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(31.07.2010, 22:30)Obi-Wahn schrieb: Bist du da dir sicher? Wenn ich das richtig verstanden habe, läuft das anders. Der Spiele-Entwickler tritt mit seiner Idee an den Publisher heran und fragt nach einer Finanzierung. Wenn das Projekt vielversprechend ist, wird es finanziert. Du hast wohl Recht, da ich habe gestern Unfug geschrieben. Sorry.
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Nicht unbedingt. Es gibt auch die Variante, dass ein Publisher oder sonst wer eine Auftragsarbeit an ein Programmierstudio vergibt. Das hat RL ja auch zu genüge gemacht. Nur im Fall von Drasa war es halt nicht so. ^^
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Bei buffed.de gibts ein Interview mit Bernd Beyreuther, was mit Drakensang 3 passieren wird.
Kernaussage: ein actionorientiertes Fantasy-Rollenspiel ohne DSA-Lizenz mit einer multiplayer-fähigen Nebula-Engine.
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3D im Browser scheint wohl das nächste große Ding zu werden.
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So wie es sich anhört, scheint die DSA-Lizenz nicht gerade einfach zu verarbeiten zu sein. Ich finde es natürlich auf der einen Seite schade, dass RadeonLabs und DSA-Drakensang vorbei ist, aber das Konzept von BigPoint hört sich interessant an. Mich würde allerdings freuen, wenn das Projekt nicht mehr Drakensang heißen würde...
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(26.08.2010, 14:46)Crystal schrieb: Bei buffed.de gibts ein Interview mit Bernd Beyreuther, was mit Drakensang 3 passieren wird.
Kernaussage: ein actionorientiertes Fantasy-Rollenspiel ohne DSA-Lizenz mit einer multiplayer-fähigen Nebula-Engine.
Doof. Aber irgendwie war es ja zu erwarten.
Ich bin übrigens froh dass Answin nicht ins Spiel kam. Das hätte ja ein Frustende geben müssen, da das ja alles ja vor seinem Putsch spielt. Also wäre er so oder so am Leben geblieben. Und was ist das für ein Hauptgegner, den man nicht erledigen kann ? Aber sowieso ist da viel Gemeckere drin. Ich habe jedenfalls kein Interesse an so einem Drakensang.
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Ok, es muss nicht zwanghaft DSA sein. Ein gutes Spiel ist ein gutes Spiel, auch ohne Lizenz. Den Markennamen DraSa weiter zu verwenden, ist dreist, ließe sich aber noch ausgleichen.
Aber wozu einen weiteren WoW/GuildWars-Klon mit Item-Shop? DSA-DraSa hat einige Alleinstellungsmerkmale. Aber das jetzt? Und wozu im Browser? Ich verstehe nicht, was daran besser als eine ganz normale Anwendung sein soll.
Naja, abwarten und Tee trinken.
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Folgende Aussagen im Interview auf Buffed haben mir gefallen:
Zitat:Aber Details standen Anfang Juni noch keine fest. Wir hatten im Vorfeld verschiedenste Überlegungen, was man machen könnte. Wir haben vor der Übernahme schon ängstlich auf die Wertungen und auf die Verkaufszahlen von Am Fluss der Zeit geguckt. Wir haben tolle Kritiken bekommen, wir haben ja sogar Top-1-Platzierungen abgeliefert. Aber die Verkaufszahlen haben hinten und vorne nicht gereicht. Und klar ist: Wenn die Zahlen gut gewesen wären, dann wäre es auch mit Radon Labs anders gelaufen.
Mein Kommentar als Betriebswirt - sorry ihr habt am Markt vorbei entwickelt
Zitat:Godorr: Die Expertise von Radon Labs wollen wir natürlich nicht aufgeben. Es ist Teil von Radon Labs, die Qualität und Engine die dahintersteht. Da stand für uns die Frage im Raum, wie wir das nun mit einem Browserspiel kombinieren. Und Bigpoint Berlin hat da nun was hingezaubert, was ohne riesigen Vorab-Download und ohne Installation auskommt. Und das bedeutet auch nicht, dass man nun eine Stunde lang vorm Browser sitzt und auf einen Loading-Balken stiert. Das wäre eigentlich ein guter Trick, machen wir aber natürlich nicht. Bei uns ist schnell zugängliche Action wichtig. Ich muss schon nach 10 Megabyte Transfer loslegen können. Wir optimieren das Streaming und das Zoning. Wir machen die Lade-Häppchen klein genug, um hohe Qualität mit schnellen Download-Raten zu vereinen.
