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09.04.2020, 08:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2020, 08:43 von Aigolf Thuransson.)
in diesem thread soll es um die liebe gehn... und zwar um die liebe zur nordland- trilogie.
erinnert ihr euch noch, wann ihr darauf gestoßen seid? und warum sie euch so sehr gefesselt hat? ich hoffe, dass meine nachforschungen korrekt sind und tatsächlich noch kein thread zu diesem thema existiert. was mich allerdings verwundert, wenn man sich überlegt, mit wieviel liebe diese seite erstellt
und betrieben wird. an dieser stelle möchte ich auch sagen: vielen dank an crystal und die üblichen verdächtigen, für dies alles...
so, ich fang mal an...
in grauer vorzeit... also vor ungefähr 25 jahren, saß ich mit meinem damals besten freund an dem niegel-nagel-neuen büro-pc meines vaters (seines zeichens ein 486dx mit 4mb ram und 324 mb festplatte, also ein mördergerät :-) ) und wir probierten nacheinander einige spiele auf einer spiele-demo cd.
dann entdeckten wir den titel "sternenschweif".
es muss wohl plötzlich geblitzt und gedonnert haben, die zwölfgötter jubilierten im himmel...
naja, jedenfalls waren wir sofort gefesselt, obwohl man sich einzig und allein in kvirasim bewegen konnte. aber die atmosphäre dieses spiels, die cut-scenes, die musik, die langsam dahinziehenden wolken im hintergrund, war einfach genial und so anders als die uns bekannten nes und snes spiele zuvor.
wir haben tage damit verbracht, in kvirasim herumzuziehen, haben alle kräuter aus ancorons sortiment lexikalisch festgehalten und später dann im wald in der realen welt in ihrer "echten" form gefunden :-). nun gut, möglicherweise waren wir da bei der identifizierung etwas schlampig... ich will damit nur sagen, diese kleine spiele- demo hat spass gemacht bis ins echte leben hinein, die fantasie angeregt.
zu weihnachten kam dann endlich die erlösung, unterm baum lag, zwar nicht sternenschweif, weil dieses ausverkauft war, doch dafür die schicksalsklinge.
abends noch in fiebriger erregung und feuchten händen installiert, schlich ich mich am nächsten morgen ganz früh ins wohnzimmer, alle schliefen noch.
ich erinnere mich noch genau an die spannung, das gefühl an diesem morgen. und von da an war ich süchtig... 2-3 jahre später gelangte dann endlich sternenschweif in meinen besitz, welches auch bis heute immer noch mein lieblings-teil ist, und noch einmal jaaahre später dann auch endlich SüR. und das krasse daran war, dass beim erwerb jedes neuen teils, der spielspass beim vorgänger nochmal ins unermessliche ging, weil man ja eine möglichst tolle truppe für den import haben wollte... ich spiele die nlt jetzt, natürlich mit pausen, seit knapp 25 jahren immer mal wieder und es macht immer noch spass.
und wenn das die Nordlandtrilogie nicht zu etwas ganz besonderem macht, weiss ich auch nicht... vielen dank fürs lesen und entschuldigung, dass es so lang wurde aber das wollte ich schon seit jahren loswerden... :-) jetzt seid ihr dran...
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(09.04.2020, 08:37)Aigolf Thuransson schrieb: erinnert ihr euch noch, wann ihr darauf gestoßen seid? und warum sie euch so sehr gefesselt hat? ich hoffe, dass meine nachforschungen korrekt sind und tatsächlich noch kein thread zu diesem thema existiert. was mich allerdings verwundert, wenn man sich überlegt, mit wieviel liebe diese seite erstellt und betrieben wird. Naja, es gibt zwar wohl keinen Thread, der genau diese Fragestellung im Titel führt. Aber entsprechende Erinnerungen haben Mitglieder schon zahlreich z.B. in den Threads " Wann habt ihr angefangen?" und " Schick, Schweif, oder Riva?" geschildert. Auch mit dem Thread " Was gefällt euch an der NLT am besten bzw gar nicht ??" wird vielleicht ein Teilbereich Deiner Fragestellung abgedeckt.
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ooohh... entschuldigung und danke fürs verlinken, hat mich auch schon gewundert, so ein wichtiges thema, dass das noch nicht angesprochen wurd... gibts doch gar net...:-)
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09.04.2020, 22:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.04.2020, 22:58 von wiese.hano.)
