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17.12.2016, 23:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.12.2016, 23:26 von Mazana.)
Aufgrund von Alphas Antwort bin ich neugierig geworden.
Welches Essen habt ihr in eurer Kindheit/Jugend gehasst und warum? Und welches ist heute euer Hassessen?
Für mich war während meiner Kindheit und Jugend Steckrübeneintopf das schlimmste, was man mir auf den Teller füllen konnte. Vor allen Dingen, weil meine Mutter dort immer fettes Bauchfleisch mit reinkochte. Bei uns hieß es dann auch noch "der Teller wird leer gegessen, vorher stehst Du nicht auf". Ich habe teilweise ewig vor diesem Teller gesessen und mußte mich zwingen das Zeug runterzuwürgen.
Ich kann ja heute meine Mutter verstehen: wir hatten kein Geld und das Zeug war preiswert, Steckrüben waren sogar gesund und wir wurden statt davon. Aber es war immer der reinste Horror für mich.
Heute esse ich durchaus mal gerne Steckrüben - aber von fettem Fleisch wird mir immer noch schlecht. Das bekomme ich heute nicht mehr runter.
Spinat mochte ich irgendwann auch nicht mehr. Ich sollte den immer essen wegen des Eisengehalts darin. Heute weiß man es ja besser - aber damals war Spinat das Wundermittel.
Heute mag ich Spinat wieder.
Was ich damals wie heute nicht mag ist Bratwurst und wie oben gesagt, jedes Stückchen fettes Fleisch ist mir ein Gräul.
Wie sieht das bei euch aus? Gibt/gab es auch so etwas wie euer Hassessen?
Tut es eigentlich einer Zahl weh, wenn sie gerundet wird?
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Ich war eigentlich immer ein pflegeleichter Esser. Königsberger Klopse sind nicht so meins, aber zur Not... und diese weißen Dinger von Ferrero. Aber ich bin durchaus experimentierfreudig und esse eher die Sachen auf, die alle anderen verschmäht haben.
Ach ja, künstliche Aromen finde ich absolut widerlich.
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Blumenkohl mag ich gar nicht, Rosenkohl erzeug regelrecht Brechreiz. Das war schon als Kind so, und hat sich nicht geändert.
Als Kind mochte ich keinen Käse, heute esse ich den sehr gerne. Leider ist Käse, der auch nach Käse schmeckt, sehr teurer.
Von Fisch war ich nie ein Fan, aber seitdem ich mir mal den Gaumen mit gefühlten 10.000, 1cm langen, schräg abgeschnittenen Gräten aus einem grätenfreiem "Schlemmerfilet" perforiert habe, ist Fisch auf der Pfui-Bäh Liste.
Bauchspeck oder ähnliches mag ich auch nicht. Von Bratwurst und Hackfleisch bin ich aber großer Fan.
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Mich kann man mit roter Beete jagen. Als Kind ist mir vom Geruch allein schon immer schlecht geworden. Auch heute schüttelts mich noch, wenn ich dieses rote, eingelegte Zeug auch nur sehe. *würg*
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(17.12.2016, 23:52)Rabenaas schrieb: Königsberger Klopse sind nicht so meins, aber zur Not... und diese weißen Dinger von Ferrero. Die Klopse habe ich immer gerne gegessen; das ist noch heute so. Die weißen Dinger sind doch die mit Kokos? Kokos mochte ich noch nie.
(18.12.2016, 09:10)Dablau schrieb: Blumenkohl mag ich gar nicht, Rosenkohl erzeug regelrecht Brechreiz.