Hmmm, 10 MB bevor was kommt - d.h. bei mir 1 Minute und ca. 10 Sekunden warten, dann flimmert was über den Schirm. Mal sehen ob bei mir auch was ruckelfrei über den Bildschirm flimmert oder das Spiel in eine Warteorgie ausartet. Da es ja FreetoPlay ist, kann man sich das Ganze ja mal ansehen.
Zitat:Wir hatten bei Drakensang einen Fokus auf Story und Autorentätigkeit, es bestand zu beinah 90 Prozent daraus. Das hat sich im Prinzip jetzt ins genaue Gegenteil verkehrt. Wir konzentrieren uns auf Spielmechanik, auf Item-Mechanik. Allein um dadurch viel mehr tatsächliche Spielzeit zu generieren. Für ein Online-Rollenspiel ist die Dauer eines Am Fluss der Zeit mit rund 25 Stunden natürlich überhaupt nichts.
Sorry wenn ich das anmerke, aber davon, dass man in einem Ausmaß von 90 Prozent auf Story und Autorentätigkeit fokusiert war, konnte ich beim Endprodukt nicht so viel sehen. Dafür waren die Story, die Figuren einfach zu dünn. Für ein Rollenspiel hätten die für mich mehr Substanz gebraucht.
Zitat:Nein, diesmal verzichten wir auf die DSA-Lizenz. Wir haben uns schon bei Am Fluss der Zeit schwer getan, wir sind ständig an Grenzen vom System und der Hintergrundwelt gestoßen. Vor allem, da auf einer Seite die Autoren sitzen, die die Welt schaffen. Die Lizenzinhaber, die die Kohle kassieren, sitzen auf einer anderen Seite. Und das ist fast schon tragisch. Das war ein Problem.
Naja der Vertragsrecht und Lizenzen sind ein weites Gebiet. Wer schlecht verhandelt schaut leider später durch die Finger. Die NLT war zu ihrer Zeit nicht wirklich Kanon mit Aventurien. Hätte es eine solche Lösung nicht auch gegeben. Neugierig wäre ich was wirklich eine Lizenz für ein DSA-Spiel kostet, da ja Beyrether anno dazumal sage, sie wäre nicht so teuer gewesen, günstiger als erwartet.
Zitat:Das andere ist die starre Welt. Ein Beispiel: Wir haben uns einen finalen Endgegner gewünscht und zwar Answin von Rabenmund, der klassische Schurke schlechthin. Ging aber nicht, weil der gerade für eine Buchserie überarbeitet wird. Da wird der Charakter völlig umdefiniert, vielleicht hatte er ja eine schlechte Kindheit und ist nur deshalb so fies… egal, deswegen durften wir Answin jedenfalls nicht ins Spiel einbauen.
Hmmm, hört sich für mich stark nach Lizenzproblem an. Warum man den ollen Answin nicht nutzen durfte, verstehe ich nicht. Obwohl sich dadurch wohl kaum mehr Exemplare hätten verkaufen lassen.
Zitat:buffed: Mensch, das sind ganz schön viele Änderungen. Was bleibt denn den Fans vom klassischen Drakensang-Feeling?