Also, ich erzähle gerne nochmal meine Geschichte. Es war so zwischen 1995 und 2000, da ludt mich ein Klassenkamerad zu sich nach Hause ein, um mir ein Spiel zu zeigen. Ich glaube, es war "Die Schicksalsklinge" oder "Sternenschweif, ich glaube aber ersteres. Er kam irgenwie nicht so recht weiter. Leider weiß ich nicht mehr, was sein Problem damals war. Ich weiß nur noch, ich konnte ihm nicht helfen, das das Spiel zu der Zeit völlig neu für mich war. Wir haben danach auch nie wieder über das Spiel gesprochen und jetzt habe ich keinen Kontakt mehr zu ihm.
Naja, ein paar Jahre später kam ich - ich weiß nicht, wie - auf die Idee zu versuchen herauszufinden, um welches Spiel es sich dabei gehandelt hat, denn an den Titel des Spiels konnte ich mich schon damals nicht erinnern. Das muss so um 2005 gewesen sein, da bin ich auf "Sternenschweif" gestoßen. In der Vermutung, das könnte das Spiel gewesen sein - ein Anhaltspunkt für mich war damals, dass es sich um ein DOS-Spiel gehandelt hat - holte ich es mir gebraucht. Ich installierte es und "spielte mal rein". Ich dachte, das musste es sein, da ich Charaktere generieren konnte, was ein Aspekt war an den ich mich noch (aus den späten 90er Jahren) erinnern konnte.
Schließlich gefiehl mir das Spiel so gut, dass ich zunächst wissen wollte, was davor kam. Ich glaube, zu der Zeit wusste ich schon, dass man in den 2. Teil die Heldengruppe aus dem ersten Teil importieren konnte, was in meinen Augen die Reihe ungemein aufwertete, bei einem Spiel, das ich ohnehin großartig fand, wenn auch schwierig durchzukommen. Das (2005 herum) war auch die Zeit, in der ich mich am Forum, hier, anmeldete.
Seit dem nutze ich das Forum mal mehr, mal weniger intensiv als Wissensressource rund um die Nordlandtrilogie und Das schwarze Auge.
Mittlerweile vermute ich, es war Die Schicksalsklinge, die ich damals bei meinem Kumpel zu Gesicht bekam, aber ganz sicher bin ich mir heute noch nicht. Vielleicht erweicht er sich mal, mir auf Facebook zu antworten und wir können uns doch mal wieder über das Spiel austauschen. Es ist jedoch zu befürchten, dass er sich ebenfalls wenig wird erinnern können, war doch das Spiel - zu mindest damals - auch für ihn eine Eintagsfliege.
Dass einige sich mit der Technik auseinandersetzen ist auch der Grund, warum ich nach all der Zeit immer wieder zu diesem Forum zurückkehre. Deshalb auch von mir einen herzlichen Dank an all die User, die in der einen oder anderen Form zum Wachstum von Forum, Tools und Wissen beigetragen haben. Ihr seid großartig!
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10.04.2020, 07:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2020, 13:28 von Rabenaas.)
Ich habe mir Schick einfach schenken lassen, als es herauskam. Dass sich mein Computerhobby mit meinen Rollenspielhobby verbinden ließ, war einfach zu verführerisch. Ein paar ältere CRPGs hatte ich da schon ausprobiert, und wusste, dass ein DSA-Spiel einfach gut werden muss, vergleichbar mit den StarWars-Filmen oder noch besser.
Zuerst mal mussten die Originaldisketten gesichert werden. Das war damals strikt geregelt. DM120,- waren ja kein Pappenstiel. Natürlich gab es nicht genug Leerdisketten im Haus... Als das Intro dann endlich über den 14"-Monitor rauschte und die Stereo-Fanfaren erklangen, wurden alle Erwartungen übertroffen! Genial.
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Habe Schick über Freunde bekommen und hatte genau 2 Probleme in dem Spiel.
a) den Auftrag des Hetmanns zu bekommen (ich war damals 9...) und
b) die Tür in Hyggeliks Ruine zu öffnen (bis ich raus hatte, dass man die Gruppe erst vereinen muss, bevor der Hebel funktioniert
Ich hatte fürs Solo noch die Idee die NLT komplett ohne NPC durchzuspielen und einfach darüber zu porten, nur leider hat Curian Transversalis nicht gesteigert. Somit muss man im Solo magiebegabt sein und mind. Stufe 10 (oder ein Magier) und Stufe 10 ist auch im Solo nicht ganz easy...
