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Auf der Suche nach Abenteuren...
#11
Die letzten Kartenteile

"Wohin sollen jetzt als nächstes reisen?" fragte Carisia. "Wie wäre es mit Skjal," antwortete Adaque, "dort sollen Jurge Torfinsson und Swafnild Egilsdotter wohnen. Mit ein bißchen Glück werden wir dort beide antreffen können." So machten wir uns auf dem Weg.
Auf unserer Reise übernachteten wir zwischen Daspota und Ottarje in einer verfallenen Herberge. Borax schreckte während seiner Nachtwache plötzlich auf. Aus dem Untergeschoß des Gebäudes waren eindeutig Geräusche zu hören. Wir stiegen die knarrende Leiter hinab und verfolgten einige Spuren, die offensichtlich nicht von anderen Reisenden stammten, bis zu einer Klappe im Küchenboden. "Ratten im Vorratskeller," sagte Borax, "die sind es nicht Wert, das ich dafür meine Axt schnutzig mache." Wir stimmten zu und legten uns wieder hin.
Aber plötzlich schreckten wir alle wieder hoch. Borax war inzwischen auch eingeschlafen und so hatte keiner bemerkt, woher diese scheußlichen Zombies, die alle Stadien des Verfalls aufweisen, eigentlich hergekommen sind.


Noch ganz schlaftrunken und verschreckt haben wir nach diesen Kampf schnell unsere Sachen gepackt und reisten weiter nach Skjal.

Über Swafnild Egilsdotter konnten wir hier nichts in Erfahrung bringen, aber Jurge Torfinssons Haus konnten wir finden. Dieser wollte uns aber erst helfen, nachdem wir ihm das Schreiben vom Hetmann gezeigt hatten. Adaque hatte es zum Glück noch in ihrem Gepäck, und Jurge akzeptierte es, obwohl es inzwischen schon ziemlich zerknittert und die Schrift schon etwas verschmiert war. Die ganzen Abenteuer und vor allem unsere Sumpfwanderungen sind nunmal nicht gerade optimal für solche Gegenstände.
Bereitwillig übergab uns Jurge unser siebtes Kartenteil, welches er von seiner Großmutter Bryda gererbt hatte und er nannte uns Händler Kollborn (oder so ähnlich), Yasma Thinmarsdotter aus Thoss, Ragna Firunjasdotter aus Vidsand, Algrid Trondesdotter aus Hjalsingor und Swafnild Egilsdotter als lohnenswerte Adressen. "Thoss!", stöhnte Carisia, "hätten wir das doch nur schon vor ein paar Monaten gewusst, als wir uns in Clanegh die Füße wundgelaufen haben." "Nicht nur die Wege deines Phex sind seltsam," entgegnete Borax, "auch Aves wirft uns manchmal einige Stolpersteine in den Weg."


Über die Hjaldorberge ging es jetzt weiter Richtung Thoss. Kurz nach Skjal wurden wir des Nachts von einem Oger und zwei Orks überfallen. "Das muss ein Erkundungstrupp der Schwarzpelze sein," stellte Chandra fest, "und sie sind inzwischen schon ganz schön weit im Lande Thorwal vorgedrungen."


Windstag der 22. Rahja im Jahre 15 Hal, 8 Uhr

Wir haben Thoss erreicht und endlich mit Yasma Thinmarsdotter gesprochen. Früher hatte sie in Clanegh gewohnt aber inzwischen ist sie nach Thoss umgezogen. Sie erzählte uns, das eine eigenartige Gestalt zusammen mit zwei Kerlen von Kleiderschränken ihr ihr Kartenteil vor einiger Zeit gestohlen hätten. Ungefähr zwölf Meilen hinter Thoss soll sich ihr Schlupfwinkel in einer alten verborgenen Ruine befinden. Auch erzählte sie, das ihre Familie einmal zwei Kartenteile besaß. Eines jedoch hätte ihr Vater vor ungefähr vierzig Jahren in einem Spiel an Hjore Ahrensson aus Ottarje verloren. Auch meinte sie, das wir mal beim alten Umbrik aus Orvil vorbeischauen könnten. Also keine neuen Adressen für uns.

