Hallo Avantenor,
In solchen Fällen finde ich immer einen Blick ins Urheberrechtsgesetz ganz lehrreich:
http://bundesrecht.juris.de/urhg/BJNR012730965.html
Ein Trailer zu einem Computerspiel stellt doch fraglos ein geschütztes Werk nach § 1 UrhG dar. Es handelt sich entweder um ein Computerprogramm iSd § 2 Abs. 1 Nr. 1 UrhG oder um ein Filmwerk iSd § 2 Abs. 1 Nr. 6 UrhG. Aus § § 15 ff. UrhG ergibt sich, daß die Verwertungsrechte (Vervielfältigung, Verbreitung, öffentliche Zugänglichmachung, Wiedergabe etc.) ausschließlich dem Urheber gebühren. Er kann anderen zwar die Nutzung gestatten, muß das aber nicht. Auch bei den Schranken des Urheberrrechts nach § § 44a ff. UrhG habe ich nichts hier Passendes gefunden. Die öffentliche Wiedergabe nach § 52 UrhG löst das Fälligwerden einer angemessenen Vergütung aus.
Insofern sehe ich momentan nicht, wieso das Zurverfügungstellen von abgefilmten Trailern ohne Zustimmung des Urhebers (wer auch immer das in diesem Falle ist) zulässig sein sollte. Das müßte mir dann erst noch jemand näher begründen. - Sollte es jedenfalls nicht erlaubt sein, wäre auf die Strafvorschrift des § 106 UrhG hinzuweisen.
Soweit "professionelle Seiten" soetwas tun, wird es entweder mit Zustimmung des bzw. der Rechteinhaber geschehen, oder sich in einer "Grauzone" (wo kein Kläger...) bewegen. Man könnte ja auch durchaus vermuten, daß zuminndest nach der Messe Anaconda und Radon Labs nicht mehr großartig was gegen eine Internetveröffentlichung eines Mitschnittes haben werden. Diese Vermutung allein ersetzt aber noch nicht die Zustimmung.
Gruß
Zurgrimm
Avantenor schrieb:Ist kein Verstoß gegen irgendwelche Urheberrechte, insofern kann man das schon machen. Wird ja auch von professionellen Seiten gemacht,ersteres möchte ich zunächst einmal bezweifeln, zweiteres ist kein Argument, das mich vom Gegenteil überzeugen kann.
In solchen Fällen finde ich immer einen Blick ins Urheberrechtsgesetz ganz lehrreich:
http://bundesrecht.juris.de/urhg/BJNR012730965.html
Ein Trailer zu einem Computerspiel stellt doch fraglos ein geschütztes Werk nach § 1 UrhG dar. Es handelt sich entweder um ein Computerprogramm iSd § 2 Abs. 1 Nr. 1 UrhG oder um ein Filmwerk iSd § 2 Abs. 1 Nr. 6 UrhG. Aus § § 15 ff. UrhG ergibt sich, daß die Verwertungsrechte (Vervielfältigung, Verbreitung, öffentliche Zugänglichmachung, Wiedergabe etc.) ausschließlich dem Urheber gebühren. Er kann anderen zwar die Nutzung gestatten, muß das aber nicht. Auch bei den Schranken des Urheberrrechts nach § § 44a ff. UrhG habe ich nichts hier Passendes gefunden. Die öffentliche Wiedergabe nach § 52 UrhG löst das Fälligwerden einer angemessenen Vergütung aus.
Insofern sehe ich momentan nicht, wieso das Zurverfügungstellen von abgefilmten Trailern ohne Zustimmung des Urhebers (wer auch immer das in diesem Falle ist) zulässig sein sollte. Das müßte mir dann erst noch jemand näher begründen. - Sollte es jedenfalls nicht erlaubt sein, wäre auf die Strafvorschrift des § 106 UrhG hinzuweisen.
Soweit "professionelle Seiten" soetwas tun, wird es entweder mit Zustimmung des bzw. der Rechteinhaber geschehen, oder sich in einer "Grauzone" (wo kein Kläger...) bewegen. Man könnte ja auch durchaus vermuten, daß zuminndest nach der Messe Anaconda und Radon Labs nicht mehr großartig was gegen eine Internetveröffentlichung eines Mitschnittes haben werden. Diese Vermutung allein ersetzt aber noch nicht die Zustimmung.
Gruß
Zurgrimm
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."