Beyreuther: Wir machen in der Tat einen richtigen Reset. Wir gehen zurück auf Anfang. Klassisches Rollenspiel - ja! Aber Coop, aber MMO. Wir haben 2005 ein Produkt geschaffen, mit der Ausrichtung auf Offline, auf Singleplayer, auf die cinematische Erzählweise und uns in eine Nische reinbewegt. Tja, unser Produkt war schön. Wir mochten es. Aber es hat sich nicht verkauft. Wir werden mit dem Neubeginn nichts vom Rollenspiel verraten, nichts von der klassischen Fantasy verraten. Wir halten zum Beispiel am Charakterbaukasten fest, mit all den Ausrüstungsoptionen. Wir transportieren Dinge wie Crafting - es war immer erstaunlich zu sehen, wie viel Mühe die Spieler in einem Offline-Rollenspiel bereits investiert haben, um seltene Sachen herzustellen oder zu finden. Da sieht es ja niemand außer ihnen selbst. In einem Online-Rollenspiel nimmt die Bedeutung davon noch mal stark zu. Die Ausrüstung der Charaktere und das Optimieren der Ausrüstung sind also besonders wichtig - und das sind ja schließlich auch Kernelemente eines guten Rollenspiels.
Sammeln liegt in der Natur des Menschen. Es sollte seit Blizzards Diablo eigentlich klar sein, dass sich dieser Sammeltrieb auch in Computerspielen ausleben lässt ob es sich hier um Online oder Offline handelt ist wohl nebensächlich. Das Herr Beyreuther diesen Umstand erst scheinbar zum Zeitpunkt des Interviews bekannt wird, stimmt mich schon etwas nachdenklich.
Danke jedenfalls für das posten des Links zum Interview. Ich bin gespannt was Bigpoint fabrizieren wird...
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(31.08.2010, 20:59)bolthan2003 schrieb: Mein Kommentar als Betriebswirt - sorry ihr habt am Markt vorbei entwickelt Ob ein 100%ig auf Marktkonformität ausgelegtes Spiel den DSA-Fans wirklich gefallen hätte, wage ich aber zu bezweifeln.
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Oh ich denke schon dass da Potential wäre.
Was ich z.B. immer noch nicht verstehe ist, warum die es bis zum Schluss nicht auf die Reihe bekommen haben eine Vernünftige Generierung zu bringen. Gerade die Möglichkeiten nach DSA4 sind so vielseitig, dass man jedem interessierten Spieler etwas anbieten kann. Die Kulturen hätte man ja in die Professionen einbauen können - oder ganz wegfallen lassen. Aber so ist das sehr wenig gewesen. Warum gibt es z.B. Hexen im Spiel aber nicht als SC ? Und Bannstrahler. Und einen Druiden (gut, der experimentiert nur herum, aber man hätte doch auch prime einen aus der Gruppe mit einbauen können). Was mich schon ziemlich gewundert hat ist, dass Drakensang was die Charakterauswahl angeht hinter der NLT zurück bleibt. Statdessen kann man 3 Varianten Gildenmagier spielen. Also ich hätte da lieber mehr Grundprofessionen drin gehabt. Am liebsten aber beides.
Die Story fand ich bei Drakensang 1 wirklich gut. Bei Teil 2 eher öde. Wenn ich da an den Trailer denke "Schütze das Reich vor Finsternis". Im Grunde schützt man das Reich doch vor überhaupt nichts. Answins Putsch kommt trotzdem (erzählt ja Forgrimm). Nur so halt ohne Kaiserkrone. Naja.
Dann war da noch die Rießige Aventurische Eisenbahn, auf der man durch beide Spiele gefahren wird.
Warum kann man es nicht Forgrimm Recht machen und Hammerberg aufräumen wie damals Daspota ? Oder für Sooremann gegen Sonnerfaust kämpfen. Ich war schon gespannt ob er mir dann auch noch in den Rücken fällt und extra gespeichert und das - Fehlanzeige. Da war Teil zwei wieder Schlechter als Teil 1. Da konnte man wenigstens wählen ob man pro Bannstrahler oder Hexen ist. Dafür völlig ohne beachtung der Eigenen Identität. Man kann also als Totenbeschwörer für die Praioten gegen die Hexen ziehen
Naja, ich will das jetzt nicht schlecht machen - aber es ist schon eine abwärtstendenz da gewesen. Und mit Phileasson wurde dann anscheinend den Tiefpunkt erreicht. Für mehr als 10 € werde ich das sicher nicht kaufen.
