(29.08.2011, 18:02)Rabenaas schrieb: Wieso kauft man sich denn teure Autos? Für Anerkennung und Sex.Man bekommt Anerkennung und Sex wegen eines Autos? Ich kann auf beides gut verzichten, wenn ein Haufen Metall und Plastik der Grund dafür ist. Wieviele würden sich noch ein teures Auto kaufen, wenn es anderen völlig egal wäre? Wieviele würden sich eines kaufen, nur weil sie selber es wollen? Aus sich heraus, nicht weil es von außen suggeriert wird.
(29.08.2011, 18:02)Rabenaas schrieb: Die Werbung kann keine Grundbedürfnisse schaffen, sondern sie nur ausnutzen.Ich glaube, daß Menschen weit weniger Sachen überhaupt haben wollten, wenn sie die Werbung nicht erst dazu anstachelte. Sie nutzt es aus, daß sie Bedürfnisse weckt, wo vorher möglicherweise gar keine waren.
(29.08.2011, 18:02)Rabenaas schrieb: Schade, denn es ist ein nachdenklicher Artikel jenseits vom üblichen "sei zu Frieden mit dem was du hast"-Tralala. Ich zitiere mal einen Satz, der mir gut gefällt.Es liegt aber immer noch in meinem Ermessen, ob ich als dieser Rohstoff herhalten will, und mich für diesen Verwertungsprozeß ge-/mißbrauchen lasse. Auch da ist vielen ein gesunder Zugang zu den Angeboten abhanden gekommen. Auch da werden Bedürfnisse oft erst durch das Angebot geweckt. Nicht, daß alles Angebotene schlecht ist. Aber ich hab das Gefühl, daß vieles angenommen wird, nur weil es möglich ist, nicht weil das grundsätzliche Bedürfnis dafür da ist.
Zitat:In diesem Kapitalismus, der fast kein Realwachstum mehr zustande bringen kann, dienen nun die menschlichen Beziehungen als Rohstoff, um einen künstlichen Mehrwert herzustellen. Jede Parzelle der Beziehung, von der alltäglichen Kommunikation übers Handy bis zu den Coaching-Kursen für angeschlagene Ehen, alles wird jetzt zum Rohstoff des endlosen Verwertungsprozesses.
Und nur weil man mit dem zufrieden ist, was man hat, heißt das nicht, daß man nicht nach mehr streben kann/soll/darf (und das beziehe ich nicht aufs Geld). Aber vor lauter Streben nach mehr vergessen viele zu schätzen, was sie bereits haben.
Treffen sich zwei Streuner auf einem Fest.
Sagt der eine: "Hast du schon die schöne Halskette der Gastgeberin gesehen?"
Sagt der andere: "Nein. Zeig mal her."
Sagt der eine: "Hast du schon die schöne Halskette der Gastgeberin gesehen?"
Sagt der andere: "Nein. Zeig mal her."