Aus gegebenem Anlass noch ein kurzer Nachtrag zu meinem Kommentar:
Gerade habe ich beim Durchgehen der Newsfeedrestbestände aus den letzten Monaten entdeckt, dass Sascha Liebermann (Freiheit statt Vollbeschäftigung) sich auch mal mit einem Nachdenkseitenartikel (pdf, 4 Seiten) auseinandergesetzt und einen ähnlichen Eindruck gewonnen hat wie ich.
Darüber hinaus möchte ich auf zwei Kurzinterviews auf YouTube mit Sascha Liebermann bzw. Ute Fischer hinweisen. Besonders hervorheben will ich ein (der Lesbarkeit halber bereinigtes) Zitat aus dem zweiten Interview, in dem es um den altbekannten (fast hätte ich geschrieben "altbackenen" ) Leistungsgedanken geht:
Noch mehr von den beiden gibt es in diesen Mitschnitten von der Veranstaltung "Grundeinkommen ist machbar" vom 29. Januar in Hannover. Die Links führen zum jeweils ersten von drei Teilen der Vorträge
Gerade habe ich beim Durchgehen der Newsfeedrestbestände aus den letzten Monaten entdeckt, dass Sascha Liebermann (Freiheit statt Vollbeschäftigung) sich auch mal mit einem Nachdenkseitenartikel (pdf, 4 Seiten) auseinandergesetzt und einen ähnlichen Eindruck gewonnen hat wie ich.
Darüber hinaus möchte ich auf zwei Kurzinterviews auf YouTube mit Sascha Liebermann bzw. Ute Fischer hinweisen. Besonders hervorheben will ich ein (der Lesbarkeit halber bereinigtes) Zitat aus dem zweiten Interview, in dem es um den altbekannten (fast hätte ich geschrieben "altbackenen" ) Leistungsgedanken geht:
Ute Fischer schrieb:Auf dem Weg, das Grundeinkommen durchzusetzen, gibt es sicherlich viele Hürden und welche da im Vordergrund stehen, sind im Moment immer noch die der Grundhaltung, bis hin zu unserem Gerechtigkeitsverständnis. Wir haben ja in all diesen vergangenen Jahrzehnten sehr stark auf die Leistungsethik gesetzt, also die Leistungsbereitschaft der Menschen, sich auch stark über ihre Arbeitsleistung zu definieren. Das Grundeinkommen stellt dieses Selbstbild auf den Kopf und viele fürchten nun, dass sich all die Anstrengungen, die sie in ihrem Leben vollbracht haben und die dazu geführt haben, dass sie vielleicht eine gesellschaftliche Position erreicht haben oder ein besonders hohes Einkommen erwirtschaften - dass diese [Anstrengungen] praktisch auf der Ebene von Anerkennung entwertet werden. Weil ein Grundeinkommen, das ganz unabhängig von Leistung bezahlt wird, die Leistung nicht direkt wertschätzt, sondern den Menschen. Und jemand, der es gelernt hat, sich über seine Leistung zu definieren, der hat damit ein Problem.
Und unsere Gesellschaft - das sieht man auch an allen Debatten, die wir jetzt haben [...] - [ist] ganz stark darauf konzentriert, dass der Arbeitsplatz das höchste Gut ist. Das ist, glaube ich, die allergrößte Hürde, vor der wir stehen. Das Grundeinkommen rüttelt genau an dieser Prioritätensetzung. Wir sind nicht deswegen was wert, weil wir besondere Arbeitsleistung vollbringen, sondern weil wir als Bürger dieses Landes da sind - egal, was wir für Leistungen bringen.
Noch mehr von den beiden gibt es in diesen Mitschnitten von der Veranstaltung "Grundeinkommen ist machbar" vom 29. Januar in Hannover. Die Links führen zum jeweils ersten von drei Teilen der Vorträge
- von Ute Fischer, die als Wirtschaftswissenschaftlerin über die angeblich von BGE-Befürwortern so gefürchteten Zahlen und Fakten bezüglich der prinzipiellen Finanzierbarkeit referiert und dabei den Fokus auf das Transfergrenzenmodell statt auf die Konsumsteuer richtet (Link zum Vortrag; die Folien hab ich leider nicht im Netz gefunden),
- und von Sascha Liebermann, bei dem es um die FinanzSinnkrise geht, um unseren Weg in die Unfreiheit und darum, dass Freiheit kein Schlaraffenland, sondern eine Zumutung ist (Link zum Vortrag).
Great people care.