Umso trauriger für mich, dass Demonicon jetzt schwankt, da dort genau meine Kritikpunkte ja anders gelöst werden sollten - obwohl ja auch das wieder die Marktschreierischen Vorankündigungen waren auf die man sich nicht verlassen sollte.
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(31.08.2010, 21:44)Zurgrimm schrieb: (31.08.2010, 20:59)bolthan2003 schrieb: Mein Kommentar als Betriebswirt - sorry ihr habt am Markt vorbei entwickelt Ob ein 100%ig auf Marktkonformität ausgelegtes Spiel den DSA-Fans wirklich gefallen hätte, wage ich aber zu bezweifeln.
Das ist sicher richtig, nur muss man auch nicht ein 100%ig auf Marktkonformität ausgelegtes Spiel produzieren sondern nur eines das die Kosten und zumindest einen kleinen Gewinn abwirft. Oder man hätte eben ein kleines Brötchen packen müssen mit stärkerer Konzentration auf DSA-Fans.
Ein Problem war meiner Ansicht auch, das man nach dem Erfolg des ersten Teils nicht wirklich gefragt hat, warum waren wir erfolgreich? Warum haben die Leute unser Spiel gekauft, deswegen sagt ich auch am Markt vorbei entwickelt. Eine "Fanboy/Fangirl" Umfrage in einem Forum ersetzt noch keine Marktforschung.
Beim zweiten Teil habe ich mich auch gefragt, warum hat man Ferdok nicht noch fertig gemacht. Damit hätte man eine weit größere Spielwiese gehabt. Aber viele Design-Entscheidung habe ich bei "Am Fluss der Zeit" nie verstanden.
Mardugh Orkhan schrieb:Oh ich denke schon dass da Potential wäre.
Was ich z.B. immer noch nicht verstehe ist, warum die es bis zum Schluss nicht auf die Reihe bekommen haben eine Vernünftige Generierung zu bringen. Gerade die Möglichkeiten nach DSA4 sind so vielseitig, dass man jedem interessierten Spieler etwas anbieten kann. Die Kulturen hätte man ja in die Professionen einbauen können - oder ganz wegfallen lassen. Aber so ist das sehr wenig gewesen. Warum gibt es z.B. Hexen im Spiel aber nicht als SC ? Und Bannstrahler. Und einen Druiden (gut, der experimentiert nur herum, aber man hätte doch auch prime einen aus der Gruppe mit einbauen können). Was mich schon ziemlich gewundert hat ist, dass Drakensang was die Charakterauswahl angeht hinter der NLT zurück bleibt. Statdessen kann man 3 Varianten Gildenmagier spielen. Also ich hätte da lieber mehr Grundprofessionen drin gehabt. Am liebsten aber beides. Das war auch eines von den Dingen was mich verwundert hat.
Mardugh Orkhan schrieb:Die Story fand ich bei Drakensang 1 wirklich gut. Bei Teil 2 eher öde. Wenn ich da an den Trailer denke "Schütze das Reich vor Finsternis". Im Grunde schützt man das Reich doch vor überhaupt nichts. Answins Putsch kommt trotzdem (erzählt ja Forgrimm). Nur so halt ohne Kaiserkrone. Naja. Richtig, ich konnte auch nicht verstehen warum mein tulamidischer Magier unbedingt das Mittelreich schützen wollte. Sein Volk wäre schon mit den Problemen klar gekommen, wenn das Mittelreich untergegangen wäre. Oder mein gjalsker Krieger - der hätte Ardo schon mit einem riesigen Haufen Dukaten daherkommen müssen, dass ich das Mittelreich rette. AFdZ hatte immer das Problem es war Ardos oder Phileasson Geschichte nicht die des Spielers. Man kam sich vor wie in einem Railroading PnP, nicht gerade mein Fall
Mardugh Orkhan schrieb:Dann war da noch die Rießige Aventurische Eisenbahn, auf der man durch beide Spiele gefahren wird.
