserschlauch, einen, wie wir ihn bereits in der Finsterkoppenbinge fanden, akquirieren.
Auf dem nächst höheren Deck angekommen, fanden wir zu aller erst die Küche. Ganz im Sinne von Yann stopften wir dem Koch, welcher Yann schlecht behandelt hatte, das Maul, woraufhin Yanns Stimmung etwas besser wurde. Daraufhin führte Yann uns zur Ruderanlage, welche von Imel mittels gezieltem Axtschlag fachmännisch manipuliert wurde. Sollten wir es irgendwie vom Schiff runter schaffen, konnten sie uns nun nicht mehr folgen. Auf unserer weiteren Erkundung auf diesem Deck fanden wir einen Klabautermann, wie man ihn eigentlich nur aus Geschichten kennt. Er stellte uns drei Fragen, welche wir glücklicherweise mit vereinten Kräften richtig beantworten konnten. Als Belohnung erhiehlten wir einige Tränke und viel wichter, mehr Zeit. Er versicherte uns, daß er den Bootsmann für eine Weile "beschäftigen" würde. Zu guter letzt, ließ Breenanin noch ihre, zugegebenermaßen sehr verführerischen, weiblichen Reize spielen und lockte damit einige Seesoldaten in eine gut vorbereitete, tötliche Falle.
Danach kletterten wir wieder ein Deck höher. Vor einer Tür hielt uns Yann plötzlich zurück. Er warnte uns, daß sich dahinter die Anführer der Seesoldaten einquartiert hätten. Zwei ganz erfahrene und gefährliche Kämpfer. Imel lauschte an der Tür und konnte nach einigen Sekunden ein lautes Auflachen nur mit sehr großer Mühe unterdrücken. Er zeigte amüsiert mit dem Daumen Richtung Tür und meinte, daß wären wohl die größten Aufschneider Aventuriens. Er sollte recht behalten. Als wir mit gezogenen Waffen ins Zimmer stürmten, streckten sie schon die Hände gen Himmel, bevor wir überhaupt irgendetwas sagen konnten. Also verpackten wir die Feiglinge, legten sie auf ihre Betten und räumten ihr Zimmer aus. Unter anderem fanden wir einen goldenen Schild, wieder einer für unsere Sammlung.
Nach weiteren Räumen, unter anderem die Waffenkammer, welche allerdings für uns nicht sehr interessant war, warnte uns Yann abermals: die letzten beiden Türen wären jene zur Kapitänskajüte und zum Raum des Schiffsmagieres. An der Tür zur Kapitänskajüte konnten wir zwei Stimmen vernehmen, also beschlossen wir reinzustürmen und das Überraschungsmoment auszunutzen. Leider konnten die beiden Männer durch ein Fenster fliehen. Da sie bestimmt mit Verstärkung zurückkommen würden, verließen wir den Raum und versteckten uns im Zimmer des Magiers. Während Imel und ich an der Tür lauschten und verfolgten, wie nach uns gesucht wurde, räumte Alatar sämtliche Schränke und Truhen des Schiffsmagiers aus. Als wir bemerkten, daß sich die Suche nach uns in tiefere Regionen des Schiffs verlagerte, wechselten wir schnell zurück in die Kapitänskajüte und deckten uns dort mit Geld, Gold- und Silberschmuck ein. Plötzlich meinte Evingolis, der durch ein Fenster geblickt hatte, das ein kleines Beiboot hinter dem Schiff hergezogen wird. So beschlossen wir, durch das Fenster ins Wasser zu springen und zum Beiboot zu schwimmen. Wir schafften es gerade mal so, das kleine Boot zu erreichen und uns hineinzuziehen. Unangenehmerweise wurden wir entdeckt und mit Armbrüsten unter Beschuß genommen, bevor wir außer Reichweite rudern konnten. Glücklicherweise wurden die meißten Treffer von unseren Rüstungen abgewehrt und so gab es nur ein paar leichte Verletzungen, welche ich auf dem Weg zurück nach Riva behelfsmäßig versorgte.
