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Sternenschweifs letztes großes Geheimnis
#1
Prolog

Ich bin Aromil, Sohn des Xorosch, Ambosszwerg aus dem Amboss-Gebirge, Versöhner von Elfen und Zwergen. Unverloschen hallt mein Ruhm durch die Methallen meines geliebten Volkes. Wehmütig denke ich an die Zeit zurück, als ich gemeinsam mit Mayana Harfenglanz, einer Zauberweberin vom Stamm der Auelfen, durch Finsterkoppen und Svellttal zog. Kinder, das waren noch Zeiten!
Ihr kennt die Lieder, die seit über 30 Jahren über mich gesungen werden. Wie es seinen Anfang nahm – mein Neid auf meinen Vetter Arbosch, Sohn des Arbosch, der zu jener Truppe Abenteurern gehörte, die ins Orkland zog, um die legendäre Schicksalsklinge zu finden. Die Zeiten, als ich, genau wie mein Vetter, mit nichts als Streitkolben, Hammer, Brecheisen und 120 Dukaten ausgezogen bin (nun gut, ich gebe zu, ich habe mir noch zusätzlich ein Paar Schuhe und eine warme Decke gegönnt), um dem Auftrag des Elfenbotschafters Elsurion Sternenlicht zu folgen. Mayana, die uns bei unserem vertraulichen Gespräch in der Schänke „Liebliche Au“ aufgrund ihrer hohen Neugier ungewollt zuhörte und dann so lange bettelte, bis Elsurion und ich nicht mehr Nein sagen konnten und sie sich mir anschloss. Gashok, Finsterkoppen, Lowangen, Svelltsümpfe, Blutzinnen, Tiefhusen, Tjolmar – all das, was wir erlebt haben, ist bekannt und ich will euch damit nicht mehr belästigen.
Der Grund, warum ich dies niederschreibe, ist ein anderer. Mein Vetter Arbosch hatte letztlich (mal wieder) ein bisschen zu tief in sein Methorn geblickt und mir dabei im Suff ein Geschichtchen aufgetischt, das seinem selbstgemachten Met in nichts nachstand. So sei er damals mit seiner Heldengruppe in der Nordmänner-Stadt Prem in eine alte Mine geraten. Ein Bergwerk bei den Seefahrern, köstlich!  Aber damit noch nicht genug: Angeblich seien sie tagelang im Dunkeln umhergeschlichen, und als sie sich wieder an der Oberfläche befanden, seien sie die mächtigsten Kämpfer des Kontinents gewesen. Das Auffinden der Schicksalsklinge sei daraufhin nur noch ein Kinderspiel gewesen. Muahahaha! Köstlich.
Insgeheim bewundere ich meinen Vetter jedoch um seine Ehrlichkeit (auch wenn er dies nur im Vollsuff zugegeben hatte). Da ich beschlossen habe, ihm in nichts nachzustehen, ist es nun an der Zeit, dass auch ich mein Geheimnis preisgebe. Denn bei Mayana und mir spielte es sich nicht anders ab. Auch wir irrten 9 Tage und 9 Nächte durch eine Welt, in der ich schlief und Mayana träumte – und danach standen wir Arbosch und seinen Freunden in Sachen Eigenschaften, Fertigkeiten und Mayana obendrein in der Kunst der Magieanwendung in nichts mehr nach. Folglich war das Auffinden des Salamandersteins auch für uns nur noch reine Makulatur, wenngleich es die Skalden und Barden der Menschen oder die Sängerinnen und Sänger unseres Volkes und dem der Elfen anders berichten. Das, was ich euch jetzt erzähle, ist die wahre Geschichte nach der Suche um den Salamanderstein und Sternenschweif, so wie sie sich wirklich abgespielt hat. Und das ist ihr letztes großes Geheimnis. Aber lest selbst.
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Sternenschweifs letztes großes Geheimnis - von Fíonlaighrí - 13.04.2020, 22:03



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