Warum kann man es nicht Forgrimm Recht machen und Hammerberg aufräumen wie damals Daspota ? Oder für Sooremann gegen Sonnerfaust kämpfen. Ich war schon gespannt ob er mir dann auch noch in den Rücken fällt und extra gespeichert und das - Fehlanzeige. Da war Teil zwei wieder Schlechter als Teil 1. Da konnte man wenigstens wählen ob man pro Bannstrahler oder Hexen ist. Dafür völlig ohne beachtung der Eigenen Identität. Man kann also als Totenbeschwörer für die Praioten gegen die Hexen ziehen Ja, man wurde durch die Spiele geführt, aber vielleicht soll das in Spielen ab 12 so sein.
Ich hätte es Forgrimm auch gerne Recht gemacht. In der Höhle hätte zuerst Eilif Donnerfaust zu Swafnir geschickt und dann Sooremann hinterher. Irgendwo hätten sich schon Information über die Hintermänner gefunden oder dann ein überlebender Pirat der auspackt. Am Schluss hätte man dann noch das Dorf niederbrennen und mit dem neuen Zollkommandanten die Gefangen abführen lassen können.
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(31.08.2010, 20:59)bolthan2003 schrieb: Folgende Aussagen im Interview auf Buffed haben mir gefallen:
Zitat:Aber Details standen Anfang Juni noch keine fest. Wir hatten im Vorfeld verschiedenste Überlegungen, was man machen könnte. Wir haben vor der Übernahme schon ängstlich auf die Wertungen und auf die Verkaufszahlen von Am Fluss der Zeit geguckt. Wir haben tolle Kritiken bekommen, wir haben ja sogar Top-1-Platzierungen abgeliefert. Aber die Verkaufszahlen haben hinten und vorne nicht gereicht. Und klar ist: Wenn die Zahlen gut gewesen wären, dann wäre es auch mit Radon Labs anders gelaufen.
Mein Kommentar als Betriebswirt - sorry ihr habt am Markt vorbei entwickelt Da kann ich nur beipflichten: Das Risiko das ein Produkt floppt gibt es immer deshalb kalkuliert man normalerweise recht konservativ.
Das Am Fluss der Zeit sich nicht so gut verkauft hat, hat wohl damit zu tun hat das so einige DSAler sich Am Fluss der Zeit, im Gegensatz zu Drakensang, nicht zugelegt haben. Und zwar weil Herr Beyreuter im Vorfeld eine treue Umsetzung von DSA 4.0 (Basisregeln, Aventurisches Arsenal und ein paar zusätzliche Rassen/Kulturen/Professionen) versprochen hatte und das bei Drakensang absolut nicht der Fall war. Dabei hatte niemand verlangt das Drakensang regeltreu sein musste, was die Enttäuschung im Endeffekt nur vergrößerte da es so beworben wurde. False advertising always comes back to bite you in your bum.
(31.08.2010, 20:59)bolthan2003 schrieb: Zitat:Wir hatten bei Drakensang einen Fokus auf Story und Autorentätigkeit, es bestand zu beinah 90 Prozent daraus. Das hat sich im Prinzip jetzt ins genaue Gegenteil verkehrt. Wir konzentrieren uns auf Spielmechanik, auf Item-Mechanik. Allein um dadurch viel mehr tatsächliche Spielzeit zu generieren. Für ein Online-Rollenspiel ist die Dauer eines Am Fluss der Zeit mit rund 25 Stunden natürlich überhaupt nichts.
Sorry wenn ich das anmerke, aber davon, dass man in einem Ausmaß von 90 Prozent auf Story und Autorentätigkeit fokusiert war, konnte ich beim Endprodukt nicht so viel sehen. Dafür waren die Story, die Figuren einfach zu dünn. Für ein Rollenspiel hätten die für mich mehr Substanz gebraucht. Der Plot von Drakensang war ganz gut, Am Fluss der Zeit hingegen spielt sich wie ein zweiter Teil eines Drakensang-Tie-In-Romans und da liegt in meinen Augen auch das Problem: man kann den Spielercharakter streichen ohne das es den Plot jucken würde.
