31.03.2010, 22:22
(31.03.2010, 08:42)Zurgrimm schrieb:(31.03.2010, 01:03)Boneman schrieb: Und für unsere europäischen Nachbarn: Ja, so wird in Deutschland Politik gemacht. Auf die wichtigen Positionen nur Leute, die garantiert keine Ahnung davon haben. Aber bei euch ist das sicher nicht anders...?Das ist tatsächlich ein gewisses Problem, daß die Besetzung von Spitzenämtern nach allen möglichen Kriterien, nur nicht nach Fachkompetenz entschieden wird. - Aber eigentlich sollte es so sehr ja auch nicht darauf ankommen. Denn die wirklich wichtigen Spitzenleute (v.a. Minister) haben einen großen Stab an Zuarbeitern, die nicht im Rampenlicht stehen. Wenn die Ahnung haben, kann der Minister so viel nicht falsch machen. Er kann halt "nur" die Richtung vorgeben... und wenn die in eine Sackgasse führt, ist das schlecht.
So ist das wohl gedacht, bleibt in vielen Fällen aber auch nur ein frommer Wunsch. Aber wieso Berater, wenn es so viele gibt, die sich damit auskennen, weil sie sich schon jahr(zehnt)elang damit beschäftigen? Auch Berater können nicht alles wissen und müss(t)en sich selbst erstmal informieren - wenn sie das überhaupt wollen. Wieso fragt man nicht die Experten? "Externes Expertenwissen war nicht erforderlich."
Ich glaube, dass das meistens tatsächlich Absicht ist. Wenn sich doch mal jemand mit etwas Ahnung zu Wort meldet und gegen die gewünschte Richtung argumentiert, wird derjenige als inkompetent hingestellt oder, wenn man es sich leisten kann, einfach ignoriert. Wenn beides nicht klappt, holt man den Holzhammer. Die Ideologie steht über der Vernunft. Siehe auch. (Das Buch ist übrigens im Großen und Ganzen wirklich zu empfehlen. Unabhängig davon, ob man den einzelnen Punkten zustimmt oder nicht, bleibt die Gesamtaussage unübersehbar. Zumindest mir fällt es nicht schwer, von den konkreten Fällen zu abstrahieren.)
Great people care.