23.04.2011, 08:51
Naja ich betrachte das Ganze etwas differenzierter. Es mag sein, dass mir die letzten Spiele von Jowood nicht gefallen haben, aber dass ich ihnen deswegen den Konkurs wünsche, nein sicher nicht. Und wer selber schon auf Unternehmerseite tätig war, wird keinem Unternehmen den Konkurs wünschen, höchstens es hat einen selbst in den Ruin getrieben - dann kann man das verstehen.
Betrachten wir die Fakten; mit dem Wegfall von Jowood fällt wieder ein Publisher mittlerer Größe weg. Das heißt im Klartext aber auch, dass Spiele mittlerer Größe sich einen anderen Publisher suchen müssen - im deutschsprachigen Raum wären dies:
Deep Silver -> http://www.deepsilver.com/de/home/
dtp entertainment -> http://www.dtp-entertainment.com/de/index.php
JoWood (aus Österreich) -> jetzt nicht mehr, fällt weg
Kalypso Media -> http://www.kalypsomedia.com/de/index.shtml
ZUXXEZ Entertainment -> http://www.zuxxez.com/de/index.html
Astragon/rondomedia -> http://www.astragon.de/home.html http://www.rondomedia.de/
Halycon -> http://www.halycon.de/
rokapublish -> http://www.rokapublish.de/deutsch/home/
Man sieht also es gibt im deutschsprachigen Raum nur noch ein Oligopol. Mögliche Szenarien wären jetzt es bleibt nur einer übrig also Monopolstellung und allen Problemen die dazu gehören und die noch lustigere Variante es bleibt kein deutschsprachiger Publisher langfristig bestehen - d.h. dann im Klartext ein Amerikaner oder ein Franzose entscheidet was auf dem deutschen Spielemarkt gespielt werden soll. Allerdings muss ich sagen, dass es sowieso seit längerem den Trend zu uniformen Spielen gibt. Alles muss immer Größer und Bombastischer sein, möglichst fehlerfrei, die Komplexität, Spielwitz bleibt dabei auf der Strecke.
Ich danke Jowood für Gothic 3 - tja es hatte viele Fehler, aber wenn ich denke wie lange ich dieses Spiel gespielt habe, dann fällt mir außer Jagged Alliance 2 mit seinen vielen Mods kein Spiel ein, dass ich länger gespielt habe. Auch wenn es zu Beginn extrem buggy war, das Endergebnis war grandios. Ob Risen 2 diese Komplexität haben wird, man wird sehen.
Dann zum "Schwarzen Peter" der sehr oft dem Publisher zugeschoben wird. Entwickler putzen sich meist ab, indem sie dann der Community mitteilen, der böse Publisher hat uns nicht mehr Zeit zur Entwicklung gegeben - wir mußten releasen. Tja ein großer Publisher kann es sich vielleicht leisten ein Spiel um 3-6 Monate zu verzögern, Publisher mittlerer Größe wohl eher nicht. Das Problem ist, dass im Kreativbereich das Einschätzen von Releaseterminen nicht unbedingt zu den Stärken der Beteiligten gehört, das liegt wohl am ehesten dran, dass sich Kreativtät nur schwer messen und in Zahlen kleiden läßt. Also zu einem bugverseuchten Spiel gehören immer zwei, der Publisher und der Entwickler selber.
Dann kann man ja vielleicht sagen macht ja nix, kleinere Entwickler können ja über Steam releasen. Tja momentan ist das für kleinere Entwickler noch kostengünstig möglich, so dass ihnen mehr Geld bleibt für zukünftige Entwicklungen. Allerdings zeigt Steam schon heute monopolistische Tendenzen - weiters gefällt es mir als Kunde nicht, dass ich einzelne Spiele nicht mehr verkaufen kann und den gesamten Steam-Account schon gar nicht, dass ist nämlich lt. deren Geschäftsbedingungen nicht möglich. Also auch hier langfristig wohl ein Schuss ins Knie.
Also bin ich traurig, dass wieder ein Unternehmen im deutschsprachigen Raum den Bach runter gegangen ist. Man mag geteilter Meinung über die Produkte dieses Unternehmens sein, aber es hat doch mit einer Reihe von Spielen den Markt geprägt wie z.B. Gothic, Spellforce, Die Gilde...
