15.10.2009, 11:11
Also ich wollte hier kein Plädoyer für Sommerreifen im Winter halten, unterm Strich ist er sicher sinnvoll, Winterreifen aufzuziehen, da sie bei Nässe, Schnee und Matsch unzweifelhaft ihre Vorteile haben. Aber nicht bei Trockenheit, solange es nicht arschkalt ist.
@Chystal und Deine Links: Bis vor 2-3 Jahren (als die "Winterreifenplicht" eingeführt wurde) war die Aussage, dass es sich ab 7 °C lohnt, auf Winterreifen umzusatteln, gang und gäbe und wurde nie ernsthaft hinterfragt. Von daher wirst Du sie in den verschiedensten Websites (noch) unreflektiert finden, genauso wie die dazugehörige Aussage, die Reifen im Oktober zu wechseln, denn da erreichen wir typischerweise eben diese 7 °C. Erst als der ADAC die Tests durchgeführt hatte, wurde das plötzlich hinterfragt.
Unter Deinem Link
http://www.polizei.bayern.de/verkehr/stu...html/31414
findest Du bei den Aussagen zum Glaspunkt der Reifen ein verwirrendes Kuddelmuddel aus Außentemperatur und Reifentemperatur. Wer aber mal genau liest, stellt fest, dass der Winterreifen einen Glaspunkt unter 0 °C haben soll, was aber nie erreicht wird. Also das heist, dass die Reifentemperatur im Betreib wohl ~ 20 K über der Außentemperatur liegen müsste, denn -20 °C - -30 °C können nachts gerade in Bayern durchaus erreicht werden. Das heißt aber für den Sommerreifen mit einem Glaspunkt von 7 °C, dass erst ab (+7 °C - 20K =) -13 °C der Glaspunkt erreicht wird und das Bremsverhalten kritisch wird. Das deckt sich auch mit den Aussagen vom ADAC.
In einem weiteren Abschnitt wird darauf eingegangen, dass der Bremsvorteil des Winterreifens bei Kälte sowohl bei Trockenheit wie auch bei Nässe genau 10% betrüge. Das ist gelinde gesagt Quatsch, jeder weiss, dass der Winterreifen bei kalter Nässe wesentlich größere Vorteile bietet, als bei Trockenheit. Interessant, das selbst die Polizei die Leute derart hinters Licht führt, wenn sie eine ansich löbliche Meldung unters Volk bringen will ...
@Calesca: es geht mir aber nicht um einen einzigen Tag im Dezember mit +5 °C, sondern darum, dass wir durchaus auch schon wochenlange Perioden im Dezember/Januar/Februar mit +15-20 °C hatten, das ganze nachtfrostfrei:
Beispielsweise ist es meiner Erinnerung nach im Winter 2007/2008 überhaupt nie so richtig kalt geworden, ein typischer Wetterbericht aus der Zeit:
http://nachrichten.t-online.de/milder-wi...5704/index
Und da sind Winterreifen eindeutig fehl am Platz. Deswegen kenne ich hier in der Gegend auch etliche Leute, die absichtlich keine Winterreifen aufziehen, solange sie nicht in die Berge müssen, und im Notfall mal auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen können.
@Chystal und Deine Links: Bis vor 2-3 Jahren (als die "Winterreifenplicht" eingeführt wurde) war die Aussage, dass es sich ab 7 °C lohnt, auf Winterreifen umzusatteln, gang und gäbe und wurde nie ernsthaft hinterfragt. Von daher wirst Du sie in den verschiedensten Websites (noch) unreflektiert finden, genauso wie die dazugehörige Aussage, die Reifen im Oktober zu wechseln, denn da erreichen wir typischerweise eben diese 7 °C. Erst als der ADAC die Tests durchgeführt hatte, wurde das plötzlich hinterfragt.
Unter Deinem Link
http://www.polizei.bayern.de/verkehr/stu...html/31414
findest Du bei den Aussagen zum Glaspunkt der Reifen ein verwirrendes Kuddelmuddel aus Außentemperatur und Reifentemperatur. Wer aber mal genau liest, stellt fest, dass der Winterreifen einen Glaspunkt unter 0 °C haben soll, was aber nie erreicht wird. Also das heist, dass die Reifentemperatur im Betreib wohl ~ 20 K über der Außentemperatur liegen müsste, denn -20 °C - -30 °C können nachts gerade in Bayern durchaus erreicht werden. Das heißt aber für den Sommerreifen mit einem Glaspunkt von 7 °C, dass erst ab (+7 °C - 20K =) -13 °C der Glaspunkt erreicht wird und das Bremsverhalten kritisch wird. Das deckt sich auch mit den Aussagen vom ADAC.
In einem weiteren Abschnitt wird darauf eingegangen, dass der Bremsvorteil des Winterreifens bei Kälte sowohl bei Trockenheit wie auch bei Nässe genau 10% betrüge. Das ist gelinde gesagt Quatsch, jeder weiss, dass der Winterreifen bei kalter Nässe wesentlich größere Vorteile bietet, als bei Trockenheit. Interessant, das selbst die Polizei die Leute derart hinters Licht führt, wenn sie eine ansich löbliche Meldung unters Volk bringen will ...
@Calesca: es geht mir aber nicht um einen einzigen Tag im Dezember mit +5 °C, sondern darum, dass wir durchaus auch schon wochenlange Perioden im Dezember/Januar/Februar mit +15-20 °C hatten, das ganze nachtfrostfrei:
Beispielsweise ist es meiner Erinnerung nach im Winter 2007/2008 überhaupt nie so richtig kalt geworden, ein typischer Wetterbericht aus der Zeit:
http://nachrichten.t-online.de/milder-wi...5704/index
Und da sind Winterreifen eindeutig fehl am Platz. Deswegen kenne ich hier in der Gegend auch etliche Leute, die absichtlich keine Winterreifen aufziehen, solange sie nicht in die Berge müssen, und im Notfall mal auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen können.