(10.09.2009, 19:48)Metfred schrieb: Die übrigen Professionen sind fast ausschließlich ebenfalls kampfnah ausgerichtet. Der Typus des Kämpfer scheffelt in Antamar mit Abstand die meiste Erfahrung.Ja, das glaube ich gerne. Wie die übrigen Professionen von der Heldenentwicklung her ausgerichtet ist, kann man von außen nicht sehen, ich würde aber ebenfalls davon ausgehen, daß die meisten Spieler ihre an sich Nichtkämpferhelden recht kampflastig steigern.
(10.09.2009, 19:48)Metfred schrieb: a) Kämpfer verbringen mehr Zeit als andere Spieler im Programm und sammeln so mehr Punkte.Ich würde diesen Erklärungsansatz nicht vorschnell verwerfen. Sicher kann er so nicht allgemein gelten. Aber wenn man sich die AP-reichsten Helden anschaut, dann sind das welche mit über 200 k oder sogar 300 k AP. Ich halte es für durchaus möglich, daß es einfach ein bestimmter Spielertyp ist, der seine Helden so weit ausbaut, mit all der Zeit, die man in den Helden investieren muß. Oder zugespitzt formuliert: Um einen Helden in ca. 2 Jahren auf 250.000 AP zu bringen, braucht man ein gewisses Powergamer-Gen (ist hier wertneutral gemeint) und Leute, die das haben, haben eine höhere Affinität zu Haudrauf-Helden, also Krieger-Typen.
(10.09.2009, 19:48)Metfred schrieb: Entweder finden auf den Reisen zu viele Kämpfe statt (hier würde ich aber keinesfalls ansetzen wollen), oder das automatisierte Kämpfen auf Reisen bietet den Umherziehenden im Vergleich zu den Arbeitern in den Städten Vorteile, die eben jede neue Tätigkeit per manuellem Klick neu anweisen müssen, schafft also einen spielmechanischen Vorteil, oder die EP-Ausbeute aus Arbeit und Kampf ist ungleich balanciert.Ich denke, das erfaßt nur einen Teil der relevanten Aspekte. Richtig ist gewiß, daß ein gewisses Maß an Kampfstärke auf Antamar vorausgesetzt wird, wenn man erfolgreich sein will.
Gerade wenn man aber die oberen Heldenränge betrachtet, wird das nicht mehr die Erklärung sein. Denn ab einer gewisen Stufe (irgendwo zwischen 50 und 100) verdienen Helden ihre AP mengenmäßig kaum noch auf Reisen. Selbst Orklandreisen werfen dann nicht mehr viel ab. Wer auf (spätestens) Stufe 100+ noch leveln will, der schafft das nur durch regelmäßigen Besuch der Kampfschule und dort vornehmlich des Legionärs. Der Zuschnitt der Reiseereignisse kann also allenfalls für die Typen-Verteilung in den unteren bis mittleren AP-Rängen aussagekräftig sein (die man über die Statistik schon gar nicht mehr angezeigt bekommt, weil die 12 x 12 besten Helden alle über 100 k AP haben).
Hier besteht aus meiner Erfahrung tatsächlich ein gewisses Ungleichgewicht, das sich aber zuerst aus der Praxis ergibt. Um mit einem High-End-Kämpfer (mein Ismanna ist mittlerweile einer) noch zu leveln, genügt es, Geld zu verdienen (geht über Beutezüge ins Orkland) und die Kampfschule zu besuchen. Pro Kampf gegen den Legionär gibt es auf Stufe 160 noch ca. 15 bis 20 AP.
Will ich dasselbe mit einem Nicht-Kämpfer erreichen (mein Alchimist wird seit Funktionalität der Lehranstalten als reiner Gelehrter gespielt), bedarf es eines wesentlich höheren Aufwandes. Man muß - was nicht leicht ist - einen Kurs finden, der pro Klick eine signifikante AP-Menge bringt, an einem Ort, an dem das Spezielgebiet des Helden als Job angeboten wird. Hochstufige Kurse gibt es insgesamt eher wenige, meiner Erfahrung nach. Hinzu kommt, daß man gerade in seinem Spezialgebiet (in meinem Falle Alchimie) effektiv keinen Kurs besuchen kann, weil man zu gut darin ist, so daß die Erfolgsrate zu hoch ist, um noch signifikant AP zu bringen. Es bleibt also nur, einen Kurs auf einem anderen Gebiet zu suchen. Die hohen Kurse haben aber hohe Mindesterfordernisse (Talentwert 20 mindestens), so daß ein breites Experimentieren oder Standort-Wechseln schwer möglich ist.
Mein Alchimist macht auf Stufe 70 noch 10 bis 15 AP mit einem Wissenschaftlichen Kolloquium in Aurento, Bajidai oder Imperial. Einene besseren Standort (mit besserem Kurs) habe ich für ihn schlicht noch nicht gefunden.
Damit zeigt sich, daß der "Komfort" beim Leveln mit einem Krieger, der einfach in die Kampfschule gehen und seine ohnehin ausgebildeten Kampftalente nutzen kann, ungleich höher ist. In einer Kampfschule sind auch üblicherweise nur 3 Gegner, in einer Lehranstalt häufig eine ellenlange Kursliste, so daß man für jeden einzelnen Kursbesuch erst zu seinem gewünschten scrollen muß. Der Zeitaufwand, einen Nichtkämpfer ohne Kampfschule zu trainieren, ist daher deutlich höher.
Zudem sollte man berücksichtigen, was wirklich attraktiv ist auf Antamar. Reisen ist es m.E. noch am ehesten, weil man durch die ZB noch am besten unterhalten wird. Ständiges Arbeiten ist eher langweilig. Daher sind Kämpferhelden, die sich problemlos durch jedes Gebiet bewegen können, für viele Spieler einfach attraktiver, als (reine) Nichtkämpferhelden, die bis zur Einführung der Gruppenreisen im weiten Maße drauf beschränkt sind, aus RP mit anderen Spielern ihren Spielspaß zu ziehen. Abwechselndes Reisen und Arbeiten ist dadurch erschwert, daß man reisend täglich Ruhm verliert, sich aber mit Spitzenjobs kiein Ruhmpolster verdienen, sondern gerade so seinen zur Ausübung nötigen Ruhm erhalten kann.
Das starke Übergewicht an Kämpfern vermute ich daher stark darin begründet, daß Helden ALS Nichtkämpfer auf Antamar sehr schwer (dauerhaft & spaßbringend) spielbar und ALS Kämpfer die Kämpfertypen erfolgreicher sind.
"Haut die Säbel auffe Schnäbel."