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10.04.2020, 12:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2020, 13:18 von Tobi.)
Bei mir fiel die Schicksalsklinge passender Weise in den Zeitraum um meinen ersten, eigenen PC herum, der nach dem Abklingen des MegaDrive Hypes meinem Reich einverlaibt wurde.
Ein 486 DX4 von Escom, mit so nem Matrox Millenium GraKa-Aufsatz (mit zweitem Mausanschluß, wimre, damit man auch Die Siedler im Splitscreen daddeln konnte ).
DSA-Fan war ich quasi seit Erstrelease-Zeiten, als die ersten beiden Boxen (wo noch auf den blauen W20 nicht nur die 6 und die 9, sondern auch die 16 und 19 einen Unterscheidungspunkt hatten ) direkt unterm Weihnachtsbaum lagen.
Ja, und das dann auf dem eigenen Monsterrechner daddeln zu können, war einfach nur Hammer. Unbeschreiblich. Eine Erfahrung wie das erste Mal Herr der Ringe zu lesen. Ich erwähnte es sicher schon irgendwo, aber ich bin so manches Mal vorm Monitor eingeschlafen, in übertrieben langen Sessions, bei denen ich kein Ende fand. Und weil Stembers ultrageile Mucke natürlich weiterdüdelte, prägte mich der Soundtrack über die Maßen.
Werd's wohl nie vergessen. (Auch, weil die Thorwalkarte aus der Schick-Box immernoch über meinem Schreibtisch hängt. )
Gerne schließe ich mich auch wiese.hanos [edit: und des TEs natürlich; sorry Aigolf] Dank an Macher und Mitglieder dieser grünen Wiese hier an. Eines der bemerkenswertesten (wohl auch, weil irgendwie... zivilisiertesten) Foren, das ich je besuchte.
Egal, wie tief man die Messlatte des menschlichen Verstandes setzt - jeden Tag kommt jemand und marschiert aufrecht gehend darunter hindurch.
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10.04.2020, 13:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2020, 13:54 von aeyol.)
Ich hab mich in den alten Threads hier und da ja auch schon geäußert, aber dann unterstütze ich dieses frische Thema doch auch mal ...
Für mich begann die Geschichte der Nordlandtrilogie mit Sternenschweif. Als mein älterer Bruder das Spiel von irgendwo anschleppte (es müsste so um 1995 gewesen sein), wussten wir überhaupt nichts darüber. Es dauerte auch seine Zeit, bis wir es überhaupt richtig spielen konnten. Aufgrund von technischen Problemen kamen wir lange nicht über die Guru-Fehlermeldungen und einen grafisch defekten Startscreen im Tempel von Kvirasim hinaus. Da musste wohl erstmal eine Speichererweiterung her, oder eine neue Grafikkarte, oder ein neuer Rechner. Weiß ich leider nicht mehr.
Dann begann das Abenteuer! Wir haben uns unsere Helden generiert und auch ausgedruckt (einfach nur weil wir es konnten). Ich habe es zuerst mit meinem weniger älteren Bruder zusammen gespielt. Im Sumpf beim Dialogrätsel des Feuerelementars kamen wir nicht weiter und riefen einen Freund von ihm an, der das Spiel bereits gespielt hatte. Der hat uns die Lösung verraten.
Leider ist es uns damals nicht gelungen, die Sumpfrantze zurückzuverwandeln. Mein Bruder hatte dann wohl keinen Bock mehr, aber ich habe das Spiel dann mit einer Freundin nochmal angefangen und wir haben abwechselnd die Gruppenmitglieder der Heldengruppe gestaltet. Ich spielte eine Elfe namens Djouka, sie spielte ebenfalls eine Elfe namens Fudgie.