Von Fisch war ich nie ein Fan, aber seitdem ich mir mal den Gaumen mit gefühlten 10.000, 1cm langen, schräg abgeschnittenen Gräten aus einem grätenfreiem "Schlemmerfilet" perforiert habe, ist Fisch auf der Pfui-Bäh Liste. Blumenkohl und Rosenkohl mag ich sehr gerne; besonders Rosenkohl. Bei Fisch bin ich auch immer auf der Suche nach Fisch ohne Gräten Lachssteak und Lachsfilet sind da sehr zu empfehlen. Beim Lachssteak hat man die Gräten nur in der Mitte schön "sortiert" und dann sind sie noch so groß, dass man sie auch sofort findet
(18.12.2016, 11:03)Alpha Zen schrieb: Mich kann man mit roter Beete jagen. Die mochte ich früher auch nicht. Heute esse ich sie ab und zu mal ganz gerne.
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Kokos mag ich sehr gerne in allen Formen. Aber die weißen Dinger habe ich zum ersten mal gegessen, als ich mich gerade mit einer Magen-Darm-Grippe angesteckt habe. Das verleidet einem Lebensmittel nachhaltig.
Kiwis habe ich als Kind konsequent verweigert, fällt mir gerade ein. Inzwischen mag ich die gerne. Komisch.
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(18.12.2016, 18:26)Rabenaas schrieb: Kiwis habe ich als Kind konsequent verweigert, fällt mir gerade ein. Inzwischen mag ich die gerne. Komisch.
Sowas niedliches isst man ja auch nicht, wenn man ein Herz hat!
Ich habe schon immer Porree gehasst. Ich kann es nicht ausstehen, wenn irgendwelcher Tiefkühl-Gemüsekost damit Gewicht verliehen wird.
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Was ich schon immer gehasst habe und auch heute noch nicht esse, ist Möhreneintopf. Ich weiß einfach nicht warum, aber ich mag keine gekochten Möhren. Roh esse ich sie unheimlich gerne, vor allem mit einem schönen würzigen Dip, aber als Eintopf......no chance.
Einfach eklig und widerlich für mich.
"Selbst wenn du in einen Sturm gerätst, gibt es immer einen Ausweg. Ganz egal, wie schlimm die Situation auch aussehen mag." - Vyse - Skies of Arcadia
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Hallo Zocker2 Schön, dass Du zu uns gefunden hast - sei herzlich willkommen
Möhren als Eintopf war auch nie so mein Ding, als Gemüse gedünstet mag ich sie und roh esse ich sie zur Not
Als Kind habe ich mich immer geweigert "Negerfleisch" zu essen. Ich dachte, dass Roastbeef "Negerfleisch" wäre, weil ich einmal die Handflächen eines Farbigen gesehen hatte, die heller gefärbt waren als der Rest der Hand. Komisch ist, dass ich heute immer noch nicht gerne Roastbeef esse - ich verweigere es aber auch nicht mehr
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(19.12.2016, 16:52)Mazana schrieb: Als Kind habe ich mich immer geweigert "Negerfleisch" zu essen. Ich dachte, dass Roastbeef "Negerfleisch" wäre, weil ich einmal die Handflächen eines Farbigen gesehen hatte, die heller gefärbt waren als der Rest der Hand.
Deine Eltern hatten bestimmt viel Spaß mit Dir!
"Können wir das Kind heute zum Essen mitnehmen, oder schreit sie dann wieder "Negerfleisch"?"
Ich fand und finde ja Meerrettich eklig.
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Was ist denn bitte Negerfleisch? O_o
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Roastbeef.
...ich hab Mazana so verstanden, daß sie als Kind dachte, daß sie Kannibalismus an schwarzen Menschen verübt, wenn sie Roastbeef ißt...
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(20.12.2016, 19:19)Esme schrieb: Roastbeef.
...ich hab Mazana so verstanden, daß sie als Kind dachte, daß sie Kannibalismus an schwarzen Menschen verübt, wenn sie Roastbeef ißt... Richtig Esme. Roastbeef ist ja außen grau und innen leicht rosa. Und so sah die Handfläche des Farbigen auch aus (für mich als Kind), den ich getroffen hatte.