Zurück in Riva wurde unsere Ankunft nicht bemerkt. Endlich wieder Land unter den Füßen, ein wunderbares Gefühl. Yann verabschiedete sich von uns und ging seiner Wege. Ohne den Jungen wären wir bestimmt nicht so schnell von dem Schiff runtergekommen. Durchnäßt vom Wasser und dank der kalten Seeluft, waren Imel und Breenanin an Dumpfschädel erkrankt. In der Herberge konnte sie Evingolis jedoch schnell heilen. Es wird jetzt Zeit zu ruhen, aber morgen werden wir uns mal erkundigen müssen, wer uns hier zum Narren gehalten hat.
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Da wir von der Windsbraut nicht nur schlechte Erinnerungen mitgebracht haben, führte der erste Weg heute Morgen auf den Marktplatz. Auf dem halben Weg zur Markthalle waren wir aber plötzlich von Gardisten umstellt. Der Hauptmann der Gardisten teilte uns mit, daß ein Haftbefehl gegen uns vorliege. Wir stünden unter Mordverdacht. Einen, auch für den Hauptmann, zu schnell entstandenen Lynchmob, löste dieser mit einem geziehlten Schlag mit dem Griff seines Schwertes gegen den Kopf eines Aufwieglers sofort wieder auf. Da sich die Gardisten und ihr Anführer auch sonst äußerst korrekt verhielten, ließen wir uns ohne Gegenwehr zur Feste bringen. Man hielt es nicht einmal für Notwendig, uns unsere Waffen abzunehmen. Wir wurden sofort dem Richter vorgeführt, welcher uns darüber informierte, daß wir Malmodir Elin umgebracht haben sollen. Bosper Jarnug ließ auch gleich den einzigen Zeugen vorführen: unser Freund Gorm Doldrecht. Und dieser fing auch gleich an zu zetern, daß wir ihn mißhandelt und gefoltert hätten. Als der Richter Gorms Verletzungen sehen wollte, zeigte ihm dieser das kleine Ohrloch, das ihm Radagast ein paar Tage zuvor mit einem Messer gestochen hatte. Der Richter war nicht sehr amüsiert, wahrscheinlich war er über diese Verschwendung seiner Zeit verärgert. Er brach die Verhandlung sofort ab und wir waren wieder frei.
Elin ist also tot. Das erklärte nun auch, warum er nicht zum Treffen erschien. Es zeigt auch, daß Elins Verfolgungswahn durchaus seine Berechtigung hatte. Und, daß wir von jetzt an wohl noch besser darauf achten sollten, was hinter unseren Rücken geschieht. Irgendwie konnte ich auch das Gefühl nicht loswerden, daß der Richter aus ganz anderen Gründen wütend war. Vielleicht steckte sogar Bosper hinter dieser Verschwörung.
Wie dem auch sei, nachdem wir wieder frei waren, kamen wir nun endlich dazu, wie geplant einige Sachen auf dem Markt zu veräußern. Danach erkundeten wir die Kanalisation noch genauer. Vielleicht würden wir bald untertauchen müssen. Und einen Plan B zu haben, hat noch nie geschadet. An einem Eisengitter gerieten wir allerdings in einen Hinterhalt der Garde. Daß dieser Hinterhalt nicht uns, sondern der Gilde galt, war in diesem Moment nur nachrangig. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Gardisten nieder zu machen. Wir konnten nicht riskieren, daß in der momentanen Situation noch weitere Verdachtsmomente gegen uns aufkeimten. Wenn wir also schon gegen die Stadtgarde kämpfen mußten, durfte keiner überleben. Nach dem Kampf entdeckten wir neben einem kraftsteigernden Gürtel auch einen massiven Eisenschlüssel bei dem Anführer der Gardisten. Jedoch ließ sich das Eisengitter auch mit diesem Schlüssel nicht öffnen. Und da wir auf der jenseitigen Seite des Gitters Schritte hörten, machten wir uns aus dem Staub.
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sorry wenn ich den reisebericht ein wenig störe:
Zitat:Nach dem Kampf entdeckten wir neben einem kraftsteigernden Gürtel auch einen massiven Eisenschlüssel bei dem Anführer der Gardisten.
Einen Schlüssel erbeutet man da doch nicht wirklich, oder? Den hätte ich dann nämlich seeehr oft übersehen...
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Doch
Wenn man nachher den Schlüssel am Eisentor ausprobiert, passiert das, was Jacky im weiteren Verlauf beschreibt.
Die der Götter Gunst verloren,
sind verfallen einer Macht -
Die sie führt zu fernen Toren,
und durch sie in ew'ge Nacht.
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