Man darf mich nicht missvestehen, dass Management von Jowood hätte schon längst ausgetauscht gehört, aber der Wegfall des Publisher als solches stimmt mich traurig und nachdenklich wie sich die Spieleindustrie im deutschsprachigen Raum entwickeln wird - und ob es langfristig eine eigene Identität für deutschsprachige Spiele geben wird.
Betrachten wir die Fakten; mit dem Wegfall von Jowood fällt wieder ein Publisher mittlerer Größe weg. Das heißt im Klartext aber auch, dass Spiele mittlerer Größe sich einen anderen Publisher suchen müssen - im deutschsprachigen Raum wären dies:
Deep Silver -> http://www.deepsilver.com/de/home/
dtp entertainment -> http://www.dtp-entertainment.com/de/index.php
JoWood (aus Österreich) -> jetzt nicht mehr, fällt weg
Kalypso Media -> http://www.kalypsomedia.com/de/index.shtml
ZUXXEZ Entertainment -> http://www.zuxxez.com/de/index.html
Astragon/rondomedia -> http://www.astragon.de/home.html http://www.rondomedia.de/
Halycon -> http://www.halycon.de/
rokapublish -> http://www.rokapublish.de/deutsch/home/
Man sieht also es gibt im deutschsprachigen Raum nur noch ein Oligopol. Mögliche Szenarien wären jetzt es bleibt nur einer übrig also Monopolstellung und allen Problemen die dazu gehören und die noch lustigere Variante es bleibt kein deutschsprachiger Publisher langfristig bestehen - d.h. dann im Klartext ein Amerikaner oder ein Franzose entscheidet was auf dem deutschen Spielemarkt gespielt werden soll. Allerdings muss ich sagen, dass es sowieso seit längerem den Trend zu uniformen Spielen gibt. Alles muss immer Größer und Bombastischer sein, möglichst fehlerfrei, die Komplexität, Spielwitz bleibt dabei auf der Strecke.
Ich danke Jowood für Gothic 3 - tja es hatte viele Fehler, aber wenn ich denke wie lange ich dieses Spiel gespielt habe, dann fällt mir außer Jagged Alliance 2 mit seinen vielen Mods kein Spiel ein, dass ich länger gespielt habe. Auch wenn es zu Beginn extrem buggy war, das Endergebnis war grandios. Ob Risen 2 diese Komplexität haben wird, man wird sehen.
Dann zum "Schwarzen Peter" der sehr oft dem Publisher zugeschoben wird. Entwickler putzen sich meist ab, indem sie dann der Community mitteilen, der böse Publisher hat uns nicht mehr Zeit zur Entwicklung gegeben - wir mußten releasen. Tja ein großer Publisher kann es sich vielleicht leisten ein Spiel um 3-6 Monate zu verzögern, Publisher mittlerer Größe wohl eher nicht. Das Problem ist, dass im Kreativbereich das Einschätzen von Releaseterminen nicht unbedingt zu den Stärken der Beteiligten gehört, das liegt wohl am ehesten dran, dass sich Kreativtät nur schwer messen und in Zahlen kleiden läßt. Also zu einem bugverseuchten Spiel gehören immer zwei, der Publisher und der Entwickler selber.
Dann kann man ja vielleicht sagen macht ja nix, kleinere Entwickler können ja über Steam releasen. Tja momentan ist das für kleinere Entwickler noch kostengünstig möglich, so dass ihnen mehr Geld bleibt für zukünftige Entwicklungen. Allerdings zeigt Steam schon heute monopolistische Tendenzen - weiters gefällt es mir als Kunde nicht, dass ich einzelne Spiele nicht mehr verkaufen kann und den gesamten Steam-Account schon gar nicht, dass ist nämlich lt. deren Geschäftsbedingungen nicht möglich. Also auch hier langfristig wohl ein Schuss ins Knie.
Also bin ich traurig, dass wieder ein Unternehmen im deutschsprachigen Raum den Bach runter gegangen ist. Man mag geteilter Meinung über die Produkte dieses Unternehmens sein, aber es hat doch mit einer Reihe von Spielen den Markt geprägt wie z.B. Gothic, Spellforce, Die Gilde...
Man darf mich nicht missvestehen, dass Management von Jowood hätte schon längst ausgetauscht gehört, aber der Wegfall des Publisher als solches stimmt mich traurig und nachdenklich wie sich die Spieleindustrie im deutschsprachigen Raum entwickeln wird - und ob es langfristig eine eigene Identität für deutschsprachige Spiele geben wird.