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Drakensang mainstream?
#21
(18.04.2009, 09:49)Loncaros schrieb: Andererseits hat die Regenerationsrate überhaupt nichts mit dem von dir angesprochenen Schwierigkeitsgrad zu tun. Mit 100 Wirselkraut und 10 Zaubertränken kann man in der NLT in einem Dungeon problemlos jeden Kampf mit vollen LP AE beginnen.

Das ist eigentlich gar nicht mal der springende Punkt dabei. Als "Mainstream" haben viele hier das Fehlen von sogenanntem "Micro-Management" definiert. Sprich, dem Spieler wird möglichst viele abgenommen, und er selber muss eigentlich nicht viel machen (außer Kämpfen), und vor allem nicht an sonderlich viel denken. In der NLT - vornehmlich in Sternenschweif - gab es viel mehr Dinge, an die der Spieler denken musste und viel mehr Situationen, die einen urplötzlich vor brenzlige Situationen stellen konnte )wenn man das Spiel nicht nicht bis ins kleinste Detail kennt). Krankheiten und Hunger sind nur zwei Dinge. Fehlende Kleindungsstücke, Gifte, zu warme Kleidung, fehlende Nahrung, Mangel an Kräutern zur Behandlung von urplötzlichen Krankheiten und so weiter und so fort. Das sind zwar alles Dinge, denen man vorbeugen kann, aber man darf es eben nicht vergessen. Sternenschweif kann sehr ungemütlich werden. Das kann in Drakensang in der Form eigentlich nicht passieren. Höchstens ein Kampf ist mal etwas kniffliger. Was das angeht, halte ich persönlich das Niveau in Drakensang sowieso für höher als in der NLT. In der NLT waren nur wenig Kämpfe wirklich schwer. Und auch was die LE-Regeneration angeht: Klar, man kann mit Wirsel nachhelfen. Aber all das muss man dann eben auch dabei haben. Da wird man jetzt natürlich normalerweise intellektuell nicht überfordert, aber es ist eben doch was anderes, als wenn alles sich in rasender Geschwindigkeit von alleine regeneriert. Das Stichwort hierbei ist wohl die "Bequemlichkeit", und nicht etwa der bloße Schwierigkeitsgrad.

Um das klar zu stellen: Das enthält jetzt keine Wertung von mir, ich beschreibe nur, wie einige hier das anscheinend meinen. Mich persönlich hat diese Form der Spielerleichterung nicht unbedingt gestört. Man kann sich da eben auf andere Aspekte fixieren. Ich hätte mit mehr "Micro-Management" durchaus leben können, aber so, wie es jetzt ist, finde ich das Spiel auch ganz nett. Mir macht es sehr viel Spaß. Und wenn man mich deshalb nun in diese "Mainstream-Generation" steckt, nunja, damit komme ich dann, denke ich, schon irgendwie zurecht. Und mit diesen Hardcore-P&P'lern, die immer und immer wieder nach genauerer Umsetzung des Regelwerks schreien, gehe ich ohnehin nicht konform. Solange es dem Spielspaß förderlich ist, dürfen die Entwickler ruhig bei einigen Dingen Kompromisse eingehen. Mittlerweile bin ich ganz froh, dass ich nie P&P gespielt habe, denn einige (achtung, dieser Begriff ist semantisch nicht äquivalent zu "alle") von denen können sich an anders gearteten Dingen scheinbar gar nicht mehr erfreuen.
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#22
Bequemlichkeit ist ein selling point und der Grund warum WoW alle anderen MMORPG in den Boden gestampft hat. Das hat es aber nicht schlechter gemacht, es gibt eine Menge WoW Spieler die vorher ultrahardcore Everquest 1 gespielt haben (keine manaregeneration wenn du nicht in ein Buch schaust!) und es als eindeutige Verbesserung angesehen haben.

Ehrlich gesagt kann ich auf all dieses micromanagement völlig verzichten wenn es hier um einen Charakter geht den ich vielleicht 20 Stunden spiele. Dafür habe ich PnP wo ein Charakter schonmal auf mehrere hundert Spielstunden kommen kann. Bei NLT zog ja noch das mit dem Importieren, so dass man 3 Spiele für diesen Charakter hat, aber beim levelrun von Drakensang ist das ja auch ausgeschlossen.

Der Punkt ist vor allem dass es sehr viel mehr Leute gibt die das so sehen als Leute die ein Regelsystem möglichst akkurat umgesetzt haben wollen. Allein schon weil die Leute die das Regelsystem überhaupt nicht kennen eine Mehrzahl darstellen. Man kann kein Spiel entwickeln und seine Zielgruppe auf 20.000 beschränken. Das ist wirtschaftlich unmöglich bei all dem Aufwand der mittlerweile in einem Spiel steckt.

Ein PC Rollenspiel sollte seine Story gut audiovisuell rüberbringen, die Story sollte natürlich gut sein und der Rest ist absolute Nebensache. Ich hab nichtmal damit ein Problem wenn so ein Spiel mir den Charakter vorgibt und mich gar nichts erstellen lässt.

Paradebeispiel hier: Mass Effect.
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#23
Zitat:"Ich jedenfalls bin aber sehr froh darüber, dass Aventurien nicht als versifftes Drecklock dargestellt wird."
Wenn ich daran denke, wie viele Charas in der NLT aussahen... allein die Tatsache, dass man in Riva mit einer ätzenden Tinktur entlaust wurde, lässt mich die NLT immer in einem recht "dreckigen" Image in Erinnerung behalten. Das war für mich ein Pluspunkt der Serie, da so trotz Magie, Monstern, usw. ein Mittelalter-Flair geschaffen wurde. Und da sah die Bauersfrau von nebenan eben nicht aus wie eine potentielle Miss Germany. ^^
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