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Achso, die Assoziation hast du selber hergestellt?
Dachte schon, das wär so ein "alter" Begriff, der sich eingebürgert hat. Wie Negerkuss.
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(20.12.2016, 21:51)Alpha Zen schrieb: Achso, die Assoziation hast du selber hergestellt? Richtig - ich hatte eben eine lebhafte Phantasie
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Ich bin ein Freund von Negerfleisch mit Meerrettichsauce und Salzkartoffeln.
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Nachdem ich jetzt erst mal geklärt hab, was eine Steckrübe eigentlich ist, misch ich hier auch mit.
Als Kind war ich eine ziemliche Freßzezn (haglich = heikel, was das Essen betrifft; nur, um wieder mal dem österreichischen Bildungsauftrag nachzukommen). Da war kulinarisch kaum etwas in mich hineinzubekommen.
Was ich heute nicht mehr/immer noch nicht leiden kann:
Rosinen; Fliegen ohne Flügel, haben dieselbe Konsistenz und schmecken auch so *bähh*; Als ich mal welche gekauft habe, hätte mich ein Freund fast eliminiert, weil er dachte, ein Alien hätte mich übernommen - dabei war's nur als Winterfutter für die Amseln gedacht. Als Kind hab ich die geliebt - und mich wahrscheinlich daran überfressen, weil das Sackerl in dem Küchenkastl war, das ich mit meinen schnuckeligen 3 Jahren super erreichen konnte, da in Augenhöhe.
Zeller; Sellerie, wie für und von meine/n nördliche/n Freunde/n bereits in der Rate-Ecke geklärt wurde - egal, ob Knolle oder Staude. Der Geruch allein treibt mich aus jeder Küche. Ich halt es aber aus, wenn er in einer Suppe mitgekocht wurde.
Innereien jeder Art; Nur akzeptabel, wenn es für den Kater zubereitet wurde, und auch da eine Herausforderung - so ein Topf voller Beuschl, brrr.
Pilze; Nein, die schmecken nicht wie ein Schnitzel, wenn sie paniert sind, egal, wie sehr Eltern einem das einreden wollen. Wenn allerdings 21 Parasole vor der Haustür wachsen ... ja da bin sogar ich schwach geworden und hab mir einen rauspaniert. Aber eher, weil's mir leid drum war, als daß er mir wirklich geschmeckt hätte. Ist ok, muß aber nicht sein. Champignons schaff ich mittlerweile, aber nicht mit Begeisterung. Und diese schlatzigen chinesischen Pilze landen prinzipiell auf einem Nachbarteller.
Kohlsprossen (also Rosenkohl) mochte ich ewig nicht, mittlerweile find ich die nicht so übel.
Tintenfischtentakel; Tintenfisch in jeder Form - kein Problem, ein Saugnapf - keine Chance.
geschmolzener Käse; Davor hat mir immer gegraust, bis ich einmal (haltet euch fest) eine Folge von Heidi (ja, die gute alte Zeichentrickheidi) gesehen habe, in der sie (oder der Almöhi) ein Stück geschmolzen hat. Das sah so toll aus (ein gelber Farbklecks ), daß ich das dann auch probiert habe. Seither liebe ich geschmolzenen Käse.
Apropos Negerfleisch: In meiner Kindheit gab es bei uns Schokolade, die Negerbrot hieß. Hab ich immer von meiner Omi bekommen. Und mir gedacht, wie gut es denen doch geht, wenn die das statt unserem Brot essen. Ist wie so vieles der political correctness zum Opfer gefallen.
Treffen sich zwei Streuner auf einem Fest.
Sagt der eine: "Hast du schon die schöne Halskette der Gastgeberin gesehen?"
Sagt der andere: "Nein. Zeig mal her."
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Uuuuuh interessanter Thread und schweres Thema, denn da muss ich weit zurückdenken. Wie Rabenaas war bzw. bin umso mehr ein relativ pflegeleichter Esser.