Bis zum Ende durchgespielt haben wir es aber dann auch nicht. Aber irgendwie war das gar nicht schlimm, weil das Spielen an sich als Abenteuer schon soviel Spaß gemacht hatte, irgendwie war mir die Gesamtgeschichte da gar nicht so wichtig. Das Spiel hat uns soviel Spaß gemacht, dass es uns inspirierte, ein eigenes Brettspiel zu entwerfen, in dem man auch herumreisen musste und durch Ereigniskarten Stiefel verlieren konnte!
Wir haben dann noch Schatten über Riva bekommen, das mich noch mehr in den Bann gezogen hat, und das habe ich tatsächlich auch zuerst durchgespielt. In Zeiten, als ich keinen richtigen Computer hatte, hatte ich mir die atmosphärischen Soundtracks auf CD gebrannt und die Musik dann so gehört.
Viel später, als die Heldenedition erschien und ich selbst an DSA-Computerspielen arbeitete, habe ich mich endlich auch Schicksalsklinge gewagt und mit ein und derselben Heldengruppe die komplette Trilogie durchgespielt.
Ich stecke da also längst nicht so tief drin wie manch anderer hier, bin aber trotzdem irgendwie von Anfang an dabei. Die NLT ist mir wichtig, weil sie eines meiner ersten Computerspiele war, mein erstes Rollenspiel am Computer überhaupt, und Aventurien die Spielwelt ist, mit der ich am meisten Zeit überhaupt verbracht habe. Kein anderes Rollenspiel hat mich so sehr auch zu eigenen Kreationen inspiriert, wie das Schwarze Auge.
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11.04.2020, 10:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2020, 10:07 von Zurgrimm.)
Mein Erstkontakt mit der "Schicksalsklinge" muss irgendwann Anfang oder Mitte der 1990er Jahre gewesen sein. Mein Bruder hatte sich einen PC (einen "3/86er") gekauft. Ich hatte dafür den vormals gemeinsamen C64 in mein Zimmer bekommen. Mein erstes selbst gekauftes Computerspiel war "Zak McKracken" - davon war ich BEGEISTERT (und finde es bis heute klasse; so ist das mit der Nostalgie). Doch ich schweife ab.
Mein Bruder war auch PnP-Rollenspieler, allerdings nicht DSA, sondern AD&D (in der Welt "Drachenlanze"). Und er hatte unter anderem die "Schicksalsklinge" sowie die "Eye of the Beholder"-Trilogie. Da er sich durch das Austragen von Reklamezeitungen Geld dazu verdiente und älter ist als ich, hatte er schon immer mehr finanzielle Möglichkeiten.
Da er also den deutlich besseren Computer hatte und die deutlich interessanteren Spiele habe ich ihm damals häufig beim Spielen zugeschaut (heute schaue ich stattdessen z.T. YouTube-Videos von Spielen, die ich kenne). "Eye of the Beholder" - eines seiner Lieblingsspiele - war interessant, doch sehr schnell merkte ich, dass die "Schicksalsklinge" ein ganz anderes Kaliber war. Da gab es nicht nur Dungeon-Crawlen, sondern so viel zu erkunden an Dungeons, Orten und Reiserouten. Es gab Läden, Dialoge und eine riesig groß erscheinende Freiheit in der individuellen Spielgestaltung. Und was mir am besten gefiel: die Kämpfe waren nicht so ein hektisches Echtzeit-Gekloppe, sondern rundentaktisch und übersichtlich, ohne dass man im übrigen Spiel auf das intensive Spielerlebnis der 1st-person-Perspektive verzichten musste. Das Spiel gefiel mir beim Zusehen wirklich unglaublich gut. Es war die Diskettenversion. Das Geisterschiff wurde nie angetroffen.
Auch mein Bruder war sehr angetan von dem Spiel und hat es auch - ich meine, mehrfach - durchgespielt. Ich erinnere nicht mehr, ob ich das ganze Spiel von A bis Z bei ihm gesehen habe, aber wohl die meisten Teile davon. Dann kündigte es sich an, dass "Sternenschweif" erscheinen sollte. Mein Bruder wollte es sich kaufen und wir beide waren aufgeregt und voller Vorfreude. Ich erinnere noch, wie genervt unsere Eltern waren, als wir auf der großen Skandinavienreise in den Sommerferien immer wieder von diesem erwarteten Computerspiel und der Schicksalsklinge redeten und uns für ihren Geschmack zu sehr von den Naturschönheiten, Museen etc. ablenken ließen.
