(28.12.2009, 16:10)Metfred schrieb: Von mir aus, dann eben etwas konkreter. Das Spiel reagiert auch auf deine Ausrüstung. Manche Begebenheiten öffnen sich nur, wenn du gewisse Artefakte bei dir trägst. Vergleiche das einmal mit der von dir so genannten "empirischen" Versuchsreihe auf der Basis nur zweier Helden, die durch die Welt ziehen. Wie viele Gegenstände gibt es in Antamar? Warst du auch nur mit einem Bruchteil dieser an jedem Platz der Welt? Hattest du auf jeder Strecke eine repräsentativ zu nennende Auswahl der rucksacktauglichen Dinge dabei?Auch wenn es Dich vielleicht erstaunen mag: Ja (wobei man sich über "repräsentativ" wieder steiten könnte). Wann immer eine ZB zu erkennen gegeben hat, einen Gegenstand zu benötigen, habe ich versucht, den zu besorgen, um ihn beim nächsten Mal zu haben, sei es nun die Zeichenausrüstung, das Fernrohr oder das Zelt in der Wildnis. Niemand kann das gesamte Sortiment an Ausrüstungsgegenständen bei sich tragen in der Hoffnung, es werde eine ruhmesträchtige ZB geben, die einen davon abfragt. Das ist auch für einen Alchimisten kein sinnvoll gangbarer Weg, um effektiv zu dauerhaftem Ruhm zu kommen. Natürlich gibt es ein paar besondere Questgegenstände (laut Gaddezwerch kann man sie an einer Hand abzählen), die Quest-Begegnungen starten (ich weiß aus dem Antamar-Forum, daß Du so einen hattest). Aber die sind viel zu selten, als daß das ein Weg wäre, auf den man für eine Heldenentwicklung bauen könnte. Da braucht man eine Menge Glück und bekommt bestenfalls einmal einen Ruhmesschub, den man nicht halten kann.
Die Idee, daß man auf Reisen in größerer Menge Ruhm bekäme, als beim Arbeiten, halte nach allen Berichten, die ich gelesen habe, für unzutreffend. Da helfen auch (auf gut Glück) mitgeführte Gegenstände nicht. - Selbst wenn sie ein paar ruhmesträchtige ZB ermöglichen würden, würde das nicht zu einem halbwegs dauerhaften Ruhmanstieg führen. Dazu sind die entsprechenden ZB auch viel zu selten und schon gar nicht planbar. Und die Tendenz der Masse der ZB kann ich mit zwei reisenden Helden schon einigermaßen einschätzen. - Oder wieviele Deiner Helden sind auf Reisen schon zu einem Ruhm > "kleiner Held" geworden?
Im übrigen ist der Gelehrte gerade kein Abenteurer, der mit einem Rucksack voll Gegenstände durch ganz Antamar zieht. Reisen ist (bzw. war bis ich ihn kampfschultauglich gemacht habe) eigentlich viel zu gefährlich für ihn. Selbst damit würde er also in eine Richtung gedrängt, die im nicht gemäß ist... anders, als der Medicus und der Historiker. Er soll ja gerade als geistig schaffender Gelehrter und nicht als reisender Abenteurer Erfolg haben dürfen. Und daß das nicht möglich ist, sehe ich als Problem.
(28.12.2009, 16:10)Metfred schrieb: Du bist recht hochfahrend, vergrößerst so aber nur deine Fallhöhe und forderst fast schon Spott heraus. Ich verkneife ihn mir und gebe dir lieber einen Rat. Dein anklagender Tonfall, den eine sattsame Anspruchshaltung gegenüber einem Freizeitprojekt wie Antamar durchzieht, ist wenig angetan, die Hilfsbereitschaft oder wenigstens das Mitleid (nicht verächtlich, sondern im Wortsinn gemeint) der Entwickler zu wecken, also der Menschen, die dir am ehesten einen hieb- und stichfesten Tipp geben könnten.Und Du nennst meine Bemerkungen "keck"? Offen gesagt mißfällt mir Dein Ton hier deutlich. Der Spoiler macht es nicht besser, denn öffentlich ist öffentlich (weshalb ich ihn für die Zitate auch ignoriere).
Ich habe keine fordernde Anspruchshaltung gegenüber einem Freizeitprojekt. Ich zeige bei einem Spiel, das sich erklärtermaßen als Entwicklungsversion versteht, Mißstände auf. Das tue ich deutlich und auch wiederholt und ich verteidige meine Sichtweise auch gegen - mich nicht überzeugende - Gegenansichten, wie in jeder Diskussion. Ich bin durchaus Argumenten zugänglich und habe vereinzelt auch schon Kritik, die tatsächlich ungerechtfertigt war, ausdrücklich zurückgenommen (z.B. zur anfängerfreundlichkeit des neuen BE-Systems). Aber vage Mutmaßungen genügen mir nicht, wenn sie meinen eigenen Erfahrungen zuwiederlaufen. - Im übrigen ist meine Kritik konstruktiv, denn ich habe mehr als deutlich und nicht nur einmal gesagt, welche Schritte konkret geeignet wären, um die Probleme sofort und nachhaltig zu beheben. Ich argumentiere auch ausschließlich sachlich. Meine Kritik greift (oder "klagt") niemanden persönlich an.
Ich sage niemals, daß mir etwas nicht schnell genug geht, denn ich weiß, daß die Antamarianer ihre Freizeit opfern. Es geht mir allein um die Entscheidungen, das Wollen bestimmter Änderungen. Hier ist mir daran gelegen, durch konstruktive Kritik beizutragen, daß die in die richtige Richtung gehen. Es ist nicht etwa so, daß ich mehr Arbeit oder Einsatz von den Antamarianern anmahne, sondern einfach an gewissen Stellen andere Entscheidungen. Und das hat mit Anspruchshaltung nichts zu tun. - Wohl natürlich mit dem Wunsch, daß das Spiel meinen Vorstellugen näher kommt. Daß ich aus meiner subjektiven Warte argumentiere ist klar. Wenn entschieden wird, daß Alchimisten gewisse Grenzen gesetzt sein sollen, dann könne die Verantwortlichen das so entscheiden. Dann ist es aber auch icht anmaßend, wenn ich sage, daß mir diese Entscheidung nicht gefällt und warum nicht.
Ich möchte gar nicht persönlich Insider-Tips von den Entwicklern erhaschen, sondern vielmehr, daß ein für alle Spieler (zumindest der Richtungen die mich auch reizen) besseres Spiel entsteht. Natürlich nicht ganz uneigennützig, aber schon mit einem Blick, der nicht nur auf meinen Einzelhelden gerichtet ist.
(28.12.2009, 16:10)Metfred schrieb: Aber du musst dich vermutlich um Rat an Fremde, an die ruhmreich erfolgreichen Antamarspieler, wenden müssen, wenn du deine Lücken füllen möchtest. Dann aber nicht vom hohen Ross, sonst glaubst du am Ende noch länger, schon alles entdeckt zu haben.Ich bin Mitglied in einem Orden. Und der Orden wird mir helfen, so wie ich ihn unterstütze. Darum diene ich mich auch keinem anderen an, weil meine Loyalität nur einem Orden gilt, dem KOBRA. Ich bin weit weniger Einzelkämpfer, als Du annimmst. Nur geht es bei den hier von mir benannten Kritikpunkten eben auch weniger um einen Informationsrückstand meinerseits, sondern vielmehr um ein Designproblem im Spiel.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."