29.09.2011, 13:00
Ich bin (derzeit) auf keine politische Diskussion aus. Mich interessieren ökonomische Grundlagen. (Spätestens seit ich von Benoit Mandelbrots Kritik an Bacheliers Marktmodell gelesen habe.) Ich denke, man kann das Thema auf einem theoretischen Niveau halten. Immerhin handelt es sich um mathematische Modelle. (Außerdem hielten sich die Kollateralschäden in Bones' Thread in Grenzen, wenn ich mich recht erinnere.)
Ich komme bei der Frage, wieso jemand Geld leihen sollte, ohne Mehrwert zu erzielen, zu einem etwas anderen Ergebnis. Ich denke, der Durchschnittsbürger nimmt sogar in der Mehrzahl der Fälle Kredite für Konsumgüter auf. Der Lebensstil, den die Mehrheit erwartet, entspricht nicht dem, was die Mehrheit sich aus leisten kann. Der Homo Oeconomicus ist nur ein sehr ungenaues Modell der Realität. Mir kommt es eher so vor, als würden die Leute Kredite für jeden Mist aufnehmen.
Momentan sitzt jeder Bundesbürger auf fast €25000,- Schulden, die der Staat für ihn aufgenommen hat. Das ist eine gewaltige Geldmenge, in der wir schwimmen, und deren Tilgung halte ich für eine sehr theoretische Möglichkeit.
Wenn man, wie Prof. Lietaer so schön erklärt hat, Kredite auf Kredite stapelt bzw. Rücklagen von geliehenem Geld bildet, dann verabschiedet sich das Geld endgültig und exponentiell von der Realwirtschaft. Man erlebt eine Finanzblase, wie das neulich in den USA der Fall war.
Ich komme bei der Frage, wieso jemand Geld leihen sollte, ohne Mehrwert zu erzielen, zu einem etwas anderen Ergebnis. Ich denke, der Durchschnittsbürger nimmt sogar in der Mehrzahl der Fälle Kredite für Konsumgüter auf. Der Lebensstil, den die Mehrheit erwartet, entspricht nicht dem, was die Mehrheit sich aus leisten kann. Der Homo Oeconomicus ist nur ein sehr ungenaues Modell der Realität. Mir kommt es eher so vor, als würden die Leute Kredite für jeden Mist aufnehmen.
(29.09.2011, 11:59)Wolverine schrieb: wenn ein Kredit ausgegeben wird entsteht erstmal "neues Geld". Dieses wird mit der Tilgung allerdings im Lauf der Zeit wieder vollständig vernichtet. (wäre dem nicht so, würden wir inzwischen in gigantischen Geldmengen schwimmen)
Momentan sitzt jeder Bundesbürger auf fast €25000,- Schulden, die der Staat für ihn aufgenommen hat. Das ist eine gewaltige Geldmenge, in der wir schwimmen, und deren Tilgung halte ich für eine sehr theoretische Möglichkeit.
Wenn man, wie Prof. Lietaer so schön erklärt hat, Kredite auf Kredite stapelt bzw. Rücklagen von geliehenem Geld bildet, dann verabschiedet sich das Geld endgültig und exponentiell von der Realwirtschaft. Man erlebt eine Finanzblase, wie das neulich in den USA der Fall war.