Als "Sternenschweif" dann erschien, erwarb und spielte mein Bruder es - in der Diskettenversion - tatsächlich und ich schaute wieder - jedenfalls zu großen Teilen, ob durchgehend weiß ich nicht mehr - zu. Es war eine gewisse Enttäuschung, weil es so wenig Orte zu erkunden gab (gerade eine Hand voll nach um die 50 in der Schicksalsklinge) und auch einiges andere weniger gefiel.
Die Begeisterung meines Bruders für die NLT war damit dann auch weitgehend beendet, meine jedoch nicht.
Ich durfte gelegentlich an seinem Computer und später auch häufiger an dem Computer meines Vaters - den dieser für seine Arbeit hatte - auch selbst spielen. Und die Schicksalsklinge (Diskettenversion) gehörte bereits dort zu meinen bevorzugten Spielen; neben "Dark Sun: Shattered Lands" (ein AD&D-Spiel von SSI). Bei meiner eigenen Partie hatte ich dann auch das Totenschiff zum ersten Mal getroffen. Selbst einen neuen Inhalt dieses Spiels zu entdecken, war für mich damals eine besonders aufregende Freude.
Als ich 14 Jahre alt war, Mitte der 1990er Jahre, konnte ich mir meinen ersten eigenen PC leisten (einen "Pentium 133 Mhz"). Die "Schicksalsklinge" (und ich meine auch "Sternenschweif") bekam ich kurze Zeit später von meinem Bruder, der meine Begeisterung dafür kannte, zum Geburtstag geschenkt in der Gold Games CD-Version. Ich habe beide Spiele danach noch mehrere Male durchgespielt, wenn auch in immer sehr ähnlicher Gruppenzusammensetzung. Ich weiß noch, wie ich die Reiserouten unzählige Male abgelaufen bin in der (natürlich letztlich enttäuschten) Hoffnung, noch irgendein weiteres, bislang unentdeckt gebliebenes Dungeon (nach dem Totenschiff) zu finden.
Als angekündigt wurde, dass der dritte und abschließende Teil der NLT bald erscheinen würde, war für mich sofort klar, dass ich ihn mir kaufen würde. Mein Bruder hatte zu dieser Zeit bereits die "Schatten über Riva"-Demo gehabt (wahrscheinlich von irgendeiner Beilage-CD auf einem Spielemagazin). Dort konnte man das südliche Ufer der Stadt erkunden und den Boronsacker mit dem dortigen Kampf im Schuppen. Die Brücke war gesperrt und auch in die Gruft unter dem Boronsacker konnte man, meine ich, noch nicht gelangen. Ob ich sie nur bei ihm gesehen oder auch selbst gespielt habe, erinnere ich heute nicht mehr.
Obgleich mein Bruder die Demo noch gespielt hat, war seine größere Begeisterung für die NLT - wie gesagt - erloschen. Ich hingegen konnte das Erscheinen kaum erwarten. Tatsächlich ist es das erste (und wohl auch einzige) Computerspiel, dass ich sogar vorbestellt habe, um es so schnell wie möglich nach Erscheinen in den Händen halten zu können. Auf der damaligen Bestellkarte habe ich auch "DSA-Abo" angekreuzt, um künftige DSA-Spiele von Attic immer gleich bei Erscheinen zugeschickt zu bekommen (woraus dann ja nichts wurde).
Als "Schatten über Riva" kam, habe ich es natürlich auch gleich mit meiner damals aktuellen Gruppe aus Schick und Schweif gespielt (ich habe immer importiert, anders reizt es mich bis heute nicht). Der erste Durchgang war holperig und spielpunktemäßig weit suboptimal, jedoch erfolgreich. Das "Warten auf die Handlung" fand ich unintuitiv (ich dachte ständig, ich hätte übersehen, wo es weitergeht und bin alles immer wieder abgelaufen) und das Reisen habe ich schmerzlich vermisst. Auch die Story war eine deutliche Enttäuschung. Nicht das "Schatten über Riva" ein schlechtes Spiel ist, aber ich hätte mir einen deutlich krönenderen Abschluss gewünscht. Irgendwann nach meinem ersten Durchgang kam dann per Post auch das gleich mitbestellte und sehr gute "Schatten über Riva"-Lösungsbuch. Damit konnte man noch vieles mehr entdecken.