(31.08.2010, 20:59)bolthan2003 schrieb: Zitat:Nein, diesmal verzichten wir auf die DSA-Lizenz. Wir haben uns schon bei Am Fluss der Zeit schwer getan, wir sind ständig an Grenzen vom System und der Hintergrundwelt gestoßen. Vor allem, da auf einer Seite die Autoren sitzen, die die Welt schaffen. Die Lizenzinhaber, die die Kohle kassieren, sitzen auf einer anderen Seite. Und das ist fast schon tragisch. Das war ein Problem.
Naja der Vertragsrecht und Lizenzen sind ein weites Gebiet. Wer schlecht verhandelt schaut leider später durch die Finger. Die NLT war zu ihrer Zeit nicht wirklich Kanon mit Aventurien. Hätte es eine solche Lösung nicht auch gegeben. Neugierig wäre ich was wirklich eine Lizenz für ein DSA-Spiel kostet, da ja Beyrether anno dazumal sage, sie wäre nicht so teuer gewesen, günstiger als erwartet. Die Aussagen sind merkwürdig, irgendwie vorgeschoben, vor allem wenn man bedenkt das Drakensang eher wegen der DSA-Lizenz die Erwartungen von dtp und Radon Labs übertroffen hat und nicht etwa wegen den Spielen die Radon Labs so zuvor so vorgelegt hat.
Übrigens: die NLT gehört zum DSA-Kanon, zu ihrer Zeit sogar noch mehr als heute.
(31.08.2010, 20:59)bolthan2003 schrieb: Zitat:Das andere ist die starre Welt. Ein Beispiel: Wir haben uns einen finalen Endgegner gewünscht und zwar Answin von Rabenmund, der klassische Schurke schlechthin. Ging aber nicht, weil der gerade für eine Buchserie überarbeitet wird. Da wird der Charakter völlig umdefiniert, vielleicht hatte er ja eine schlechte Kindheit und ist nur deshalb so fies… egal, deswegen durften wir Answin jedenfalls nicht ins Spiel einbauen.
Hmmm, hört sich für mich stark nach Lizenzproblem an. Warum man den ollen Answin nicht nutzen durfte, verstehe ich nicht. Obwohl sich dadurch wohl kaum mehr Exemplare hätten verkaufen lassen. Auch wenn ich den Answin ist ein "unschuldiger falschverstandener Held" Retcon aus den Romanen persönlich absolut nicht mag ist Answin als Am Fluss der Zeit Endgegner deshalb ungeeignet weil das Spiel bekanntermaßen 1009 BF spielt und Answin 1010 BF noch gebraucht wird denn erst dann reißt er den garether Kaiserthron an sich.
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(01.09.2010, 18:22)Borbaradwurm schrieb: Auch wenn ich den Answin ist ein "unschuldiger falschverstandener Held" Retcon aus den Romanen persönlich absolut nicht mag ist Answin als Am Fluss der Zeit Endgegner deshalb ungeeignet weil das Spiel bekanntermaßen 1009 BF spielt und Answin 1010 BF noch gebraucht wird denn erst dann reißt er den garether Kaiserthron an sich.
Danke für die Info, an das hatte ich gar nicht gedacht. Viel amüsanter finde ich aber in diesem Zusammenhang folgenden Beitrag von Michelle Schwefel:
http://www.alveran.org/index.php?id=230&...trag354166
Michelle Schwefel schrieb:Ich muss sagen, das Statement des Publishers verwirrt mich. Die hatten damals Kontakt zu mir aufgenommen, und ich habe ihnen dezidiert offen gelegt, in welche Richtung meine Planung geht. Von „nicht vereinbar“ keine Rede (und von fieser Kindheit auch nicht, wie die Answin-Leser wissen dürften. Ich darf nun mutmaßen, ob die Verantwortlichen bei Drakensang meine Ausführungen damals nicht gelesen oder aber nicht verstanden haben). Ich habe lediglich deutlich gemacht, dass man einen DSA-bekannten Schurken wie Answin, der ja ein gewisses Kaliber und einen Nimbus aufweist, nicht in einer 08/15-Story verwursten sollte, und dass ich es für problematisch erachte, ihm aus dramaturgischen Gründen noch eine weitere Niederlage einzuschenken - noch dazu eine, bei der er mal wieder nicht sonderlich geschickt agiert. Dass es sich verbietet, ihn vor dem JdF final zu „entsorgen“, sollte sich auch verstehen. Aber ich hatte auch Vorschläge gemacht, wie man die Sache beispielsweise anpacken könnte, so dass alle zufrieden sind, und wäre auch bereit gewesen, eine KG zuzusteuern.
