(23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Man sieht also es gibt im deutschsprachigen Raum nur noch ein Oligopol.
(23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Also bin ich traurig, dass wieder ein Unternehmen im deutschsprachigen Raum den Bach runter gegangen ist.Wo beginnt für Dich ein Oligopol bzw. wie viele deutsche Publisher brauchen wir? Und brauchen wir sie so dringend, dass wir uns die Geschäftspraktiken von JoWood gefallen lassen sollten? Natürlich wäre eine Besserung der Zustände wünschenswert gewesen. JW hat aber eindrucksvoll bewiesen, dass sie dazu nicht willens oder fähig waren. Ja, die Geschichte ist traurig. Allerdings ist es ein positives Signal, wenn ein Unternehmen nicht ohne Konsequenzen gewisse Mindeststandards unterschreiten kann.
(23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Das Problem ist, dass im Kreativbereich das Einschätzen von Releaseterminen nicht unbedingt zu den Stärken der Beteiligten gehört, das liegt wohl am ehesten dran, dass sich Kreativtät nur schwer messen und in Zahlen kleiden läßt. Also zu einem bugverseuchten Spiel gehören immer zwei, der Publisher und der Entwickler selber.Verstehe ich jetzt nicht. Es ist doch eine der Aufgaben eines Publishers, rechtzeitig für ein ordentliches Produkt zu sorgen. Und natürlich trägt er auch ein unternehmerisches Risiko. Wen auch immer die "Schuld" trifft, die Konsequenzen sollten eigentlich nicht am zahlenden Kunden hängen bleiben.
(23.04.2011, 08:51)bolthan2003 schrieb: Allerdings zeigt Steam schon heute monopolistische Tendenzen - weiters gefällt es mir als Kunde nicht, dass ich einzelne Spiele nicht mehr verkaufen kann und den gesamten Steam-Account schon gar nicht, dass ist nämlich lt. deren Geschäftsbedingungen nicht möglich. Also auch hier langfristig wohl ein Schuss ins Knie.Sehe ich genau so. Deswegen bin ich auch kein Steam-Kunde. Aber braucht man Steam eigentlich wirklich? Klar, es ist bequem. Ich denke als Alternative z.B. an das Humble Indie Bundle.
EDIT: JoWood hat von 200 Arbeitsplätzen zu Spitzenzeiten noch 40 (laut Wikipedia). Das heißt, der Großteil hat seine Jobs nicht durch die Insolvenz verloren. Das ist für die 40 natürlich kein Trost. Aber es relativiert das Arbeitsplatzargument. Dass ein Unternehmen existiert, garantiert nur dem Geschäftsführer einen Arbeitsplatz. Wie gesagt, es wäre für alle erfreulicher gewesen, JW hätte es sich nicht mit den Kunden verscherzt.