Dinge die ich in meiner Kindheit nicht gern gegessen habe:
Schinkennudeln
A la DDR Schulspeisung, ist meines Wissens das einzige Essen von dessen Genuss allein ich mich als Kind erbrechen musste. Erst letztens habe ich mir selbst eine ansonsten sehr gute Nudelpfanne versaut, in dem ich in meiner Verblendung Schinkenwürfel ( noch dazu die billigen aus dem Supermarkt ) rangehauen habe.
Milchreis
Siehe die Schinkennudeln, da hat einfach die Konsistenz für mich nicht gestimmt. Den Cousin von Milchreis, genannt Grießbrei habe ich allerdings ohne großes Nachdenken immer gegessen.
"Feta" Käse
Der Fakefeta aus Kuhmilch, irgendwie waren meine Geschmacksknopsen damals noch nicht darauf geschult, diesen Geschmack zu schätzen ( oder schlicht noch nicht abgenutzt genug ). Heute esse ich diesen Käse sehr gern.
Oliven
Für Oliven gilt dasselbe wie für Feta, später habe ich mich an die puren Oliven herangetastet, mit allerlei olivenhaltiger Speisen. Inzwischen kann ich sie pur essen, allerdings gibt es kaum Gründe für mich das zu tun.
Heute noch schwierig:
Stollen
Welcher Psychopath hat sich einen Kuchen ausgedacht, der ein getrocknetes Obst enthält, welches ungefähr die selbe Konsistenz wie Popel hat? War es ein menschenhassender Bäcker?
Chicoree
Kenne ich nur als Hauptbestandteil in Salat. Auch hier treiben mich ähnliche Fragen an wie beim Stollen...
"Mhhh dieser Salat ist eindeutig noch nicht bitter genug, reicht mir den Chicoree!"
Ziegenmilch
Zu Ziegenmilchprodukten kann ich nichts sagen, da gibt es wohl sehr gute milde Varianten und ich selbst muss wohl vor kurzem erst unwissentlich auf einem französischem Ziegenkäse herumgekaut haben. Doch wer auf dem Land aufwächst, mit allerlei Tieren, dem bleibt nicht aus, dass der Großvater mit einem warmen Blechtopf in die Stube kommt und fragt ob man mal frische Milch trinken mag: "Aber natürlich lieber Opa! OH GOTT WAS IST DAS!?" egal was es ist, es schmeckt als könnte es Reuma heilen.
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Bei Milchreis, Feta und Oliven gehts mir ähnlich. Früher verabscheut, heute ess ich es teilweise sogar ganz gerne - in Maßen. ^^
Schinkennudeln, Stollen und Ziegenkäse (vor allem gratiniert mit Thymian und Honig) dagegen mag ich.
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Generell kann ich sagen, dass ich früher weniger mochte als heute.
Vor allem was Fisch anbelangt, habe ich früher außer Fischstäbchen und Tunfisch (Dose) nichts gegessen, was mal im Wasser geschwommen ist. Heute bin ich zwar noch immer kein Fischfreund, aber es hat sich ein wenig gebessert - Fischfilet mag ich durchaus und einen schön zubereiteten Fisch in Gesamtheit esse ich ebenso.
Tomaten mag ich mittlerweile auch, wobei diese früher immer schön aussortiert wurden.
Ansonsten geht damals wie heute weder Camembert (obwohl ich nicht zu krassen Käse ansonsten mag), noch Rollmops, Hering in Tomatensoße, Muscheln, Tintenfisch, Blutwurst und Lakritze.
Ein wirkliches "Hassessen" hatte ich aber nie. Weder musste ich Gerichte essen, die ich überhaupt nicht mochte (und solche gab es auch nie), noch gab es drei Mal die Woche das Gleiche, so dass es einem schnell zuviel werden konnte.
"Alrik war durstig und hat getrunken."
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