In der Folgezeit habe ich immer die Computerspiele-Nachrichten verfolgt, ob es einen Nachfolger geben würde. Tatsächlich freute ich mich schon sehr auf das angekündigte LMK, zu dem ich einen sehr vielversprechenden Bericht in irgendeiner Spielezeitschrift gelesen hatte; wenn auch ein Heldenimport leider nicht möglich sein würde. Als ich irgendwann (jedenfalls nach dem Jahr 2000) im Internet recherchieren konnte, war allerdings wohl schon weitgehend klar, dass es nicht mehr erscheinen würde; ebensowenig wie andere Titel von Attic.
Eine gewisse Renaissance hat meine (über die Jahre erhaltene) Freude an der NLT 2006 erhalten, als ich kurz nach der Gründung auf dieses Forum gestoßen bin und noch viele für mich offene Fragen klären konnte. Damals war auch Drakensang angekündigt, von ich jedoch nur noch die Demo gespielt habe; nie das fertige Spiel. Mich auf ein neues Computerrollenspiel einzulassen habe ich im Grunde genommen wohl nicht mehr gewagt, weil die Gefahr bestanden hätte, dass ich mich zu tief hineinziehen lasse und zuviel Zeit damit verbringe, was in meinem Studium und nachfolgend im Beruf nicht gut gewesen wäre. Nur mit dem Browserspiel Antamar (anfangs DSA-basiert), das ich von 2007 bis 2010 gespielt habe, ist es nocheinmal so gekommen.
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Ach wie schön... man fühlt die vor dem Monitor verbrachten, glücklichen Stunden richtig nach. Und vielen Dank an alle, dass ihr euch auf meinen ersten eröffneten Thread eingelassen und so schöne Geschichten beigetragen habt, das ist irgendwie ein gutes Gefühl (auch wenn tatsächlich ein nahezu identisches Thema schon existierte, hab es von Vorne bis Hinten verschlungen... deswegen auch besonderen Dank an Zurgrimm). Und noch kurz zu den Lets Plays...
Ja, auch ich führe mir regelmässig verschiedene Lets Plays zu Gemüte, vor allem von alten Spielen, hab auch viele schöne Erinnerungen an einige Nes-Spiele... bin allerdings vorrangig ein großer Fan von Gerugon, diese wunderbar sympathische, beruhigende Stimme zusammen mit seinem Anspruch, Rollenspiel-Konform zu performen, wunderbar. Der Höhepunkt des Nerdtumes war wohl aber, dass ich hier im Thread knapp 160 Kommentare dazu gelesen hab, wie Gerugon ein 28 Jahre altes spiel Lpt... ich weiss auch nicht, aber irgendwie hab ich mich gar nimmer gekriegt deswegen... ich mein für einige ist es schon sonderbar, ein so altes Spiel zu spielen... noch sonderbarer, sich anzukucken, wie jemand anderes ein so altes Spiel spielt... aber sich die Diskussion darüber durchzulesen, wie andere zusahen, wie jemand anderes ein so altes Spiel spielte... das ist doch Irgendwie Nerd-Königsklasse :-) Ich liebe es...
aber Schluss jetzt... ... ... und versucht niemals, einen Drachen reinzulegen...
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Meine Geschichte ist der von Aigolf Thuransson eigentlich recht ähnlich. Auch ich habe Mitte der 90er auf einer Heft-CD (DosTrend dürfte das gewesen sein) die Demo von Sternenschweif entdeckt. Zu dieser Zeit habe ich häufig mit einem Freund zusammen gespielt, und die Atmosphäre des Spiels, sowie die vielen Möglichkeiten, die es verhieß, zogen uns beide in ihren Bann.
Im lokalen Zeitungsladen kauften wir dann irgendwann die "Bestseller Games"-Versionen von Schick und Schweif, Lösungshilfe inbegriffen. Wir erstellten uns jeder "unseren" Helden und füllten mit vier Begleitern auf. Meist saß ich am "Steuer", während mein Freund Notizen machte und nachschlug, und oft diskutierten wir die Vor- und Nachteile bestimmter Strategien, Marschrouten und Ausrüstungsgegenstände.
