30.07.2010, 13:16
(30.07.2010, 12:28)Recke schrieb: ich muss leider sagen, dass ich kein Problem damit habe, dass Politiker das Geld verdienen, was Sie verdienen, unsere Top-Politiker sind meiner Meinung nach unterbezahlt.
(30.07.2010, 12:37)Aigolf schrieb: Als unterbezahlt kann ich die Politker nicht umbedingt einstufen ,Ich habe mal den Satz gehört, daß Abgeordnete unterbezahlt, aber überversorgt seien. Das fand ich plausibel. Die verdienen im Verhältnis zu Leuten aus der Wirtschaft, die ein entsprechendes Arbeitspensum liefern können - und man braucht ein rechtes Nervenkostm, um Spitzenpolitiker zu werden - eher wenig. Steuerfrei sind ihre Diäten soweit ich weiß auch nur teilweise. Aber was sie in kürzester Zeit an enormen Pensionsansprüchen anhäufen können, die ein "normaler Mensch" in mehreren Arbeitsleben nicht erwerben könnte, das ist zuviel. - Hinzu kommt freilich das "Geschmäckle", das immer leicht entsteht, weil die Abgeordneten für die Gestaltung ihrer eigenen Vergütung zuständig sind.
Gleichwohl trifft das Schimpfen auf das viele Geld, das die Politiker bekommen, nicht ganz den Kern. Denn auf den gesamten Staatshaushalt oder auch den Sozialetat gesehen, sind die dafür erforderlichen Summen wohl in der Tat gering. Auch wenn der Einzelne damit viel anfangen könnte. Eine Kürzung der Politiker-Bezüge würde daher keines der Probleme lösen können.
Aigolf's Beispiel zeigt jedenfalls anschaulich, daß nicht jeder jüngere Mensch beliebig Arbeit finden kann, auch wenn er es noch so sehr will. Mit entsprechendem Schulabschluß und am besten noch einer soliden Berufsausbildung mag das hinkommen, für die anderen bleibt leider oft tatsächlich nicht viel über, womit sie ohne aufzustocken über die Runden kämen. Die Zeitarbeit, wie sie bei uns leider zulässig ist, dient allzuoft in erster Linie der Umgehung des Kündigungsschutzes und der Tariflöhne. Daß das niemand so ganz freiwillig macht, kann ich jedenfalls gut verstehen. Das ist aber ein anderes Thema.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."