(14.10.2009, 21:39)Crystal schrieb: Wer bei Temperaturen unter 5 Grad einen Unfall verschuldet, könnte von der Versicherung keinen Cent sehen, wenn man keine Winterreifen drauf hatte. Ob Schnee liegt oder nicht, zählt hierbei nicht.
Die Gummimischung eines Sommerreifens legt bei niedrigen Temperaturen nicht das gleiche Bremsverhalten an den Tag, wie es bei wärmeren Temperaturen der Fall wäre. Der Grip geht dabei etwas flöten. Versicherungen sind diesem Fall nicht zahlungspflichtig, weil fahrlässig gehandelt wurde.
Regenreifen sind auch kein Ersatz, weil es im Prinzip Sommerreifen sind, die speziell für Nässe gebaut werden. Nasses Laub könnte man theoretisch auch mit Regenreifen sicher befahren, sofern es nicht kälter als 5 Grad sind.
Unbedingter Zwang für Winterreifen herrscht nicht, aber kann im schlimmsten Fall ein teurer Spaß werden. Das nur mal am Rande.
Momentan finde ich es aber noch zu warm für Winterreifen. Richtig kalt wird es ja nur nachts.
Ja und das ist das große Problem: solange die Temperaturen noch einigermaßen erträglich sind, ist man bei trockener Fahrbahn mit Sommerreifen nämlich deutlich besser dran. Theoretisch könnte man auch im tiefsten Winter an einem trockenen milden Tag den Versicherungsschutz verlieren, wenn man wegen des längeren Bremswegs der Winterreifen einem hintenrein donnert. Das Gesetz schreibt ja irgendwas von "angepasster Bereifung" und das wären in dem Fall dann eindeutig Sommerreifen. Also viel Spass beim fleißigen Schrauben. Am besten die Räder gleich im Auto lassen, Wetter kann sich jederzeit ändern
EDIT: Das mit den +5 Grad ist übrigens eine Mär der Reifenhersteller, um mehr Winterreifen loszuwerden. Laut ADAC-Test von vor ich glaub 2 Jahren, sind Winterreifen erst so ab -10 bis -12 Grad eindeutig im Vorteil