Nach dem ersten Durchlauf kam dann noch Riva dazu, und dann ein weiterer Durchlauf. Danach entdeckten wir die Pen&Paper-Version und waren eher damit beschäftigt. Die Ankündigung und Einstellung von LMK und Armalion nahmen wir mit Freude bzw. Enttäuschung zur Kenntnis.
Als dann Drakensang angekündigt wurde, entdeckte ich dieses Forum, und meine Begeisterung für die NLT wurde neu entfacht. Den Rest kann man sich hier aus meinen Beiträgen zusammenlesen.
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17.04.2020, 14:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.04.2020, 15:11 von Mandur.)
Die Schicksalsklinge brachte damals ein Freund mit. DSA gibt es jetzt auch für den PC meinte er, und wir teilten unsere Gruppe auf und und jeder verwaltete drei Helden, bei dessen Entwicklung der andere auch nicht reinreden durfte. Das Spielprinzip verwendeten wir in dieser und ähnlicher Form ja schon länger, z.B. bei Civilization.
Aber eigentlich war die Schicksalsklinge nicht der ausschlaggebene Punkt für Rollenspiele, der kam ca. 5 Jahre früher, so um 1987 als ich das Erkelenzer Cusanusgymnasium besuchte. Zu der Zeit wurden wir schon mit dem P&P Spiel konfrontiert, was wohl auch zu der geografischen Nähe zu Ulrich Kiesows Heimat lag (siehe auch Gareth -> Garath). Es gab jede Menge Gruppen die spielten und an Abenteuer aus dieser Zeit kann ich mich an Der Wald ohne Wiederkehr, Der Strom des Verderbens und auch Borbarads Fluch als Soloabenteuer erinnern. Seit dieser Zeit begleiten mich auch meine beiden Rollenspielnamen Mandur und Chandra (wobei bei Chandra kaum einer bemerkt hat, das dieser aus dem indischen stammt und viel mehr dahinter steckt, als nur ein weiblicher Vorname, ursprünglich aufgeschnappt bei Der Tiger von Eschnapur / Das indische Grabmal).
Die Boxen der zweiten Edition hab ich mir dann während des Zivildienstes 1990 zugelegt. Die damalige Gruppe wird auch nie die Pflanz-die-Kügle-spuckt ( Orkland-Trilogie) vergessen und auch nicht, das man nicht ungestraft einen Kobold Thron schändet (KL -1 permanent) ( Phileasson-Saga). Aber ich habe sie als Meister nicht nur gequält, zum Beispiel die Rose aus Das Tal der tausen Blumen haben die Jungs ja ewig behalten.
Auf dem Gymnasium kam ich auch mit Computern in Kontakt, natürlich dem C64 und dem Atari ST (in Erinnerung geblieben ist mir auch das damalige "Niki lauf" Programm aus dem Informatik Unterricht). Meine Liebe zu Ultima ist ja bekannt und sie stammt aus dieser Zeit.
Mit dieser Vorgeschichte war also klar, das wir die Schicksalsklinge bis zum Ende spielten. Das erste was wir entdeckten war auf jeden Fall die Zwingfeste in Thorwal. Das Totenschiff haben wir beim ersten Durchlauf nicht angetroffen, das war irgendwann später und bei dem Spiegelrätsel haben wir Bekannte aus Schulzeiten nach Hilfe fragen müssen (genauso wie bei Indiana Jones and the Fate of Atlantis, wo denn der dritte Hebel für die atlantische Maschine sei - keine Ahnung wie lange wir in Atlantis mit der Maschine im Kreis gefahren sind).
Sternenschweif und Riva kamen dazu als sie raus kamen. Die Zeiten, der Verdienst und somit auch der heimische Luxus hatten sich geändert und diese Spiele spielte dann jeder für sich. Denke dadurch ist meine Erinnerung an die Schicksalsklinge am lebendigsten.
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Ich kannte damals, als Schick rauskam, schon das PnP Rollenspiel und freute mich schon wie ein Kleinkind vorm Weihnachtsbaum.
Ich hatte damals einen Amiga 500 und war begeistert, daß dieser Rechner unterstützt wurde.
Es wurde zwar eine Festplatte empfohlen, aber es sollte auch mit Disketten laufbar sein....
Nunja, in Thorwal war bei jedem betreten eines Hauses, Tempels, Marktstandes etc. ein Diskettenwechsel notwendig. Ok. hab ich mir gesagt. Blöd, aber damit kann ich leben.