Sofort machten wir uns wieder auf in die Hjaldorberge, diesmal in Richtung Rybon. Zwölf Meilen hinter Thoss fanden wir einen Pfad der uns zu einer stark verfallenen Ruine führte. "Dieses muß es sein!", sagte Chandra und wir betraten diese. Von mehreren Orks wurden wir empfangen, die uns einen Beutel hinterließen. "Diese Schwarzpelze haben keinen Traditionssinn, sie lassen sich für ein wenig materielles für alles mögliche einspannen", meinte Sanaha während sie sich den Beutel anschaute, "Staub!? Für so käuflich hätte ich sie nicht gehalten." Sie warf ein wenig davon in die Luft und dieser formte auf einmal, obwohl es vollkommen windstill war, einen mannshohen rechteckigen Rahmen, der dann verschwand und so einen Geheimgang freigab.
So konnten wir problemlos eine Ebene tiefer steigen und wurden von einem hohlen und sehr, sehr hämischen Gelächter empfangen. Kurz darauf sahen wir die Vision einer jungen Elfe, die uns ermutigte und meinte, das wir nur hartnäckig sein sollen. "War das Olimone?" fragte Mandur, aber keiner konnte ihm diese Frage beantworten. Viele geheime Türen mußten wir finden und am Ende dieser Ebene wartete ein Zauberer und ein Ork auf uns. "Yasma hat richtig Glück gehabt, wenn das einer der Kleiderschränke war, von denen sie gesprochen hatte", sagte Chandra.
In der untersten Ebene versuchte uns eine Stimme wieder zu entmutigen, aber wir ließen uns nicht davon beeindrucken. Nachdem wir erneut einige geheime Türen finden und einen weiteren kleiderschrankartigen Zauberer bekämpfen durften, stand nun diese eigenartige Gestalt vor uns. Natürlich war er ebenfalls ein Zauberer und er besaß neben einem magieresitenzsteigernden Amulet und einem Kukrismenglibar auch Yasmas Kartenteil.


"Nun hat sie die Vision des Schwarzen Auges erfüllt," meinte Mandur, "haben wir jetzt sowohl den Druiden als auch den finsteren Zauberer gefunden. Auch wenn die Geschichte mit dem Druiden etwas schwerer zu erkennen war."
Bei der weiteren Erforschung fanden wir noch fünfhundert Dukaten und einen Raum mit Flaschen und Krügen. Adaque stieß jedoch versehentlich eines der kleineren Fläschchen um und dessen Inhalt vermischte sich mit dem eines kleinen Kruges. In Windeseile stand der gesamte Raum in Flammen und wir mußten fluchtartig die Ruine verlassen.

"Wieviele Personen müssen wir noch aufsuchen?" fragte Carisia als wir in Rybon ankamen. Chandra kramte ihren Notitzzettel hervor und meinte: "Bei Beorn Hjallasson aus Angbodirtal waren wir noch nicht und Swafnild Egilsdotter konnten wir weder in Skjal antreffen, noch haben wir die "Hjallandsstolz" zu Gesicht bekommen." So reisten wir als nächstes nach Angobodirtal.
Am Vormittag erreichten wir das Dörfchen und Beorns Haus war schnell gefunden. Ein junger, blonder, etwas wortkarger Kerl öffnete uns die Türe und verwies uns auf Hjore Ahrensson aus Ottarje, Ragna Firunjasdotter aus Vidsand und seine Base Swafnild auf dem Schiff "Hjallandsprotz". "Haben wir in den Häfen etwa die ganze Zeit nach dem falschen Schiff Ausschau gehalten?", schlussfolgerte Chandra. Nachdem Carisia Beorn darauf aufmerksam machte, das er nicht viel wissen würde, meinte dieser das sein Wissen zwar am Ende sei, sein Haben jedoch nicht. So überreichte er uns unser neuntes Kartenteil. "Sehr sympathischer Kerl," sagte Borax, "so direkt und kein bißchen mehr herausrücken als gerade notwendig. Den Burschen mag ich!"


