27.05.2011, 16:01
(27.05.2011, 15:22)Boomer schrieb:(27.05.2011, 14:56)Esme schrieb: Aber andererseits: obwohl man heute viel viel leichter an viel viel mehr Information kommt, habe ich nicht den Eindruck, daß wir früher dümmer waren. (eher vielleicht umgekehrt, aber das mag meine beginnende senile Demenz sein...worüber haben wir gerade nochmal geredet??? )Wir waren ganz sicher nicht dümmer. So wie du habe ich das Gefühl, daß es eher umgekehrt ist. Dadurch, daß Wissen fast immer und überall abrufbar ist, ist es nicht mehr nötig, es sich zu merken. Zumindest ich hab mir Sachen früher besser gemerkt, weil ich mich auch intensiver damit auseinandergesetzt habe. Es ist für mich ein Unterschied, ob ich in einem Lekikon stöbere oder schnell mal was im Internet nachschaue. Zweiteres ist oft: Lesen - aha - vergessen. Wenn ich denke, wie oft ich schon ein und dasselbe nachgeschaut habe.
Oh ja, ich denke, das stimmt. Wie gut man sich was merkt, kann auch mit dem Aufwand zusammenhängen, den man betreiben muß, um die Information zu bekommen. Naja, daneben natürlich noch persönliches Interesse (Sachen, die ich mir merken sollte, aber eigentlich nicht will, wollen auch irgendwie nicht in meinen Kopf) und die mit der Information verknüpfte emotionale Reaktion, sowohl positiv als auch negativ (wenn ich mich einmal tierisch geschämt habe, daß ich was nicht wußte, bleibt die Information wesentlich länger haften...macht keinen Spaß, funktioniert aber meistens...).
Wie Du sagst: mit mal schnell im Internet nachgeschlagenen Sachen ist im Hinterkopf das "Kann ich ja jederzeit wieder nachschauen, kann ich also wieder vergessen" verknüpft.
(27.05.2011, 15:22)Boomer schrieb: Und ich halte es nicht für eine Altersfrage. Aber nachdem du bereits von beginnender Demenz sprichst, gehör ich wohl noch zu den Jüngeren hier.
Hey, die richtige Antwort wäre aber doch gewesen: "Ach nein, Esme, soo alt bist Du doch gar nicht!"
Nein, in Wirklichkeit ist es (weitgehend) keine Altersfrage, so denke ich auch. Eher eine Sache von Gewohnheit und Training.