Dann kam Meister Dramosch mit seinem Auftrag, und ich betrat das erste Dungeon dieses Spiels.
Es dauerte nicht lange, als ich auch schon den ersten Piraten gegenüber stand.
Und hier kam dann die wahre Pracht der Version ohne Festplatte zu Tage.
Attacke, sternchen sagt Misserfolg und dann ... Diskette wechseln für die Kampfanimation.
Nach der Animation bitte Diskettenwechsel zum Kampfgeschehen usw usf
Ich glaube, ich bin bei dem Kampf sowieso drauf gegangen.
Habs erst wieder angefangen mit 486 Prozessor, CD Rom und Festplatte.
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(09.05.2020, 21:49)vonGratenfels schrieb: [...]
Und hier kam dann die wahre Pracht der Version ohne Festplatte zu Tage.
Attacke, sternchen sagt Misserfolg und dann ... Diskette wechseln für die Kampfanimation.
Nach der Animation bitte Diskettenwechsel zum Kampfgeschehen usw usf
[...]
Herrlich!
Reine Diskettenversionen kenne ich noch von anderen Spielen, aber diese Art von Umsetzung raubt einem ja wirklich den letzten Nerv.
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Irgendwann .. es muß -laut Box- um 1992 gewesen sein, kaufte ich die CD-Version von Schicksalklinge ... und weiß bis heute nicht wie oft ich dies durchspielte; zuletzt etwa 2015 - als ich dem Gedanken folgte eine PnP-Version zu machen.
Ohne zu Ahnen was da auch mich zukommt - und das es bereits andere längst taten.
Nun, wo ich mich seit Wochen mit diesen Gedanken erneut auseinandersetze, dank diesem tollen Forum Tiefer als je zuvor in die Geheimnisse von NLT1 blickte ... ich glaube, ich muß wieder eine Gruppe nach Grimring suchen lassen.
PS: Die Musik aus NLT1+2 dudelt seitdem wieder auf meinem Computer.
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Ich hatte den ersten Kontakt mit der NLT über meinen Bruder als der Ende 1993 seinen ersten PC bekam. Einen Highscreen von Vobis mit 66 Mhz und 8 MB Arbeitsspeicher. Habe damals aber nur zugesehen weil mir das Spiel zu komplex war. Mein Bruder hatte erst die Diskettenversionen von Schicksalsklinge und Sternenschweif mit all den vorhandenen Bugs.
Später kamen dann die weitgehend Fehlerbereinigten CD-Versionen aller Spiele zu uns. Dafür hat sich mein Bruder ein Double-Speed CD-Rom extra angeschafft. Als ich dann selbst ins DSA-Rollenspiel eingestiegen bin habe ich dann relativ spät (so 1997 oder 1998) zumindest die ersten beiden Games durchgespielt. Schatten über Riva habe ich erstmalig erst mit D-Fend Reloaded durchgespielt.
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Schicksalklinge wäre noch doppel so schön wenn bereits die Technik von DSA2 gäbe. Weiterhin nervig einen Gürtel in der linken Hand mitzuscheppen.
Aber trotzdem, ein Computerrollenspiel wo es hauptsächlich auf Reisen - zu Lande oder per Schiff - geht, so was kannte man nur aus Japan.
Ich werde Segel setzen - ein Geisterschiff jagen gehen ...
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Witzig. Ich habe gestern mein erstes Tagebuch wiedergefunden. Wichtiger und ziemlich kulturbanausiger Ersteindruck-Eintrag:
"Ich habe jetzt einen neuen Computer, einen 486er. Da ist aktuell nur DSA II drauf, aber das ist ganz ok."
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(13.06.2021, 18:15)aeyol schrieb: Witzig. Ich habe gestern mein erstes Tagebuch wiedergefunden. Wichtiger und ziemlich kulturbanausiger Ersteindruck-Eintrag:
"Ich habe jetzt einen neuen Computer, einen 486er. Da ist aktuell nur DSA II drauf, aber das ist ganz ok."
Viel mehr passte ja auch nicht drauf, bei ~50 MB HDD.
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Mein 486 hatte 420MB wimre. 50MB wäre eher so Amiga oder IBM-PC AT.
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