Gehört habe ich von dem Publisher danach nichts mehr …
Nun von einer „Enge der Spielwelt“ oder einer „mangelnden Beweglichkeit der Autoren“ zu sprechen, mutet schon merkwürdig an.
Die Info habe ich übrigens von hier:
http://zivilschein.wordpress.com/2010/08...s-gekauft/
Anscheinend wollte Beyreuther Answin abmurksen lassen, ansonsten kann es sich nur um eine Wahrnehmungsstörung einer der beiden Parteien handeln
Wer die aktuelle Lage zu DSA auf Alveran verfolgt hat, findet vielleicht noch Gefallen an dieser DSA-Diskussion über den Wandel von DSA:
http://zivilschein.wordpress.com/2010/08...n-von-dsa/
Grüße bolthan
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Kann die Aussage bezüglich "Enge der Spielwelt" nicht ganz nachvollziehen, ebensowenig den Wunsch unbedingt Answin als Endgegner haben zu wollen (dann auch noch zaubernd und Dämonenbeschwörend oder wie?).
Ich glaube auch eher das er ausflüchte sucht für das scheitern des Konzepts.
Das scheitern würde ich dann aber eher in eine andere Richtung schieben, so wie Guido Henkel es schon in seinem Interview beschrieb und wie ja auch Bernd Beyreuther es erfrischend offen anspricht (dann aber nicht wieter darauf eingeht): Zitat: ´Die Lizenzinhaber, die die Kohle kassieren
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Zitat:Überraschend waren dabei auch andere Enthüllungen: 1999 (das war fünf Jahre vor „World Of Warcraft“) wurde ein Zwei-Millionen-Budget auf die Entwicklung eines MMORPG mit der DSA-Lizenz aufgewendet. Seine Einstellung nach einem Jahr brachte Stefan Blanck dazu, Chromatrix zu gründen, die GmbH, die die DSA-Handyspiele und -Browsergames entwickelt. Zudem sollte 2004 ein Myranor-Computerspiel veröffentlicht werden, zu dem 2001 sogar ein Trailer produziert wurde, der aber (eben bis zur Ratcon 2006) wie das Spiel selbst nie zur Veröffentlichung kam.
Gibt's da irgendwelche Screenshots oder Trailer in Netz?
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(07.09.2010, 18:02)Tommek schrieb: Das scheitern würde ich dann aber eher in eine andere Richtung schieben, so wie Guido Henkel es schon in seinem Interview beschrieb und wie ja auch Bernd Beyreuther es erfrischend offen anspricht (dann aber nicht wieter darauf eingeht): Zitat: ´Die Lizenzinhaber, die die Kohle kassieren Auch dies ist ein meiner Meinung nach vorgeschobener Grund, denn man muss es so sagen wie es ist: Radon Labs hat mit der eigenen Existenz auf den Erfolg von Am Fluss der Zeit gewettet. Radon Labs konnte es sich nicht leisten das dieses eine Spiel die, nach dem riesigen Drakensang Erfolg, hohen Erwartungen enttäuschte. Und ein Flop war Am Fluss der Zeit, zumindest in Deutschland, nicht. Das kann man nicht von einem Spiel behaupten das, wenn auch nur für kurze Zeit, die Verkaufscharts anführte. Es jetzt auf die bösen, bösen Lizenzinhaber zu schieben ist Schwachsinn; die Lizenzinhaber waren nie in der Position von Radon Labs zu fordern, ein solches existenzielles Risiko einzugehen. Damit hätte Radon Labs kommen können wenn sie sich aufgrund der hohen Forderungen der Lizenzinhaber gegen die Entwicklung eines weiteren DSA Titels entschieden hätten.