"Irgendwie kommt mir die Karte noch ein wenig komisch vor," meinte Chandra, "Hödurs Stab, das ergibt einfach keinen Sinn für mich." "Wir müssen diese Swafnild finden, sie könnte uns vielleicht noch mit diesem Rätsel weiterhelfen", anwortete Adaque, "Hjallandsstolz..., Hjallandsprotz..., wir müssen uns alle Schiffe ganz genau anschauen."
Bevor wir abreisten spendeten wir noch einige Dukaten im hiesigen Firun-Tempel. Auf einmal spürte Sanaha keinen Hunger und keinen Durst mehr. "Wieso wurde ich erneut von euren Göttern ausgewählt?" fragte sie und Borax antwortete "Firun gab es schon immer eher den Seinen."
Von der Reise zur Küste gibt es nicht viel zu berichten. Bei einem Lager zwischen Fähre Angbodirtal und Rukian wurden wir in der Nacht von drei Harpyien angegriffen, aber das war es auch schon.


Im Hafen von Serske passierte es endlich. Adaque entdeckte ein Schiff namens "Hjallandsstolz" und schneller als heute hat man auch Borax noch nie ein Schiff betreten können sehen. Mit Ragna Firunjasdotter aus Vidsand, Beorn Hjallasson aus Angbodirtal und Tiomar Swafnildsson aus Brendhil nannte sie uns aber keine neuen Adressen und auch von einer Karte wußte sie nichts.
Enttäuscht verließen wir ihr Schiff und reisten ziellos weiter. Wir waren sogar so unaufmerksam, das Adaque es in der folgenden Nacht nicht bemerkte, wie sich vier Orks an unser Lager herangeschlichen hatten.


So erreichten wir Efferdun und beratschlagten, was wir jetzt machen sollen. "Eigentlich sollten wir diese Ruine doch finden können," meinte Chandra, "wir sollten nach Phexcaer, das muß diese Phexenstadt sein, reisen und uns nach einer Dracheneiche umschauen." "Ich wüßte sonst auch nichts besseres," ergänzte Mandur.
Wir gingen zum Hafen und siehe, wir wurden bereits von Swafnild Egilsdotter erwartet. Sie wüßte jetzt, welche Karte wir meinten, aber diese müsse sie zuerst in ihrem Haus in Aryn holen. "Ach dort wohnt sie", meinte Adaque, "wieso waren bloß alle davon überzeugt, das wir ihr Haus in Skjal finden würden?" In Aryn angekommen überreichte sie uns ihr Kartenteil und nahm uns dann noch bis nach Prem mit.


Rohalstag, einer der namenlosen Tage im Jahre 15 Hal, 0 Uhr

Wir haben alle Kartenteile gesammelt und nun ergibt auch alles auf ihr einen Sinn. So bestiegen wir das nächste Schiff.

"Eine Sache wäre da für mich noch etwas unklar," meinte Chandra während der Reise. "Fünf direkte Nachfahren von Hyggelik besaßen je ein Kartenteil: Isleif Olgardsson, Hjore Ahrensson, Alrik Derondan (der seinen Teil verkaufte), Beorn Hjallasson und Swafnild Egilsdotter. Zwei Nachfahren von Hyggeliks Braut Bryda besaßen je ein Kartenteil: Ragna Firunjasdotter und Jurge Torfnisson. Zwei Nachfahren von Trutzke besaßen je ein Kartenteil: Algrid Trondesdotter (die ihren Teil verkaufte) und Tiomer Swafnildsson. Wie erlangte Yasma Thinmarsdotter einen Kartenteil, sie ist doch weder mit Hyggelik, noch mit seiner Braut Bryda oder aber mit dem Überlebenden Trutzke verwand. Aber ihr Vater muß der Fälscher gewesen sein, der Hjore Ahrensson den falschen Kartenteil angedreht hat." "Ja, das denke ich auch," antwortete Carisia, "zumindest ihr Vater muß ein handwerklich begabter Schatzjäger gewesen sein."

Vor lauter Grübelei verging die elfstündige Seereise wie im Flug und wir fanden uns in Runinshaven auf der Insel Runin wieder.

Bisherige Bilanz:

Adaque 1697 AP
Borax 1614 AP
Carisia 1599 AP
Chandra 1729 AP
Mandur 1649 AP
Sanaha 1647 AP


Nachrichten in diesem Thema
Auf der Suche nach Abenteuren... - von Mandur - 04.11.2011, 21:08
RE: Auf der Suche nach Abenteuren... - von Mandur - 14.11.2011, 22:11



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