Es gibt im übrigen im Moment einen Trend unter den Spiele-Publishern keine Spiele mehr zu produzieren für die sie derlei Lizenzen bräuchten.
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Auch wenn das jetzt fast OT ist. Answins Tod in AFDZ wäre doch möglich gewesen . Immerhin ist das ja nur die Geschichte des alten Suffkopps Forgrimm.
Forgrimm: "Und dann schlugen wir den Reichsverräter in einem harten Kampf nieder"
Kladdis:" Aber war das nicht der Kerl, der letztes Jahr mal wieder den Kaiserthron an sich reißen wollte."
Forgrimm:"Ähhh. Willst du jetzt die Geschichte hören wie sich deine Eltern gefunden haben, oder nicht?"
Kladdis *schweigt grinsend*
Forgrimm:"Wir hatten ihn also bezwungen. Ihn und seine 1000-Mann starke Armee. Hatte ich schon erwähnt, dass die Hälfte davon Magier unter Kaltenstein waren ? Nun, jedenfalls kam dann Kaiser Hal um uns persönlich zu danken und....
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(07.09.2010, 19:48)Borbaradwurm schrieb: ... Es jetzt auf die bösen, bösen Lizenzinhaber zu schieben ist Schwachsinn; Nach den Erfahrungen von Guido Henkel scheint ja doch etwas dran zu sein an den überhöhten Forderungen.
(07.09.2010, 19:48)Borbaradwurm schrieb: die Lizenzinhaber waren nie in der Position von Radon Labs zu fordern, ein solches existenzielles Risiko einzugehen. Er sagt ja auch nicht, dass die Insolvenz allein durch die DSA-Lizenzgeber verursacht wurde, sondern nur dass sie eben mit sehr hohen Forderungen kamen, dafür dass DSA im Ausland eben nicht zieht sondern man nur für den deutschen Markt produziert.
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Das ganze wirkt (auf den ersten Blick zumindest) natürlich etwas scheinheilig. Drakensang stach aus der Masse heraus, weil es die DSA-Lizenz hatte. Natürlich war die Freude groß, dass die Engine ganz ordentlich ist. Ob Radon Labs aber mit einem anderen Hintergrund zwei Hits (in Schland) abgeliefert hätte, und ob es überhaupt einen Nachfolger gegeben hätte, ist ziemlich spekulativ.
Jetzt zu Jubeln, weil man die Lizenz verloren (Verzeihung, zurückgegeben) hat, wirkt schon komisch. Dann hätte man ja konsequent gleich auf den Namen "Drakensang" verzichten können, der ja hauptsächlich mit DSA assoziiert wird.
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(08.09.2010, 08:00)Tommek schrieb: Nach den Erfahrungen von Guido Henkel scheint ja doch etwas dran zu sein an den überhöhten Forderungen. Lizenzgebühren sind immer höher als keine Lizenzgebühren. Ob die Forderungen überhöht sind/waren lässt sich von keinem von uns beurteilen und die Leute die es könnten (ggf. Henkel, Beyreuter) haben keine konkreten Vergleiche angestellt (DSA soviel teurer als ...), sodass eine solche Beurteilung des Sachverhalts nicht möglich ist.
(08.09.2010, 08:00)Tommek schrieb: dafür dass DSA im Ausland eben nicht zieht sondern man nur für den deutschen Markt produziert. Das stimmt nicht, gerade die Radon Labs Spiele waren von Anfang an auf eine internationale Veröffentlichung ausgelegt (Beyreuther: wir müssen international funktionieren usw.). Das die Veröffentlichungen außerhalb des deutschsprachigen Raumes fast auf ganzer Linie in den Sand gesetzt wurde, sollte in dem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben. z.B. das sich das englische Drakensang so lange verzögert hat, dass es sofort als Bugettitel verkauft wurde, oder das es immer noch keinen Verleger geschweige denn einen Veröffentlichungstermin für ein englischsprachiges Am Fluss der Zeit gibt.
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